Fürstenkrone 280 – Adelsroman: In tiefster Seele gekränkt
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Über dieses E-Book
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Mir tun die Füße weh«, stöhnte Martina Johannsen. »Dieses Einkaufszentrum ist ja gigantisch.« Suchend schaute sie sich um und steuerte dann zielbewußt auf ein kleines Bistro zu, in dem sie sich setzen und einen Cappucino trinken konnten. Sie, das waren Martina Johannsen und ihre Freundin Christiane Jansen. Die beiden Frauen hatten sich einen Tag freigenommen, um das neue große Einkaufszentrum regelrecht zu erforschen und festzustellen, ob es sich wirklich lohnte, demnächst wieder einmal hierher zu kommen. Und das tat es nun wirklich, wie beide übereinstimmend feststellten. Auf dem Gelände einer ehemaligen Zechenanlage mitten im Ruhrgebiet war ein gigantisches, ehrgeiziges Projekt entstanden, eine regelrechte Stadt für sich, die größtenteils aus Einkaufstraßen, Parkhäusern und einer großartigen Veranstaltungshalle bestand. Für den suchenden Kunden gab es hier nichts, was es nicht gab, und fast jeder Wunsch konnte befriedigt werden. Die beiden Frauen hatten einen ausgedehnten Einkaufsbummel hinter sich, als sie sich jetzt zufrieden hier niederließen und freuten sich rechtschaffen auf das Konzert, das später am Abend noch folgen sollte. Jetzt aber wirkte erst einmal der Cappuccino sehr belebend. »Der reine Wahnsinn«, stellte Christiane fest. »Hier gibt es einfach nichts, was es nicht gibt.« Neben den Bistro befand sich ein exklusives Kosmetikgeschäft, das schon auf den ersten Blick ziemlich teuer aussah. »Schau dir nur mal die Preise an«, seufzte Christiane, und Martina lächelte. »Ach, du weißt doch, ich habe mit Kosmetik gar nicht viel zu schaffen. Mein Luxus sind teure Parfüms. Und dafür werde ich hier vermutlich noch mehr bezahlen als ohnehin schon.«
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Rezensionen für Fürstenkrone 280 – Adelsroman
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Buchvorschau
Fürstenkrone 280 – Adelsroman - Margarete Saltzmann
Fürstenkrone
– 280 –
In tiefster Seele gekränkt
Unveröffentlichter Roman
Margarete Saltzmann
»Mir tun die Füße weh«, stöhnte Martina Johannsen. »Dieses Einkaufszentrum ist ja gigantisch.«
Suchend schaute sie sich um und steuerte dann zielbewußt auf ein kleines Bistro zu, in dem sie sich setzen und einen Cappucino trinken konnten.
Sie, das waren Martina Johannsen und ihre Freundin Christiane Jansen. Die beiden Frauen hatten sich einen Tag freigenommen, um das neue große Einkaufszentrum regelrecht zu erforschen und festzustellen, ob es sich wirklich lohnte, demnächst wieder einmal hierher zu kommen.
Und das tat es nun wirklich, wie beide übereinstimmend feststellten. Auf dem Gelände einer ehemaligen Zechenanlage mitten im Ruhrgebiet war ein gigantisches, ehrgeiziges Projekt entstanden, eine regelrechte Stadt für sich, die größtenteils aus Einkaufstraßen, Parkhäusern und einer großartigen Veranstaltungshalle bestand. Für den suchenden Kunden gab es hier nichts, was es nicht gab, und fast jeder Wunsch konnte befriedigt werden.
Die beiden Frauen hatten einen ausgedehnten Einkaufsbummel hinter sich, als sie sich jetzt zufrieden hier niederließen und freuten sich rechtschaffen auf das Konzert, das später am Abend noch folgen sollte. Jetzt aber wirkte erst einmal der Cappuccino sehr belebend.
»Der reine Wahnsinn«, stellte Christiane fest. »Hier gibt es einfach nichts, was es nicht gibt.«
Neben den Bistro befand sich ein exklusives Kosmetikgeschäft, das schon auf den ersten Blick ziemlich teuer aussah.
»Schau dir nur mal die Preise an«, seufzte Christiane, und Martina lächelte.
»Ach, du weißt doch, ich habe mit Kosmetik gar nicht viel zu schaffen. Mein Luxus sind teure Parfüms. Und dafür werde ich hier vermutlich noch mehr bezahlen als ohnehin schon.«
»Dummchen, ich meine doch nicht die Preise zum Einkaufen, nein, die hier, die man gewinnen kann.«
Jetzt lachte Martina hell auf. »Ich habe noch nie etwas gewonnen, sondern für alles arbeiten müssen. Warum sollte es jetzt anders sein? Außerdem verabscheue ich Preisausschreiben.«
»Spielverderber«, schimpfte Chris gutmütig. »Laß uns trotzdem mitmachen.«
»Das ist doch Blödsinn«, meinte Martina. »Die suchen sicher nichts weiter als Adressen, und in den nächsten Wochen ersticken unsere Briefkästen in der Flut.«
»Hast du denn überhaupt keinen Unternehmungsgeist? Du bist doch sonst nicht so schüchtern. Schau dir nur mal den Hauptpreis an. Zwei Wochen Luxushotel mit allem Drum und Dran, sogar Vollpension. Du könntest dich rundherum verwöhnen lassen.« Christiane mußte selbst lachen bei dieser Aufzählung, denn Martina war eigentlich eher ein Arbeitstier und hielt nicht viel davon, sich verwöhnen zu lassen, würde das doch bedeuten, sie sollte faulenzen. Sie fühlte sich am wohlsten, wenn es arbeitsmäßig hoch herging und sie knifflige Probleme zu lösen hatte, was bei ihr relativ häufig vorkam.
Martina Johannsen arbeitete für eine Computerfirma und galt als Spezialistin auf dem Gebiet der Netzwerkentwicklung. Sie hatte hart gearbeitet, um diese Position zu erreichen, und mußte sich auch heute häufig noch gegen die männliche Konkurrenz oder gar gegen Vorurteile durchsetzen. Aber das machte ihr nichts aus. Nach einer äußerst unglücklich verlaufenen Liebesbeziehung hatte sie sich geschworen, in Zukunft die Finger von den Männern zu lassen und all ihre Kraft und Energie in die Arbeit zu investieren, was einige Männer nicht verstehen konnten. Martina war eine ausgesprochen attraktive Frau von zweiunddreißig Jahren, besaß nußbraune glänzende Haare, die ihr bis auf die Schultern fielen, ein schmales Gesicht mit rehbraunen Augen, und einen Mund, der zum Küssen einlud, wie ein Mann einmal festgestellt hatte.
Christiane, ihre Freundin, war fast das genaue Gegenteil; sechs Jahre jünger, ein wenig mollig gebaut, hatte aschblondes Haar, ein vorlautes Mundwerk, das kaum stillstand, und Hände, die mitredeten. Schon aufgrund hrer äußerlichen Attribute war sie der Meinung, daß sie ohnehin nie den Richtigen fürs Leben finden würde. Meistens hielt sie sich im Schatten ihrer Freundin, die soviel selbstsicherer war und doch auch soviel verletzlicher, wie Chris wußte.
Jetzt aber bestand sie darauf, daß sie beide an diesem Preisausschreiben teilnahmen, und redete deshalb eifrig auf ihre Freundin ein.
»Du, ich habe da so ein Gefühl. Das wird klappen, ganz bestimmt. Komm, nun sei kein Frosch, eine von uns gewinnt den Preis.«
Martina lachte auf. »Bist du jetzt unter die Wahrsager und Hellseher gegangen? Dann kannst du ja in diesem Monstrum von Einkaufszentrum auch noch einen Stand aufmachen, das ist, glaube ich, das einzige, was fehlt. Ich sage Ihnen die Zukunft voraus! Handlinienleser per Computer!« witzelte sie.
»Dazu mußt du aber erst mitmachen, damit ich weiß, wie hoch meine Trefferquote ist«, gab Chris trocken zurück. Martina gab sich geschlagen. Diesem Argument hatte sie nichts mehr entgegenzusetzen, und im Grunde war es ja auch egal. Im Übrigen waren auch die anderen Preise recht attraktiv, und vielleicht hatte sie ja wirklich Glück und gewann eine Flasche Parfüm, auch wenn das in ihren Augen mehr als unwahrscheinlich schien.
Die beiden Frauen füllten also die Teilnahmekarten aus, warfen sie in die bereitgestellte Box und hatten den Vorfall gleich darauf vergessen.
*
Es war purer Zufall, daß Martina an diesem Tag zu Hause war. Eine heftige Erkältung benebelte ihren Kopf, und sie fühlte sich schwach und elend. Nachdem ihr Chef ihre Stimme gehört hatte, war er ebenfalls davon überzeugt, daß ein oder zwei Tage im Bett angeraten schienen, statt sich im Außendienst mit Kunden und Computern herumzuplagen.
Gegen Mittag klingelte es Sturm an der Tür, und als sie erstaunt öffnete, stand der Postbote davor und reichte ihr einen eingeschriebenen Brief, für den sie erst unterzeichnen mußte.
»Du meine Güte, wahrscheinlich ein Strafzettel«, stöhnte sie. »Wo habe ich denn jetzt wieder falsch geparkt?« Sie warf den Brief auf den Tisch und legte sich erst einmal wieder hin. Nach einem kurzen Schlaf fühlte sie sich aber etwas erfrischt und nahm den Brief nun zur Hand. Doch das konnte auf keinen Fall ein Strafzettel sein. Absender war ein Schloßhotel Unstrut, und Martina fragte sich erstaunt, ob Werbung neuerdings per Einschreiben verschickt wurde.
Ein wenig ratlos hielt sie den Umschlag immer noch in der Hand, entschloß sich dann aber doch, ihn zu öffnen. Gleich darauf schaute sie fassungslos auf die Zeilen und fing dann laut an zu lachen.
»Das kann ja nicht wahr sein«, japste sie. »Das glaube ich einfach nicht. Das ist doch bestimmt ein Scherz.«
Sehr geehrte Frau Johannsen,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, daß Sie die Gewinnerin des großen Kosmetikpreisausschreibens sind. Wir erwarten Sie als geehrten Gast in unserem Haus zu einem zweiwöchigen kostenfreien Aufenthalt, in dem Sie selbstverständlich all die uns angeschlossenen Räumlichkeiten und Vorteile nutzen können. Eine Auflistung entnehmen Sie bitte dem beigefügten Prospekt. Um einen Ihnen genehmen Termin auszumachen, bitte sie Sie, sich kurz mit uns in Verbindung zu setzen. Soweit es uns möglich ist, werden wir gerne auf Ihre Wünsche eingehen. Und selbstverständlich ist in Ihrer Begleitung eine zweite Person willkommen.
Wir