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Lass meine Träume wahr werden: Der Bergpfarrer 141 – Heimatroman
Lass meine Träume wahr werden: Der Bergpfarrer 141 – Heimatroman
Lass meine Träume wahr werden: Der Bergpfarrer 141 – Heimatroman
eBook111 Seiten1 Stunde

Lass meine Träume wahr werden: Der Bergpfarrer 141 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»… dem Herrn Staatsanwalt ist es also nicht gelungen, Herrn Brunner eine Mitschuld an dem Unfall eindeutig nachzuweisen. Im Gegenteil, das Gutachten des Sachverständigen und die Zeugenaussagen sprechen dagegen. Ich beantrage daher für meinen Mandanten Freispruch in allen Punkten. Vielen Dank.«


Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen nahm Alexandra Sommer Platz und ignorierte das säuerliche Gesicht des Staatsanwalts auf der anderen Seite.


Hubert Brunner, ihr Mandant, war angeklagt, einen Verkehrsunfall verursacht zu haben, bei dem gottlob zwar niemand verletzt worden, aber ein Sachschaden von etlichen tausend Euro entstanden war.


Nach dem Plädoyer zog sich das Gericht zur Beratung zurück und verkündete zehn Minuten später das Urteil – Freispruch.


Während der Richter die Begründung vorlas, schaute Alexan­dra zur spärlich besetzten Zuschauerbank hinüber. Elke winkte ihr lächelnd zu, und die junge Rechtsanwältin grüßte mit einem kaum merklichen Kopfnicken zurück.


Nach der Urteilsverkündung bedankte sich Hubert Brunner bei ihr.


»Wegen der Kosten brauchen S' sich keine Gedanken zu machen«, sagte die Anwältin. »Die trägt die Staatskasse.«


Ihr Mandant verabschiedete sich erleichtert, und Alexandra legte ihre Robe ab.


»Du warst brillant!«


Elke war herübergekommen und umarmte sie.


»Gehen wir was essen?«


Die Anwältin sah auf die Uhr.


»Gerne«, sagte sie und nickte ihrer Freundin lächelnd zu. »Der nächste Termin ist erst heut nachmittag.«


Die beiden Frauen verließen das Gerichtsgebäude und traten hinaus auf die Straße. Herrlicher Sonnenschein lag über der bayerischen Landeshauptstadt; seit Tagen hatte er nicht mehr geregnet.


Sie gingen in ein italienisches Restaurant, das Alexandra öfter aufsuchte, wenn sie bei Gericht zu tun hatte. Zwar herrschte um die Mittagszeit großer Andrang, aber Franco, der gutaussehende
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Apr. 2017
ISBN9783740916961
Lass meine Träume wahr werden: Der Bergpfarrer 141 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Lass meine Träume wahr werden - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer 141 – Lass meine Träume wahr werden

    Der Bergpfarrer –141–

    Lass meine Träume wahr werden

    Du bist der Schlüssel zum Glück!

    Toni Weidacher

    »… dem Herrn Staatsanwalt ist es also nicht gelungen, Herrn Brunner eine Mitschuld an dem Unfall eindeutig nachzuweisen. Im Gegenteil, das Gutachten des Sachverständigen und die Zeugenaussagen sprechen dagegen. Ich beantrage daher für meinen Mandanten Freispruch in allen Punkten. Vielen Dank.«

    Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen nahm Alexandra Sommer Platz und ignorierte das säuerliche Gesicht des Staatsanwalts auf der anderen Seite.

    Hubert Brunner, ihr Mandant, war angeklagt, einen Verkehrsunfall verursacht zu haben, bei dem gottlob zwar niemand verletzt worden, aber ein Sachschaden von etlichen tausend Euro entstanden war.

    Nach dem Plädoyer zog sich das Gericht zur Beratung zurück und verkündete zehn Minuten später das Urteil – Freispruch.

    Während der Richter die Begründung vorlas, schaute Alexan­dra zur spärlich besetzten Zuschauerbank hinüber. Elke winkte ihr lächelnd zu, und die junge Rechtsanwältin grüßte mit einem kaum merklichen Kopfnicken zurück.

    Nach der Urteilsverkündung bedankte sich Hubert Brunner bei ihr.

    »Wegen der Kosten brauchen S’ sich keine Gedanken zu machen«, sagte die Anwältin. »Die trägt die Staatskasse.«

    Ihr Mandant verabschiedete sich erleichtert, und Alexandra legte ihre Robe ab.

    »Du warst brillant!«

    Elke war herübergekommen und umarmte sie.

    »Gehen wir was essen?«

    Die Anwältin sah auf die Uhr.

    »Gerne«, sagte sie und nickte ihrer Freundin lächelnd zu. »Der nächste Termin ist erst heut nachmittag.«

    Die beiden Frauen verließen das Gerichtsgebäude und traten hinaus auf die Straße. Herrlicher Sonnenschein lag über der bayerischen Landeshauptstadt; seit Tagen hatte er nicht mehr geregnet.

    Sie gingen in ein italienisches Restaurant, das Alexandra öfter aufsuchte, wenn sie bei Gericht zu tun hatte. Zwar herrschte um die Mittagszeit großer Andrang, aber Franco, der gutaussehende Besitzer, hielt für die Rechtsanwältin immer einen Tisch frei. Seit Alexandra ihn einmal erfolgreich verteidigt hatte, war er nicht nur äußerst hilfsbereit, nein, Franco lag ihr zu Füßen…

    »Ich nehme den Salat von der Mittagskarte«, sagte sie zu dem Kellner.

    Elke entschloß sich ebenfalls dazu. Der Salat war auf großen Tellern angerichtet, er bestand aus Radicchio, Fenchel und gebratener Entenleber, und war mit einem leckeren Balsamico-Essig und Olivenöl angemacht. Ein Glas Weiß­wein und etwas Brot rundeten das Mahl ab.

    »Und, bist du schon aufgeregt?« erkundigte sich die Freundin, während sie den Salat genossen.

    Alexandra lächelte.

    »Nicht mehr und nicht weniger als vor einem Prozeß«, antwortete sie.

    Elke hätte beinahe das Besteck fallengelassen. »Also hör mal!« empörte sie sich. »Hier geht’s ja wohl um ein bissel mehr, als um einen Prozeß vor Gericht. Immerhin bist du im Begriff, vor den Traualtar zu treten. Das kann man doch net miteinander vergleichen!«

    »Natürlich, du hast recht«, räumte die junge Anwältin ein. »Ich hab’ auch nur einen Scherz gemacht. Natürlich bin ich aufgeregt. Schließlich ist es ja ein Schritt, der viele Veränderungen mit sich bringt.«

    »Gott sei Dank«, stieß Elke Holtmann aus. »Ich dachte für einen Moment wirklich, du würdest das alles auf die leichte Schulter nehmen.«

    Alexandra Sommer nahm ihr Weinglas und drehte es in den Händen.

    Sie war sechsundzwanzig Jahre alt und von schlanker Gestalt. Das anmutige Gesicht wurde von dunklen, schulterlangen Haaren umrahmt, die braunen Augen konnten träumerisch oder streng blicken – je nach Stimmungslage. Seit zwei Jahren arbeitete sie als Sozius in einer alteingesessenen Münchner Anwaltskanzlei und seit einem Dreivierteljahr war sie mit Dr. ­Adrian Heller verlobt – zumindest inoffiziell, denn eine öffentliche Feier mit Verlobungsanzeige und Ring hatte es nie gegeben.

    »Das sind doch nur Äußerlichkeiten«, hatte Adrian gesagt, als sie ihn darauf ansprach.

    Der Chefarzt einer Privatklinik war von dem Vorschlag, ihre Verlobung öffentlich bekannt zu machen, nicht begeistert gewesen, und so hatte Alexandra nicht weiter darauf gedrungen.

    »Nein, auf die leichte Schulter nehme ich es gewiß net«, erwiderte sie. »Ich habe es wirklich gut überlegt und hoffe, daß es kein Fehler ist…«

    Elke blickte sie wie erstarrt an.

    »Du hast Zweifel?« fragte sie.

    Alexandra trank einen Schluck Wein, ehe sie achselzuckend antwortete.

    »Ob es richtig oder falsch ist, weiß man immer erst hinterher«, sagte sie.

    Die Freundin legte die Hand auf ihre Schulter.

    »Das kenn’ ich«, meinte sie betont heiter. »Das ist die Panik, die beinahe jeden Menschen vor diesem Schritt befällt. Als Franz und ich geheiratet haben, da wollte ich noch am Morgen vor der Trauung weglaufen. Meine Mutter mußte eine Stunde auf mich einreden, bis sie mich endlich überzeugt hatte.«

    Die junge Anwältin schaute auf die Uhr.

    »Ich muß los«, sagte sie und winkte nach dem Kellner.

    Vor dem Restaurant verabschiedeten sie sich. Während Elke zum Parkhaus ging, in dem sie ihr Auto abgestellt hatte, legte Alexandra die Strecke zur Kanzlei zu Fuß zurück. Sie befand sich in der Nähe des Gerichtsgebäudes.

    Der Nachmittag verging mit zwei Terminen und einem Gespräch mit dem Seniorpartner, und dann stand einem gemütlichen Wochenende nichts mehr im Wege.

    Hoffentlich hat Adrian keinen Dienst, dachte die Anwältin, während sie aus dem Auto stieg und auf das Einfamilienhaus zuging, das sie von den Eltern geerbt hatte.

    Aber viel Hoffnung hatte sie nicht. Als Chefarzt mußte Adrian oft genau dann in der Klinik sein, wenn sie frei hatte…

    *

    Es kam genauso, wie sie es geahnt hatte.

    »Tut mir leid, Schatz«, sagte der attraktive Arzt beim Abendessen. »Schöller ist heut mittag zu einem Kongreß nach Hamburg gefahren und wird erst am Dienstag wieder da sein. Ich muß für ihn einspringen.«

    Er legte tröstend seinen Arm um Alexandra.

    »Dafür machen wir es uns am nächsten Wochenende schön«, versprach er.

    Die Anwältin hatte nur genickt und sich vorgenommen, halt das Beste aus den beiden Tagen zu machen. Samstagfrüh fuhr sie in die Kanzlei und holte ein paar Akten, um sie zu Hause durchzuarbeiten. Der Prozeß war zwar erst in zwei Wochen angesetzt, aber es konnte auch nicht schaden, wenn sie sich schon jetzt mit den Fakten vertraut machte.

    Nachmittags saß sie im Garten des Hauses und studierte den Fall. Auf dem Tisch stand ein Glas Apfelsaft, an dem sie hin und wieder nippte. Alexandra merkte, daß sie sich irgendwie nicht auf ihre Arbeit konzentrieren konnte. Sie lehnte sich zurück und dachte an die bevorstehende Hochzeit. Am nächsten Ersten sollte sie stattfinden. Adrian besaß eine Penthousewohnung, direkt in der City. Da er nach der Hochzeit zu ihr ziehen wollte, überlegten sie, die Wohnung zu verkaufen. Ein Makler war bereits beauftragt worden, leider hatte sich bisher kein Interessent gefunden. Andererseits wäre es wohl leichter gewesen, das Haus zu verkaufen und zu ihm in die Stadt zu ziehen, aber Alexandra mochte sich einfach nicht davon trennen. Ihre Eltern hatten das Haus vor dreißig Jahren gebaut. Hier war sie aufgewachsen und hatte eine glückliche Kindheit verlebt. Sie hing einfach an ihrem Heim, das auch mit vielen Erinnerungen an Klaus und Thea Sommer verbunden war, die so früh verstarben.

    Alexandra brachte das Glas und die Akten ins Haus. Bis zur Hochzeit gab es noch viel zu tun. Mit der großen Liste in der Tasche fuhr sie zum Englischen Garten und spazierte durch die blühende Anlage. Auf den Wiesen lagen zahlreiche Sonnenanbeter, einzeln oder in Gruppen, Spaziergänger führten ihre Hunde aus, und irgendwo saß ein Straßenmusiker und spielte auf seiner Gitarre.

    Die junge Anwältin hatte sich auf eine Bank gesetzt und schaute

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