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Der Teufel mit dem Stern: Wichita Western Roman 140
Der Teufel mit dem Stern: Wichita Western Roman 140
Der Teufel mit dem Stern: Wichita Western Roman 140
eBook136 Seiten1 Stunde

Der Teufel mit dem Stern: Wichita Western Roman 140

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Über dieses E-Book

„Nur Larry durchschaute sein blutiges Spiel“

Der Gaul wieherte schrill und knickte in der Hinterhand ein, als der Reiter ihn zurückriss. Flynn hatte gerade noch Zeit, die Beine hochzureißen, damit er nicht unter das stürzende Pferd geriet. Er zog das Tier mit harter Hand auf die Seite und riss das Gewehr aus dem Scabbard. Er wartete darauf, dass der Staub zur Seite wehte und ihm die Sicht freigab. Er wusste, dass der Gaul nicht mehr aufstehen würde. Denn er hatte das dumpfe Klatschen der Kugel gehört, als sie in den Pferdeleib ge­schlagen war.

Das Bellen der Schüsse hatte jetzt auf­gehört, aber das Geschrei war noch da. Sie kamen, um einen weißen Mann zu töten und seinen Skalp und seine Waf­fen zu nehmen, wie sie das schon viele Male getan hatten. Flynn hatte schon seit Stunden gespürt, dass sie da wa­ren; sein Instinkt hatte es ihm gesagt.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum22. Sept. 2023
ISBN9783753210704
Der Teufel mit dem Stern: Wichita Western Roman 140

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    Buchvorschau

    Der Teufel mit dem Stern - Luke Sinclair

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Der Teufel mit dem Stern: Wichita Western Roman 140

    Luke Sinclair

    Nur Larry durchschaute sein blutiges Spiel"

    Der Gaul wieherte schrill und knickte in der Hinterhand ein, als der Reiter ihn zurückriss. Flynn hatte gerade noch Zeit, die Beine hochzureißen, damit er nicht unter das stürzende Pferd geriet. Er zog das Tier mit harter Hand auf die Seite und riss das Gewehr aus dem Scabbard. Er wartete darauf, dass der Staub zur Seite wehte und ihm die Sicht freigab. Er wusste, dass der Gaul nicht mehr aufstehen würde. Denn er hatte das dumpfe Klatschen der Kugel gehört, als sie in den Pferdeleib ge­schlagen war.

    Das Bellen der Schüsse hatte jetzt auf­gehört, aber das Geschrei war noch da. Sie kamen, um einen weißen Mann zu töten und seinen Skalp und seine Waf­fen zu nehmen, wie sie das schon viele Male getan hatten. Flynn hatte schon seit Stunden gespürt, dass sie da wa­ren; sein Instinkt hatte es ihm gesagt.

    Aber was hätte es für einen Sinn gehabt, umzukehren? Wenn er genug Munition hatte und eine gute Deckung, konnte er es vielleicht eine Weile aushalten. Larry Flynns einzige Deckung war nur sein sterbendes Pferd.

    Jetzt konnte er sie auch sehen: Eine wilde Horde mit dem fanatischen Willen, zu töten, mit bemalten Gesichtern und flatternden Haaren und bunten Federn an Lanzen und Gewehren.

    Ein zügelloser Haufen auf zähen, staubigen Pferden. Sie mussten ihn bereits für geschlagen halten, denn sie ritten direkt in sein Feuer.

    Den vordersten Reiter fegte Flynn mit einer Kugel vom Pferd. Ohne genau zielen zu können, jagte er die Kugeln so schnell aus dem Lauf, wie er den Repetierbügel vor und zurück reißen konnte.

    *

    Eines der Pferde überschlug sich in einer Wolke von Staub. Ein anderes stolperte darüber und schmetterte sei­nen Reiter auf den Boden. Larry Flynn feuerte pausenlos in das Gewirr von Staub, Pferde- und Menschenleibern. Einer der Apachen schoss einen Pfeil ab, der sich mit dumpfem Schlag in den Pferdekörper bohrte. Das todwunde Tier bäumte sich hoch und schleuderte Flynn zurück. Das Gewehr glitt ihm fast aus seinen schweißnassen Händen. Ein Apache rannte zu Fuß gegen ihn an. Flynn hob das Gewehr und krümm­te den Finger, aber die Waffe war leer. Flynn ließ sie fluchend fallen und riss den Revolver heraus. Die Kugel traf den Apachen mitten in die Brust und warf ihn in den Staub.

    Nur fünf Kugeln noch blieben Flynn — und sein Messer.

    Aber die Apachen brachen ihren Sturm in diesem Moment plötzlich ab. Sie rissen ihre Pintos herum, spritzten auseinander und versuchten, die Kie­fern beiderseits des staubigen Weges zu erreichen. Sie hassten es, in gezieltes Feuer zu laufen und liebten von jeher den Hinterhalt und den überraschen­den Angriff.

    Eine Atempause für Flynn, aber er wusste, dass sie wiederkommen würden.

    Er steckte den Revolver ein und hob das Henry-Gewehr auf. Er verbrannte sich die Finger an dem glühendheißen Lauf, aber er achtete nicht darauf. Ha­stig schob er neue Patronen in das Röhrenmagazin. Dabei blickte er immer wieder zu den Kiefern hinüber. Er konnte hier nicht bleiben, denn sie wür­den ihn einkreisen.

    Er angelte nach der Wasserflasche und schaute zu der niedrigen Felsbarriere, die den Blick zum Horizont ver­sperrte. Dort konnte er sich unter Umständen eine Stunde länger halten.

    Er rannte los, solange noch Hoffnung bestand, die Felsen zu erreichen. Aber er hatte sich getäuscht. An ihrem Ge­schrei hörte er, dass sie wieder hinter ihm her waren. Und jetzt hatte er nicht einmal mehr das tote Pferd als Deckung. Er blieb stehen und drehte sich um. Breitbeinig, das Gewehr in den Händen, stand er auf dem staubigen Weg und wartete auf sie, bereit, zu tö­ten und zu sterben.

    Einen schoss er noch nieder. Den nächsten konnte er nur noch mit einem Kolbenhieb vom Pferd holen. Er wich einer Lanze aus, prallte gegen den Pferdekörper und wurde zur Seite ge­schleudert. Er bekam eines der reiter­losen Pferde zu fassen und wollte sich auf dessen Rücken schwingen. Das Tier scheute. Er stolperte, und seine Füße schleiften über den Boden. Eine Hand umklammerte noch immer das Gewehr. Das Geschrei war rings um ihn. Die Indianer spielten Katz und Maus mit ihm.

    Schließlich gelang es ihm dennoch, auf den Rücken des Gaules zu kommen, und er richtete sich auf. Er drosch den stählernen Lauf seines Henry-Gewehres in eines der bemalten Gesichter und stieß dem Gaul rücksichtslos die Sporen in die Flanken. Das Pferd wieherte schrill und raste los. Jemand versuchte, ihn aufzuhalten. Er duckte sich. Der Anprall warf ihn auf den Hals des Apachenponys und traf das andere Pferd direkt in die Seite. Es stürzte wiehernd in den Staub. Flynn setzte darüber hinweg und trieb das von panischem Schrecken erfasste Tier in das offene Land hinaus.

    Sie kamen hinter ihm her, sich gegen­seitig mit lauten Schreien anfeuernd. Jetzt begann es ein Spiel zu werden, das ihnen Spaß bereitete. Eine Men­schenjagd, bei der sie Geschicklichkeit und Ausdauer beweisen konnten. Ein Spiel, das bereits bei halbwüchsigen Kriegern sehr beliebt war. Nur für Les­lie Flynn war es eine Jagd auf Leben und Tod.

    Apachen verstanden es, auch das Al­lerletzte aus einem Pferd herauszuholen und die Kräfte eines Tieres bis zum völligen Zusammenbruch genau einzuschätzen. Flynn blieb nichts anderes übrig, als sein Tier ebenso schonungs­los zu hetzen. Aber so sehr er sich auch abmühte, seine Verfolger kamen näher. Zwei überholten ihn an der rechten Flanke und drängten ihn in Richtung eines seichten Höhenrückens ab. Flynn war überzeugt, dass sich dort weitere Apachen befanden, aber er konnte nichts anderes tun, als ihrem Druck nachzugeben.

    Das Tier unter ihm keuchte, und sei­ne Lungen pumpten wie ein Blasebalg. Der Höhenrücken schob sich links an ihm vorbei, und wie er erwartete, tauchten dort plötzlich drei Reiter auf, die schreiend ihre Waffen schwenkten und ihn zu den anderen Flankenrei­tern zurückzutreiben versuchten. Auf diese Weise wollten sie ihn hetzen, bis sein Gaul zusammenbrach.

    Flynn setzte hart die Sporen ein und hielt auf ein Kieferngehölz zu, das etwa eine Meile entfernt war.

    Schüsse knatterten zu ihm herüber, aber aus dem vollen Lauf ihrer Gäule heraus trafen sie natürlich nicht. Das Pferd unter Flynn wurde bereits lang­samer, der Atem scharf und heiser, und es war mindestens noch eine halbe Mei­le bis zu jenem Gehölz.

    Die beiden Flankenreiter schoben sich dicht an ihn heran. Sie besaßen die schnellsten und ausdauerndsten Pfer­de, und Flynn hatte offenbar nicht eines der besten erwischt. Aber er ließ sich von ihnen nicht wieder nach der an­deren Seite zurückdrängen. Er feuerte einen Schuss auf sie ab, und sie ver­mieden es, noch näher zu kommen. Sie schienen zu wissen, dass sein Gaul frü­her oder später doch den Kürzeren zie­hen musste. Flynn war nicht imstande, noch mehr aus dem Indianerpony her­auszuholen, auch war er den primitiven hölzernen Apachensattel nicht gewöhnt.

    Es waren noch etwa zweihundert Yard bis zu jenem Kieferngehölz, als der Gaul in irgendein Loch trat und stürzte. Flynn flog durch die Luft und knallte auf den Boden. Irgendwo prall­te seine Wasserflasche gegen einen Stein. Der Gaul überschlug sich, und Flynn rollte durch den Staub außer Reichweite der schlagenden Hufe. Ein paar Augenblicke blieb er benommen liegen, dann hob er den Kopf.

    Sie waren jetzt schon ziemlich nahe. Er packte sein Gewehr und sprang hoch. Eine Lanze knirschte neben ihm in den harten Boden und blieb leicht schwingend darin stecken. Er feuerte einen hastigen Schuss ab, traf aber nicht. Der Reiter schwenkte ab und beschrieb einen Bogen. Im Laufen raff­te Flynn seine Wasserflasche vom Bo­den auf und ging hinter einem Stein in Deckung.

    Die Apachen trieben ihre Pintos wild hin und her. Ihre Schreie klangen wie das Gekläffe einer erregten Hundemeu­te, die einen verwundeten Bären ge­stellt hat. Flynn feuerte rasch hintereinander, um ihnen zu zeigen, dass er nicht gewillt war, ihnen irgendeine Chance zu geben. Aber er konnte die sich schnell bewegenden Ziele nicht treffen. Sein Atem ging keuchend, und die Hände zitterten ihm von der Anstrengung des harten Rittes. Der Pul­verdampf seiner eigenen Waffe wehte ihm beißend ins Gesicht. Es war nur noch eine Frage von Augenblicken, bis sie ihn hatten.

    Er stellte das Feuer ein, um die we­nigen Patronen, die ihm noch verblie­ben, nicht nutzlos zu vergeuden. Mit rasselndem Atem wartete er, dass sie seine Deckung umgehen und ihm in den Rücken kommen würden.

    Ein junger Krieger hielt sein Gewehr mit der rechten Hand über den Kopf und stieß es mit ruckartigen Bewegun­gen immer wieder nach oben. Dabei schrie er schrill und bellend und drehte sein schnaubendes Pferd im Kreis, bis der aufsteigende Staub ihn fast einhüll­te. Dann preschte er plötzlich los, sei­nen Gaul hart mit den Fersen bear­beitend. Sein Geschrei war schrill und entnervend, besonders wenn man allein war und die Munition bald ausging.

    Jetzt wurde es ernst für Flynn. Die­ser junge Krieger war in eine gefähr­liche Kampfeshysterie verfallen, und er riss die anderen mit. Dem Sieger ge­hörte der Ruhm, der Skalp und die Beute. Dem Besiegten blieb nur der Tod, namenlos irgendwo in der Weite der Wüste.

    Der feine Sand knirschte, als Leslie Flynn seine Zähne hart aufeinander­ presste und das Gewehr hob. Aber er konnte den Apachen nicht treffen, da er sich tief auf sein Pferd duckte. Flynn musste den Gaul erschießen. Der Apache schnellte sich wie eine Eidechse von dem stürzenden Pferd weg und rannte auf Flynn zu. Die Kugel verfehlte ihn um Haaresbreite. Flynn riss den Bügel seiner Henry

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