Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Höllensturm über den Badlands: Die großen Western 326
Höllensturm über den Badlands: Die großen Western 326
Höllensturm über den Badlands: Die großen Western 326
eBook131 Seiten1 Stunde

Höllensturm über den Badlands: Die großen Western 326

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Vor dem Stationsgebäude standen zwei Pferde am Hitchrail. Ein rostbrauner Wallach und ein Schecke. Beide registrierte der Hagere in Schwarz sofort. Ein Lächeln zeigte sich in seinem falkenartigen Gesicht, als der Blick seiner dunklen Augen auf die Gäule fiel. Gewiss kein freundliches Lächeln. Es wirkte eher wie das Fletschen eines Wolfes, der auf Beute stößt. Er war kein junger Mann mehr, etwas unter fünfzig. Spuren eines düsteren Lebens hatten sich in seinem Gesicht eingebrannt und es gezeichnet. Zwei tiefschwarze Augen wirkten wie die Fenster zur Hölle, durch die er ging. Aus dem Stationsgebäude trat ein dicker Mann, der Stationer. Sein hochrotes Gesicht verriet dem Reiter in Schwarz, dass dieser Hombre tüchtig am Alkohol genascht hatte. Er schwitzte heftig. Das Wasser lief in Strömen am feisten Gesicht herab. Zwei blutunterlaufene Augen musterten den Ankömmling. Sofort versteifte sich seine Haltung. »Mein Name ist Burt Treegard. Ich bin der Stationsleiter. Lange unterwegs, Fremder?« Dieser Fremde strömte eine eisige, tödliche Kälte aus. Er spie seinen Zigarrenstummel auf den steinigen Boden.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Feb. 2023
ISBN9783987574511
Höllensturm über den Badlands: Die großen Western 326

Mehr von R. S. Stone lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Höllensturm über den Badlands

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Westliche Literatur für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Höllensturm über den Badlands

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Höllensturm über den Badlands - R. S. Stone

    Die großen Western

    – 326 –

    Höllensturm über den Badlands

    R. S. Stone

    Vor dem Stationsgebäude standen zwei Pferde am Hitchrail. Ein rostbrauner Wallach und ein Schecke. Beide registrierte der Hagere in Schwarz sofort. Ein Lächeln zeigte sich in seinem falkenartigen Gesicht, als der Blick seiner dunklen Augen auf die Gäule fiel. Gewiss kein freundliches Lächeln. Es wirkte eher wie das Fletschen eines Wolfes, der auf Beute stößt.

    Er war kein junger Mann mehr, etwas unter fünfzig. Spuren eines düsteren Lebens hatten sich in seinem Gesicht eingebrannt und es gezeichnet. Zwei tiefschwarze Augen wirkten wie die Fenster zur Hölle, durch die er ging.

    Aus dem Stationsgebäude trat ein dicker Mann, der Stationer. Sein hochrotes Gesicht verriet dem Reiter in Schwarz, dass dieser Hombre tüchtig am Alkohol genascht hatte. Er schwitzte heftig. Das Wasser lief in Strömen am feisten Gesicht herab. Zwei blutunterlaufene Augen musterten den Ankömmling.

    Sofort versteifte sich seine Haltung. »Mein Name ist Burt Treegard. Ich bin der Stationsleiter. Lange unterwegs, Fremder?«

    Dieser Fremde strömte eine eisige, tödliche Kälte aus. Er spie seinen Zigarrenstummel auf den steinigen Boden. »Geht dich einen Scheißdreck an, Treegard. Kümmere dich ums Pferd.«

    Die blutunterlaufenen Augen des Stationers verengten sich zu Schlitzen. Dieser Hombre schien einer der ganz harten Sorte zu sein. Mit Augen, so schwarz wie die Hölle. Mit dem war nicht gut Kirschen essen.

    Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt der Mann in Schwarz aus seinem hochbordigen McClellan-Sattel.1 Er schüttelte sich den roten Alkalistaub aus seinem Anzug und blickte auf den dicken Stationer herab.

    »Wem gehören die Gäule da vorne am Hitchrail?«

    »Zwei Männern. Haben einen langen Ritt hinter sich und amüsieren sich drinnen bei Whisky und …«

    Treegard verstummte, als zwei Männer aus dem Stationsgebäude traten. Der eine war hochgewachsen, dünn und hatte feuerrotes Haar, das lange nicht geschnitten worden war. Der andere war untersetzt, dunkelblond und mit auffallend langen Armen ausstaffiert. Eines hatte das ungleiche Duo gemeinsam: Es trug die Colts in tief hängenden Zwillingsholstern.

    Der Hagere in Schwarz wandte sich ihnen sofort zu. Ja, zu denen gehörten die beiden Gäule. Er war zufrieden, denn nun wusste er, dass er auf der richtigen Spur war.

    Es war kein Zufall, dass der falkengesichtige Mann mit den tiefschwarzen Augen und seiner schwarzen Kleidung genau hier und jetzt angekommen war.

    Ganz gewiss nicht.

    Irgendwie schien das Duo dies zu spüren. Als sie näher hinsahen, und er den schwarzen Hut mit der Linken aus dem Gesicht schob, da dämmerte es ihnen. Sie konnten jetzt sein Gesicht erkennen. Dieses harte, unversöhnliche Gesicht, das an einen Falken erinnerte. Der Untersetzte hielt eine halb volle Whiskyflasche in der Linken. Er nahm einen ordentlichen Schluck daraus und reichte sie an den Langen weiter. Ohne allerdings den Blick von dem Mann zu nehmen, der im Hof neben dem Mausgrauen stand und das Revers des schwarzen Anzuges nach hinten schob und seinen elfenbeinfarbenen Coltgriff freilegte.

    Dann trat er einen Schritt vom Pferd weg.

    Dem Stationsmann wurde sofort klar, was nun kommen würde. Er hastete eilig aus der Schusslinie. Es sah ulkig aus, wie er seinen behäbigen Körper aus der Gefahrenzone brachte.

    Aber keiner achtete auf ihn.

    Dieser Dicke war reine Nebensache.

    Der Lange trank die Flasche leer und warf sie achtlos auf die Verandabretter. Er wischte sich über den Mund, rülpste und rief: »Na, wenn das nicht Chance Morgan ist, das alte Falkengesicht. Dachte, dich hätten die Yanks im Krieg erledigt. Ha, was für eine Überraschung, dich hier lebend und bei voller Gesundheit zu sehen. Ist lange her, companero!«

    Das klang beinahe so, als würde ein Compadre aus alten Tagen im Hof stehen.

    »Ja, ich lebe, wie du sehen kannst. Freut mich, dass du mich erkannt hast, Slinger Dunn.«

    »Kansas ist weit weg, Freund Morgan. Erstaunlich, wie du uns hier gefunden hast.«

    Chance Morgan, der Mann in Schwarz, grinste wölfisch.

    »Long Stryker war so freundlich, mir Auskunft über euren Verbleib zu geben, bevor er starb.«

    Der Kurze mit den Affenarmen starrte ihn an. »Long Stryker ist tot? Und du hast ihn umgelegt, Morgan, was? Oha, Long war mein Freund. Du hättest es nicht tun sollen! Wahrhaftig nicht!«

    Chance Morgan entging nicht das nervöse Flackern in den gelblichen Augen des Kurzen. Aus den Augenwinkeln registrierte er, dass sich der Stationer hinter einem Holzstapel in Deckung geworfen hatte. Der Mann war ein feiger Hund und würde sicher nicht in das Geschehen eingreifen. Außerdem hatte Morgan auch keine Waffe an dem Mann gesehen.

    Also keine Gefahr.

    Aber die gab es vorne beim Stationsgebäude.

    Da standen der lange Slinger Dunn und der Giftzwerg Travis Hanshore.

    Für Morgan gab es nur einen einzigen Grund, weshalb diese beiden sich hier in Südtexas aufhielten.

    Zur Hölle, den galt es zu vereiteln.

    Morgan hörte die nasale Stimme Dunns über den Hof bellen: »Na, dann lass uns doch die Party in Gang bringen, Freund Morgan. Etwa so …«

    Slinger Dunn stieß sich von der Veranda ab und schnappte sogleich zu den Colts. Doch Dunn war nicht der Gefährlichere. Nein, das war Hanshore. Der griff zwar einen Sekundenbruchteil später ein, war aber schneller. Deutlich schneller als sein Partner Dunn.

    Dennoch hatten die beiden keine Chance. Morgan kannte sie. Er kannte die ganze Bande. Er wusste über jeden von ihnen genau Bescheid.

    Chance Morgan war ein wahrer Zauberkünstler mit dem Colt. Noch ehe von drüben ein Schuss fiel, hatte er sich zu Boden geworfen. Während des Falles landete der elfenbeinbeschlagene 44er in seiner Rechten und spuckte Feuer. Hanshore bekam die erste Kugel. Glatt zwischen die Augen. Er war bereits tot, als sich seine Colts entluden. Aber die Geschosse hämmerten wirkungslos in den Boden. Nur eine Fontäne aus Dreck, Staub und Sand pflügte hoch.

    Dunn kam zu keinem Schuss. Morgan sah in das verzerrte Gesicht, als der Mann eine seitliche Drehung machte und seine beiden Colts auf die Veranda polterten. Dann kippte er lautlos um und stürzte über den bereits am Boden liegenden Partner.

    Chance Morgan erhob sich und lud in aller Seelenruhe seinen 44er nach. Um Slinger Dunn und Travis Hanshore brauchte er sich keine Sorgen mehr zu machen. Schon während sie fielen, wusste Morgan, dass sie nie wieder aufstehen würden.

    Er schlug die Trommel mit der Handfläche zu und ließ die Waffe ins Holster gleiten. Dabei sah er sich nach dem Stationer um, dessen hochroter Kopf langsam über dem Stapel Holz hervorlugte.

    »Kannst wieder herkommen. Die Luft ist rein.«

    Der Dicke bekreuzigte sich mehrmals, als er sich zögernd näherte. Dabei flog sein roter Kopf immer wieder abwechselnd von den beiden Toten drüben auf der Veranda zu Chance Morgan.

    »Sie haben beide erledigt, Fremder. Noch nie sah ich einen Mann so schnell schießen. Lieber Vater im Himmel, das …, das war reine Zauberei.«

    Ein seltsames Grinsen huschte über Morgans falkenartiges Gesicht, während er den Kopf schüttelte. »Keine Zauberei. Bin nur stets in Übung geblieben.« Dann erlosch das Grinsen. Wie eine Kerze im Wind, und er sagte mehr zu sich, als zu dem Stationer: »Ich wünschte, es wäre nie so gewesen …«

    Morgan ließ den Dicken stehen und ging mit raumgreifenden Schritten auf das Stationgebäude zu. Dort hatten sich einige Menschen bereits um die Toten versammelt. Zumeist Frauen fragwürdiger Herkunft in bunten, schillernden Kleidern, die dafür Sorge trugen, dass man auf der Handelsstation nicht nur Proviant kaufen konnte.

    Der dicke Treegard allerdings verharrte noch eine Weile mitten im Hof. Er raufte sich das schüttere Haar und brummte: »Dieser Satan in Schwarz hat sie einfach weggepustet, als wäre es nichts. Sollte etwa …«

    Er sprach nicht zu Ende. Schluckte stattdessen mühsam und marschierte mit wackeligen Beinen auf das Stationsgebäude zu.

    *

    Jess Farrell nahm seine Winchester in beide Hände. Dort oben auf dem Hügel hatte sich etwas geregt. Um Farrells Lippen spielte ein zufriedenes Grinsen. Das Warten hatte sich gelohnt. Der Wolf hatte seine Beute gewittert. Im fahlen Mondlicht tauchte die Silhouette des einsamen Jägers auf. Langsam schlich er auf das Wasserloch zu. Da standen die beiden Rinder und tunkten ihre gehörnten Schädel ins Wasser.

    Noch hatten sie nichts gemerkt.

    Jess Farrell legte den Abzugshahn nach hinten und nahm den Wolf ins Visier.

    Viel Zeit blieb ihm nicht.

    Die beiden Rinder am Wasserloch wurden unruhig.

    Jetzt würde es um Sekunden gehen. Jess Farrell hielt den Atem an. Oben auf dem Hügel fletschte der große Wolf die Zähne.

    Ja, es war ein riesiges Tier. Größer, als Jess Farrell es je gesehen hatte. Ein Einzelgänger und höllisch verschlagen dazu.

    In geduckter Haltung, bereit zum Sprung, pirschte der Wolf sich näher an die beiden Rinder heran.

    Jetzt hatte Farrell ihn genau im Visier. Der Zeigefinger nahm Druckpunkt. Gleich würde der Wolf auf eines der beiden Rinder springen.

    Nur noch wenige Augenblicke, dann …

    Farrell musste ihn mit dem ersten Schuss erwischen.

    Jetzt! Der Wolf setzte zum

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1