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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 729: Komodo - Insel des Grauens
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 729: Komodo - Insel des Grauens
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 729: Komodo - Insel des Grauens
eBook115 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 729: Komodo - Insel des Grauens

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Über dieses E-Book

Die Echse wirbelte herum, stieß mit ihren stämmigen Beinen Sand in die Luft und schnappte sofort zu. Hassard, völlig überrascht, sprang blitzschnell zur Seite. Fauchend griff das Monster erneut an. Es war gereizt, böse, überrascht und außerdem wohl auch hungrig. Die mächtigen Kiefer mit den gewaltigen Zähnen schnappten zu, wieder ins Leere. Sand flog Hassard wie eine Wolke ins Gesicht. Keuchend zog er den Degen, hielt ihn in der Rechten und zielte damit nach der Echse, die aber so schnell reagierte, daß der Stoß sie verfehlte. Das Exemplar aus grauer Vorzeit brüllte laut auf und stürzte sich wahllos zwischen die Männer, die nach allen Seiten auseinanderstoben. Der Seewolf wich aus. Wieder flog Sand explosionsartig hoch, und er hielt sich die andere Hand vors Gesicht. Dann stach er mit dem Degen zu...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum28. Mai 2021
ISBN9783966881517
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 729: Komodo - Insel des Grauens

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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 729 - Fred McMason

    10

    1.

    Als der obere Rand der Sonnenscheibe wie ein Feuerball aus dem Meer stieg, waren ausnahmslos alle Arwenacks längst wach.

    Hasards erste Sorge galt dem kleinen und jähzornigen Luke Morgan, den es gestern so schlimm erwischt hatte.

    Sie hatten Luke ins Krankenrevier verfrachtet, und da lag er jetzt in seiner Koje und grinste, als Hasard eintrat.

    „Du siehst aber fein aus, kommentierte Hasard. „Wie fühlst du dich denn, Luke?

    Luke hatte die Beine verbunden. An den Bißstellen schimmerte es rötlich, und auch der Verband um seinen Arm war ein wenig rot gefärbt.

    „Prächtig, erwiderte Luke. „Sagen wir mal, ich wäre ein bißchen behindert, wenn ich jetzt oben auf einer Rah herumturnen müßte.

    „Mußt du zum Glück nicht. Und du brauchst auch mit keinem um die Wette zu laufen."

    „Was für ein Glück ich habe! rief Luke. Der stämmige und kleine Kerl war einfach nicht kleinzukriegen. „Haben sich die Schnapphähne wieder blicken lassen, Sir?

    „Nein, die See ist ringsum wie leergefegt. Aber Batuti will beobachtet haben, daß sich zwei der malaiischen Piraten noch auf der Insel befinden. Sie haben sich irgendwo versteckt, als wir ihre beiden kleinen Boote zerschossen haben."

    „Und was ist mit den Schiffbrüchigen?" wollte Luke wissen.

    „Darüber wissen wir ebenfalls noch nichts. Wir haben keinen gesehen, obwohl wir die Kanonen abfeuerten und am Strand das Feuer entzündeten. Ich nehme fast an, daß sie alle den Waranen zum Opfer gefallen sind. Du hast ja selbst erlebt, wie schnell diese Ungeheuer zupacken und angreifen."

    „Allerdings", sagte Luke heiser, und ihn schauderte noch jetzt, als die Bestie so blitzschnell aus einem Busch heraus angegriffen und sich in ihn verbissen hatte. Diese riesigen Warane schienen nicht die geringste Angst vor einem Menschen zu haben. Sie ähnelten in ihrer Freßgier den berüchtigten Riffhaien. Auf den ersten Blick sahen sie zwar träge und behäbig aus, waren aber wendig, flink und unglaublich schnell.

    Luke hatte auch erstmals ihre gewaltige Kraft zu spüren gekriegt.

    Er sah den Seewolf an und grinste wieder.

    „Kann ich nicht an Deck, Sir? Hier unten ist es verdammt langweilig, auch wenn mich dauernd jemand besucht. Oben könnte ich irgendwo im Schatten liegen."

    „Wenn der Kutscher nichts dagegen hat, meinetwegen. Aber das muß er selbst entscheiden."

    Der Kutscher erschien ein paar Augenblicke später.

    „Da bestehen keine Bedenken, meinte er nach einem prüfenden Blick auf Luke. „Der Bursche grinst, als sei ihm was Gutes widerfahren. Da kann er auch oben an Deck weitergrinsen.

    Daraufhin grinste Luke noch mehr.

    Etwas später trugen sie ihn an Deck und legten ihn unter ein aufgespanntes Sonnensegel.

    Der Kutscher erneuerte seine Verbände und schüttelte den Kopf.

    „Für ein paar Tage wirst du wohl ausfallen, mein Freund. Das Vieh hat dir ein paar wirklich hübsche Bisse beigebracht. Jetzt müssen wir nur dafür sorgen, daß es keinen Wundbrand gibt."

    „Mit Rum?" fragte Luke augenzwinkernd.

    „Sicher, aber auf die Wunde und nicht in deinen Hals. Das könnte dir wohl so passen, an Deck herumzulümmeln und einen wegzukippen."

    Luke verging das Grinsen dann allerdings doch, als der Kutscher und Mac Pellew die Wunde mit scharfem Rum reinigten, zum zweiten Male jetzt schon, weil der Kutscher befürchtete, Luke könne sich von den geifernden Zähnen des Warans infiziert haben.

    Der eine Biß am rechten Oberschenkel bereitete ihm ziemliche Sorgen, und er überlegte ernsthaft, ob sie die Wunde nicht doch mit Kabelgarn nähen sollten. Doch als er den Verband anlegte, fügten sich die Wundränder einwandfrei zusammen, und so konnte er auf die Tortur verzichten.

    „In Zukunft spielst du nicht mehr mit so bissigen Viechern", sagte Mac tadelnd.

    „Ich werd’s mir merken, Mac, und vielen Dank."

    Inzwischen suchte Hasard mit dem Spektiv die See ab, aber die Piraten-Balor und ihr Begleitboot, die Piahiap, hatten sich hinter die Kimm verzogen oder befanden sich auf der anderen Seite der Insel.

    Sie mußten jedoch höllisch aufpassen, denn die Kerle waren jetzt gereizt und würden bestimmt nicht so einfach aufgeben.

    Am Strand der Insel war noch der große schwarze Fleck von dem Feuer zu sehen, das sie gestern entzündet hatten, um den unbekannten Schiffbrüchigen den Weg zu weisen. Der laue Wind wehte die Aschereste höher den Strand hinauf.

    „Ich möchte wissen, welches Drama sich hier abgespielt hat, sagte Don Juan de Alcazar und deutete zu dem Gerippe im Wasser, von dem nur noch verkohlte Reste zu sehen waren. Wie der Rippenbogen eines toten und skelettierten Elefanten sahen sie aus. „Wir haben bei unserer ersten Erkundung keine Leichen gefunden, nur ein paar Knochen. Mich würde interessieren, was das für Leute sind und wo sie sich jetzt befinden.

    „Ferris tippt auf Holländer, sagte Hasard. „Er meint, das Wrack sei der Überrest einer holländischen Fleute. Möglicherweise sind die Holländer hier irgendwo mit den malaiischen Piraten zusammengestoßen. Dabei wurde die Fleute versenkt oder brannte schon vorher aus. Aber das sind alles nur Mutmaßungen. Wir wissen so gut wie gar nichts.

    „Was wollen wir unternehmen?"

    Der Seewolf überlegte nicht lange.

    „Wenn es Überlebende gibt, ist es unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, nach ihnen zu suchen, und genau das werden wir auch tun. Gestern konnten wir keinen Erfolg verbuchen, aber da haben wir auch nur einen kleinen Teil der Insel durchsucht. Vielleicht sind die Männer vor Angst tief ins Inselinnere geflohen oder haben sich bis zur anderen Seite durchgeschlagen."

    „Ja, das wäre möglich. Etliche dürften wohl auch diesen gefräßigen Waranen zum Opfer gefallen sein. Anfangs tippten wir auf Kannibalen, aber beweisbare Spuren gab es nicht. Sonst hätten wir zumindest erloschene Feuerstellen oder Fußspuren gefunden."

    „Trotz allem bleibt hier einiges rätselhaft, sagte Hasard. „Und genau das möchte ich gern herausfinden.

    „Du meinst, es könnte tiefer im Inselinnern Kannibalen geben?"

    „Auszuschließen ist das nicht. Wir sollten uns erst mal einen genauen Überblick über die Insel verschaffen."

    „Sehr groß kann sie nicht sein, sagte Dan O’Flynn, der sich zu ihnen gesellte, nachdem auch er nach Luke gesehen hatte. „Sie sieht wie eine Schnecke mit zwei exakt nach Norden ausgerichteten Fühlern aus. An dem östlich gelegenen Fühler befinden wir uns, den anderen kann man da drüben wie eine endlose Landzunge erkennen. Aber dahinter bieten sich gute Verstecke für Piraten an. Deshalb wurden wir auch so überraschend schnell angegriffen.

    Der Seewolf nickte zustimmend.

    „Die Fühler selbst, in diesem Fall also die langen Landzungen, brauchen wir nicht abzusuchen. Wir haben sie ja gestern schon gerundet und nichts entdeckt. Wir sollten zwei Gruppen bilden, von denen die eine nach Süden ins Landesinnere vordringt und die andere mit der Jolle von Norden nach Süden segelt. Die Landgruppe kann zu jenem Hügel vordringen, der einen Überblick über die Insel gestattet."

    Hasard wies auf einen grünbewachsenen Berg, der etwa dreihundert Yards aufragte und an seinem unteren Teil von Dschungel überwuchert war. Weiter oben sah das Grün aus dieser Entfernung wie dichtes Moos aus.

    Der Spanier Don Juan meldete Bedenken an.

    „Das hieße, wir müßten uns sozusagen entblößen. Wir sollten damit rechnen, abermals von der Balor und der Piahiap angegriffen zu werden. Das kleine Boot ist wendig und schnell und kann auch in flachen Gewässern vorzüglich operieren. Die Balor ist gut bewaffnet, ebenfalls schnell und wendig und mit fanatischen Kerlen besetzt, die bedenkenlos ihr Leben riskieren, wenn sie Beute wittern."

    Hasard nickte etwas verdrossen. Natürlich konnten diese Bastarde jederzeit wiederauftauchen, damit mußten sie rechnen. Allerdings waren die Piraten um mehr als zwanzig Kerle reduziert und hatten auch zwei wendige Boote weniger.

    „Dann werden wir die entsprechenden Gruppen eben klein halten", sagte er. „Für die Jolle genügen drei Mann, die andere Gruppe muß auch nicht größer sein. Sie soll

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