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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 562: Sterben in Istanbul
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 562: Sterben in Istanbul
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 562: Sterben in Istanbul
eBook109 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 562: Sterben in Istanbul

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Über dieses E-Book

Dario, der Anführer der sardischen Banditen, stürzte sich mit blankem Säbel Hasard entgegen. Der Seewolf blockte den Ausfall des Sarden mit dem Degen ab. Dann fochten sie verbissen miteinander. Dario gewann einen Vorteil und trieb Hasard zurück gegen den Tisch. Der Tisch geriet ins Schwanken. Die Frauen, die darunter in Deckung gegangen waren, kreischten und heulten. Hasard wich aus - Darios Klinge knallte auf den Tisch. Hasard sprang zur Seite, Dario fuhr zu ihm herum. Wieder klirrten die Klingen. Hin und her ging das Duell. Aber der Sarde verausgabte sich schnell. Er ermüdete. Das waren die Nachwirkungen seiner Sauforgien. Hasard brach seine Deckung auf und schnellte vor...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum22. Okt. 2019
ISBN9783954399697
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 562 - Roy Palmer

    8

    1.

    Philip Hasard Killigrew, der Seewolf, war sofort hellwach, als eine Hand seine Schulter berührte. Er schlug die Augen auf und blickte in das Gesicht von Ben Brighton, seinem Ersten Offizier und Bootsmann.

    „Sir, sagte Ben. „Dan hat eben etwas Interessantes entdeckt. Das schaust du dir am besten selbst an.

    „Kriegen wir Ärger?" Hasard erhob sich und trat auf das Deck der zweimastigen Dubas. Es war noch früher Morgen. Das Licht war blaß, graue Schleier lagen über der See.

    Die meisten der Männer waren auf den Beinen. Sie begrüßten ihren Kapitän. Dan O’Flynn, der ganz vorn am Bug stand, wies mit dem Zeigefinger voraus. Hasard ging zu ihm und spähte mit zusammengekniffenen Augen voraus.

    „Ein Schiff, Dan?" fragte er.

    „Nein. Fällt dir nichts auf?"

    Seit die Mannen Burgas verlassen hatten, waren sie mit dem Zweimaster meistens unter Land gesegelt – zunächst auf südöstlichem Kurs, dann auf Kurs Ostsüdost. Für den Seewolf war es folglich nichts Neues, jetzt die Küste vor Augen zu haben. Sie zeichnete sich als dunkelgrauer Streifen an der Kimm ab. Sein Blick wanderte an dem Streifen entlang – und mit einemmal fixierte er einen bestimmten Punkt.

    „Da ist ein Einschnitt", sagte er.

    „Genau das ist auch mir aufgefallen", erwiderte Dan grinsend.

    „Eine Bucht?"

    „Nach einer Bucht sieht mir das nicht aus."

    „Vielleicht ist es die Einfahrt zu einer größeren Bucht", sagte Ben Brighton, der sich zu ihnen gesellt hatte.

    „Auch das glaube ich nicht, entgegnete Dan. „Wir haben da etwas ganz anderes vor uns, nämlich die Verbindung zum Marmarameer, die uns Selim Güngör, der Hafenkapitän von Burgas, beschrieben hat. Ich müßte mich schon sehr täuschen, wenn sie nicht von Norden nach Süden verläuft.

    „Der Bosporus, sagte der Seewolf. „Hoffentlich behältst du recht, Dan. Wenn wir ihn durchsegeln, stoßen wir auf die Verbindung, die uns ins Mittelmeer führt.

    Die Mannen lachten, stießen sich mit den Ellenbogen an und rieben sich die Hände. Das Mittelmeer? Allein der Name klang, als sei man nicht mehr weit von der Heimat Old England entfernt. Denn das Mittelmeer gehörte zur Alten Welt, zu Europa. Und zur Zeit hatte die Crew kein größeres Ziel vor Augen, als endlich das Morgenland zu verlassen.

    Hasard ordnete an, Kurs auf den Einschnitt in der Küste zu nehmen. Die Dubas luvte an und lief ab nach Süden. Keine halbe Stunde verstrich, und schon war das Land im zunehmenden Sonnenlicht besser zu erkennen.

    „Hölle und Teufel, sagte Ferris Tucker. „Das stimmt wirklich, Dan. Das ist die Wasserstraße.

    „Hoffentlich tief genug, brummte Old O’Flynn, die Bordunke vom Dienst. „Daß wir bloß nirgends aufbrummen. Ich habe keine Lust, wieder Landratte zu spielen.

    „Das hat keiner von uns, Donegal, sagte Big Old Shane drohend. „Du brauchst uns auch nicht dauernd an das zu erinnern, was hinter uns liegt.

    „Bist du so empfindlich?" fragte der Alte.

    „Nein, aber dein Gerede geht mir auf den Geist."

    „Deinetwegen verschalke ich mein Schott nicht, erwiderte Old O’Flynn mit einem Grinsen. „Und, was ich noch sagen wollte, in meinem Beinstumpf zwackt es mal wieder. Ich schätze, wir kriegen demnächst Verdruß. Wir müssen höllisch auf der Hut sein.

    „Vor Werwölfen und Geistern?" wollte Ferris Tucker wissen.

    Der Alte spuckte ins Wasser und antwortete: „Eher vor Schnapphähnen und Galgenstricken."

    Die Dubas war der Küste sehr nah, die Distanz betrug nur noch etwa eine halbe Meile. Hasard ließ die Wassertiefe ausloten. Luke Morgan ging aufs Vorschiff, warf das Senkblei aus und meldete, daß sie noch mehr als sechs Faden unter dem Kiel hätten.

    Daran änderte sich auch nichts, als die Dubas auf die Einfahrt zuglitt. Eine fächerförmige, sehr breite Einfahrt – links und rechts erhoben sich sanfte, bewaldete Hügel.

    „Der Kanal ist breiter, als ich angenommen hatte", sagte Dan überrascht.

    Auch die anderen staunten nicht schlecht. „He, hier scheinen sich zwei Welten zu trennen!" rief der Profos.

    „Und tief genug ist er auch", sagte Shane mit einem Seitenblick zu Old O’Flynn.

    „Um so besser", brummte der Alte.

    „Sechs Faden!" sang Luke Morgan voraus.

    „Kurs Süden halten!" befahl der Seewolf.

    Er nahm seinen Blick nicht mehr von dem Gewässer, das vor ihnen lag. Seinen Zügen war abzulesen, wie fasziniert auch er von diesem Meereskanal war. Und unausgesetzt hielt er nach anderen Schiffen Ausschau. Wenn der Kanal tatsächlich die Verbindung darstellte und sich nicht doch noch als eine langgestreckte Bucht entpuppte, dann wurde er garantiert auch von anderen Seeleuten benutzt.

    Die Dubas segelte in die Einfahrt. Wie die Mündung eines gigantischen Stromes mutete diese Öffnung an – etwa wie das Delta des Amazonas, fiel dem Seewolf ein. Vor vielen Jahren war er mit seinen Männern dort gewesen, und es war für sie alle eins der größten Naturschauspiele gewesen, das man sich vorstellen konnte.

    „Ich würde verdammt gern wissen, ob das der Bosporus ist", sagte Don Juan de Alcazar.

    „Nach der Beschreibung unseres Freundes Güngör muß er es sein", entgegnete Hasard.

    „Den ersten Kahn, der sich uns nähert, preien wir an", sagte Ben.

    Dan lachte. „Vorausgesetzt, es ergeht uns nicht so wie in Batumi oder im Golf von Burgas."

    „Immerhin haben wir uns in Batumi unsere erste Dubas geholt", sagte Carberry.

    „Stimmt, aber das Risiko war hoch", meinte Dan.

    „Das gehört jetzt der Vergangenheit an, sagte der Seewolf. „Viel wichtiger ist, was vor uns liegt.

    Der Zweimaster folgte dem Verlauf der Meerenge. Die letzten nebligen Schleier verflüchtigten sich, der Himmel färbte sich azurblau. Die Männer blickten nach Backbord und nach Steuerbord und musterten die flachen Hügel. Sie waren mit Zypressen, Olivenbäumen und Pinien bewachsen. Hier und dort waren Tiere zu erkennen, die sich zwischen den Bäumen bewegten.

    „Wildziegen", sagte Hasard.

    „Und dort drüben fliegt ein Schwarm Enten", sagte Dan und deutete nach Süden. Richtig – über dem Wasser flatterten in v-förmiger Gliederung Vögel. Und natürlich fehlten auch die Möwen nicht, die die Dubas begleiteten.

    „Eine wirklich schöne Gegend, urteilte Ben Brighton. „Mir gefällt es hier.

    „Aber wir werden vorläufig nicht landen, erwiderte der Seewolf. „Proviant und Trinkwasser haben wir genug. Es besteht also kein Grund, hier irgendwo vor Anker zu gehen.

    Inzwischen waren auch die Zwillinge auf dem Vordeck erschienen. Sie schauten sich aufmerksam um.

    „Merkwürdig, sagte Philip junior mit einemmal. „Die Landschaft kommt mir bekannt vor.

    „Ja, mir auch, sagte sein Bruder. „Fast habe ich den Eindruck, schon mal hier gewesen zu sein.

    „Dann strengt euren Grips mal an, sagte Carberry. „Vielleicht kriegen wir auf diese Weise raus, wo wir jetzt stecken.

    Die Söhne des Seewolfs grübelten darüber herum, aber zu einem Ergebnis gelangten sie nicht.

    Hasard junior erklärte lediglich: „Die Gegend sieht mir ziemlich türkisch aus."

    „Und mein Bein zwackt immer noch", sagte Old O’Flynn mit knurrendem Unterton in der Stimme.

    Bill, der den Posten des Ausgucks übernommen hatte, stieß plötzlich einen Ruf aus. „Segler voraus! Ein Einmaster!"

    Die Mannen spähten voraus und entdeckten einen kleinen Küstensegler mit Lateinersegel, der genau auf die Dubas zusteuerte.

    „Sehr gut, sagte der Seewolf. „Ich hoffe, daß wir von der Besatzung des Kahns erfahren, ob wir uns hier im Bosporus befinden.

    Salome hockte unter einem knorrigen Olivenbaum. Sie war erschöpft. Sie hatte Hunger und Durst und war verzweifelt. Die Nacht über war sie durch die Gegend geirrt. Jetzt, im Hellwerden, wußte sie sich nicht mehr zu orientieren. Sie hatte

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