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Ein bunter Gockel: Toni der Hüttenwirt 421 – Heimatroman
Ein bunter Gockel: Toni der Hüttenwirt 421 – Heimatroman
Ein bunter Gockel: Toni der Hüttenwirt 421 – Heimatroman
eBook116 Seiten1 Stunde

Ein bunter Gockel: Toni der Hüttenwirt 421 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Xaver Baumberger stand neben seinem Auto. Seine Augen ruhten auf Sebastian und Franziska, die sich von seiner Frau verabschiedeten. »Dann macht es gut, ihr beide. Wir sehen uns am Montag wieder. Jetzt beeilt euch! Großvater Xaver wartet schon.« Meta lächelte und sah den beiden nach, wie sie zum Auto gingen. In diesem Moment kam Toni mit seinem Geländewagen die Hauptstraße entlang. Er hupte laut und hielt auf der Straße vor seinem Elternhaus. »Grüß Gott! Da hab' ich es grade noch geschafft! Kommt, Kinder, steigt schnell ein. Dann kann sich der Großvater den Weg zur Oberländer Alm sparen.« Seine Mutter ging auf Toni zu. »Wo kommst her? Warum hast net angerufen?« »Mutter!« Toni stöhnte leise. Dann nahm er sich doch zusammen. Er fuhr sich mit den Händen durch das Haar.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Dez. 2023
ISBN9783989366770
Ein bunter Gockel: Toni der Hüttenwirt 421 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ein bunter Gockel - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 421 –

    Ein bunter Gockel

    Friederike von Buchner

    Xaver Baumberger stand neben seinem Auto. Seine Augen ruhten auf Sebastian und Franziska, die sich von seiner Frau verabschiedeten.

    »Dann macht es gut, ihr beide. Wir sehen uns am Montag wieder. Jetzt beeilt euch! Großvater Xaver wartet schon.«

    Meta lächelte und sah den beiden nach, wie sie zum Auto gingen. In diesem Moment kam Toni mit seinem Geländewagen die Hauptstraße entlang. Er hupte laut und hielt auf der Straße vor seinem Elternhaus.

    »Grüß Gott! Da hab’ ich es grade noch geschafft! Kommt, Kinder, steigt schnell ein. Dann kann sich der Großvater den Weg zur Oberländer Alm sparen.«

    Seine Mutter ging auf Toni zu.

    »Wo kommst her? Warum hast net angerufen?«

    »Mutter!« Toni stöhnte leise.

    Dann nahm er sich doch zusammen. Er fuhr sich mit den Händen durch das Haar.

    »Mei, war des ein Tag! Vater, ein Obstler würde mir guttun. Ich habe alle Zubehörgeschäfte für Zapfanlagen in der näheren und weiteren Umgebung abgeklappert.«

    Toni stöhnte erneut. Er sah die Kinder an. Dann erzählte er:

    »Nachdem ich heute Morgen von der Oberländerländer Alm zurück war, stellte ich fest, dass des Bier so langsam läuft. Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich schloss ein neues Fass an. Doch nach einigen Gläsern kam Luft und Schaum aus dem Zapfhahn. Lange Rede kurzer Sinn: Der Verbindungsschlauch, der unter der Berghütte zum Schuppen läuft, hat ein Loch.«

    »Der ist schon alt. Da wird er porös geworden sein«, warf sein Vater ein.

    Toni schüttelte den Kopf.

    »Des hab’ ich zuerst auch gedacht. Doch dann habe ich Spuren von Mardern entdeckt. Ich erinnerte mich auch, dass der Bello gestern Abend schon so unruhig war und unter der Terrasse rumgeschnüffelt hat. Ich könnte mich ärgern, dass ich net an die Bierleitung gedacht habe. Aber wer denkt denn an so etwas?«

    »Des ist ärgerlich! Des ist mehr als ärgerlich!«

    »Ja, Vater, des ist es! Zum Glück habe ich des Leck gleich gefunden. Aber die Leitung ist schon ein bisserl alt, ein bisserl sehr alt. Sie stammt noch aus Alois Zeiten, als er damals ein bisserl modernisiert hatte. Ich werde eine Metallleitung legen lassen. Aber die Firma hat erst in drei Wochen Zeit. Eine Gummileitung hatte sie net vorrätig. In der Brauerei haben sie mir einige Adressen gegeben. Aber fast überall war Fehlanzeige.«

    »Mei, so einen Schlauch zu organisieren, dürfte doch nicht so schwer sein! Warum bist net einfach ins Gartencenter gefahren und hast ein paar Meter Gartenschlauch geholt?«

    Toni schüttelte den Kopf.

    »So einfach geht des in der heutigen Zeit net, Vater! Der Schlauch muss für Lebensmittel zugelassen sein. Sonst verstoße ich gegen eine Richtlinie, verstehst? Ich hatte also die Wahl, die nächsten drei Wochen Bier vom Fass zu zapfen oder kein Bier auszuschenken. Aber ich hatte net genug Bierfässer oben, die sich für einen Anstich eignen. Für drei Wochen reichen die net, denn solche Bierfässer hab’ ich nur für einen zünftigen Hüttenabend, wenn wir so einen auf dem Geröllfeld machen. Des andere Bier ist in den Metallfässern, um es an die Anlage anzuschließen. Also musste ich mir etwas einfallen lassen.«

    Toni grinste. Seine Augen strahlten.

    »Mir fiel ein, dass es drüben in Marktwasen des stillgelegte Wirtshaus gibt. Des wird jetzt nur noch als Vereinshaus des Gesangvereins genutzt. Also hab’ ich mir gedacht, die müssten eine Bierleitung haben, die ich mir ausborgen könnte. Und was sage ich euch? Es hat mich etwas Überredungskunst gekostet, aber dann konnte ich sie haben. Ich musste schwören, bei allen Heiligen, dass ich sie wiederbringe und einbaue. Was heißt einbauen? Zum Glück war die Leitung einfach lose durch den Fußboden gesteckt – hinunter in den Keller. Sie ist auch lang genug. Sicherlich ist sie auch schon älter. Aber ich hoffe, dass sie halten wird, bis die Handwerker auf die Berghütte kommen.«

    »Falls net wieder Marder kommen!«, sagte Tonis Mutter.

    »Des werden die schön bleiben lassen. Die Biester vertreibe ich! Ich habe einige Marderabwehreinrichtungen gekauft. Die werden an eine Autobatterie angeschlossen und senden Hochfrequenztöne. Diese Töne mögen die Marder net. Des ist nix für ihre Ohren. Also wird Ruhe sein, bis die neue Bierleitung aus Metall gelegt ist.«

    Toni schüttelte den Kopf.

    »Mei, des war ein Morgen! Steigt ein, Kinder! Wir müssen schnellstens rauf auf die Berghütte. Ich hoffe, dem Alois ist inzwischen des Bier net ausgegangen in den einfachen Fässern!«

    »Mei, Toni, dann müssen die Hüttengäste eben Quellwasser trinken. Des ist auch viel gesünder«, sagte Sebastian.

    Tonis Vater holte seinem Sohn einen Schnaps und einen Kasten Bier.

    »Hier, den Obstler trinkst gleich, Bub! Schaust mitgenommen aus! Des Bier nimmst mit. Dann hast was zum Trinken, während du die Leitung verlegst. Ich könnte meinen Termin beim Fellbacher absagen und mit dir kommen – oder ich komme später hinauf auf die Berghütte und helfe dir.«

    »Danke, des ist net nötig, Vater! Der Leo kommt mit dem Hubschrauber und bringt einen Kameraden der Bergwacht mit.«

    Toni und sein Vater grinsten.

    »So ist es richtig! Die Bergwacht kann Hilfe leisten. Eine geplatzte Bierleitung auf der Berghütte, des ist ja auch eine wirkliche Katastrophe«, grinste Xaver Baumberger.

    Sebastian und Franziska kletterten auf den Rücksitz des Geländewagens. Toni stieg ein. Er wendete und fuhr den Milchpfad hinauf. Xaver und Meta Baumberger schauten dem Auto nach.

    »Ich rufe den Fellbacher an und sage den Termin ab. Ich mache mich hinauf auf die Berghütte. Auch wenn der Toni gesagt hat, dass er keine Hilfe braucht, will ich ihm trotzdem helfen.«

    »Des ist gut, Xaver! Fahr los! Ich rufe den Bürgermeister an!«

    »Des ist gut, Meta! Sag’ ihm, ich komme morgen, wahrscheinlich am Vormittag zu ihm ins Rathaus.«

    Sie nickten sich zu. Xaver stieg ins Auto und fuhr davon. Meta ging hinein und rief den Bürgermeister Fritz Fellbacher an. Bei der Gemeinde Waldkogel stand Besuch an. Aus einer italienischen Stadt wollten in der nächsten Woche einige Stadträte und der Bürgermeister kommen. Es ging um eine neue Gemeindepartnerschaft. Die Baumbergers sollten die Unterbringung und die Bewirtung der Gäste übernehmen. Der Gemeinderat hatte beschlossen, die Kollegen aus dem italienischen Ausland nicht im Hotel »Zum Ochsen« unterzubringen, sondern bei den Baumbergers mit ihrem kleinen urigen Wirtshaus und der Pension. Das war eben typisch Waldkogel, und so bekämen die Gäste auch gleich Kontakt zu weiteren Einheimischen.

    Nach dem kurzen Telefongespräch legte Meta Baumberger zufrieden den Hörer auf. Dann ging sie in die Küche und machte sich an die Arbeit. Sicher würde ihr Mann erst am späteren Abend von der Berghütte zurückkommen. Sie bereitete die Kartoffeln, den Speck und die Zwiebeln für die Röstis vor und holte die Bratwürste aus der Kühltruhe. Die Wirtsstube öffnete erst am späten Nachmittag. Doch sie wollte alles fertig haben. Ich werde jemanden vom Stammtisch bitten, mir hinter dem Tresen zu helfen. Der kann dann das Bier zapfen und die Leute bedienen und ich mache die Küche.

    Nachdem Meta damit fertig war, legte sie in der Wirtsstube frische karierte Tischdecken auf. Dabei warf sie einen Blick aus dem offenen

    Fenster. Draußen ging Helma Banzer vorbei.

    »Grüß dich, Meta!«

    »Grüß Gott, Helma! Wie geht es dir? Hab’ dich lange nimmer gesehen!«

    »Des stimmt! Es ist schon eine Weile her, dass wir ein bisserl getratscht haben.«

    »Magst auf einen Kaffee reinkommen?«

    »Gern, Meta, da sag’ ich net nein!«

    Helma lehnte ihr Fahrrad an die Hauswand und kam herein. Die beiden Frauen, die zusammen in die Schule gegangen waren, setzten sich in die Küche. Helma erzählte, dass sie die Ella Waldner besucht hatte.

    »Mir war der Kräutertee ausgegangen. Jetzt hab’ ich Nachschub besorgt.« Sie seufzte. »Des Gespräch mit der Ella hat mir gut getan.«

    »Hast Kummer?«, fragte Meta mit neugierigem Blick.

    »Kummer… net direkt! Mei, als Mutter macht man sich eben so seine Gedanken. Da hast du es gut, dein Toni ist glücklich verheiratet und dein Madl auch, die Maria. Aber unser Bub, der Gustl, der lässt sich Zeit. Ich darf daheim des Thema schon gar nimmer ansprechen. Mei, da wird der Bub richtig bös’! Fuchsteufelswild wird er. Beim letzten Mal hat er fast eine Woche nur des Allernötigste mit mir geredet.«

    Helma stöhnte hörbar.

    »Sicher, der

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