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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier
eBook133 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier

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Über dieses E-Book

Die Spanier haben den Trick durchschaut - sie wissen nun, daß sie von nur sieben Engländern aufs Kreuz gelegt wurden. Wild entschlossen, die Scharte auszuwetzen, organisiert der spanische Capitan eine Gruppe von 30 Mann und legt einen Hinterhalt. Drake und Philip Hasard Killigrew müssen sich ihrer Haut wehren. Noch einmal entkommen sie der spanischen Übermacht. Doch dann trifft Drake eine falsche Entscheidung, die "Marygold" setzt sich auf eine Sandbank - und über den Horizont schieben sich die Mastspitzen der Spanier heran...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum8. Feb. 2013
ISBN9783954391486
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 10 - John Curtis

    info@vpm.de

    1.

    Hinter dem Seewolf und seinen Männern schien die Hölle losgebrochen zu sein. Der Donner der Explosion, der die spanische Kriegsgaleone zerrissen hatte, dröhnte ihnen immer noch in den Ohren. Blutroter Feuerschein zuckte über den Blackwater. Er ließ den weißen Kopfverband Kapitän Drakes von Zeit zu Zeit gespenstisch aufleuchten und vermischte sich mit dem kalten Licht des Vollmondes, der hoch über ihnen am sternklaren Himmel stand.

    Auf das Wasser des Blackwaters und den Uferstreifen regneten und prasselten die Trümmer der gesprengten Galeone. Unwillkürlich zogen die Männer ihre Köpfe tiefer zwischen die Schultern, als eine Spiere der Galeone nur wenige Schritte vor ihnen ins Gebüsch krachte. Und dann schrie Ferris Tukker, der riesige Schiffszimmermann der „Isabella", plötzlich auf. Er warf die Arme hoch und stürzte kopfüber in den Sand.

    Wie der Blitz war der Seewolf heran. Er packte den Hünen und drehte ihn auf den Rücken.

    „He, Ferris, was ist ..." In diesem Moment sah er die Latte, die Ferris Tucker ins Kreuz gekriegt und die ihn von den Füßen geholt hatte. Immerhin war sie an dem breiten Rücken des Schiffszimmermanns zersplittert.

    Der rothaarige Hüne stöhnte, aber Sekunden später schüttelte er seine Benommenheit ab. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb er sich den Rücken, und Hasard erklärte ihm, was geschehen war.

    „Eine Latte, sagst du? fragte Ferris Tucker wütend. „Nur eine lausige Latte? Ho, Hasard, die Dons müssen dem alten Tucker schon den ganzen Großmast ins Kreuz jagen, wenn sie ihn zur Hölle schicken wollen. Mit so einem Stückchen Holz klappt das nicht!

    Er sprang auf und schwang sein Entermesser. Die Männer grinsten. Tucker war ein Kerl nach ihrem Geschmack. Ein Kämpfer, der nicht nur ungeheure körperliche Kräfte besaß, sondern auch in kritischen Situationen immer einen Rat, einen Trick wußte, der ihnen mit der „Isabella" wieder aus der Klemme half.

    Hinter ihnen ragte das lichterloh brennende Vorderkastell der spanischen Kriegsgaleone aus dem Blackwater, die Ferris Tucker gesprengt hatte, nachdem sie das Boot zu Wasser gebracht und zuvor die Spanier von Bord gejagt hatten. Deutlich war das Prasseln der Flammen zu hören.

    Der spanische Captain stand auf dem Hügel über dem Fluß und knirschte vor Zorn mit den Zähnen.

    „Bei allen Teufeln der Hölle! stieß er hervor und stierte auf die lodernden Flammen, die das Vorderkastell seiner Kriegsgaleone umtanzten. „Wir haben uns von ein paar Engländern übertölpeln lassen, diese Hunde haben unser Schiff zerstört, den Gefangenen befreit und uns ins Wasser gejagt!

    Das Wasser tropfte und rann aus seiner Kleidung und bildete zu seinen Füßen eine Lache. Mehr und mehr seiner Leute versammelten sich um ihn – in ihren Händen blitzten Messer und Enterbeile. Keiner besaß eine Feuerwaffe – alles hatten sie bei ihrer Flucht zurücklassen müssen.

    Der spanische Captain blickte zum Ufer hinunter. Trotz der Nacht sah er, wie Hasard Killigrew und seine Männer an Land sprangen, wie ihre Waffen im Mondlicht blitzten.

    Der Captain spürte, wie grenzenlose Wut von ihm Besitz ergriff. Rasch blickte er sich um. Zwanzig oder mehr Männer befanden sich bereits bei ihm, immer weitere stießen zu ihm. Seine Rechte umklammerte den Degen, den einer seiner Leute mit an Land gerettet und ihm überreicht hatte. Er stieß die Waffe hoch.

    „Mir nach, Männer! brüllte er. „Wir rechnen jetzt mit diesen Kerlen ab, wir schicken sie zur Hölle!

    Ein vielstimmiges Gebrüll antwortete ihm, dann stürmten die Männer hinter dem Captain her, der bereits mit dem Degen in der Faust die Anhöhe hinunterraste – nur von dem einen Wunsch beseelt, sich für die erlittene Schmach zu rächen. Und flüchtig erschien das Bild jenes großen schwarzhaarigen Mannes vor seinen Augen, der ihn in seiner Kammer überrascht und dann im Waffenduell bezwungen hatte.

    Überall hinter ihm brachen seine Männer durch das Gebüsch der Anhöhe und brüllten dabei wie eine Horde losgelassener Teufel. Und dann prallten sie auf den Seewolf und seine Männer.

    Hasard hatte die Gefahr sofort erkannt. Seine scharfen Augen erfaßten die Spanier, die seiner kleinen Gruppe mit geschwungenen Waffen entgegenstürzten. Flüchtig schätzte er ihre Zahl – zwanzig oder dreißig Mann mit Sicherheit. Er machte sich nichts vor – die Lage wurde damit brenzlig für ihn und Drake – zumal er sich ausrechnen konnte, daß bestimmt noch weitere Spanier auftauchen würden.

    Ein kurzer Blick auf seine Männer zeigte ihm, daß auch sie die Gefahr richtig einschätzten und sich dicht um ihn und Kapitän Drake geschart hatten.

    Zu weiteren Überlegungen kam Hasard nicht – denn der spanische Captain drang auf ihn ein. Deutlich sah Hasard das Weiße in seinen Augen, die verzerrten Züge, die blitzende Klinge des florettartigen Degens.

    Er riß sein Entermesser hoch und parierte den ersten, mit großer Wucht geführten Stoß. Neben ihm kreuzte schon Kapitän Drake mit einem anderen Spanier die Klinge. Irgendwo brüllte Matt Davies und schlug seinem Gegner seine Hakenprothese in die Seite – eine wahrhaft fürchterliche Waffe im Nahkampf.

    Der spanische Captain parierte Hasards Hieb ebenfalls – und er tat es verdammt geschickt. Hasard wußte, daß er einem hervorragenden Fechter gegenüberstand, einem Meister des Degens.

    Ein neuer, wütender Ausfall des Spaniers – und Hasard hatte Mühe, wiederum mit seinem breiten, aber viel kürzerem Entermesser zu parieren. Als der Captain abermals zustieß, warf Hasard sich zur Seite, rollte sich ab und stand gleich darauf wieder auf den Füßen. Mit einem wilden Schrei warf er sich auf den Spanier. Das Entermesser blitzte im Mondlicht. Als es auf die Klinge des Degens prallte, stoben die Funken. Der Captain taumelte unter der Wucht des Schlages zurück. Seine Füße verfingen sich im Wurzelwerk eines Busches und er ging zu Boden.

    Hasard schnellte auf ihn zu – er mußte diesen Kerl in seine Gewalt bringen, dann, und nur dann, hatten sie eine gute Chance, die Spanier zur Aufgabe zu zwingen und über die Anhöhe zur anderen Seite der Bucht zu gelangen.

    Aber Hasard kam nicht dazu. Ein Hieb traf ihn in den Rükken und fegte ihn zur Seite. Gleichzeitig drangen drei Spanier auf ihn ein. Steine flogen durch die Luft, einer von ihnen traf Hasard an der Schulter, daß er glaubte, sie sei zerschmettert.

    Für einen winzigen Moment tanzten bunte Ringe vor den Augen des Seewolfs, und nur wie in Trance parierte er verzweifelt die auf ihn niederprasselnden Hiebe. Um ihn herum schien die Hölle los zu sein, spanische Flüche erschollen, beantwortet von den rauhen Stimmen seiner eigenen Männer. Einmal vernahm er das Gebrüll von Ferris Tucker, und aus den Augenwinkeln registrierte Hasard, wie der rothaarige Hüne sein Entermesser zu einem fürchterlichen Hieb emporschwang und einem seiner Gegner mit einem Schlag den Schädel spaltete.

    Irgendwo sah er auch Pete Ballie, der zwei der Spanier mit bloßen Fäusten vor sich her trieb, daneben Stenmark, der mit einer langen Eisenstange unter seinen Gegnern wütete. Wahrscheinlich hatte er sie einem der spanischen Soldaten abgenommen – und bei diesem Gedanken erschrak der Seewolf, obwohl er alle Hände voll damit zu tun hatte, die immer heftiger und konzentrierter auf ihn eindringenden Männer von sich abzuwehren.

    Keiner der Seesoldaten konnte eine solche Eisenstange vom Schiff mit an Land gebracht haben – also mußte es hier auch noch andere Spanier geben, die die Angreifer jetzt verstärkten.

    Mit ein paar wilden Schlägen verschaffte sich der Seewolf für einen Moment Luft. Er sah, wie einer seiner Gegner blutüberströmt zu Boden sank.

    „Zum Boot, Männer! Zurück zum Boot!" schrie er in das Gewirr der Kämpfenden. Suchend blickte er sich nach Francis Drake um – und erkannte ihn an seinem weißen Kopfverband, der im Mondlicht leuchtete.

    Gary Andrews, der ganz in der Nähe von Drake kämpfte, rief ihm etwas zu, aber Hasard verstand ihn nicht. Irgendwo tauchte für Sekunden Batuti im Gewühl der Kämpfenden auf – er schleuderte einen Spanier wie eine Puppe zwischen seine Landsleute und warf sich mit erhobenem Entermesser auf das am Boden liegende Knäuel von Männern. An den schrillen Todesschreien, die die Spanier ausstießen, merkte Hasard, daß der herkulische Schwarze ganze Arbeit leistete.

    Ferris Tucker tauchte neben Hasard auf, ihm folgten Francis Drake, Stenmark, Matt Davies, Gary Andrews und etwas später auch Pete Ballie, der über das blutverschmierte Gesicht grinste. Dieser Kampf war eine Aktion nach seinem Geschmack.

    Aber immer mehr Spanier stürmten auf Hasard und sein Häuflein los und drängten den Seewolf und seine Männer die Böschung hinunter. Den spanischen Captain hatte Hasard aus den Augen verloren, er steckte irgendwo im Gewühl.

    „Wir müssen zum Boot, stieß Hasard nochmals hervor. „Wir schaffen den Durchbruch nicht, die Spanier sind in der Übermacht!

    Drake nickte und stieß einem Spanier den Degen in die Brust, während Ferris Tucker einen weiteren Gegner mit dem Entermesser umsäbelte.

    Der spanische Captain, der bei seinem Sturz mit dem Schädel hart auf einen Stein geprallt war und erst in diesem Moment das Bewußtsein wiedererlangte, erkannte die Absicht des Seewolfs.

    Stöhnend torkelte er vorwärts, zwei seiner Soldaten, unter ihnen sein Steuermann, stützten ihn.

    „Sie wollen zum Boot, wir müssen ihnen den Weg abschneiden! Oh – diese englischen Bastarde kämpfen wie die Teufel. Los, beeilt euch! Nehmt jeden Mann, den ihr kriegen könnt, nehmt ihnen das Boot weg oder vernichtet es, dann haben wir sie in der Falle, und keiner von ihnen wird entwischen.

    Der Steuermann ließ den Captain los. Gleich darauf rief er ein paar Soldaten, die eben an ihnen vorbeieilten, ein paar Befehle zu. Die Soldaten stoppten. Zwei von ihnen wollten den Captain weiter stützen, als der Steuermann nach ein paar hastigen Anweisungen mit den anderen

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