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Dr. Rossis Geheimnis
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eBook184 Seiten2 Stunden

Dr. Rossis Geheimnis

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Über dieses E-Book

Zwar ahnt Schwester Lindsey, dass Dr. Dan Rossi etwas vor ihr verbirgt, doch als er sie auf einer Hochzeitsfeier mit einem leidenschaftlichen Kuss überrascht, kann sie nicht widerstehen. Ein Fehler? Schon bald fürchtet sie, dass er sein Herz für immer verschlossen hat …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum10. März 2021
ISBN9783751505970
Dr. Rossis Geheimnis

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    Buchvorschau

    Dr. Rossis Geheimnis - Leah Martyn

    IMPRESSUM

    Dr. Rossis Geheimnis erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2016 by Leah Martyn

    Originaltitel: „Weekend with the Best Man"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN

    Band 118 - 2018 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Michaela Rabe

    Umschlagsmotive: Bobex-73 /GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 03/2021 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751505970

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Die Notaufnahme war der letzte Ort, an dem Oberarzt Dr. Dan Rossi am Freitagmorgen sein wollte. Erst recht nicht mit diesem Patienten – einem siebzehnjährigen Drogenabhängigen. Der Junge hatte einen Herzstillstand erlitten, und nun begann der Kampf um sein Leben. Ein Leben, das dem mageren Jungen nicht viel wert zu sein schien.

    Dans Stimmung verdüsterte sich. „Wiederbelebung starten!"

    Das eingespielte Team führte die knappe Anweisung sofort aus.

    Gespannt warteten alle auf die Reaktion des Patienten. Hoffnung keimte auf, fiel wieder in sich zusammen.

    Dan warf einen Blick auf die Uhr. Sie hatten alles getan, was möglich war, aber er wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Noch nicht. Nicht ausgerechnet heute. Und nicht bei diesem Patienten. Welche Verschwendung eines jungen Lebens. „Erhöhen!"

    Er fühlte, wie ihm der Schweiß den Rücken hinunterrann, sein Herz hämmerte gegen die Rippen. Er sollte nicht hier sein. Er schaffte es nicht mehr, seine Gefühle auszuschalten …

    „Okay. Wir haben ihn wieder."

    Die Anspannung verließ Dan, als wäre ein Ventil geöffnet worden. Es war, als erwachte er aus einem Albtraum.

    „Puls sechzig, verkündete Stationsschwester Lindsey Stewart mit ruhiger Stimme. „Er wacht auf.

    Dan riss sich die OP-Handschuhe ab, warf sie Richtung Abfallbehälter, verfehlte ihn. „Macht weiter wie gewohnt", stieß er hervor und hastete hinaus.

    Lindsey zog die Augenbrauen hoch und sah ihm verwundert hinterher.

    „Merkwürdig war das eben schon, meinte Vanessa Cole, Lindseys Kollegin, als man ihren Patienten hinausrollte. „Ist Rossi eine Laus über die Leber gelaufen?

    „Wer weiß, worüber er sich aufgeregt hat. Normalerweise ist er bei Stress die Ruhe selbst."

    „Er ist noch nicht lange hier. Vanessa zuckte mit den Schultern. „Und bislang wissen wir nicht viel über ihn. Vielleicht hat er Ärger mit seiner Freundin?

    „Hat er denn überhaupt eine?"

    „Also bitte! Vanessa verdrehte die Augen. „Bei dem Aussehen?

    „Das reicht mir nicht als Begründung, meinte Lindsey. „Dan Rossi ist Oberarzt und sollte seine Sorgen zu Hause lassen können. Ich werde mal ein Wort mit ihm reden. Sollte es mit der Arbeit zu tun haben, muss das geklärt werden.

    „Oh, Lins. Vanessa lächelte beruhigend. „Mach dir nichts aus seiner schlechten Laune. Ich denke, nach einer langen Mittagspause wird er sich wieder beruhigt haben.

    Aber Lindsey hatte ihre Zweifel. Sie erkannte psychischen Stress, wenn sie die Anzeichen dafür sah, und Dan Rossi war schon seit Beginn des Dienstes neben der Spur gewesen. Was mochte der Grund dafür sein?

    Dan wusste, er war heute aus persönlichen Gründen mit dem Team nicht gerade fair umgegangen. Aber er hatte rausgemusst.

    Unbedingt.

    Er ließ sich im abgelegenen Teil des Geländes in einen Gartensessel sinken und atmete tief durch. Sein Verstand sagte ihm, dass er seine persönlichen Probleme nicht mit hierherbringen durfte. Er hätte gar nicht erst zum Dienst kommen, sondern einen freien Tag nehmen sollen.

    Die Behandlung des letzten Patienten war der Auslöser gewesen, seine gewohnte Professionalität zu verlieren.

    Drogenmissbrauch. Und ein dummer Junge, der gar nicht begriffen hatte, was er sich damit antat. Das Leben war so kostbar. Ein Geschenk, das Dans eigene Kinder niemals kennengelernt hatten. Keine Chance für die beiden winzigen Babys, auch nur einen einzigen lebensrettenden Atemzug zu tun.

    Es war heute genau zwei Jahre her, dass er sie verloren hatte.

    Bei der Erinnerung daran stieg wieder der Schmerz über den Verlust in ihm hoch.

    Dan fröstelte, und ihm wurde bewusst, dass er keine Jacke angezogen hatte. Ich muss mich in den Griff bekommen! Wenn er den heutigen Tag überstanden hatte, würde er sich etwas überlegen müssen.

    Er holte sein Handy aus der Tasche und checkte es auf neue Nachrichten. Die SMS kam von seinem Kollegen und besten Freund Nathan Lyons.

    Was essen?

    Dan schrieb zurück:

    In zehn Minuten im Leo’s.

    Da in der Notaufnahme gerade Ruhe herrschte, beschloss Lindsey, etwas früher Mittagspause zu machen. Sie musste den Kopf freibekommen. Im Personalraum schob sie die mitgebrachte Minestrone in die Mikrowelle, wärmte sie auf, setzte sich dann mit der Suppe an einen Tisch am Fenster und vertiefte sich in eine Zeitschrift, während sie aß.

    Halb fertig, hob sie den Kopf und sah aus dem Fenster. Sie musste mit Dan Rossi reden. Sie konnte nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen. Aber wie vorgehen?

    Sie hatten keine persönliche Beziehung außerhalb der Klinik. Was wusste sie denn schon von ihm? Nur, dass er in New York gearbeitet hatte, dann an einem der großen Lehrkrankenhäuser in Sydney tätig gewesen und schließlich in die ländliche Kleinstadt Hopeton gekommen war. Aber ansonsten? Sie wusste nur, dass er lieber für sich blieb – allein das war schon eine Leistung in einer Umgebung, wo alle ständig miteinander zu tun hatten. Über persönliche Dinge wusste sie nichts von ihm. An seinen ersten Tag erinnerte sie sich jedoch sehr gut.

    Bei Dienstbeginn hatte sie unauffällig einen Blick auf ihn geworfen. Dunkles, fast schwarzes Haar, kurz geschnitten, blaue schwermütige Augen mit dunklen Schatten darunter. Die Schultern unter dem grauen T-Shirt waren männlich breit.

    Dann hatte er ihren Blick aufgefangen, ein unerwarteter, fast intimer Austausch. Kurz presste er die Lippen zusammen, dann entspannte sich sein Gesicht wieder. Es sah beinahe so aus, als würde er lächeln. Aber nur beinahe.

    Wie auch immer, dieses besondere Kribbeln war noch zwischen ihnen spürbar, wenn sie sich begegneten. Ihr schien jedoch, dass er schleunigst verschwand, sobald ein Gespräch private Bereiche auch nur ansatzweise berührte.

    Sie warf die Zeitschrift auf den Tisch und erhob sich. Wieso beschäftigte sie sich damit, was für ein Mensch Dan Rossi war? Seit ihr letzter Freund sie so mies betrogen hatte, zweifelte sie daran, Männer richtig einschätzen zu können.

    Das Leo’s lag nur gute fünf Minuten entfernt, ein einfaches Café, das bei den Mitarbeitern des Krankenhauses sehr beliebt war. Der Besitzer Leo Carroll öffnete um sechs Uhr morgens, um den Frühdienst mitzunehmen, also diejenigen, die nur einen Kaffee und ein Brötchen wollten. Von zwölf bis drei Uhr gab es Mittagessen. Danach schloss Leo die Tür, machte sauber und verließ seinen Laden, um in einer Bar in der Innenstadt auf seiner Gitarre Blues zu spielen.

    Dan machte es sich auf einer der Sitzbänke bequem und streckte die Beine aus. Langsam wich die Anspannung. Nathans beständige Unterstützung war ihm eine große Hilfe.

    Dan erinnerte sich an den Tag, an dem er aus den USA in Sydney angekommen war. Noch während er in der Ankunftshalle stand und sich zu orientieren versuchte, hörte er seinen Namen. Erstaunt hatte er sich umgedreht und vor sich das vertraute markante Gesicht gesehen – sein Freund, der ihn angrinste.

    „Nate!" Im nächsten Augenblick wurde ihm kräftig auf die Schulter geklopft, und dann war ihm, als würde ihn ein Grizzlybär umarmen.

    „Freut mich, dass du es heil hergeschafft hast, Kumpel", brummte Nathan.

    „Woher weißt du, dass ich mit diesem Flieger komme?"

    „Man hat so seine Kontakte. Komm, mein Wagen steht in der Kurzparkzone und kostet mich ein Vermögen."

    Dan hatte sich ein Zimmer in einem kleinen, aber feinen Hotel in der Nähe des Hafens reserviert, wo er bleiben wollte, bis er eine Wohnung gefunden hatte.

    Auf der Fahrt dorthin fragte Nathan: „Bist du beruflich hier?"

    „In einer Woche fange ich am St. Vincent an."

    „Als Unfallarzt?"

    „Das kann ich am besten."

    Nathan warf ihm einen Blick zu. „Deine Familie wirst du nicht besuchen, oder?"

    „Im Moment noch nicht." Seine Familie lebte in Melbourne. Obwohl Dan sie liebte und respektierte, wollte er nicht schon wieder ihr Mitgefühl ertragen müssen.

    Kurz schwiegen beide Männer.

    „Ich habe jemanden kennengelernt." Nathan lachte etwas verlegen.

    Dan musterte seinen Freund amüsiert. „Was Ernstes?"

    „Könnte sein. Ja, ich glaube schon. Sie ist Stewardess. Samantha Kelly – Sami."

    Dan boxte Nathan gegen den Arm. „Erzähl mir von ihr."

    „Sie ist blond."

    „Und?"

    „Lustig, süß, klug … Du weißt schon …"

    „Ja. Und sie wickelt dich um den kleinen Finger. Hört sich gut an, Nate. Ich hoffe, ihr bleibt zusammen."

    „Wenn es dir in Sydney nicht gefällt, komm doch zu uns ins Hopeton District Hospital. Gute Mediziner können wir immer gebrauchen."

    „Hm … vielleicht." Dan lächelte nur, und Nathan fuhr fort, von der Kleinstadt zu schwärmen, die rund zwei Autostunden von Sydney entfernt auf der anderen Seite der Blue Mountains lag.

    „Und kannst du glauben, dass man in der Umgebung von Hopeton immer noch nach Gold schürft?", beschloss Nathan seinen Lobgesang.

    Ein halbes Jahr später war Dan tatsächlich dorthin gezogen. In einer Woche wollten Nathan und Sami heiraten, und er würde Nathans Trauzeuge sein.

    Dan sah gerade auf seine Armbanduhr, als Nathan im Eilschritt hereinkam.

    „Tut mir leid, dass ich zu spät komme, entschuldigte er sich und schob sich auf die gegenüberliegende Bank. „Ich musste drei betagten Joggern einen Zugang legen. Sie waren völlig dehydriert und die Venen kaum zu finden. Warum trinken alte Leute eigentlich nie genug Wasser?

    „Es ist eine Generationssache, erwiderte Dan geduldig. „Sie trinken Tee. Wahrscheinlich, seit sie allein einen Becher heben können. Er blickte kurz aufs Menü. „Was nimmst du?"

    „Irgendwas mit Spaghetti, falls es so etwas gibt."

    „Gibt es. Und ich nehme Steak Pie."

    Leo kam an ihren Tisch, und sie bestellten. „Kommt sofort, Docs", versprach er und eilte durch die Schwingtüren zurück in die Küche.

    Nathan musterte seinen Freund. Er wusste um die Bedeutung dieses Tages für Dan. „Wie geht es dir?", fragte er ruhig.

    Dan presste die Lippen zusammen. „So lala."

    Nathan kannte seinen Freund gut genug, um nachzuhaken. „Für Caroline ist es auch schwer. Hast du versucht, wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen?"

    „Wozu? Sie konnte mich und unsere Ehe ja gar nicht schnell genug loswerden."

    „Ja, schon … Okay, es mag sich brutal anhören, aber nach dem Tod der Babys war eigentlich nichts mehr zu retten, oder?"

    „Wahrscheinlich nicht. Sie war allerdings nicht einmal bereit, es zu versuchen."

    Die Diskussion führten sie nicht zum ersten Mal.

    „Ich kenne dich schon eine Ewigkeit lang. Ich weiß, dass du anständig bist, ein ehrenhafter Mann, um ein altmodisches Wort zu gebrauchen. Aber ich weiß auch, dass Caroline und du euch nicht geliebt habt, und Liebe ist der einzige Grund für eine Ehe, glaub mir. Frag dich nicht ständig, was gewesen wäre, wenn … Das tut dir nicht gut."

    Dan wusste, dass sein Freund recht hatte. Er hatte sich ja auch wirklich bemüht, über alles hinwegzukommen. „Als ich sie das letzte Mal sprach, meinte sie, sie würde nach vorne schauen."

    „Dann wird es für dich auch Zeit, erklärte Nathan offen. „Hey! Er schlug einen enthusiastischen Ton an und trommelte mit den Fingern auf den Tisch. „Heute ist Freitag, und Sami möchte ausgehen. Es gibt einen neuen Klub in der Stadt. Willst du nicht mitkommen?"

    Dan wand sich innerlich. Es gab für ihn keine schrecklichere Vorstellung, als mit einem verliebten Paar durch die Gegend zu ziehen. „Danke, Kumpel, aber du und deine Braut habt bestimmt Besseres vor – oder solltet es haben."

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