Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Das Mädchen und der Deserteur: Western
Das Mädchen und der Deserteur: Western
Das Mädchen und der Deserteur: Western
eBook141 Seiten2 Stunden

Das Mädchen und der Deserteur: Western

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Zwei Menschen in der Hölle des Indianerkrieges.


Es war die Zeit der Wildheit und der Gnadenlosigkeit. Es waren die bitteren Tage, an denen die letzten Reste der ehemals stolzen Sioux-Stämme um das nackte Überleben kämpften. In dieser vom Tod beherrschten, blutigen Epoche des amerikanischen Westens lernte der Kavallerist Joe Weelock das Indianermädchen Elk Woman kennen. Die beiden jungen Menschen verliebten sich ineinander, und gemeinsam traten sie einen Weg an, von dem es keine Wiederkehr geben sollte. Ihr Ritt wurde zu einem Trail der Tränen. Joe Weelock wurde als Deserteur gejagt, und Elk Woman lebte in der furchtbaren Angst, von den Männern ihres eigenen Stammes getötet zu werden…
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum4. Jan. 2024
ISBN9783753212272
Das Mädchen und der Deserteur: Western

Mehr von Luke Sinclair lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Das Mädchen und der Deserteur

Ähnliche E-Books

Westliche Literatur für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Das Mädchen und der Deserteur

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Das Mädchen und der Deserteur - Luke Sinclair

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    COVER EDWARD MARTIN

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Facebook:

    https://www.facebook.com/alfred.bekker.758/

    Folge auf Twitter:

    https://twitter.com/BekkerAlfred

    Erfahre Neuigkeiten hier:

    https://alfred-bekker-autor.business.site/

    Zum Blog des Verlags!

    Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!

    https://cassiopeia.press

    Alles rund um Belletristik!

    Das Mädchen und der Deserteur: Western

    Luke Sinclair

    Zwei Menschen in der Hölle des Indianerkrieges.

    Es war die Zeit der Wildheit und der Gnadenlosigkeit. Es waren die bitteren Tage, an denen die letzten Reste der ehemals stolzen Sioux-Stämme um das nackte Überleben kämpften. In dieser vom Tod beherrschten, blutigen Epoche des amerikanischen Westens lernte der Kavallerist Joe Weelock das Indianermädchen Elk Woman kennen. Die beiden jungen Menschen verliebten sich ineinander, und gemeinsam traten sie einen Weg an, von dem es keine Wiederkehr geben sollte. Ihr Ritt wurde zu einem Trail der Tränen. Joe Weelock wurde als Deserteur gejagt, und Elk Woman lebte in der furchtbaren Angst, von den Männern ihres eigenen Stammes getötet zu werden…

    *

    Die Gesichter der Soldaten wirkten hohl und abgespannt. Die Männer in den staubigen blauen Uniformen hatten einen dreitägigen Ritt hinter sich. Einen harten Marsch über die windgepeitschten Grasebenen von Fort Reno bis hierher zum Tongue River.

    Sie alle kannten das Gefühl vor einem Gefecht, diese eigenartige tödliche Stille, wenn alle Stimmen der Natur in düsterer Vorahnung betroffen schweigen. Dieses unbestimmte leise Beben tief in der Brust. Die Angst, die wie Alkohol die Sinne betäubt und von der niemand spricht.

    Joe Weelock betrachtete verstohlen alle diese Gesichter, die er kannte und die ihm vertraut waren. Alle waren sie stumm, denn sie wussten, dass jenseits dieser flachen Hügel vor ihnen der Tod auf seine Ernte wartete.

    Nur die Augen von Colonel James L. Forsyth unterschieden sich von den anderen. Sie glitzerten erregt wie blanke Orden. Die Vorfreude des Siegers. Er blickte aus der Deckung der Föhren heraus auf die Tipis des Oglalla Dorfes.

    „Bringt die Kanone in Stellung!", befahl er, ohne den Kopf zu bewegen.

    Lieutenant Tom Ashley räusperte sich verlegen.

    „Sir, die Krieger sind vermutlich auf der Jagd, wandte er ein. „Es befinden sich fast nur Frauen und Kinder im Dorf. Wir könnten sie mit Leichtigkeit...

    „Sorgen Sie dafür, dass mein Befehl ausgeführt wird, Lieutenant!, unterbrach der Colonel ihn mit Nachdruck. „Ich gehe kein Risiko ein. Fünfzig dieser lausigen Rothäute sind mir nicht annähernd so viel wert wie das Leben eines meiner Soldaten.

    Vor etlichen Tagen hatte man weiße Siedler gefunden, die an die Räder ihrer verbrannten Wagen gebunden worden waren. Die Cheyennes waren dafür verantwortlich. Aber Colonel Forsyth hatte diese Berichterstattung schnell verbessert. Es waren Indianer. Und das da in den Tipis am Flussufer waren ebenfalls Indianer, die wegen dieser Gräueltaten, von denen sie vermutlich nichts wussten, ihr Leben verwirkt hatten.

    Lieutenant Ashley war lange genug bei der Armee, um zu wissen, dass es nichts einbrachte, einem Vorgesetzten zu widersprechen. Es verstieß zwar gegen seine Auffassung von soldatischer Ehre, Frauen und Kinder zu töten, aber schließlich war der Krieg kein Kinderspiel. Deshalb handelte man sich keine Schwierigkeiten ein. Widerwillig, aber ohne weiteren Protest gab er den Befehl weiter.

    Joe Weelock sah, wie die Hotchkiss-Kanone zwischen einem Dickicht aus Balsamfichten auf eine Steinplatte geschoben wurde. Das dicke Rohr richtete sich kalt und todbringend auf etwas jenseits der Hügel, das er noch nicht genau sehen konnte.

    Eines der Pferde schnaubte leise und nervös.

    Colonel James L. Forsyth drehte sich zu seinen Männern um. Seine dunklen Augen waren hart und glänzend, und die linke Hand lag auf dem Griff des Säbels.

    „Ihr alle wisst, um was es geht, Männer, sagte er pathetisch, aber mit gedämpfter Stimme. „Ihr kennt die Rothäute, und ich brauche euch nichts mehr über sie zu sagen. Aber wenn ihr jetzt gegen sie ins Feld zieht, dann denkt an Namen wie: Big Mound, Killdeer Mountains, Wagonbox Fight und Hayfield. Und denkt an die Männer, die dabei ihr Leben gaben. Und jeder erinnert sich noch gut an Colonel Fetterman. Also keinen Pardon und keine Gefangenen!

    „Keine Gefangenen?, entfuhr es Weelock unwillkürlich. „Aber wenn...

    Sergeant Ranse O’Leary, der unweit von ihm stand, spuckte einen braunen Strahl Tabaksaft in das welke Gras. „Du hast doch gehört, was der Colonel gesagt hat! Die Indianer ermorden ihre Gefangenen auch."

    Weelock schwieg. Was der Sergeant sagte, stimmte. Aber es befriedigte ihn nicht. Er schaute zu den bleigrauen Wolken hinauf, die rasch über die Hügel trieben. So stand er da, bis ihn der harte Donner der Hotchkiss-Kanone aus seinen Gedanken riss und die bedrückende Stille abrupt beendete.

    Es war soweit.

    Die braunen Armeepferde drängten unruhig hin und her, als ihre Reiter in die Sättel stiegen. Die aufgestaute Nervosität drängte nach Entladung. Aber noch hatte der Trompeter nicht das Signal zur Attacke geblasen.

    Die Hotchkiss-Kanone krachte zum zweiten Male und schleuderte eine Wolke von Rauch zu den Tipis am Flussufer hinunter.

    Dreck spritzte hoch. Metallsplitter und Steine zischten durch die Luft, rissen die Zeltbahnen aus Büffelhaut auf. Einige wenige Krieger stürzten aus ihren Behausungen. Sie hielten Gewehre in den Händen und spähten mit verzweifelter Entschlossenheit nach dem Feind aus. Aber sie fanden nichts, auf das sie hätten schießen können. Ohnmächtig und schutzlos mussten sie dem Sterben zusehen.

    Eine Frau versuchte schreiend, dem Inferno zu entrinnen.

    Wieder zischte ein Geschoss heran. Die Squaw riss entsetzt die Augen auf. Eine neue Detonation ließ die Erde erzittern. Die Druckwelle warf die Frau gegen ein Tipi. Wie durch ein Wunder blieb sie unverletzt. Aber das Grauen riss ihr einen gellenden Schrei von den Lippen. Ziellos lief sie weiter. Sie rannte, fiel hin, rannte weiter, ohne zu wissen, wohin.

    Dann schwieg dieses krachende Rohr auf den Hügeln plötzlich und machte einem anderen Donnern Platz, das einem grellen Trompetensignal folgte. Unzählige Pferdehufe trommelten über den Boden. Eine schreiende Masse wälzte sich den Hang hinunter. Blanker Stahl glänzte hart und tödlich in der Herbstsonne.

    Weelock befand sich mitten in dem Haufen. Er hatte seinen Säbel in der Hand und schrie genau wie die anderen. Ein seltsamer Rausch schaltete seine Gedanken aus und ließ alles abrollen, wie etwas, an dem er nicht wirklich teilnahm. Er sah die wilden Gesichter seiner Kameraden um sich, den eigenartigen Ausdruck in ihren Augen. Das waren nicht mehr die Männer, die er vorher gekannt hatte. Und er selbst war nicht mehr derselbe wie noch vor wenigen Augenblicken.

    Die Lawine aus braunen Pferden und blauen Uniformen ergoss sich in das Siouxlager. In das heisere Geschrei der Kavalleristen mischte sich das schrille Schreien, das die Todesangst aus den Kehlen der entsetzten Opfer presste. Immer wieder versuchten einige zu fliehen.

    Hier und da stellte sich ihnen ein Krieger in sinnloser Verzweiflung entgegen. Einzelne Schüsse fielen. Weelock sah, wie Tom West sich plötzlich entsetzt an den Hals griff. Blut rann durch seine Finger, und er brach stöhnend zusammen.

    Der Tod eines einzigen Menschen, den er gekannt hatte, schockte Weelock mehr, als das, was um ihn geschah. Diese Tatsache erschreckte ihn. Waren die anderen keine Menschen? Diese Schatten, die um ihr Leben liefen?

    Die Ereignisse ließen keine Zeit für einen Gedanken. Die Reiter verteilten sich zwischen den Tipis und jagten den Schatten nach.

    „Keine Gefangenen!, hallte Colonel Forsyths Stimme noch immer in Weelocks Ohren nach. „Kein Pardon! Fetterman...! Hayfield...! Killdeer Mountains...!

    Sein Pferd wurde gegen eines der Tipis gedrängt. Das Tier stieg wiehernd hoch und schlug die Vorderhufe auf die Zeltbahn aus Büffelhaut. Das Gestänge knackte und gab nach. Das Pferd scheute zur Seite. Weelock trieb es weiter. Eine Gestalt tauchte vor ihm auf. Ein gesichtsloser Schatten wie all die anderen. Sie lief nicht weg. Ein Gewehrschuss peitschte vor Weelock auf, und etwas zischte an seinem Kopf vorbei. Das Pferd prallte gegen einen anderen Körper. Er riss es zur Seite und trieb es weiter.

    Ein halbwüchsiger Junge lief hinter einem Zelt hervor. Er hielt einen Bogen in der Hand, wie ihn die Kinder zum Üben benutzten. Aber er wusste nicht einmal mehr, dass er ihn noch in der Hand hatte. Angst machte seine dunklen Augen groß und rund.

    Er sah Don Merrick, und er würde nie dieses irre Flackern seiner Augen vergessen. Was war es, das zivilisierte Menschen plötzlich so veränderte und die wildesten Instinkte in ihnen aufbrechen ließ?

    Die Squaw hatte das Ende des Dorfes nicht mehr erreicht.

    Ein Horn übertönte plötzlich den Lärm. Und mit einem Mal war alles anders. Flussabwärts fielen Schüsse. Viele Schüsse. Hufe prasselten heran, begleitet von so wildem Geschrei, dass allein davon das Blut in den Adern gerinnen konnte. Es gab keinen unter den Kavalleristen, der den Kriegsruf der Sioux nicht schon gehört und fürchten gelernt hatte.

    Die zurückkehrenden Krieger des Dorfes waren so plötzlich und unerwartet aufgetaucht, dass die Soldaten davon völlig überrascht wurden. Und der grausame Tod ihrer Angehörigen musste die Siouxkrieger zu rasender Wut anstacheln.

    In dem aufwallenden Staub und vor dem Wind ziehenden Pulverrauch war kaum noch etwas zu erkennen. Nur die brennenden Tipis leuchteten wie Riesenfackeln aus dem düsteren Grau.

    Das Gesicht des Colonel tauchte vor Weelock aus dem Staub. Seine Augen glänzten vor Erregung.

    „Gebt es ihnen!", schrie er und schwang seinen Säbel. Weelock riss entsetzt sein Pferd zurück.

    „Mein Gott, sie haben den Verstand verloren!, stammelte er vor sich hin. „Sie haben alle den Verstand verloren!

    Eine der Frauen rief verzweifelt: „Tötet uns nicht! Wir ergeben uns!"

    Der Ruf verhallte ungehört.

    Weelock drehte sein Pferd im Kreis. Wohin er auch blickte, er sah nichts als Tod und Blut. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse, und das Entsetzen jagte in langen, heißen Intervallen durch seinen Körper. Er riss den Mund auf und brüllte aus Leibeskräften.

    „Ihr Mörder! Ihr dreckigen, feigen Mörder!" Aber in dem Lärm, der ihn umbrandete, war es, als ob ihm die Stimme versagte. Die entsetzlichen Schreie, die ihm in den Ohren hallten, waren lauter. Das Wiehern der Pferde, ihr Hufgetrappel und das Peitschen der Schüsse. Wer vermochte da noch die verzweifelte Anklage eines Einzelnen zu hören?

    Ein Trupp berittener Sioux prallte unverhofft wie ein Keil in die Flanke der Reiter und trieb ihren Pulk in zwei

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1