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Liebe mich bei Sonnenuntergang
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eBook186 Seiten2 Stunden

Liebe mich bei Sonnenuntergang

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Über dieses E-Book

Sommer auf Elba: Am Strand, wo schon ihre Großeltern sich ineinander verliebten, begegnet Gina dem faszinierenden Sebastiano. Mit seinem Charme erobert der heißblütige Italiener schon bald ihr Herz. Doch dann erfährt Gina zufällig, wer ihre Urlaubsliebe wirklich ist …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum24. Aug. 2019
ISBN9783733749989
Liebe mich bei Sonnenuntergang

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    Buchvorschau

    Liebe mich bei Sonnenuntergang - Margaret McDonagh

    IMPRESSUM

    Liebe mich bei Sonnenuntergang erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2008 by Margaret McDonagh

    Originaltitel: „An Italian Affair"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA SOMMERLIEBE

    Band 20 - 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Bettina Röhricht

    Umschlagsmotive: GettyImages_anyaberkut

    Veröffentlicht im ePub Format in 08/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733749989

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    PROLOG

    Der hohe, angstvolle Schrei einer Frau gellte durch die Stille.

    Sebastiano Adriani, der mit energischen Schritten durch die dunklen Straßen gegangen war, hielt inne und ließ den Blick umherschweifen. Dann wechselte er die Richtung, um der Sache auf den Grund zu gehen. Er wollte sich vergewissern, dass niemand in ernsthaften Schwierigkeiten war.

    In den frühen Morgenstunden dieses Julitages herrschte Stille in Florenz. Nur ein paar Straßenkehrer waren zu sehen, außerdem gelegentlich ein Liebespaar, das nach einem romantischen Abend eng umschlungen nach Hause spazierte. Weil es sommerlich heiß und schwül war, hatte Seb die Krawatte abgelegt und den obersten Knopf seines Hemds geöffnet. Das Jackett seines Armani-Anzugs trug er lässig über einem Arm. Obwohl es schon so spät war, hatte er sich dazu entschieden, zu Fuß zu seinem exklusiven, aber unpersönlichen Apartment in der Nähe des Krankenhauses zu gehen. Die Aussicht, allein zu sein und sich etwas zu bewegen, hatte ihn gelockt.

    Es war ein netter Abend gewesen. Seb hatte Lidia di Napoli erst zum Abendessen in ein Restaurant ausgeführt, das zu den exklusivsten der ganzen Stadt gehörte und mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet war. Danach hatten sie bei einem Open-Air-Konzert klassischer Musik gelauscht. Eigentlich hatte Seb einen anderen Musikgeschmack, aber Lidia, eine hübsche junge Schauspielerin, hatte einen entzückenden Schmollmund gezogen und ihn gebeten mitzukommen.

    Ihr nochmaliges Schmollen am Abend, als Seb einen dringenden Anruf aus dem Krankenhaus erhalten hatte, war weniger entzückend gewesen. Es war um einen Patienten gegangen, der unentgeltlich behandelt wurde und bei dem nach einem schweren Verkehrsunfall eine komplizierte Gesichtsoperation notwendig gewesen war. Dem jungen Mann war es plötzlich sehr schlecht gegangen, sodass Sebastiano umgehend ins Krankenhaus hatte fahren müssen. Der Zustand des Patienten war inzwischen stabil, doch er befand sich immer noch auf der Intensivstation.

    Lidia hatte ihrem Unmut über den plötzlichen Abschied wortreich Ausdruck verliehen, als Seb dem Taxifahrer Geld gegeben hatte, der sie nach Hause bringen würde. Wenn sie darauf hoffte, ihn wiederzusehen, würde sie begreifen müssen, dass bei ihm seine Arbeit an erster Stelle stand. Aber nach Hause begleitet hätte er Lidia trotz ihrer wenig subtilen Andeutungen ohnehin nicht: Seb verbrachte die Nacht nie im Bett einer Frau, und er ließ auch keine Frau bei sich übernachten.

    Dank des jüngsten politischen Skandals waren zum Glück keine Paparazzi im Restaurant gewesen. Endlich einmal hatten weder Seb noch seine Begleitung im Mittelpunkt des Medieninteresses gestanden, sodass er ungestört hatte essen und ins Konzert gehen können. Dafür war er sehr dankbar, denn im Gegensatz zu den Frauen, die unbedingt mit ihm gesehen werden wollten, legte er keinen Wert darauf, seinen Namen in den Klatschspalten der Zeitungen zu lesen.

    Wieder hörte Seb jetzt laute Stimmen, beschleunigte sein Tempo und gelangte über eine Piazza in ein Labyrinth kleiner schmaler Straßen, als ein weiterer panischer Schrei der Frau ertönte. Seb bog um eine Ecke und sah einen schwarz gekleideten Mann, der sein Opfer ins Gesicht schlug und sie dann zu einer Tür zerren wollte.

    Sebastiano forderte ihn auf, die Frau in Ruhe zu lassen. „Smetilla!", rief er laut. „Lassen Sie die Frau los!"

    Der Mann stieß die weinende Frau unsanft zur Seite und richtete seine Aufmerksamkeit nun auf Seb. Vorsichtig, aber ohne Angst trat Seb dem Mann gegenüber. Seine weltgewandte, elegante Ausstrahlung als einer der erfolgreichsten plastischen Chirurgen ganz Europas überdeckte die Wahrheit nicht: Er war ein Junge von der Straße, der sich mit Charme und Schläue durchs Leben geschlagen hatte. Und dieser Junge war nie ganz verschwunden.

    Um einen taktischen Vorteil zu erlangen, stellte Seb sich zwischen den Angreifer und die Frau. In dem schwachen Licht betrachtete er sein Gegenüber und prägte sich jedes Detail ein, um ihn später identifizieren zu können: die Narbe, die sein Kinn in zwei Hälften teilte, die roten, auf die Finger tätowierten Buchstaben und die goldenen Ohrstecker.

    Ohne seinen Gegner aus den Augen zu lassen, warf Seb der Frau sein Handy zu, damit sie die Polizei rufen konnte. Er hatte gehofft, dass der Mann nun einen Rückzieher machte, doch dieser zog plötzlich ein Messer hervor, dessen Schneide bedrohlich glänzte.

    Geschickt wich Seb aus, als der Mann auf ihn zusprang, und wehrte das Messer mit dem Jackett ab, das er über dem Arm trug. Die Klinge drang durch den Stoff, verletzte Seb aber nicht. Sein Herz begann heftig zu schlagen. Undeutlich nahm er wahr, wie die Frau schluchzend Hilfe holte. Wieder kam der Mann auf ihn zu, und diesmal gelang es Seb nicht, den Angriff abzuwehren. Er spürte, wie das Messer ihm am Gelenk und am Ballen der rechten Hand in die Haut schnitt. Blut quoll aus der Wunde und rann ihm am Arm hinunter.

    Als aus einiger Entfernung eine Sirene ertönte, versuchte der Mann, an Seb vorbei zu der Frau zu gelangen, die laut aufschrie und sich gegen die Wand presste. Um sie zu schützen, stellte Seb sich vor den Mann und forderte ihn mit ruhiger Stimme auf aufzugeben. Die wäre Polizei ohnehin gleich da.

    Laut fluchend ging der Mann ein letztes Mal auf ihn los. Als Seb das Messer sah, hob er instinktiv die Arme, sodass die rasierklingenscharfe Schneide ihn am Ellenbogen traf, an seinem Unterarm entlangschrammte und dann seine Hand aufritzte. Seb trat nach dem Angreifer, der ordinär schimpfend versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Dann rannte er davon und verschwand in der Dunkelheit.

    Ohne einen Gedanken an seine Verletzungen zu verschwenden, wandte Seb sich der Frau zu und erkundigte sich, wie es ihr ging. „Signora, come sta?"

    Bene. Grazie, signor, mille grazie!", dankte diese ihm schluchzend und wies dann erschrocken auf seine blutenden Wunden. „O Dio! Sie bluten ja!"

    Nachdem Seb sich vergewissert hatte, dass die Frau unverletzt war, hob er die Hände – ein wertvolles und unersetzliches Werkzeug in seinem Beruf –, um die Blutung zu stoppen und die Schwellung auf ein Minimum zu reduzieren. Er konnte sie kaum bewegen. Der linke Arm fühlte sich schwer und ein wenig lahm an, das rechte Handgelenk war merkwürdig schlaff. Außerdem schienen ihm Daumen und Zeigefinger der rechten Hand nicht zu gehorchen.

    Zum ersten Mal an diesem Abend verspürte Seb tiefe Angst.

    1. KAPITEL

    „Ich glaube, wir haben es gefunden, Gina. Dies ist der ganz besondere Ort, an dem Matteo und ich zusammen waren."

    Gina hörte ihrer Großmutter deutlich an, wie aufgewühlt sie war. Sie sprach mit starkem Akzent und war sichtlich aufgeregt. Eine Mischung aus Wehmut, Beklommenheit und Sehnsucht glänzte in ihren blassblauen Augen, doch ansonsten strahlte die zunehmend zerbrechlich wirkende ältere Dame Entschlossenheit aus. Ihr früher langes, tiefschwarzes Haar war heute kurz und grau – und erinnerte Gina an das unaufhaltsame Fortschreiten der Zeit. Trotz der traurigen Erkenntnis, dass ihnen vielleicht nur noch wenige gemeinsame Jahre blieben, lächelte Gina und umfasste die vom vielen Arbeiten raue Hand ihrer Großmutter. Sie wusste, was diese Reise der alten Dame bedeutete – und wie wichtig es war, dass sie genau die Stelle fanden, die auf dem verblichenen Schwarzweißbild zu sehen war, das vor ihnen auf dem Tisch lag.

    Das Foto und die dazugehörende Geschichte hatten Gina schon als kleines Kind fasziniert und verzaubert. Sie hatte nicht oft genug hören können, wie das Schicksal ihre italienische Großmutter und ihren schottischen Großvater zusammengeführt hatte – wie Maria Tesotto und Matthew McNaught sich an einem einsamen Strand begegnet waren … und sich ineinander verliebt hatten.

    „Damals gab es dort keine Villa, sagte ihre Großmutter, tief in Gedanken versunken. „Aber der Ort ist immer noch unberührt und abgelegen. Damals nannte man den Felsen im Meer ‚Lancia di Nettuno‘ – Neptuns Dreizack. Man sieht ihn auch auf dem Bild. Und der Name der Villa heißt übersetzt ‚Villa am Neptunsfelsen‘. Gina, es muss einfach dort sein!

    „Ich werde es herausfinden, nonna, versprochen."

    „Ach, du tust so viel für mich, ragazza mia. Ist es nicht zu viel?", fragte die alte Dame mit einem traurigen Lächeln.

    „Nein, natürlich nicht, versicherte Gina. „Du weißt doch, wie lieb ich dich habe.

    Mit ihrer von Arthritis verkrümmten Hand strich die alte Dame Gina über die Wange. „Ich dich auch. Aber ich mache mir Sorgen darüber, dass du meinetwegen so viel aufgeben musstest – und wegen deines Großvaters. Seit wir zu dir nach Strathlochan in dein hübsches Cottage gezogen sind, hast du dich um uns gekümmert und versucht, uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen, wann immer du nicht arbeiten musstest."

    Nonna …"

    „Ich weiß, kam ihre Großmutter ihr zuvor. „Du triffst dich mit deinen Freunden, du liebst deine Arbeit. Aber es gibt doch noch mehr im Leben, Gina. Wir wollten nicht, dass du unseretwegen die Beziehung mit Malcolm beendest.

    Gina senkte den Kopf, um dem Blick ihrer Großmutter auszuweichen. Um keinen Preis würde sie ihr von den verletzenden Dingen erzählen, die Malcolm zu ihr gesagt hatte. „So war es nicht, nonna. Es ist einfach zu Ende gegangen." Spätestens, als ihr klar geworden war, wie weit Malcolms und ihre Vorstellungen von Familie auseinanderklafften.

    „Aber die Trennung liegt nun schon vier Jahre zurück, und du hattest seitdem keine einzige Verabredung! Ich möchte doch, dass du glücklich bist – so glücklich, wie ich es all die Jahre mit meinem Matteo war. Ich wünsche mir so sehr, dass du einen tollen Mann findest, der genau der Richtige für dich ist. Du solltest dich mit Männern treffen, Spaß haben und an deine Bedürfnisse denken."

    Vielleicht hatte die Rückkehr nach Elba, wo ihr Glück seinen Anfang genommen hatte, ihre Großmutter auf diese Gedanken gebracht.

    „Ich bin wirklich zufrieden, nonna", sagte Gina, die sich schon lange keine ‚eigenen Bedürfnisse‘ mehr zugestand, ebenso wenig wie Träumereien. Das Leben war für sie eben anders gelaufen. Und vielleicht, da sie mit diesem Märchen von der glücklichen Liebe aufgewachsen war, konnte sie sich einfach nicht mit weniger zufriedengeben. Sie hatte wichtige Entscheidungen getroffen, die sie nicht bereute – auch wenn sie sich kaum an das Gefühl erinnern konnte, als Frau begehrt zu werden.

    „Und jetzt opferst du deinen Urlaub, um diese Reise zu organisieren – alles wegen der Verrücktheiten einer alten Frau."

    Nonna Marias Worte rissen Gina aus ihren Gedanken. „Das ist doch Unsinn, schimpfte sie sanft mit ihrer Großmutter. „Ich wollte auch schon lange mal nach Elba. Könnte es ein besseres Ziel für einen gemeinsamen Urlaub geben?, fragte sie lächelnd. Doch der Grund, aus dem sie hierher gereist waren, versetzte der Freude einen Dämpfer – ebenso wie die Wehmut, die sich in den Augen ihrer Großmutter spiegelte.

    „Du hättest auf jeden Fall eine Möglichkeit gefunden, mich hierherzubringen und das Versprechen einzulösen, das du mir und deinem Großvater gegeben hast. Das bedeutet mir wirklich viel."

    „Ich weiß, nonna." Gina versuchte, ihre Besorgnis nicht zu zeigen. Die Reise würde von einer alten, von Arthritis geplagten Dame vielleicht einen Tribut fordern – ganz zu schweigen von den Gefühlen, die die Rückkehr nach Elba in ihr auslösen würde. Zudem musste Nonna Maria auch noch den Schmerz um den Verlust ihres geliebten Mannes verkraften, der fünfzig Jahre lang ihr Ein und Alles gewesen war.

    „Kann ich dich kurz hier allein lassen?, fragte Gina. „Ich würde gern nachsehen, ob jetzt jemand in der Villa ist.

    Die alte Dame strich ihr über die Hand. „Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Ich bin einfach nur ein bisschen müde von der langen Reise gestern."

    Sie waren von Schottland nach Pisa geflogen, dann mit Zug und Taxi nach Piombino gefahren und von dort aus mit der Fähre nach Portoferraio, dem Hauptort auf Elba. Die anstrengende Reise war erst zu Ende gewesen, als sie das unberührte Westende der bergigen Insel erreicht hatten. Dort hatte Gina ein preisgünstiges privates Zimmer gemietet. Ein Doppelbett stand in dem Raum, der klein und einfach eingerichtet, aber gemütlich war. Mehr konnte sich Gina ohnehin nicht leisten. Außerdem waren sie in der Nähe vom Capo Sant’Andrea. An diesen Namen erinnerte sich ihre Großmutter und glaubte, dass ihr Ziel in der Nähe lag.

    Gina war nicht überrascht, als der Siebzigjährigen die Strapazen der Reise deutlich zu schaffen machten. Doch ihre Großmutter hatte darauf bestanden, gleich am Morgen nach ihrer Ankunft an der nordwestlichen Küste nach dem gesuchten Ort zu forschen. Da sich der Taxifahrer in der Umgebung gut auskannte, hatten sie einen Glückstreffer gelandet und die versteckte Bucht mit dem „Dreizack des Neptun" gefunden. Gina hoffte nur, dass ihre Großmutter vom weiteren Verlauf der Suche nicht enttäuscht sein würde.

    Sie stand auf und nahm ihre Tasche. „Ich habe dir hier meine Handynummer aufgeschrieben, und Signora Mancini hat sie auch. Wenn du irgendetwas brauchst, kannst du

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