Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408: Gefahr für den Schlangen-Tempel
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408: Gefahr für den Schlangen-Tempel
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408: Gefahr für den Schlangen-Tempel
eBook109 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408: Gefahr für den Schlangen-Tempel

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Aus den Gängen stürmten barbusige wilde Kriegerinnen hervor. Sie strömten so blitzschnell zusammen, als seien sie aus den Felsen gewachsen. Und sie griffen so plötzlich an, daß die Soldaten völlig überrumpelt wurden. Viele der Kriegerinnen trugen auf der Stirn einen Reif mit einer züngelnden silbernen Schlange mit grünschillernden Augen. Sie schwangen Blankwaffen - Degen, Entermesser oder Schiffshauer. Die Soldaten stoben in ihrer Angst wild auseinander, versuchten die Gänge zu erreichen oder stürzten in blinder Panik nach allen Seiten davon. Sie rannten buchstäblich in ihren Tod - ein erbarmungsloser Nahkampf entbrannte...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum1. Mai 2018
ISBN9783954398164
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408: Gefahr für den Schlangen-Tempel

Ähnlich wie Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Kinder – Action & Abenteuer für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 408 - Fred McMason

    8

    1.

    29. Juli 1594.

    Vor der Schlangen-Insel spielten sich erschütternde Szenen ab.

    Das Flaggschiff de Vallejos war gesunken, als Hasard mit einem Schaluppenbrander einen verwegenen und tollkühnen Angriff gefahren hatte. Die nachhallende Explosion klang allen Männern immer noch überdeutlich in den Ohren.

    Die entnervten Dons hatten ihr sinkendes Schiff Hals über Kopf verlassen und trieben jetzt voller Panik im Wasser. Heisere Schreie der Angst wehten über die Nordwestbucht der Insel.

    Auf den vier anderen verbliebenen Schiffen waren die Spanier wie gelähmt und sahen fassungslos auf das Inferno, das sich ihren Blicken bot.

    Das war ein einziges Chaos, ein Durcheinander von schwimmenden Leibern und Wrackteilen, eine Wuhling, die unbeschreibbar war.

    Die Schreie der Spanier wurden jedoch mühelos durch ein anderes Gebrüll überboten, das von Old Donegals angeschlagener kleiner Karavelle über das Wasser klang.

    Ein Totgeglaubter war zurückgekehrt!

    Ein Freudentaumel hatte die Männer auf der „Empress of Sea erfaßt. Sie sahen nicht mehr die wie verrückt im Wasser paddelnden Dons, sie nahmen ihre Umgebung kaum noch wahr, denn ihre Aufmerksamkeit richtete sich nur auf einen Mann – den Seewolf, der jetzt mit blitzenden Augen an Deck der „Empress stand.

    Old O’Flynn kniff ständig die Augen zusammen, als würde ihn die Sonne blenden. Über sein zeitloses Gesicht kullerten Tränen der Rührung, die im Gewirr der Bartstoppeln versickerten. Er schniefte ständig.

    Das Geschrei der anderen sprengte alle Grenzen. Dan O’Flynn, Matt Davies, Jean Ribault, Martin Correa, Sven Nyberg und Nils Larsen waren vor Freude außer sich. Sie befühlten, befingerten, beklopften den Mann, als wollten sie sich immer wieder davon überzeugen, daß er tatsächlich aus Fleisch und Blut, greifbar und faßbar und kein Geist war.

    Die Zwillinge, dem Seewolf wie aus dem Gesicht geschnitten, standen starr, steif, fassungslos und nichtbegreifend da. Sie hatten nicht mehr damit gerechnet, den Vater lebend wiederzusehen. Mannhaft hatten sie immer wieder ihre aufsteigenden Tränen unterdrückt.

    Jetzt war es wie ein Schock für sie. Vor ihnen stand die riesenhafte schwarzhaarige Gestalt mit den blauen Augen und den weiß blitzenden Zähnen. Da war das vertraute Gesicht, die muskulösen Arme, die sich ausstreckten, der besorgte Blick, der die beiden traf.

    Der Schock der Wiedersehensfreude löste sich. Gleichzeitig veränderte sich auch ihre Haltung. Lippen zuckten, eisblaue Augen füllten sich mit Tränen, und dann schnieften beide los und fielen ihrem totgeglaubten Vater stürmisch in die Arme.

    Da waren alle Worte überflüssig, da verstummte plötzlich jedes Geräusch auf der „Empress", die harten Kerle standen verlegen herum und wußten nicht, wohin sie blicken sollten. Philip und Hasard ließen ihren Tränen der Erleichterung freien Lauf, drückten ihren Vater an sich und heulten Rotz und Wasser. Eine tonnenschwere Last war von ihren Herzen gefallen.

    „Du bist endlich wieder da, Dad, sagte Hasard junior mit tränenerstickter Stimme. „Wir dachten …

    Der Seewolf nickte, er wußte, was sie dachten. Der Gedanke war ja nun wirklich nicht abwegig und sehr naheliegend.

    „Offenbar bin ich zu zäh zum Sterben", sagte er.

    Die anderen Männer drängten wieder heran. Immer noch hatten sie keinen Blick für das Inferno um sie herum. Seit Hasard zurückgekehrt war, schien für lange Augenblicke die Zeit stehenzubleiben.

    „Jetzt wird alles gut, sagte Old O’Flynn heiser, „jetzt, da du wieder hier bist, Sir, werden wir es den Kerlen zeigen. Du glaubst gar nicht, wie uns das aufmuntert.

    Hasard verzog ein wenig das sonnenverbrannte Gesicht, denn die stürmische Begrüßung drückte auf seine Rippen, von denen einige vermutlich angeknackst waren. Daher hatte er seinen Oberkörper dicht und stramm umwickelt.

    „Ich muß mir erst einen Überblick über die Lage verschaffen, sagte er. „Es scheint, als seien hier bereits Landungstruppen der Dons an Land gegangen.

    „Ja, fast siebzig Mann. Wir haben einen schweren Stand, soweit ich das erkennen kann. Der Kampf tobt in den Grotten."

    Old O’Flynn und sein Sohn gaben Hasard einen kurzen Abriß über die Geschehnisse auf der Schlangen-Insel.

    Sehr rosig sah die Lage nicht aus, fand Hasard. Der Felsendom war durch zwei Wracks versperrt und hinderte die Schiffe des Bundes der Korsaren am Auslaufen. Vorerst war es ausgeschlossen, dort auch nur ein einziges Schiff hindurchzubringen.

    Kurze Zeit vorher bot sich der Schlangenpriesterin Arkana und Karl von Hutten ein eindrucksvolles Bild.

    Sie befanden sich auf dem felsigen Gefechtsstand neben den Kanonen, die von oben aus das Meer bestreichen konnten, und blickten verwundert auf eine Schaluppe, die von Nordwesten her auf die fünf spanischen Kriegsgaleonen zusegelte.

    Diese Schaluppe sah aus wie ein überdimensionaler bizarrer Schmetterling. Sie hatte das Großsegel nach Backbord und die Fock weit nach Steuerbord ausgebaumt. In ihrem Kielwasser wurde eine kleine Jolle mitgezogen.

    Wegen der weit ausgebaumten Segel war der Mann nicht zu erkennen, der diesen Riesenschmetterling über das Meer jagte.

    Karl von Hutten blickte angestrengt durch das Spektiv. Dann reichte er es an die Schlangenpriesterin Arkana weiter.

    „Niemand zu erkennen, sagte von Hutten verwundert. „Das ist recht merkwürdig.

    Arkana erkannte wegen der ausgebaumten Segel auch nichts. Sie richtete den Kieker auf die „Empress", schwenkte dann wieder zurück und schüttelte ratlos den Kopf. Der Teufel mochte wissen, was da vorging und was es mit der geheimnisvollen Schaluppe auf sich hatte. Zweifellos gehörte sie zu den spanischen Kriegsschiffen, denn sie hielt genau auf das Flaggschiff zu.

    Etwas später war eine Bewegung auf der Schaluppe zu erkennen. Ein Schatten sprang in die Jolle. Das kleine Boot löste sich von der Schaluppe und nahm Kurs auf die „Empress" Old Donegals.

    Beide, Karl von Hutten und Arkana, griffen gleichzeitig zum Kieker. Mit einem Lächeln überließ von Hutten der Schlangenpriesterin das Spektiv.

    Die Jolle hielt weiterhin Kurs auf die „Empress", während die Schaluppe unter vollem Preß genau auf das Flaggschiff zusegelte, als wollte sie es rammen.

    Von Hutten sah, wie sich die schlanke Gestalt der Schlangenpriesterin plötzlich verkrampfte. Ihre Lippen zuckten. Sie setzte den Kieker ab und blickte von Hutten fassungslos an.

    Er zuckte heftig zusammen, denn in jenem Augenblick, als sie gerade etwas sagen wollte, erklang eine schmetternde Detonation. Aus dem Bug der Schaluppe stieg eine Flammensäule in den Himmel, deren Licht vorübergehend heller als die Sonne war.

    Das Flaggschiff der Spanier wurde in Rauch und grelles Feuer gehüllt. Der Donner der Explosion klang nach und rollte über die Schlangen-Insel, bis er sich weit draußen auf der See verlor.

    Von Hutten zuckte erneut zusammen, als ihm Arkanas durchdringend helle Stimme in die Ohren drang. Der Schrei war so laut und gewaltig, daß er mühelos über die ganze Insel zu hören war.

    „Hasard! Es ist Hasard! Er ist zurückgekehrt. Hört ihr mich? Hasard ist zurückgekehrt, er ist der Mann in der Jolle."

    Und ob sie es hörten! Sie rief die Worte so laut und gellend, daß von Hutten fast taub wurde.

    Fassungslos blickte er der Jolle nach. Nur einen flüchtigen Blick hatte er für das Flaggschiff übrig, das durch die brüllende Explosion aus allen Nähten zu platzen schien.

    Sein Herz klopfte plötzlich, als er die vertraute Gestalt in der Jolle erkannte.

    Ja, kein Zweifel, das war der Seewolf – von den Toten auferstanden und zurückgekehrt wie ein Racheengel. Er kehrte nicht einfach still und bescheiden zurück. Er brachte sich gleich mit Feuer, Rauch und Donner in Erinnerung. Von Hutten, Sohn einer indianischen Häuptlingstochter, fuhr die Ankunft des Seewolfs wie ein glühendes Schwert in den Leib. Der trotz seiner blonden Haare so exotisch wirkende Mann sprang auf und schrie ebenfalls seine Freude hinaus. Sein Temperament ging

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1