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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 492: Der Schwarzbart
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 492: Der Schwarzbart
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 492: Der Schwarzbart
eBook111 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 492: Der Schwarzbart

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Über dieses E-Book

Fest stand, daß die Mannen Old O'Flynns alle sehr deutlich die seltsamen Töne im Rumpf der spanischen Galeone gehört hatten, deren Kapitän niemandem geheuer war. Old O'Flynn murmelte düster: "Ob der Schwarzbart möglicherweise der Satan selbst ist? Vielleicht hat er einen Pferdefuß. Er trug auch einen verdammt breitkrempigen Hut, damit man die Hörner nicht sieht. Das gibt's ja, daß der Satan mit seiner Schwefelbande persönlich erscheint, um die Leute zu erschrecken. Er kann in jeder beliebigen Gestalt auftreten. Ganz unten im Schiff hat er die Seelen, die jammernd und klagend über das Meer ziehen. Laßt uns bloß schnell zu den anderen zurückkehren, sonst holt uns dieser Teufel auch noch..."
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum19. Feb. 2019
ISBN9783954399000
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 492 - Fred McMason

    8

    1.

    East Caicos – 14. Juni 1595.

    Über der Inselwelt der Karibik wölbte sich zartblau der Himmel. Das Meer war mit türkisfarbenen Punkten durchsetzt – schillernden Perlen gleich –, und doch zeigten die türkisfarbenen Punkte tückische Untiefen und Riffe an.

    Wer hier unbeschadet durchsegeln wollte, mußte sich schon hervorragend auskennen, doch das war für die Männer vom Bund der Korsaren kein Problem. Sie hatten eigene Spezialkarten angefertigt, in mühsamer und wochenlanger Kleinarbeit. Diese Mühe hatte sich gelohnt, denn jetzt kannten sie den größten Teil der Inselwelt wie ihre Hosentaschen.

    Voraus segelte die „Empress unter Old Donegal. Bei ihm an Bord befand sich das frisch getraute Paar Don Juan de Alcazar und Taina, sozusagen auf reichlich bewegter „Hochzeitsreise.

    Der kleinen und wendigen Karavelle folgte die „Isabella, dann die „Le Griffon und weiter Backbord im Kielwasser die „Caribian Queen" unter Siri-Tong, der Roten Korsarin.

    Die Männer hatten schwere Tage hinter sich, und weitere schwere Tage standen ihnen noch bevor.

    Nach den Ereignissen in Santiago de Cuba, wo sie die Bastionen der Hafeneinfahrt unter Beschuß genommen hatten, segelten sie jetzt auf East Caicos zu. Die Insel war bereits als kleiner Fleck zu erkennen und wurde rasch größer.

    Am Backbordschanzkleid der „Isabella standen Smoky, Matt Davies, Ferris Tucker und der Profos Edwin Carberry. Der Profos hatte die Ellenbogen lässig auf den Handlauf gestützt und zwei Finger unter sein Amboßkinn geschoben. Er blickte auf die voraussegelnde „Empress, und es wurmte ihn, als er sah, daß Old Donegal ungerührt und hingebungsvoll an einer Buddel nuckelte.

    „Hmm! Na, so was! brummte er. „Steht an der Ruderpinne und gluckert einen weg. Wo bleibt da sein Verantwortungsgefühl als Kapitän?

    „Du hast auch schon gesoffen und dabei an der Ruderpinne gestanden, sagte Ferris Tucker grinsend. „Aber in diesem Fall handelt es sich wohl nur um den Neid der Besitzlosen.

    „Na hör mal! Ich habe lediglich einen geziemenden Streifen zu mir genommen, aber nicht gesoffen. Außerdem haben wir selbst genügend von dem Zeug an Bord. Ich könnte mir also eine Buddel holen und genau das tun, was Donegal auch tut."

    „Und warum holst du dir keine?" fragte Matt gähnend.

    „Weil ich kein schlechtes Beispiel geben will."

    Ferris sah seinen langjährigen Freund verdutzt an und schüttelte den Kopf.

    „Aha, jetzt geht es los, sagte er. „Du redest mit der mediterranen Verschlagenheit eines orientalischen Teppichhändlers. Aber ich glaube dir kein Wort. Hol doch mal ’ne Buddel, Matt. Verdient haben wir sowieso einen kräftigen Schluck.

    Matt Davies hatte sich bisher ziemlich schweigend verhalten und nur Minimalbestätigungen von sich gegeben, die in so schwerwiegenden Sätzen wie: „Hmm, mhm, jaja, ach so" gipfelten.

    Jetzt hatte er die Sprache wiedergefunden, denn Old Donegals genußvolles Gesüffel wirkte ansteckend.

    „Klar, der Sir hat bestimmt nichts dagegen", versicherte er eifrig. Und weg war er.

    Aus dem offenen Kombüsenschott war das Zetern, von Mac Pellew zu hören. Er lamentierte wieder einmal, scheuchte Matt aus der Kombüse und erschien griesgrämig an Deck.

    „Müßt ihr immer saufen, murrte er, „könnt ihr nicht warten, bis wir das kleine Inselchen erreicht haben? Ich rück’ die Buddel nur unter eindringlichem Protest heraus.

    „Wie du die Buddel rausrückst, ist mir egal, sagte Ed, „aber wenn du sie nicht rausrückst, dann zieh ich dir den Arsch über die Ohren, bis du aussiehst wie ein Mönch auf Wanderschaft.

    Mac Pellew blieb mit offenem Mund am Schott stehen. Dann schnappte er hörbar nach Luft, als ringsherum Gelächter einsetzte.

    „Mönch auf Wanderschaft, wiederholte Matt andächtig, „den kann ich mir richtig vorstellen. Und dann das traurige Gesicht dazu.

    „Wie ein seegängiger Trauerknödel", meinte der Profos, grinste den verdutzten Mac an und nahm ihm die Buddel aus der Hand.

    „Damit du sie vor Schreck nicht fallen läßt", sagte er besorgt.

    Die vier Männer nahmen wieder ihre Position am Schanzkleid ein.

    Auf der voraussegelnden „Empress" drehte sich Old Donegal um und hielt die Buddel hoch, als hätte er genau gerochen, was sich achteraus abspielte.

    Der Profos hatte schon den Korken zwischen den Zähnen, nickte dem Alten zu und gluckerte das weg, was er als einen „geziemenden Streifen" bezeichnete. Das war jedoch eher ungeziemend und auch kein Streifen, das war fast genau ein Drittel, wie die anderen entsetzt feststellten.

    „So ein Schlückchen wärmt den kalten Magen", sagte Ed.

    Die beiden anderen gaben ihm recht und nuckelten mit. Und weil Ed mit dem Teilen bereits angefangen hatte, tranken sie den Rest.

    Gary Andrews, Bill und Blacky hatten ebenfalls etwas gerochen und näherten sich erwartungsvoll grinsend.

    „Wer nicht säuft zur rechten Zeit, der nimmt das, was übrigbleibt", sagte Ed bedauernd und drückte Gary die leere Buddel in die Hand.

    „Ist ja schon leer gesoffen", sagte Gary enttäuscht.

    „Ja, das ist eine sehr betrübliche Erkenntnis, aber sie ist absolut zutreffend. Du sagst es, Gary."

    „Und was soll ich jetzt mit der leeren Buddel?" murrte Gary Andrews.

    „Die wird dringend als Flaschenbombe gebraucht, verkündete der Profos. „Deshalb haben wir uns ja auch so beeilt.

    Er ignorierte den mißmutigen Blick der anderen und zuckte nur bedauernd mit den breiten Schultern.

    „Eine schöne Kameradschaft ist das, wetterte Gary. „Kaum sieht man eine Buddel, schon wird sie einem vor der Nase weggesoffen. Nenn das bloß nicht Philosophie, oder so.

    „Tu ich auch nicht, sagte Ed, „ich sehe das ganz nüchtern. Hättet euch ja mehr beeilen können.

    „Eine zweite gibt’s jedenfalls nicht! brüllte Mac Pellew vom Kombüsenschott her. „Damit das gleich klar ist. Gefeiert wird erst, wenn wir auf dem Inselchen sind.

    „Denk lieber an den Mönch auf Wanderschaft!" rief Smoky, aber auch das bewegte Mac nicht dazu, noch eine Buddel herauszurücken.

    Die Insel wurde jetzt größer. Sie lag dicht vor der unteren Ostküste von East Caicos.

    Eine breite Strandzunge tauchte auf, heller Sand war zudem zu sehen. Ein paar Kokospalmen beugten ihre Wedel im warmen Wind. Eine breite Lagune wurde ebenfalls sichtbar. Ihr Wasser war fast grün. Sie befand sich zwischen der kleinen Insel und East Caicos.

    Nichts deutete darauf hin, daß hier ein buchstäblich sagenhafter Schatz ruhte. Es war die unselige Schatzbeute des dicken Don Antonio de Quintanilla, an der Blut, Tränen, Verzweiflung, Elend und Tod klebten.

    „Niemand würde hier einen derartigen Schatz vermuten", meinte Smoky.

    „Die Insel sieht so verlassen und friedlich aus, und dabei beherbergt sie weit und breit den größten Schatz."

    „Ich freue mich schon ganz besonders auf das Umstauen, sagte Blacky. „Das wird wieder mal eine Heidenarbeit.

    Die anderen seufzten nur zustimmend. Klar, eine Mordsarbeit stand ihnen noch bevor, denn die riesige Schatzbeute mußte wieder auf alle drei Schiffe verteilt werden. Vor knapp einer Woche hatten sie die vielen Truhen, Kisten und Fässer hier versteckt. Das war erforderlich gewesen, damit die Schiffe wendiger und beweglicher waren, um sich den Dons zu stellen. Jetzt lag dieser Waffengang erfolgreich hinter ihnen, es gab keine Verfolger mehr. Aber das Zeug mußte wieder umgestaut werden.

    „Und wenn das Zeug gar nicht mehr da ist?" fragte Smoky, als die Männer schwiegen.

    Er blickte in bestürzte und erstaunte Gesichter.

    „Wie meinst du das?"

    Smoky hob vielsagend die Schultern und grinste dünn.

    „Kann doch sein, daß inzwischen Besucher hier waren. Vielleicht haben sie unsere Spuren entdeckt, denn alle konnten wir ja nicht verwischen."

    „Mal bloß nicht den Teufel an die Wand, sagte Ferris. „Ich halte das für unwahrscheinlich.

    „Trotzdem ist es nicht ganz auszuschließen, behauptete der Decksälteste. „Es kann Fischer in der Nähe geben, und möglicherweise hat jemand die Beute nur durch Zufall entdeckt.

    „Hör auf damit", brummte Ed. „Es ist erst ein paar Tage her, seit wir die Beute

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