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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 530: ...und der Teufel holt sie alle
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 530: ...und der Teufel holt sie alle
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 530: ...und der Teufel holt sie alle
eBook113 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 530: ...und der Teufel holt sie alle

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Über dieses E-Book

Ein paar Minuten später, nachdem wieder eine der Culverinen explodiert war, folgte der ganz große Knall - eine Art Urknall. Zuerst zuckte ein langer Blitz aus dem Depot des Inselforts, dem eine schwarze, brüllende Rauchwolke nachstieß. Dann zerriß es den Pulverturm. Die Insel bebte und wackelte. Eine Culverine löste sich aus der Wand und stürzte ins Meer. Ein Feuerball raste mit alles vernichtender Gewalt in den Himmel. Grellweiß wie tausend aufgehende Sonnen erschien ein kugelförmiges Licht. Die Druckwelle bließ das Fort weg. Überall fegten Gesteinsbrocken durch die Luft. Alles zerbarst in dieser gewaltigen Wolke aus Feuer, Rauch, Staub und Steinen....
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum2. Juli 2019
ISBN9783954399383
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 530 - Fred McMason

    8

    1.

    „Ein kleines Boot an Steuerbord voraus!"

    Die Meldung kam von dem Schweden Stenmark aus dem Großmars der „Santa Barbara".

    Die Galeone, die die Seewölfe von den Spaniern „ausgeliehen" hatten, segelte von den Molukken-Inseln her auf südlichem Kurs durch die Seram-See, weiteren Molukken-Inseln entgegen.

    Der Allwetter-Vogel mit dem turmhohen Leinwandgefieder lag gut vor dem Wind und schob eine rauschende Bugwelle vor sich her. Achteraus verlief, blasenwerfend, schaumiges Kielwasser in grünlicher See.

    Dan O’Flynn hatte kurz nach der Meldung bereits das Spektiv am Auge und konzentrierte sich auf den winzigen Punkt in der See, der mit bloßen Augen kaum zu erkennen war. Da tanzte lediglich etwas auf den Wellen, mehr war nicht zu sehen.

    „Kannst du Genaueres feststellen, Dan?" fragte der Seewolf. Bisher hatte er noch keine Anweisung zur Kursänderung gegeben.

    „Es ist ein kleines Boot, Sir, fast eine Nußschale. Ich kann aber noch nicht erkennen, ob sich jemand darin befindet, oder ob es leer ist."

    Etliche Minuten vergingen, bis der auf und ab schwankende Punkt langsam größer wurde.

    „Es hatte mal ein Segel, sagte Dan O’Flynn. „Aber das ist längst zerfetzt, nur der Notmast steht noch mit ein paar zerrissenen Lappen daran. Es scheint tatsächlich jemand drin zu hocken.

    „Kursänderung, anluven! befahl Hasard. „Wir werden uns das einmal aus der Nähe ansehen.

    Die „Santa Barbara" hielt auf das Boot zu. Als es auf parallelem Kurs lag, ließ Hasard die Segel aufgeien.

    Die Männer standen am Schanzkleid und sahen auf das immer näher herantreibende Boot, in dem reglos eine Gestalt hockte. Der Mann lehnte zwischen den Duchten. Sein trüber Blick war auf die Bordwand der Galeone gerichtet, doch er sah sie nicht. Er sah auch nicht die Männer, die ihn entsetzt anblickten. Der verschleierte Blick ging durch alles hindurch und verlor sich dann in unendlicher Ferne.

    „Himmel, sieht der schlimm aus, sagte der Kutscher fassungslos. „Der Mann ist nur noch ein lebender Leichnam.

    Sie alle hatten schon viele Schiffbrüchige gesehen und auch etliche abgeborgen, aber dieser Mann wirkte wahrhaftig wie ein Toter – wie eine von der Sonne getrocknete Mumie.

    Faltig, die Gesichtshaut wie Pergament, aufgeworfen und dunkel verfärbt die Lippen, eingetrocknet die Augen, abgemagert bis auf die Knochen, so saß er da. Hin und wieder zuckte es als einziges Zeichen des Lebens in seinem furchtbaren Gesicht.

    Die Sonne hatte schwarze Flecken in seine Haut gebrannt. Manche dieser Flecken waren aufgebrochen wie Eiterpusteln. Auch sein nackter Oberkörper war schwarz wie der eines Negers.

    Er trug nur eine ausgebleichte Hose, mit einem zerfaserten Strick als Gürtel, mehr nicht.

    Er sah das Schiff immer noch nicht und bemerkte nicht die Gestalten, die sich jetzt anschickten, ihn zu bergen. Sein Blick war nach wie vor ausdruckslos und weltentrückt, als horche er in sich hinein.

    Mac Pellew holte eine Decke und breitete sie im Schatten des Niederganges aus. Auch eine Muck mit Wasser hatte er besorgt.

    Inzwischen hatten Ferris Tucker, Blacky, der Profos Edwin Carberry und Sam Roskill das Boot an die Bordwand gezogen und vertäut. Die Männer enterten in das winzige Boot ab.

    Ferris sog tief die Luft ein, als er den Mann aus unmittelbarer Nähe sah.

    Er ähnelte mehr denn je einer Leiche, wenn nicht dieses Zucken um die aufgeworfenen Lippen gewesen wäre. Mitunter erinnerte es an ein stupides und einfältiges Grinsen, und dann murmelte der Mann ein paar völlig unverständliche Sätze.

    Erst jetzt, aus der Nähe, sahen sie, daß er einen Schnauzbart trug, und zwar nach türkischer Art. Die Haare waren dunkelblond, wirkten aber durch die verfärbte Haut schwärzlich.

    Zwischen den Duchten im Boot lagen zwei lederne Schnappsäcke und zwei hölzerne Becher. Zusammengeknüllt fanden sich noch ein Wams und zwei kurze Mäntel aus grobem grauem Tuch.

    Der Unbekannte trug eine dünne silberne Kette um den Hals, an der eine aus Kupfer getriebene Münze hing.

    „Bewegt ihn ganz vorsichtig, sagte der Kutscher besorgt. „Jede unvorsichtige Bewegung kann ihn umbringen.

    „Das übernehme ich, sagte Carberry. „Ich reiche ihn weiter, dann könnt ihr ihn mir abnehmen.

    Die ausgemergelte und vom Tod gezeichnete Gestalt bewegte erneut die verquollenen Lippen. Es war nur ein undeutliches Gekrächze, was der Schiffbrüchige von sich gab.

    „Scheint ein Holländer zu sein", meinte Ferris.

    Der Profos nickte. Er hob die Gestalt vorsichtig zwischen den Duchten heraus und reichte sie weiter an Ferris. Blacky und Sam Roskill hielten das Boot so in der Balance, daß es sich kaum bewegte.

    Carberry war erstaunt über das Gewicht des Mannes. Er war leicht wie eine Feder und wog nicht mehr als ein größeres Kind.

    Der Fremde schien immer noch nicht zu bemerken, was um ihn herum vorging. Da war wieder sekundenlang dieses unheimliche Grinsen in dem vertrockneten Gesicht. Es sah so aus, als sei eine uralte Mumie plötzlich zum Leben erwacht.

    „Bringt auch das an Bord, was sich noch im Boot befindet, sagte Hasard. „Die Jolle hängen wir vorläufig achtern an.

    Endlich war der Mann oben und wurde behutsam in den Schatten unter dem Niedergang gelegt.

    Mac Pellew benetzte sein Gesicht vorsichtig mit Wasser, während der Kutscher ihn sich von allen Seiten ansah.

    „Ein Wunder, daß er noch lebt, murmelte er. „Er scheint tagelang nichts mehr getrunken zu haben, ganz zu schweigen von irgendwelcher sonstigen Verpflegung.

    Hasard war erschienen und beugte sich ebenfalls über den Mann. Er erkannte aus der Nähe eine Tätowierung auf dem Unterarm, aber die war nur zu bemerken, wenn man genau hinsah. Das Blau der Tätowierung war ebenfalls von der Sonne schwarz verbrannt.

    Hasard winkte die beiden Holländer, Jan Ranse und Piet Straaten, herbei und zeigte auf den Arm des Mannes.

    „Scheint holländisch zu sein. Könnt ihr das entziffern? Es dürfte sich um einen Spruch handeln."

    Die beiden Holländer beugten sich nieder. Hasard nahm dem Mann inzwischen die silberne Kette mit der Münze ab, um auch sie genauer zu betrachten.

    Die anderen Seewölfe bildeten einen Halbkreis um den Mann mit den fast verdorrten und ausgemergelten Gliedern.

    „Das ist ein Geuse, sagte Jan Ranse bestimmt. „Und zwar ein Wassergeuse. Er hat sich seinen Kampfruf auf den Arm tätowieren lassen. Lieber ertrunken als gefangen, steht da auf der Haut.

    „Das ist tatsächlich ihr Kampfruf, sagte der Seewolf nachdenklich. „Das beweisen auch die Schnappsäcke, das Wams, die Holzbecher und diese Münze hier.

    „Der Geusen-Pfennig", sagte Piet Straaten, als Hasard ihm die Kette mit der Münze reichte.

    Hasard nickte und blickte ebenfalls auf die Münze. Auch die anderen konnten sie deutlich sehen.

    Auf der Kupfermünze befand sich auf der Vorderseite das Brustbild König Philipps II. mit der Umschrift: „Dem König getreu …"

    Auf der Rückseite war das Symbol des Geusen-Bundes geprägt. Es waren zwei ineinanderverschlungene Hände mit einem ledernen Sack und dem zweiten Teil der Losung mit der Prägung: „… bis zum Bettelsack."

    „Graf Brederode, Ritter vom Goldenen Vlies, war der Begründer des Ordens, sagte Hasard. „Bei ihrer Gründung haben sich die Geusen einen Schnauzbart nach türkischer Art wachsen lassen. Auch an ihrer Kleidung sollte man sie erkennen können, und die haben wir ebenfalls im Boot gefunden. Werden wir den Mann durchbringen, Kutscher?

    Das Gesicht des Kutschers drückte starke Zweifel aus. Fast unmerklich schüttelte er den Kopf.

    „Dann müßte schon ein Wunder geschehen, Sir. Der Mann ist total entkräftet und dem Tod näher als dem Leben. In dem Boot waren vermutlich zwei Männer, was aus den beiden Bechern und der Kleidung zu schließen ist. Offenbar ist der eine verdurstet, und er hier hat die Leiche über Bord gegeben."

    „So könnte es gewesen sein."

    Hasard blickte wieder auf den Mann hinunter, als Mac Pellew vorsichtig sein Gesicht mit Wasser genetzte und die Lippen anfeuchtete. Eine Reaktion war jedoch nicht

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