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Eine Chance für Wanagan: Western
Eine Chance für Wanagan: Western
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eBook186 Seiten2 Stunden

Eine Chance für Wanagan: Western

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Über dieses E-Book

Es wird heiß im Westen ...

Der Outlaw Ron Wanagan, auch genannt Bowie-Ron, geht keinem Konflikt aus dem Weg. Nach dem Bankraub mit der Tolson-Bande reiten die Banditen mit ihrer Geisel Mabel Seaford in die White Sands. Am nächsten Morgen jedoch erwacht Ron mit Mabel allein in der Wüste, ohne Pferde und ohne Wasser, denn die Banditen haben nicht vor, mit ihm die Beute zu teilen.

Doch schon bald merken sie, dass sie Bowie-Ron, der eine Klapperschlange mit einem Messerwurf aufspießen kann, zu sehr unterschätzt haben: denn dieser hat vorgesorgt und das Gold vom Bankraub versteckt.

Dieses nützt ihm und Mabel allerdings in der Hitze und den Gefahren der White Sands wenig. Nun kommt es einzig darauf an, ob ihnen die Wüste gut oder schlecht gesinnt ist - denn sie müssen die Berge erreichen, bevor sie verdursten oder der Tolson-Bande wieder in die Hände fallen ...


Ein neuer spannender Western von Ursula Gerber
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum15. Okt. 2021
ISBN9783969318331
Eine Chance für Wanagan: Western
Autor

Ursula Gerber

Ursula Gerber ist eine Schweizer Autorin, geb. 1966, Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Die Powerfrau wohnt über dem Thunersee im schönen Berner Oberland. Schreiben ist ihr Lebenselixier. Das tut sie, seit sie 13 ist. Jetzt möchte sie jedoch endlich ihre Geschichten als Bücher veröffentlichen, anstatt sie noch länger in der Schublade verstauben zu lassen, und einem breiten Lesepublikum zur Verfügung stellen. Denn es bereitet ihr Vergnügen, Menschen zu erfreuen, zu unterhalten, ihnen fremde oder vergessene Handwerke, Länder und Menschen nahe zu bringen. Sie schreibt auf Hochdeutsch und ebenso in ihrer berndeutschen Muttersprache. Das Weihnachtsbuch „Der viert Chünig“ in Schweizer Dialekt ist ihre erste Zusammenarbeit mit ihrer Mutter, der Mundartautorin Rosmarie Stucki. Ursula Gerber hat sich aber nicht auf ein bestimmtes Genre festgelegt. Sie schreibt über alles, was ihr gefällt und ihr gerade einfällt. So hat sie neben Thrillern, Krimis auch Liebesgeschichten, Abenteuergeschichten, Western und sogar über Erotik geschrieben. Ihr letztes Werk "Nur der Himmel über uns - Dhaulagiri - Weisser Berg" ist ein Roman über die sensationelle Erstbesteigung 1960 des Dhaulagiri I, des letzten höchsten Achttausenders der Erde durch eine Schweizer Expedition. ...Und weitere werden folgen. Sie dürfen gespannt bleiben.

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    Buchvorschau

    Eine Chance für Wanagan - Ursula Gerber

    Impressum

    © 2021 Copyright by Ursula Gerber

    © Copyright Cover by Verlag Federlesen.com

    Verlag: Federlesen.com

    Website: federlesen.com

    E-Mail: federlesen@gmx.ch

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN: 978-3-96931-833-1

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    logo_xinxii

    Eine Chance für Wanagan

    Es war stockdunkle Nacht.

    Im Schatten des bleichenden Mondes bewegten sich drei dunkle Gestalten durch die unwegsame Wüstenlandschaft. Sie schwitzten trotz der Kälte der Nacht.

    Auch die Pferde dampften. Staub wallte hinter ihnen hoch, aufgewirbelt von den Stiefeln und Hufen, und blieb in der Windstille wie eine transparente Mauer sekundenlang stehen. Das Sattelleder knarrte, das Zaumzeug und die eisernen Chichuahua-Rädersporen klirrten. Die Hacken der ledernen Stiefel bohrten sich tief in den weißen Sand. Sie hinterließen Spuren mit eingefallenen Rändern.

    Die Männer redeten leise miteinander. Ihre Stimmen waren so gedämpft, dass die Worte nur gerade sie selbst verstehen konnten. Ab und zu schnaubte eines der Pferde. 

    Über ihren Köpfen verschwand der Mond gerade zur Hälfte hinter einem dunklen Wolkensegler und guckte vorwitzig hervor wie ein kleiner, neugieriger Junge beim Versteckspielen. Am Firmament blinkten vereinzelte Sterne wie Diamantensplitter.

    Die drei Männer durchquerten einen schmalen Canyon, der sich tief in die Erdoberfläche gegraben hatte, und nun für sie ein sicheres Versteck bedeutete. Rechts und links von ihnen ragten bizarre Felswände an die fünfzig Yards in die Höhe und boten einen gespenstischen Anblick.

    Ein schwacher Wind kam auf, der an der Kleidung der drei Weißen zupfte. In der Ferne heulte ein einzelner Kojote den Mond an, und ganz in der Nähe antwortete ihm ein zweiter.

    Endlich schlugen die drei inmitten des Canyons ihr Nachtlager auf. Sie sattelten die Pferde ab, denen sie dann die Vorderbeine zusammenbanden, damit sie nicht weglaufen konnten. Wenig später saßen sie um ein prasselndes Feuer, wärmten sich etwas Kaffee und aßen den letzten Rest ihrer Nahrungsmittel bis auf ein Stück Brot und ein paar Streifen Trockenfleisch auf. Wieder redeten sie nur gedämpft miteinander, so als hätten sie etwas zu verbergen. 

    Samuel Higgins stierte seinen Boss mit gerunzelter Stirn fragend an. „Und du meinst, dass es klappen wird?", vergewisserte er sich halblaut. In seinen kalten, grauen Augen, die wie nasse Kieselsteine glitzerten, lag ein letzter Rest Misstrauen und Verunsicherung.

    „Sicher klappt es! Ich wüsste nicht, was noch dazwischenkommen sollte!" Ihr Anführer warf sich in die Brust, wodurch er trotz seiner sitzenden Position seine Kameraden um Zentimeter überragte. Frank Tolson sah seine beiden Kumpane vor sich überheblich an.

    „Mein Plan ist einwandfrei! Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir irgendein Detail übersehen hätten! Seid ihr nicht auch meiner Meinung?", prahlte er.

    William Hastings nickte grinsend und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund und den blonden Schnurrbart. „Aber sicher, Boss. Das braucht schon verdammt viel, damit einer in deinen genialen Gedankengängen einen Fehler finden kann."

    „Okay, Jungs. Dann gehen wir noch einmal sämtliche Details durch. Jeder muss genau ihre Reihenfolge kennen und wissen, wie er in einer Notfallsituation handeln muss. Nicht, dass uns doch noch ein Fehler passiert! Wenn wir morgen unseren Coup durchziehen, darf nichts in die Hose gehen!"

    Die beiden anderen Banditen sahen sich mit vielsagenden Gesichtern grinsend an, aber Frank achtete nicht auf sie. Gemächlich rollte er sich eine Zigarette.

    „Also dann, legen wir los. Zuerst gehen wir als Goldgräber verkleidet in die Stadt und dann …"

    ***

    Ein einsamer Reiter lenkte sein Pferd durch die kahle Wüste. Er saß zusammengekrümmt im Sattel. Der Kopf war ihm auf die Brust gesunken und pendelte im Takt der Hufe von einer Seite auf die andere. Der Mann schlief. Die Kälte der Nacht spürte er nicht, obwohl er nur sein rotes Baumwollhemd und eine Kalbslederweste trug, mit deren Fransen der Wind spielte.

    Der Fremde und sein Pferd erreichten denselben Canyon, in dem die drei Halunken ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten und eben dabei waren, ihren Plan nochmals durchzugehen. Der tiefe Sand dämpfte die Hufschläge so weit, dass die drei erst auf den Reiter aufmerksam wurden, als dieser schon bis auf unter hundert Fuß herangekommen war.

    Er gab sich noch immer den Anschein, als schliefe er. Doch sein Pferd hatte sie schon von weitem gewittert und ihn durch ein starkes Wippen seines kantigen Schädels geweckt. Da hatte er gleich gewusst, dass er nicht mehr allein war. So weit draußen in der Wüste konnte es sich nur um Gesindel handeln.

    Er hätte einen Bogen um sie machen können, aber er wollte sie nicht in seinem Rücken haben. Und er scheute niemals eine Konfrontation.

    Sam Higgins sprang als erster hinter dem schwach brennenden Feuer auf und rief seinen Kumpanen warnend zu: „Achtung, Jungs! Wir kriegen Besuch!"

    Frank Tolson und William Hastings sprangen nun ebenfalls in die Höhe und traten gemeinsam vor das Feuer.

    Sie versuchen wohl wie ein Bollwerk zu wirken und Gefahr zu signalisieren, ging es dem Reiter durch den Sinn. Er musste sich ein Grinsen verkneifen und biss die Zähne zusammen, dass seine Kiefermuskeln sich verhärteten. Nur dadurch konnte er seine Mimik im Zaum halten.

    Der junge Fremde ritt näher. Noch immer schien er zu schlafen, doch er war hellwach und reaktionsbereit. Nur ganz kurz flatterten seine Augenlider und öffneten sich einen Spalt breit, so dass er die Situation erfassen konnte, dann schloss er sie sofort wieder. Sein Kopf pendelte weiterhin von einer Seite auf die andere. Auch nichts an seiner Hand verriet, dass er wach und voll konzentriert war und sein Gehör anstrengte. Jede Faser seines muskulösen Körpers war bis aufs Äußerste angespannt, und er war bereit, sich seiner Haut zu wehren und sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, sollte es nötig werden.

    Frank Tolson hatte die Daumen hinter seinen Patronengürtel gehakt. Er sah in dem jungen Reiter keine Gefahr. Mit staksigen Schritten trat er schlendernd auf ihn zu. Er fiel dem schwarzen Hengst in die Zügel.

    Seine kalte Stimme schnarrte: „Was willst du hier, Fremder?"

    Der Rappe schnaubte unwillig und warf den Kopf in die Höhe, aber Tolson hielt fest.

    Der Reiter erschrak sichtlich, als er so rüde aus seinem Schlaf gerissen wurde. Er ruckte an den Zügeln, als er scheinbar erwachte, dass der Gaul einen Satz vorwärts machte und Tolson zur Seite springen musste.

    Sein Arm war hochgerissen worden, aber er ließ die Zügel nicht fahren. Er fluchte wild und befahl dem erschrockenen Reiter scharf: „Zum Teufel! Mach dein Maul auf, Amigo! Wer bist du und was willst du hier?"

    „Wanagan. Ronald Wanagan. Meine Freunde nennen mich Ron, wenn Ihnen das lieber ist. - Was Ihre Frage angeht, Mister, so glaube ich, ist es nicht verboten, des nachts durch die White Sands zu reiten", erwiderte er mit betonter Gelassenheit übertrieben höflich, aber mit einer Stimme, aus der seine Ironie herauszuhören war.

    „Wieso reitest du auf unserer Fährte, Wanagan?" Tolson nahm nichts von seiner Schärfe zurück.

    Der junge Mann schüttelte den Kopf. „Das war nicht ich, das war mein Pferd. Scheint fast so, als hätte es sich einsam gefühlt."

    „Du bist ein richtiger Spaßvogel, was?"

    „Nein, Sir, nicht wirklich."

    „Und du hast wirklich geschlafen?"

    Dieser Kerl ist verdammt misstrauisch, ging es dem Reiter durch den Sinn, derweil er sich mit dem Handrücken über die Augen fuhr und ungeniert gähnte. „Worauf Sie einen lassen können, ja. Sieht fast so aus, als hättet ihr Halunken etwas zu verbergen, dass Sie mir nicht glauben."

    Da wurden Tolsons Augen zu schmalen Schlitzen. Seine Miene verfinsterte sich. Er sah sich durchschaut und seinen Plan gefährdet. Er mochte es nicht, in die Enge getrieben zu werden! Aber er erfasste schnell einen Ausweg, der auch ihr Unternehmen erleichtern würde. Wanagan musste sich nur bereiterklären, bei ihrem Coup mitzumachen. Später würde es dann ein Leichtes sein, ihn auszuschalten und zu beseitigen.

    Es war ihr letzter großer Coup, nach dem sie sich zur Ruhe setzen wollten. Da konnten sie keine überflüssigen Zeugen brauchen! Und mit noch mehr Leuten teilen wollte er natürlich auch nicht!

    „Ja, vielleicht", sagte Tolson nach kurzer Überlegung gedehnt. Dabei sah er Ron scharf an.

    Dieser wich dem kalten, grauen Blick nicht aus und zuckte mit keiner Wimper.

    Frank erkannte zu seiner Verblüffung, dass sich dieser junge Mann weder vor ihm, noch vor den anderen fürchtete, obwohl sie in der Mehrzahl waren. Stattdessen vertraute er wohl auf sich selbst.

    Tolson grinste auf den Stockzähnen. Da wird sich das Jungchen gehörig überschätzen!, dachte er.

    Ein leichtes Lächeln umspielte Wanagans volle Lippen. Er fragte harmlos, aber mit lauerndem Blick: „Also ein Schuss ins Schwarze, was?"

    Tolson nickte grinsend.

    „Aber, Boss …!", jaulte Higgins befremdet dazwischen.

    Ein böses Leuchten lag in Tolsons eisigen Augen. „Ja. Dein Pech, denn jetzt steckst du mitten drin."

    Ron lächelte noch immer sein undurchsichtiges Lächeln, das einen auf die Palme bringen konnte. Seine harten, männlichen Züge waren eine einzige Provokation, ebenso seine harmlos klingende, gleichbleibende Stimme, als er fragte: „Und was, wenn ich nicht mitspielen will, Mister?"

    „Du kannst es dir aussuchen, Freundchen, wir oder eine Kugel! Also überleg es dir gut! Das Leben ist kurz. Aber man ist verdammt lange tot."

    Ronald Wanagan nickte bedächtig und erwiderte zynisch: „Du hast so eine Art an dir, um Leute zu überzeugen. Aber zuerst muss ich natürlich wissen, um was es überhaupt geht. Also, lass mich absteigen, Freund, sonst komme ich mir dir gegenüber so überheblich vor."

    Er hielt sich am Sattelhorn fest, schwang sein Bein über die Kruppe des Pferdes und ließ sich zu Boden gleiten, ohne Tolsons Antwort überhaupt erst abzuwarten.

    Dieser zog fast unmerklich seine Braue in die Höhe. Wanagans Bewegungen waren geschmeidig und ohne Hast. Er war ein besonnener Mann.

    Ron nahm ihm die Zügel aus den Händen und marschierte an ihm vorbei zum Feuer.

    William Hastings und Sam Higgins ließen ihn an sich vorbei. Sie warteten darauf, dass ihr Boss den grünen Jungen zurechtstutzte. Ihre Blicke waren auf Tolson geheftet, ohne dessen Veto sie keinen Finger krumm machten.

    Aber der rührte sich nicht. Statt irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, setzte er sich schweigend zurück ans Feuer.

    Wanagan brachte seinen Rappen zu den anderen vier Pferden hinüber und band ihm ebenfalls die Vorderbeine zusammen. Er sattelte ab und schnallte ihm die Gebisskette ab, damit er den Hafer fressen konnte, den er ihm in einem Beutel ums Maul hängte. Danach kam er zu ihnen ans Feuer, wo er sich zwischen Frank Tolson und William Hastings setzte.

    „Unser neues Mitglied", stellte Frank ihn wie eine Selbstverständlichkeit vor.

    Unaufgefordert schenkte Ron sich eine Tasse Kaffee ein und trank mit vorsichtigen Schlucken. Nun setzte er kurz ab und warf ein: „Nicht so vorschnell, Frank. Erst will ich wissen, in was ich mich da einlasse. Also erzählt mal. Ich höre."

    „Wer will es ihm erzählen? Sam? Will?" Tolson sah herausfordernd von einem zum anderen.

    Die beiden schüttelten fast unisono die Köpfe. Keiner wollte schuld sein, wenn später etwas schief lief. Wäre es nach ihnen gegangen, hätten sie das Bürschlein gleich mit einer Kugel zum Schweigen gebracht. Oder noch besser mit dem Messer. Sie begriffen ihren Boss nicht. Aber sie schwiegen. Sie wussten, dass er es ihnen erklären würde, sobald sie unter sich waren.

    „Warum sagst du es ihm nicht selbst, Frank?", entgegnete Sam Higgins, und William Hastings pflichtete ihm mit einem energischen Nicken bei.

    „Na gut!", knurrte Frank Tolson. Er warf einen frischen Ast auf das knisternde Feuer, dann räusperte er sich und begann.

    Der junge Ronald Wanagan hörte schweigend zu. Als Tolson geendet hatte und sich frischen Kaffee nachschenkte, nickte er. „Die Idee ist wirklich nicht schlecht, by Jove. Und im Augenblick bin ich knapp bei Kasse. Ihr habt also Glück, ihr habt ein neues Mitglied, Jungs. Ich bin mit von der Partie. In dieser speziellen Angelegenheit habe ich zwar noch keinerlei Erfahrung, aber ich denke, dass ich es schon richtig machen werde."

    Wanagan grinste und entblößte dabei zwei Reihen weißer, gesunder Zähne, die im Schein des Feuers matt glänzten und mit seinem gebräunten Gesicht kontrastierten. Dabei verrieten weder seine Miene, noch seine blauen Augen, was in seinem Kopf vor sich ging.

    Es wäre ein Kinderspiel für einen einzelnen Mann, aber die Kerle trauen sich wohl nicht, dachte er voller Ironie. Er sah die drei Männer an, die ihm jedes Wort glaubten, das er sagte.

    Sie erwiderten sein Grinsen nicht. Im Gegenteil. Es schien ihm, als wären zumindest Sam und Will ziemlich sauer.

    Kein Wunder, überlegte Ron, immerhin werden sie das geraubte Geld nun durch vier statt nur durch drei teilen müssen.

    Sekundenlang ließ er seine Blicke auf jedem einzelnen der drei Gesichter verharren. Schließlich zuckte er mit den Schultern, als keiner von den Männern sich rührte. Er trank seinen Becher aus und füllte ihn aus dem Topf über dem Feuer mit frischem, heißem Kaffee.

    Frank Tolson reichte ihm aus seiner Satteltasche das übrig gebliebene Stück Brot und etwas Trockenfleisch.

    Ron nickte ihm zu. „Danke, Freund", und begann es zu verzehren.

    „Legt euch schlafen, Jungs. Wenn unser Coup über die Bühne gelaufen ist, werden wir die ganze Nacht durchreiten. Ich schätze, es wird uns kaum jemand in die Wüste folgen."

    Sam Higgins und William Hastings nickten schweigend. Sie erhoben sich und schlenderten zu ihren Sätteln hinüber. Sie

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