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Es war nicht ihr Kind …: Fürstenkinder 85 – Adelsroman
Es war nicht ihr Kind …: Fürstenkinder 85 – Adelsroman
Es war nicht ihr Kind …: Fürstenkinder 85 – Adelsroman
eBook133 Seiten1 Stunde

Es war nicht ihr Kind …: Fürstenkinder 85 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.

Die alte Dame, die unruhig in dem Warteraum der Klinik gesessen hatte, erhob sich hastig. »Schwester! Endlich! Ist alles gutgegangen?« Schwester Irma lächelte. »Aber natürlich, Frau von Loeding. Ihre Enkelin ist wohlauf.« »Und das Kind? Das Baby?« fragte die alte Dame atemlos. »Ein Mädchen! Aber beruhigen Sie sich doch, gnädige Frau!« Besorgt schaute die Schwester in das bleiche Gesicht der alten Dame. »Ich werde Ihnen ein paar Tropfen bringen«, sagte sie dann entschlossen. Doch Frau von Loeding hielt sie zurück. »Nein, Schwester, warten Sie! Ist Anne, ich meine Frau von Westenfeldt, wirklich gesund? Ist alles gutgegangen?« Die Schwester nickte beruhigend.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Mai 2023
ISBN9783987578434
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    Buchvorschau

    Es war nicht ihr Kind … - Christiane von Burgfeld

    Fürstenkinder

    – 85 –

    Es war nicht ihr Kind …

    Unveröffentlichter Roman

    Christiane von Burgfeld

    Die alte Dame, die unruhig in dem Warteraum der Klinik gesessen hatte, erhob sich hastig. »Schwester! Endlich! Ist alles gutgegangen?«

    Schwester Irma lächelte. »Aber natürlich, Frau von Loeding. Ihre Enkelin ist wohlauf.«

    »Und das Kind? Das Baby?« fragte die alte Dame atemlos.

    »Ein Mädchen! Aber beruhigen Sie sich doch, gnädige Frau!« Besorgt schaute die Schwester in das bleiche Gesicht der alten Dame. »Ich werde Ihnen ein paar Tropfen bringen«, sagte sie dann entschlossen.

    Doch Frau von Loeding hielt sie zurück. »Nein, Schwester, warten Sie! Ist Anne, ich meine Frau von Westenfeldt, wirklich gesund? Ist alles gutgegangen?«

    Die Schwester nickte beruhigend. »Es war eine schwere Geburt, gnädige Frau. Aber jetzt ist alles vergessen! Die junge Mutter ist vor wenigen Minuten aus der Narkose erwacht.«

    »Darf ich zu ihr?«

    »Ja, Frau von Loeding. Aber nur für wenige Minuten. Ich werde Sie begleiten.« Sorglich ergriff sie den Arm der alten Dame und führte sie den hellen Gang entlang.

    »Hätte nur Rolf das noch erleben können!« murmelte Frau von Loeding.

    Aber die Schwester hatte verstanden. »Der Gatte Ihrer Enkelin lebt nicht mehr?«

    Ihre Stimme klang mitfühlend. Doch obwohl sie gefragt hatte, wußte Schwester Irma längst, daß Rolf von Westenfeldt vor wenigen Monaten bei einem Unfall ums Leben gekommen war.

    »Nein, er ist verunglückt«, erwiderte Frau von Loeding nun etwas gefaßter.

    »So wird die kleine Tochter Ihre Enkelin immer an ihn erinnern können«, meinte Schwester Irma.

    Über ihr Gesicht war ein Schatten gehuscht, und ein Mundwinkel zuckte nun nervös.

    Doch die alte Dame merkte nichts davon. Ihre Gedanken waren bei ihrer Enkelin Anne.

    So jung hatte Anne ihren geliebten Rolf geheiratet, und nun, mit gerade neunzehn Jahren, bekam sie ihr erstes Kind – ein Kind, das ohne Vater aufwachsen würde.

    Frau von Loeding seufzte leise. Nun, wenigstens war sie noch da!

    Sie würde auf Anne achten und ihr über die schwere Zeit hinwegzuhelfen suchen.

    Und da war ja auch noch die kleine Tochter! Sicher würde sie Rolf von Westenfeldts blaue Augen geerbt haben, sein gerstenblondes Haar.

    Die alte Dame lächelte. Ja, es würde in jedem Fall ein süßes blondes Mädchen werden, denn auch ihre zarte kleine Anne war ja blond!

    »Hier sind wir, gnädige Frau!« Behutsam öffnete Schwester Irma die Tür.

    Anne von Westenfeldt sah mehr denn je wie ein sehr junges Mädchen aus.

    Das goldblonde Haar lag ein wenig feucht in der hohen Stirn, eine lange Locke hatte sich um ihr kleines Ohr geschmiegt.

    Sie öffnete ihre tiefblauen Augen und lächelte ihrer Großmutter zu.

    »Es ist ein Mädchen, Großmama«, sagte sie leise und mit Anstrengung.

    »Sprechen Sie nicht zuviel, Frau von Westenfeldt!« kam da die Stimme der Schwester. »Schonen Sie sich noch.«

    »Wann darf ich meine kleine Tochter sehen, Schwester?« fragte Anna leise.

    Die Schwester atmete tief.

    »In ein paar Stunden. Sie müssen sich noch ein wenig erholen, und das Kleine ist gut untergebracht.«

    »Anne, mein Liebling!« Die alte Dame beugte sich über das Bett und küßte ihre Enkelin. »War es sehr schlimm?«

    Anne lachte zärtlich.

    »Nein, Großmama, ich habe eigentlich gar nichts gemerkt! Ich war ja beinahe die ganze Zeit unter Narkose.«

    »Es war eine schwierige Geburt«, ergänzte die Schwester. »Aber das Baby ist kräftig und ganz gesund.«

    »Gott sei Dank!« flüsterte Anne.

    Über ihr blasses, abgespanntes Gesicht lief ein Schatten. Doch schon schien sie sich wieder zu beherrschen.

    »Ich bin froh, daß es ein Mädchen ist«, lächelte Anne dann. »Mädchen sind immer dem Vater ähnlicher, nicht wahr?«

    Die dunkelblauen Augen suchten den Blick der alten Dame.

    Frau von Loeding nickte.

    »Ja, mein Liebes«, sagte sie sacht und strich über Annes Stirn.

    »Ich möchte meine Tochter sehen«, murmelte Anne, »unsere Tochter!« sagte sie.

    Der schmale Kopf fiel zur Seite, die langen seidigen Wimpern senkten sich über die Augen und warfen ihre Schatten auf die bleichen Wangen.

    »Kommen Sie, gnädige Frau, sie ist wieder eingeschlafen. Ich habe ihr schon vorhin ein Mittel gegeben. Sie braucht jetzt Ruhe!«

    Gehorsam erhob sich Frau von Loeding und folgte der Schwester.

    »Das Kind wird ihr über den schweren Schock hinweghelfen«, sagte sie wie zu sich selbst.

    »Ja, ja, ein Kind lenkt immer ab«, meinte die Schwester zustimmend.

    Mit einem kaum merklichen spöttischen Blick schaute die alte Dame auf die Schwester.

    »Das Kind wird meine Enkelin nicht ablenken«, erklärte sie dann. »Es wird ihr vielmehr einziger Grund sein, weiterzuleben.«

    »Frau von Westenfeldt muß ihren Mann sehr geliebt haben«, murmelte die Schwester.

    »Sehr geliebt?« Frau von Loeding lächelte versonnen. »Sie waren ein vollkommenes Paar! Wäre Anne nicht die Gewißheit geblieben, ein Kind zu bekommen, ich weiß nicht, ob sie den Tod ihres Mannes überstanden hätte.«

    Schwester Irma schluckte.

    »Ja, das kann ich verstehen«, murmelte sie. Nervös suchte sie in der Tasche ihres Kittels herum, ohne zu wissen, was sie suchte.

    »Ich möchte das Baby sehen!« klang da die Stimme der alten Dame an ihr Ohr.

    »Sehen?« Die Schwester war zusammengezuckt. »O ja, natürlich, wenn Sie es wünschen.«

    Aufmerksam musterte Frau von Loeding die Schwester, die ihr plötzlich so seltsam erschien.

    »Schwester«, sagte sie hart und mit herrischer Stimme, »verbergen Sie mir etwas?«

    Unter dem klaren, forschenden Blick fühlte Schwester Irma sich äußerst ungemütlich.

    »Aber gnädige Frau! Wie kommen Sie darauf!« Wieder atmete sie tief ein. »Folgen Sie mir nur.«

    Und dann traten beide in einen kleinen, hellen Raum, in dem drei Babys in hübschen Gitterbettchen lagen.

    Eine junge Schwester erhob sich lächelnd und legte das Buch, in dem sie gelesen hatte, zur Seite.

    Schwester Irma trat an eines der Bettchen und hob ein winziges Mädchen auf ihren Arm.

    »Hier haben Sie Ihre Großenkelin, gnädige Frau!« sagte sie und zeigte Frau von Loeding ein runzeliges, kleines Gesichtchen.

    Das Baby begann zu schreien, und die Schwester wiegte es sanft in ihren Armen.

    »Sie sehen, es ist ganz gesund!« begann Schwester Irma wieder und legte das Baby sacht zurück.

    Doch Frau von Loeding blickte immerfort auf den winzigen schwarzen Haarschopf des kleinen Mädchens.

    Plötzlich brach das Weinen ab, und das Baby öffnete die Augen.

    Es waren große, runde braune Augen.

    »Braune Augen?« sagte Frau von Loeding erstaunt und wie zu sich selbst.

    Die junge Schwester trat an das Bettchen, sie lächelte.

    »Ein ungewöhnlich hübsches Ba-by«, meinte sie und schob einen Finger in die winzige Hand des Babys.

    »Und wegen der Augen haben Sie recht! Es sind die schönsten Babyaugen, die ich je gesehen haben! Merken Sie, daß sie Sie schon richtig anschauen?«

    Frau von Loeding nickte nachdenklich.

    »Ja, ja«, erklärte sie schließlich. »Annes Mutter, meine Tochter, war ja auch dunkel. Hoffentlich wird Anne nicht enttäuscht sein!«

    »Enttäuscht? Es ist ein wunderhübsches Baby!« lachte die junge Schwester. »Da kann keine Mutter enttäuscht sein.«

    »Ja, es ist ein hübsches Baby«, versicherte die alte Dame.

    *

    »Wollen Sie Ihren Sohn nicht sehen, gnädige Frau?«

    Schwester Irma stand am Fußende des Bettes und betrachtete nachdenklich die schöne junge Frau, die mit ihrem Make-up beschäftigt war.

    Sybille von Gauen-Barrac schaute auf und lachte kurz.

    »Meinen Sohn?«

    Erschrocken wandte sich die Schwester um.

    »Ich bitte Sie, gnädige Frau! Sie haben versprochen…«

    »Natürlich, natürlich! Machen Sie sich keine Sorgen, meine Beste!« Sybille lachte. »Glauben Sie nicht, daß mir mindestens ebenso viel daran liegt wie Ihnen, daß die Sache nicht herauskommt?«

    Schwester Irma nickte. Ihr Mund war verkniffen.

    »Wie haben Sie es überhaupt hingekriegt?« fragte die junge Frau jetzt neugierig.

    »Es ging nur, weil der Chefarzt gestern den letzten Tag hier war. Heute morgen übernimmt der Oberarzt, und der hat keine Ahnung von den gestrigen Geburten.«

    Das Gesicht der Schwester war blaß.

    »So? Und wann kommt der Chefarzt zurück?« lächelte Sybille.

    »In vier Wochen! Dann werden Sie und Frau…«

    Erschrocken schlug sich Schwester Irma auf den Mund.

    »Natürlich!« lachte Sybille von Gauen-Barrac auf, »Sie wollen natürlich nicht sagen, wessen Sohn ich da bekommen habe!«

    »Mein Gott, gnädige Frau, sprechen Sie es nicht aus! Es ist zu gefährlich!«

    »Ich glaube, die Summe, die Sie dafür bekommen haben, war groß genug, Schwester!«

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