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Keine Gnade für Latigo: Western
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eBook123 Seiten1 Stunde

Keine Gnade für Latigo: Western

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Über dieses E-Book

Eine Menschenjagd ohnegleichen in der Hölle der Wildnis

*

Der Mann zerbrach einen trockenen Ast über dem Knie und legte die beiden Enden in das Feuer, das prasselnd auflo­derte, als eine Windbö hineinfuhr. Sein hageres, dunkles Gesicht wurde nur kurze Zeit von dem flackernden Schein beleuchtet - dann zog er sich wieder in die Felsklippen zurück und hockte sich neben sein Henrygewehr, das an einem Stein lehnte.

Sie würden kommen und nachsehen, wer hier kampierte, denn Larry O’Hara duldete keine herumstreunenden Frem­den auf seinem Land. Am wenigsten würde er es dulden, wenn er wüsste, wer dieser Mann war.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum4. März 2024
ISBN9783753212975
Keine Gnade für Latigo: Western

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    Buchvorschau

    Keine Gnade für Latigo - Luke Sinclair

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Keine Gnade für Latigo: Western

    Luke Sinclair

    Eine Menschenjagd ohnegleichen in der Hölle der Wildnis"

    Der Mann zerbrach einen trockenen Ast über dem Knie und legte die beiden Enden in das Feuer, das prasselnd auflo­derte, als eine Windbö hineinfuhr. Sein hageres, dunkles Gesicht wurde nur kurze Zeit von dem flackernden Schein beleuchtet - dann zog er sich wieder in die Felsklippen zurück und hockte sich neben sein Henrygewehr, das an einem Stein lehnte.

    Sie würden kommen und nachsehen, wer hier kampierte, denn Larry O’Hara duldete keine herumstreunenden Frem­den auf seinem Land. Am wenigsten würde er es dulden, wenn er wüsste, wer dieser Mann war.

    Es dauerte noch fast eine halbe Stun­de, bis sie kamen. Drei Reiter mit Ge­wehren preschten den schmalen Pfad vom Tal herauf und hielten im Schein des Feuers an. Ihre Blicke konzentrierten sich zuerst auf das Pferd und den Sat­tel nebst Decke am Boden.

    Diese Zeit genügte dem Mann in den Felsklippen. Sie bemerkten ihn erst, als das harte Schnappen seines Repetierge­wehres sie herumfahren ließ, aber sie konnten ihn in der Dunkelheit nicht ge­nau erkennen. Sie wagten nicht, ihre Gewehre auf ihn zu richten, und der eine von ihnen fragte: „Wer sind Sie?"

    Der Fremde gab keine Antwort, son­dern trat stattdessen in den Schein des Feuers, das seine Gestalt ebenso be­leuchtete wie das harte Gesicht mit den schmalen dunklen Augen.

    Der Sprecher von vorhin ließ ein böse klingendes Lachen hören und stieß dabei sein Gewehr in den Sattelhalfter.

    „Sieh einer an - der Mestizenlümmel; den wir vor drei Jahren zum Teufel ge­jagt haben. Du hast wohl Lust, dieses Spielchen zu wiederholen, eh? Aber so billig wie damals kommst du diesmal nicht weg!" Er lachte wieder auf die glei­che Weise, und die anderen steckten ebenfalls ihre Gewehre ein.

    „Du kannst deine Knarre ruhig wegle­gen - wir verschwenden keine Kugel an einen lausigen Bastard. Mein Alter sagt, den erschlägt man mit einer Latte!"

    Im Gesicht des Fremden bewegte sich kein Muskel.

    „An dieses Gewehr müsst ihr euch ge­wöhnen, solange ihr mir gegenüber­steht, sagte er ruhig. Er kannte diese drei Männer - und er hatte keine Lust, sich am Ende eines Lassos ins Tal hinab ­schleifen zu lassen. „Und wenn du dein Maul so weit aufreißt, Spade, dann werde ich dir einen Denkzettel verpassen, den du nie mehr vergisst! Du kannst dir sogar aussuchen, wohin du die Kugel haben willst.

    Spade O’Hara kniff die Augen zu­sammen, aber die schwarze Mündung der Henry hielt seine Wut unter Kontrol­le.

    „Na schön, presste er hervor, „ver­schieben wir das auf ein andermal! Es sei denn, du hast so viel Verstand in deinem roten Schädel, schleunigst zu ver­schwinden. Er zog sein Pferd herum und knurrte: „Komm, Matt!"

    Matt Harley blickte noch auf das Halbblut hinab und sagte: „Du musst aber verdammt schnell reiten, Bursche!"

    Der andere schaute Matt Harley unge­rührt an.

    „Verschwindet jetzt - und sagt Larry O’Hara, Latigo Valdez ist zurückge­kehrt!"

    Matt Harley zögerte noch einen Mo­ment, als wollte er etwas erwidern, aber dann gab er seinem Grauen die Sporen und folgte Spade und dem anderen.

    Latigo Valdez schaute ihnen nach, wie sie ins Tal hinab ritten, in dessen samte­ner Dunkelheit die Herde stand: Larry O’Haras Herde.

    Ein unbehagliches Gefühl befiel ihn zum ersten Mal. Er hätte diese Begeg­nung vermeiden können, aber er wollte nicht wie ein Dieb in dieses Tal zurück­schleichen. Sie sollten wissen, dass er da war und keine Angst vor ihnen hatte. Es gab für ihn einen guten Grund, hierherzukommen — einen Grund, der wichtig genug war, dafür sein Leben zu riskie­ren. Und Larry O’Hara würde es nicht schaffen, ihn daran zu hindern! Denn dem Mestizenlümmel von damals waren Zähne gewachsen - sehr scharfe Beißer­chen sogar...

    Er ließ den Spannhahn seines Ge­wehres langsam zurückgehen und wandte sich ab. Schnell legte er dem Pferd am Rand des Feuerscheins den Sat­tel auf und ritt, ohne sich umzublicken, in die Nacht.

    Am Morgen hielt er seinen hoch­beinigen Hengst am Rand eines Felsab­sturzes und schaute hinab. Er wusste: Es würde Ärger geben, wenn er in dieses Tal hinab ritt - mehr vielleicht, als er verkraften konnte. Aber da lag weit im Hintergrund Casa Piedra, der kleine staubige Ort, der der Schauplatz seiner Kindheit war, seiner Jugend und seiner ersten großen Leidenschaft. Es war die gleiche Leidenschaft, die einst seinen mexikanischen Vater und seine indiani­sche Mutter zusammenhalten ließ. Und jetzt war Latigo Valdez gekommen, um sein Recht zu fordern - und auch dafür zu kämpfen!

    Die kleine Hazienda lag außerhalb der Stadt. Das große Haus aus Stein, Adobe und Pinienbalken, das mit einer Reihe anderer Gebäude und Stallungen einen weiten Innenhof umgab, von dem ausge­fahrene Wege in alle Richtungen lie­fen. Die Gebäude zeugten noch von ein­stiger Größe - aber es war nicht viel, was Larry O’Hara von den Ländereien üb­riggelassen hatte.

    Der Peon am Tor wollte ihn abweisen, aber Latigo kümmerte sich nicht um sei­nen Protest. Das war er von früher ge­wöhnt. Sie mochten ihn nicht, die stol­zen Mexikaner und die hochmütigen Gringos. Er war ein Bastard, und so war alles gescheitert, was er auch angefangen hatte: An den Vorurteilen der Menschen, die ihn zwar gekannt hatten, aber seine Herkunft nicht akzeptierten. Doch da­zwischen lagen drei Jahre, die sehr be­deutsam für sein Leben waren.

    Er gab sich erst zufrieden, als er Do­mingo de Olivera gegenüberstand, des­sen Gesichtsausdruck keinen Zweifel über den Unmut offenließ, den Latigos Besuch bei ihm erzeugte.

    „Du bist sehr dreist geworden, Lati­go, sagte Domingo de Olivera ernst. „Das wird dich in Schwierigkeiten brin­gen, aber noch mehr der Grund deines Kommens!

    „Wer übersehen wird, der muss sich bemerkbar machen, erwiderte Latigo philosophisch. „Ich bin nicht gekom­men, um leise wieder zu verschwinden!

    Domingo de Olivera erhob sich und wanderte einige Schritte durch den Raum. Dann schaute er auf den schatti­gen Gang hinaus mit den zahlreichen Arkadenbögen.

    „Teresa ist nicht mehr in meinem Haus. Selbst wenn du mein Wohlwollen hättest, du kämst zu spät!"

    Latigos Haltung spannte sich etwas, seine Augen funkelten.

    „Was heißt das?"

    „Sie ist O’Haras Frau geworden!"

    Latigo Valdez starrte den alten Mann eine volle Minute lang an, ohne etwas zu sagen. Der Schlag war hart - und die Leidenschaft, die in ihm brodelte, hätte seine Stimme versagen lassen. Olivera wandte sich zu ihm um.

    „Ich hätte dich nie als meinen Schwie­gersohn akzeptiert, einen halbindiani­schen Peon - ich wollte auch Larry O’Hara nicht, aber ich habe nicht die Macht, mich ihm zu widersetzen!"

    Langsam siegte die Selbstbeherr­schung in Latigo.

    „Sie haben Teresa verkauft", sagte er verächtlich.

    Olivera sah ihn müde an.

    „Es war ihr Wunsch, sagte er leise. „Sie hat bei ihm alles, was eine Frau braucht! Er hat ihr sogar ein Haus in Casa Piedra gekauft, damit sie dort wohnen kann, wann immer sie will. O’Hara hätte nie zugelassen, dass sie ei­nen anderen Mann geheiratet hätte!

    „Eines hat sie bei ihm bestimmt nicht, ­nämlich das, was eine Frau am meisten braucht. Latigos Stimme klang tief und kehlig wie das gereizte Knurren eines Wolfes. „Ich werde sie trotzdem sehen!

    Zum ersten Mal bemerkte er so etwas wie Anerkennung in Oliveras Blick.

    „Du hast viel Mut, Latigo, denn es wird dich das Leben kosten!"

    Als Latigo Valdez nach Casa Piedra ritt, war sein Mund nur noch ein dünner, gerader Strich - und die Sehnen in sei­nem Körper waren gespannt wie die Sai­ten einer Gitarre. Seit Larry O’Hara in dieses Tal gekommen war, hatte er alles an sich gerissen, ohne zu fragen, ob er ei­nen Anspruch darauf hatte. Er hatte ihn gedemütigt und weggejagt wie einen Hund. Und er hatte ihm Teresa de Oli­vera genommen. Aber jetzt war Latigo ein Mann geworden! Und er kam, um abzurechnen - um zu fordern, was sein war. Egal, wer es ihm streitig machte...

    *

    Larry O’Hara hatte schon am frühen Morgen von Latigos Rückkehr erfahren. Aber das schien ihn nicht besonders zu interessieren. Er betrachtete die beiden Pferde, die er von einem Züchter aus Tascosa gekauft hatte, und sagte zufrieden: „Die ersten Appaloosas, die ich be­sitze! Ich denke, ich werde noch weitere kaufen." Dann wandte er plötzlich den Kopf und sah Matt Harley an. „Sorg da­für, dass er wieder verschwindet - ohne Aufsehen und für immer! Nicht, dass die­ser Bastard uns Schwierigkeiten machen könnte, aber das Verhältnis zu den Mexikanern ist nicht sehr

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