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Die Bandoleros: Die großen Western 250
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Die Bandoleros: Die großen Western 250
eBook126 Seiten1 Stunde

Die Bandoleros: Die großen Western 250

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Ein Lauern lag in Shanes Augen, als unvermutet Reiter vor ihm im Arrayo auftauchten und überrascht ihre Pferde zügelten. Sie waren keine zweihundert Yard von ihm entfernt und starrten zu ihm hinüber.
Shane konnte ihre Gesichter nicht erkennen, aber er sah ihre schäbige Kleidung und ihre Karabiner, auf deren Läufen die Sonne blinkte. Er hörte das geifernde Gekläff von Hunden, die sie mitführten.
Er zögerte. Wie so oft schon in der Vergangenheit meldete sich sein sechster Sinn, der ihn vor diesen Fremden warnte, die drohend und kriegerisch ihre Pferde auseinandertrieben und den Canyon in breiter Front sperrten.
Sein Pony schnaufte und schlug unruhig mit den Hufen. Ohne Zweifel störte ihn das heftige Bellen der Hunde, die ihrerseits wütend an den Laufleinen zerrten.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Mai 2018
ISBN9783740930301
Die Bandoleros: Die großen Western 250

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    Buchvorschau

    Die Bandoleros - Joe Juhnke

    Die großen Western

    – 250 –

    Die Bandoleros

    Joe Juhnke

    Ein Lauern lag in Shanes Augen, als unvermutet Reiter vor ihm im Arrayo auftauchten und überrascht ihre Pferde zügelten. Sie waren keine zweihundert Yard von ihm entfernt und starrten zu ihm hinüber.

    Shane konnte ihre Gesichter nicht erkennen, aber er sah ihre schäbige Kleidung und ihre Karabiner, auf deren Läufen die Sonne blinkte. Er hörte das geifernde Gekläff von Hunden, die sie mitführten.

    Er zögerte. Wie so oft schon in der Vergangenheit meldete sich sein sechster Sinn, der ihn vor diesen Fremden warnte, die drohend und kriegerisch ihre Pferde auseinandertrieben und den Canyon in breiter Front sperrten.

    Sein Pony schnaufte und schlug unruhig mit den Hufen. Ohne Zweifel störte ihn das heftige Bellen der Hunde, die ihrerseits wütend an den Laufleinen zerrten.

    Shane hielt ihn an kurzem Zügel, um ihn am Ausbrechen zu hindern, und ließ kein Auge von den Fremden. Sie sahen aus wie Satteltramps oder Bushhawkers, die nichts Gutes im Sinn hatten. Unbewußt löste er die Lederschlaufe am Scabbard, um im Notfall schnell an seinen Karabiner zu kommen.

    Er war auf dem Wege nach Süden. Nach El Paso oder Presidio. Er wußte noch nicht, welche Stadt sein Ziel sein würde, und wollte sich einfach treibenlassen. Es lag lange zurück, daß er auf seinen abenteuerlichen Streifzügen diese Ecke von Texas berührt hatte. Damals war er auf der Flucht vor einem verrückten mexikanischen Rebellen, der ihn mit der Machete in zwei Teile spalten wollte, über den Rio Grande geflohen, um Asher Warren, diesem verdammten Eisenbahnagenten von Union Pacific, in die Arme zu laufen.

    Shane lächelte hart, als er an diese gefährliche Episode dachte. El Salvadore war längst im Schoße seiner Ahnen gelandet, Detektiv Warren hatte ihn sicher inzwischen vergessen.

    »Spiel nicht verrückt, Pferd«, sagte Shane verärgert, als das Pony auf die Hinterhand stieg und um die eigene Achse rotierte.

    Zwei-, dreimal zerrte er heftig am Maulzeug und brachte den Gaul wieder unter Gewalt.

    Er war entschlossen, diesem wilden Haufen auszuweichen, als aus der ­Ferne eine wütende Stimme herüberschallte: »Lory, das ist einer von diesen verdammten Bastarden. Laß die Köter los! Sie sollen ihn sich holen. Was übrigbleibt, bringen wir dem Henker! Los, Lory, laß die Hunde laufen!«

    Shane preßte die Lippen fest zusammen. Sie schienen ihn mit jemandem zu verwechseln. Aber sie waren auch nicht bereit zu verhandeln. Nein, es wurde schon gehandelt. Er sah, wie einer der Reiter sich tief aus dem Sattel beugte und plötzlich drei Schatten kläffend aus ihrem Verband jagten.

    Das war für Shane das Zeichen zur Flucht, denn sie machten ihm die Entscheidung leicht. Ruckartig riß er sein Pony herum und trieb ihm tief die Sporenräder in die Flanke, so daß das Tier schmerzhaft wiehernd mit weiten Galoppsprüngen davonjagte.

    Nach fünfzig Schritten warf Shane einen Blick über die Schulter und erkannte an der hochwirbelnden Staubwolke, daß die Fremden ihm folgten.

    Doch was ihm größere Sorgen bereitete, waren diese mächtigen, kurzschwänzigen Hunde, die ohne Zweifel auf den Mann abgerichtet waren. Sie kamen immer näher, Shane konnte bereits ihre hechelnden Laute vernehmen. »Vorwärts, Pferd!« rief Shane seinem Pony zu, »sonst machen sie uns zu Hackfleisch.«

    Aber da war die erste Bestie schon heran und sprang dem Gaul in die Flanken. Shane spürte die mächtigen Zähne, die sich in seine Stiefel gruben, und sah die bösartig schillernden Augen des Biestes. Unbewußt griff er nach seinem Revolver und schlug dem Tier den Lauf hart auf die feuchte Schnauze. Aber die Bestie hing wie eine Fußangel an seinem Fuß, knurrte wild und ließ sich einfach mitschleifen.

    Zu seiner Rechten tauchte ein zweiter Schatten auf. Wütend knurrend, glitt er heran. Und im nächsten Moment spannte sich der langgestreckte muskulöse Körper zum Sprung.

    Das Biest war wild wie ein angeschossener Wolf, und Shane sah keine andere Chance, als ihn zu töten.

    Noch während der zottige Körper hochschnellte, explodierte Shanes Revolver. Eine rote Feuerschlange zuckte in den geöffneten Rachen des Köters, und das eindringende Geschoß riß ihn aus der Richtung. Er schlug aus dem Sprung nieder, prallte auf den harten Fels und überschlug sich mehrmals, ehe er verendet liegen blieb.

    Noch hing die andere Bestie knurrend an seinem Stiefel, als wollte sie sich dort ein Nest bauen, da griff bereits der dritte Bluthund an. Wie ein Pfeil schwang er auf die Hinterhand des Ponys. Sein Rachen stand weit offen, und seine Lefzen zuckten bösartig. Aber Shane war gewarnt. Als der zottige Schädel vorzuckte, um seine starken Zähne in Shane hineinzutreiben, stieß dieser ihm blitzschnell den langen Lauf in den Rachen und feuerte.

    Das Teufelsbiest explodierte förmlich im Abschuß des Revolvers. Shane sah, wie sich seine Nackenhaare sträubten und seine schwarze Schnauze hilflos zuklappte, als die Kugel durch seinen Körper fuhr. Wie von einem Katapult geschleudert, flog er davon und blieb reglos liegen.

    Nun ging Shane den Bastard zu seiner Linken an, der sich in seinem Stiefel verbissen hatte. Er hob den rauchenden Revolver und schlug zwei-, dreimal zu, ehe das Biest jaulend von ihm ließ.

    Hinter ihm klang wütendes Geschrei der Verfolger auf. Scheinbar hatten sie inzwischen den Verlust der Hunde bemerkt. Ein Hagel Blei flitzte über Shane hinweg, der nun flach über dem Rücken des Ponys lag und aufmunternd schrie: »Lauf, Pferd, oder schaff dir Flügel an! Diese Halunken haben nichts Gutes mit uns im Sinn. Lauf, Pferd, lauf!«

    *

    Der Arrayo führte in vielen Windungen nach Westen, dorthin, wo irgendwo der Rio Grande liegen mußte. Shane sah nur eine Chance, seine hartnäckigen Verfolger abzuschütteln. Er mußte ins Greaserland hinüberwechseln. Das war allerdings nicht so einfach, denn Shane kannte den reißenden Fluß mit seinen tückischen Riffs und Strudeln.

    So intensiv er auch nachdachte, er konnte sich beim besten Willen an keine Furt erinnern, durch die er sicher den Fluß überqueren konnte. Dabei lauschte er dem hämmernden Hufschlag der Verfolgerpferde, die dröhnend gegen die Steilwände prasselten und ihm zeigten, daß diese Halunken verdammt nahe aufgerückt waren. Er lud im scharfen Galopp seinen Revolver auf, um gegebenenfalls zum Kampf bereit zu sein, und suchte gleichzeitig irgendein Felsband, auf dem er den Bergsattel erreichen konnte. Aber die Felswände waren glatt und ausgewaschen und stellten sich ihm drohend entgegen. Dort war kein Ausweg zu erwarten.

    Himmel und Hölle hatten sich gegen ihn verschworen und er verfluchte den Gedanken, der ihn in den Süden geführt hatte.

    Diese Bastarde gaben nicht auf. Und Shane fragte sich, für wen er hier wie ein räudiger Wolf gehetzt wurde. Sie mußten doch einen Grund haben, ihn zu jagen.

    Er sah den dunklen Felseinschnitt, der überraschend zu seiner Linken auftauchte, bremste den zügigen Lauf, schwenkte in diese Richtung und rief aufmunternd: »Dort hinein, Pferd, vielleicht macht ihr Eifer sie blind!«

    Der Spalt im Fels war etwa zehn Yard breit. Das aufragende Gestein drängte über ihm zusammen, daß es hier unten fast so finster war wie in einem Tunnel. Nach einer Viertelmeile zügelte er sein Pony und lauschte angespannt den Weg zurück.

    Er grinste vor sich hin, lauschte in die ungewohnte Stille, die ihn umgab, und freute sich an dem Gedanken, daß er seine Verfolger abgeschüttelt hatte.

    Doch schon in den nächsten Sekunden hörte er fernes eifriges Bellen und dann dröhnte der enge Arrayo unter den Hufen der im Galopp dahinjagenden Pferde.

    Ich hätte dieses wilde Biest auch erschießen müssen, dachte Shane, als er die Zügel lockerte. Er wußte, dieser harte Felsboden hinterließ keine Spuren. Nur die Nase des widerwärtigen Köters blieb traumsicher auf seinem Schweiß und führte die Verfolger heran. Er mußte fort.

    »Vorwärts, Pferd, wir dürfen nicht aufgeben, sonst hängen sie mich in dieser Wildnis an den nächsten Skelettbaum. Und dich zerhacken sie zu Hundefutter. Du bist nicht gerade eine Schönheit, die man lieben kann.«

    Der Körper des Ponys streckte sich, als habe er die Worte verstanden, dabei kannten sie sich keine Woche. Shane hatte das Tier auf einer Maultierfarm in White Sand gekauft, nachdem seine Stute in den Bau eines Wüstenfuchses eingebrochen war und sich einen Vorderlauf gebrochen hatte. Aber er war froh gewesen, daß McLynn ihm die Mähre verkauft hatte. Shane hatte noch keine rechte Zeit gefunden, sich an den Gescheckten zu gewöhnen. Und ihm einen Namen zu geben, hatte er bisher vermieden, weil ihm nichts eingefallen war, das zu dem Pony gepaßt hätte.

    Die Schlucht erweiterte sich ständig und schien auf ein Plateau zu führen. Über ihm lachte ein schmaler Streifen blauen Himmels, der die Freiheit bedeutete. Aber hinter ihm schallte das wütende Geschrei seiner Verfolger.

    Die ersten Schüsse peitschten auf. Schrill und heulend ratschten die Geschosse an den glatten Felswänden entlang und erinnerten Shane, daß die Hatz noch nicht zu Ende war.

    Er nahm Stiefel und Fäuste, um die Mähre vorwärtszutreiben und rief wütend: »Entschuldigung, Pferd, daß ich dich hier verprügele! Aber wenn wieder ruhige Zeiten kommen, werde ich mich

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