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Heißes Blei für Fallon: Die großen Western 192
Heißes Blei für Fallon: Die großen Western 192
Heißes Blei für Fallon: Die großen Western 192
eBook130 Seiten1 Stunde

Heißes Blei für Fallon: Die großen Western 192

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Es war ein karges, trostloses Land, durch das er ritt. Nur Sand, Staub, Hitze und Felsen, so weit das das Auge reichte. Ein Land, in dem es kaum regnete. Das, was hier und da an spärlicher Vegetation aus dem Boden kroch, war von der Sonne verdorrt und vertrocknet.


Fallon kannte das Land nicht. Er mochte es auch nicht. Dort, wo er herkam, gab es grüne, saftige Weiden. Das Gras war so hoch, dass es einem Mann bis zu den Knien reichen konnte. Rinder gab es. In Hülle und Fülle. Ungebrannte Mavericks, die scharenweise über das Land zogen. Herrenlos und nur darauf wartend, dass jemand ihnen das Brandeisen ins Fell drückte. Ein Paradies für einen Mann, der mit viel Fleiß und Geschick etwas aufbauen wollte.


Für Fallon war es ein Traum.


Es blieb auch einer.


Die Blicke seiner geröteten, zusammengekniffenen Augen wanderten unstet umher, registrierten jeden Fels und Strauch. Jede Bewegung und jede Veränderung.


Schien dies auch noch so unbedeutsam zu sein, für ihn war es das nicht. Für einen Mann wie Fallon hing mitunter das Leben davon ab.


Plötzlich richtete er sich im Sattel auf, ließ den Schwarzen langsamer traben.


Täuschte er sich?


Hatte nicht eben etwas zwischen den Felsleisten aufgeblitzt?


Nur ganz kurz. So, als als hätten Sonnenstrahlen einen metallischen Gegenstand berührt und somit eine grelle Reflektion erzeugt?


Nun, so etwas konnte alles Mögliche bedeuten. Vielleicht war es eine alte Konservendose, die irgendjemand hier achtlos liegengelassen hatte. Oder zerbrochenes Glas.


Oder …


Der Schwarze spitzte die Ohren, stieß ein warnendes Wiehern aus. In diesem Augenblick krachte ein Schuss. Fallon spürte den
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Apr. 2017
ISBN9783740917005
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    Buchvorschau

    Heißes Blei für Fallon - Luke Jenkins

    Die großen Western

    – 192 –

    Heißes Blei für Fallon

    Luke Jenkins

    Es war ein karges, trostloses Land, durch das er ritt. Nur Sand, Staub, Hitze und Felsen, so weit das das Auge reichte. Ein Land, in dem es kaum regnete. Das, was hier und da an spärlicher Vegetation aus dem Boden kroch, war von der Sonne verdorrt und vertrocknet.

    Fallon kannte das Land nicht. Er mochte es auch nicht. Dort, wo er herkam, gab es grüne, saftige Weiden. Das Gras war so hoch, dass es einem Mann bis zu den Knien reichen konnte. Rinder gab es. In Hülle und Fülle. Ungebrannte Mavericks, die scharenweise über das Land zogen. Herrenlos und nur darauf wartend, dass jemand ihnen das Brandeisen ins Fell drückte. Ein Paradies für einen Mann, der mit viel Fleiß und Geschick etwas aufbauen wollte.

    Für Fallon war es ein Traum.

    Es blieb auch einer.

    Die Blicke seiner geröteten, zusammengekniffenen Augen wanderten unstet umher, registrierten jeden Fels und Strauch. Jede Bewegung und jede Veränderung.

    Schien dies auch noch so unbedeutsam zu sein, für ihn war es das nicht. Für einen Mann wie Fallon hing mitunter das Leben davon ab.

    Plötzlich richtete er sich im Sattel auf, ließ den Schwarzen langsamer traben.

    Täuschte er sich?

    Hatte nicht eben etwas zwischen den Felsleisten aufgeblitzt?

    Nur ganz kurz. So, als als hätten Sonnenstrahlen einen metallischen Gegenstand berührt und somit eine grelle Reflektion erzeugt?

    Nun, so etwas konnte alles Mögliche bedeuten. Vielleicht war es eine alte Konservendose, die irgendjemand hier achtlos liegengelassen hatte. Oder zerbrochenes Glas.

    Oder …

    Der Schwarze spitzte die Ohren, stieß ein warnendes Wiehern aus. In diesem Augenblick krachte ein Schuss. Fallon spürte den dumpfen Einschlag und flog aus dem Sattel.

    *

    Ruckartig riss er den Abzugsbügel runter und wieder rauf. Die verschossene Patronenhülse flog aus der Kammer. Con Brubaker legte sein Gewehr in die Rechte. Klar und deutlich zeichnete sich sein hagerer Körper oben auf der Felsleiste ab. Aus zusammengekniffenen Augen spähte er den Hang hinunter. Ein zufriedenes Grinsen zeigte sich in seiner hässlichen, von Bartstoppeln bedeckten Visage, als er die reglose Gestalt im Staub liegen sah.

    Sie hatten sich gerade fünftausend Dollar verdient. Mit einem einzigen Schuss. Das war eine Menge Geld. Dafür musste ein Cowboy gewiss über zwölf Jahre hart schuften. Wenn nicht sogar länger.

    Die etwas zu klein geratene Gestalt seines Partners Gregg Ambrose kam hinter dem Felsen hervor. Der Kleine wischte sich übers schweißnasse Gesicht, das nicht minder hässlich war als das von Brubaker. In seinen Händen hielt er seine Winchester fest umklammert. So, als hätte er Angst, jemand könnte ihm die Waffe entreißen wollen. Er starrte zu Brubaker auf, der ihn mindestens um anderthalb Kopflängen überragte.

    »Den hast du mit einem Schuss aus dem Sattel geholt, Con. Ob der tot ist?«

    Brubakers Blicke fixierten die Gestalt unten in der Senke. Sie zeigte nicht die Spur einer Regung. Nur das Pferd, ein Rappe, tänzelte nervös umher und stieß ab und an ein Schnauben aus, das bis zu den beiden Männern nach oben drang.

    »So, wie der vom Gaul gekippt ist, muss es ihn erwischt haben. Anders kann’s nicht sein. Wäre er nur verwundet, hätte er sich schon längst bewegt. Komm, lass uns nachsehen.«

    Ambrose fasste Brubakers Arm.

    »Warte! Du weißt, was die Leute über diesen Hombre sagen. Der ist gefährlich wie ’ne Klapperschlange. Nicht umsonst sind fünftausend Bucks auf seinen Kopf ausgesetzt. Möglich, dass der gar nicht ...«

    »Hör auf zu jammern, Mann! Du selbst hast gesehen, wie der Schuss ihn aus dem Sattel geholt hat. Und du weißt, dass ich aus solch einer Entfernung noch nie danebengeschossen habe. Oder?«

    Der Kleine gab nicht auf. Belehrend kam es über seine Lippen: »Einmal ist immer das erste Mal, Con. Vergiss das nicht.«

    Brubaker winkte mürrisch ab. Es war müßig, sich mit diesem Kerl herumzustreiten. Ambrose war einer, der immer das letzte Wort haben musste.

    Zum Teufel mit diesem zu kurz geratenen Burschen und seinen weisen Sprüchen! Irgendwann werde ich ihm seine blöde Weisheit zurück in den ­Rachen rammen. Aber alles zu seiner Zeit ...

    Brubaker nahm sein Gewehr wieder in beide Hände. Einen kurzen Moment lang dachte er daran, ein paar Schüsse in den reglosen Körper des Mannes dort unten zu ballern. Sicher ist sicher.

    Doch er entschied sich anders. Munition war teuer. Und Con Brubaker war kein Verschwender. So ließ er es bleiben.

    Er machte sich an den Abstieg. Staub hüllte ihn ein, als er langsam den Hang hinunterglitt. Sein Gewehr hielt er in beiden Händen, die Mündung auf die reglose Gestalt gerichtet. Der Kleine folgte ihm zögernd, peinlich darauf achtend, dass er hinter Brubaker blieb. Er war ein sehr vorsichtiger Mann, dieser Gregg Ambrose.

    Der Sand knirschte unter Brubakers Stiefeln, als er die reglose Gestalt am Boden erreichte. Sie lag mit dem Kopf nach unten im Staub. Der schwarze Hengst, ein paar Yards entfernt, spitzte die Ohren und schnaubte. Das Tier schien gut dressiert zu sein. Es war nicht davongelaufen. Das registrierte Con Brubaker nur am Rande. Er setzte den Stiefel unter den Bauch des Mannes, grinste dabei und dachte: Jetzt werde ich mir mal dein blödes Gesicht ansehen, Hombre!

    Mit einem Ruck drehte Brubaker den reglosen Körper auf den Rücken und erlebte eine höllische Überraschung.

    Er sah nicht nur in das Gesicht des Mannes. Sondern gleichzeitig in die schwarze Mündung eines 1862er Rimfires. Noch bevor der entsetzte Brubaker seinen folgenschweren Irrtum erkannte, flammte ihm Mündungslicht entgegen. Das Geschoss fetzte durch seinen Hals und trat hinten wieder aus. Brubaker gab einen erstickten Laut von sich. Seinen letzten. Dann sauste er nach hinten. Den Knall hörte er schon nicht mehr. Con Brubaker war bereits tot, als er auf den sandigen Boden schlug.

    *

    Mit dem noch rauchenden Rimfire in der Hand vollzog Fallon am Boden eine blitzschnelle Drehung. Er sah Gregg Ambrose, der auf halbem Weg nach unten plötzlich stehengeblieben war. Mit verzerrtem Gesicht riss er die Mündung seines Gewehrs in Fallons Richtung. Fallon zögerte keine Sekunde. Er zog den Stecher durch. Gleich zweimal hintereinander flammte das Mündungslicht auf. Das eine Geschoss fetzte dem Kleinen den Hut vom Kopf. Die zweite Kugel zerschmetterte seine Brust. Die Luft entwich pfeifend aus Ambroses Lungen. Er kam nicht mehr dazu, das Gewehr abzufeuern. Ambrose kippte nach hinten, verlor den Halt, stolperte gegen einen Stein und stürzte den Rest des abschüssigen Hanges nach unten. Er überschlug sich einige Male, bis sein Körper hart auf den Boden schlug. Eine Wolke aus Staub und Dreck zog über ihn hinweg und vorbei. Nebelte ihn förmlich ein. Aber das sah und spürte er nicht mehr.

    Gregg Ambrose würde nie wieder etwas spüren.

    Fallon stand inzwischen auf den Beinen. Seine Linke presste sich gegen die blutdurchtränkte Schulter, in der sich ein großes Loch befand. Er spürte das warme Blut durch seine Finger rinnen. Ein lähmender Schmerz zog sich durch seine Schulter.

    Immerhin; wäre er durch das kurze Aufblitzen vorhin nicht gewarnt worden, hätte es schlimmer ausgehen können.

    Die Kugel war glatt durchgeschlagen, hatte keinen weiteren Schaden angerichtet, wie es schien. Die Wunde schmerzte nur wie die Hölle.

    Das war alles.

    Fallon blickte von einem zum anderen der beiden toten Kopfgeldjäger.

    Diese Burschen hatten ihm also aufgelauert, um sich seinen Skalp zu holen.

    Genauer gesagt, die fünftausend Dollar, die als Kopfpreis auf ihn ausgesetzt worden waren.

    Er kannte ihre Namen nicht. Das war auch nicht wichtig, hatte für ihn keine Bedeutung. Aber er hatte sie beide schon einmal gesehen. Nur kurz. In einem Saloon in Taos. Fallon vergaß so schnell kein Gesicht. Und diese Visagen waren ihm im Gedächtnis geblieben. Visagen, an denen der Geruch des Blutes klebte.

    In jenem Saloon in Taos hatte er den gleichen Gedanken gehabt, als er sie beide an der Bar stehen sah. Jeder mit einem Mädchen im Arm. Aber er hatte sich nicht weiter um sie gekümmert.

    Nun, vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte dies getan …

    Er schüttelte den Kopf, verwarf diesen Gedanken.

    Was spielt das schon für eine Rolle?, zog es stattdessen durch seinen Kopf.

    Langsam ließ er die Hand mit dem Peacemaker sinken. Mit der Resignation eines Mannes, der wieder einmal töten musste, um selbst am Leben zu bleiben.

    Zur Hölle, schoss es ihm durch den Kopf. Wie weit muss ich denn noch reiten, bis ich irgendwo angekommen bin, wo mich kein Mensch erkennt? Wo es keinen gottverfluchten Steckbrief von mir gibt. Keinen Timberland, dem ich dies alles zu verdanken habe, keine Kopfgeldjäger und keine Marshals …

    Gab es das überhaupt?

    Blick nach vorn, nicht zurück, hatte einmal ein alter Fallensteller zu ihm gesagt.

    Fallon wusste genau, wie diese Worte gemeint waren.

    Er zweifelte daran. Hunderte von Meilen lagen hinter ihm. Er hatte Haken geschlagen, war Umwege geritten, durch Gebiete, die kaum ein Mensch je

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