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Insel des Todes
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eBook125 Seiten1 Stunde

Insel des Todes

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Über dieses E-Book

Mark und Tom, zwei Jungen aus der Weltstadt New York, verschlägt es dieses Mal auf eine geheimnisvolle Insel in der Karibik, auf der eine Bande von Schatzsuchern ihr Unwesen treibt und rücksichtslos jeden beseitigt, der sich ihr in den Weg stellt. Darum heißt diese Insel auch Insel des Todes. Wird es Mark und Tom gelingen, dieser Bande zu entkommen und den unheimlichen Boss zu entlarven, der sich im Hintergrund versteckt hält? Ein packendes Abenteuer voller Action und Dramatik, das einem den Atem raubt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum18. Aug. 2013
ISBN9783847648284
Insel des Todes

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    Buchvorschau

    Insel des Todes - Anton Schaller

    Kapitel 1

          Und da passierte es ... Simon Winslow trat auf einen dicken Ast, der krachend unter seinen Schuhen zerbrach.

        Die Männer am Lagerfeuer zuckten zusammen, sprangen in die Höhe.

        Die Lichtkegel einiger starker Taschenlampen schnitten durch die Dunkelheit.

        Simon Winslow spürte die Angst, die seinen ganzen Körper überschwemmte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Mann auf seine Gegner, die sich mit langsamen Schritten näherten. Zweige wurden zur Seite gebogen, Äste zersplitterten.

        Wie festgenagelt verharrte der Mann auf der Stelle. Schweiß perlte in Strömen über seinen ganzen Körper. Die Todesangst lähmte ihn für einige wertvolle Sekunden.

        Doch dann löste sich plötzlich die Erstarrung.

        Simon Winslow warf sich herum und begann zu laufen. Mit den Händen kämpfte er sich eine Schneise durch den dichten Urwald und rannte, ohne einen Blick zurückzuwerfen.

        Plötzlich stolperte er über eine Wurzel, stürzte schwer zu Boden, fiel mit dem Gesicht voran in das modrig riechende Erdreich. Mit einem Aufschrei wälzte sich Winslow herum und kam stöhnend wieder auf die Beine. Hinter ihm geisterten die Lichtfinger der Taschenlampen durch die Dunkelheit. Sie kamen immer näher.

        Winslow saugte die faulig riechende Luft in seine pumpenden Lungen, wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und stolperte weiter durch das dichte Gestrüpp. Aufgescheuchte Vögel flatterten mit schrillen Lauten davon, und das Zirpen der Libellen zerrte an seinen aufgewühlten Nerven. Der Urwald kam nie zur Ruhe.

        Winslow spürte die Zweige, die in sein Gesicht klatschten und blutige Striemen hinterließen. Er hatte nur einen Gedanken: Fort von hier! Doch die Verfolger kamen immer näher...

        Winslow spürte, wie ihm langsam die Luft ausging. Immer keuchender wurden seine Atemzüge. Das Blut in seinen Schläfen klopfte schmerzhaft. Mechanisch setzte er einen Fuß vor den anderen, strauchelte, fing sich wieder und setzte seinen Weg fort.

        Dann hatte er mit einem Mal das Ende des Dschungels erreicht. Vor ihm lag der breite Sandstrand. Winslow blieb für einen Moment stehen, beugte sich nach vorn und stützte beide Hände auf seine Oberschenkel. Vom Meer her wehte ein kühler, erfrischender Wind. Winslow atmete tief durch, versuchte neue Kräfte zu sammeln. Monoton klatschten die Wellen ans Ufer. Wie unzählige Diamanten glitzerten die Wassertropfen im Licht des Mondes.

        Winslow stapfte dann durch den Sand, sank ein, kämpfte sich mühsam wieder heraus und strebte dem Meer zu.

        Doch da waren die Verfolger heran. Winslow spürte direkt körperlich die Lichtbündel, die seinen Rücken trafen, und er hörte das derbe Lachen der Männer, das in seinen Ohren dröhnte.

        Winslow warf sich herum. Panik entstellte sein blutendes Gesicht. Geblendet schloss er die Augen, hob abwehrend die Hände in die Höhe, taumelte ein Stück nach hinten, verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden.

        Völlig entkräftet wälzte sich Winslow herum. Sein Gesicht war mit nassem Sand verklebt. Er sah die schweren Stiefel seiner Verfolger nur wenige Zentimeter vor seinen Augen.

        Da wusste der Mann, dass er endgültig verloren hatte.

    Kapitel 2

        Mit einem Schrei durchbrach Tom die Wasseroberfläche, riss sich die Tauchermaske vom Gesicht und fuchtelte erregt mit den Armen herum. Mark fuhr erschrocken in die Höhe. Das kleine Ruderboot begann beängstigend zu schaukeln.

        Komm schnell!,  schrie Tom und gestikulierte wild.

        Mark schnappte sich in Windeseile seine Flossen, schlüpfte hinein und griff nach seiner Tauchermaske. Dann sprang er ins Wasser, dass es nur so klatschte. Mit heftigen Flossenschlägen schwamm er auf seinen Freund zu. Tom zitterte direkt vor Aufregung. Das Gesicht des afroamerikanischen Jungen hatte eine ungewöhnlich bleiche Färbung angenommen.

        Ich - ich hab' da unten was gefunden! Es ist schrecklich ...

        Nun sag' schon, was los ist!,  drängte Mark, während er sich mit leichten Flossenschlägen über Wasser hielt.

        Da unten ist - ist eine Leiche!,  brachte Tom unter heftigen Atemzügen hervor, und Mark spürte plötzlich, wie es eiskalt seinen Rücken herauf kroch. Das kann doch wohl nicht wahr sein!,  entfuhr es dem blonden Jungen, doch er wusste mit absoluter Sicherheit, dass sein Freund die Wahrheit sagte.

        Das Meer wirkte auf ihn plötzlich kalt und bedrohlich, obwohl die Sonne vom Himmel herunter heizte und das Wasser wärmte.

        Dann also los!,  presste Mark zwischen den Zähnen hervor und holte ein paar Mal tief Luft.

        Beinahe gleichzeitig tauchten die beiden Jungen ab und verschwanden unter Wasser. Mit lautlosen Flossenschlägen glitten sie in die Tiefe. Bunt schillernde Fächerkorallen breiteten sich vor ihnen aus, und silbrig glänzende Fische suchten rasch das Weite. Mark folgte Tom. Und da streckte der Junge plötzlich seine Hand aus.

        Mark wandte den Kopf in die angegebene Richtung, und seine Augen hinter der Glasscheibe schienen zu erstarren. Das Herz des Jungen klopfte wie wahnsinnig.

        Tatsächlich!

        Dort drüben zwischen den Felsblöcken war ein Mann! Er stand beinahe aufrecht, wurde nur von der leichten Strömung sanft hin-  und her bewegt. An seinen Beinen waren schwere Eisenplatten befestigt, sodass der Körper nicht an die Oberfläche treiben konnte.

        Mark blickte in das wächserne Gesicht des Toten. Die Augen standen weit offen. Der Leib war aufgedunsen, die Kleidung zerfetzt.

        Der Junge musste sich abwenden. Sein Magen rebellierte.

        Dazu kam noch die Atemnot. Wild hämmerte sein Herz gegen die Rippen. Der Drang nach frischem Sauerstoff war übermächtig. Leichte Schleier begannen bereits vor seinen Augen zu tanzen. Die Schläfenadern pochten. Höchste Zeit zum Auftauchen!

        Mit kräftigen Flossenschlägen machte sich der Junge auf den Rückweg. Den Kopf weit in den Nacken zurückgelegt, die Arme eng an den Körper gepresst ...

        Die Sonnenstrahlen drangen wie silberne Lanzen in die Tiefe herab. Der dunkle Bootsrumpf wirkte von unten direkt unheimlich. Mark stieg immer höher und tauchte dann endlich auf. Keuchend schnappte er nach Luft, strich sich die Haare aus dem Gesicht und blickte sich um. Und da durchschnitt auch schon Tom die Wasseroberfläche.

        So schnell sie konnten, schwammen die beiden Jungen zu ihrem Boot.

    ***

            Ihr wisst ja gar nicht, was ihr mit eurem scheußlichen Fund angerichtet habt!, polterte Ramiro, der schwergewichtige Dorfpolizist, und stieß schnaubend den Zigarrenrauch aus seinem Mund. Nichts als Scherereien habe ich nun am Hals! So was hat es hier bei uns noch nie gegeben!

        Also hätten wir Sie besser gar nicht verständigen sollen?,  fragte Mark enttäuscht, der zusammen mit seinem Freund im altersschwachen Bootsschuppen saß und das Verhör über sich ergehen ließ.

        Ach was! Ramiro machte eine wegwerfende Handbewegung. So habe ich das nicht gemeint ... Und wiederum nahm der breitschultrige, muskulöse Beamte einen tiefen Zug aus seiner stinkenden Zigarre. Die goldenen Knöpfe seiner Fantasieuniform glitzerten im Licht der Sonne. Ich meine ja bloß, dass es hier auf dieser Insel bis jetzt noch nie eine Gewalttat gegeben hat. Und jetzt auf einmal ein Mord. Ramiro deutete auf die Straße hinaus, wo zwei seiner Beamten gerade dabei waren, die Leiche in einen Kastenwagen zu verfrachten. Der Mann wurde erschossen - und ich tappe völlig im Dunkeln!

        Aber Sie kennen doch seinen Namen!,   erinnerte Tom und schob seine bunte Schildkappe aus der Stirn. Die beiden Freunde hatten noch immer ihre Badehosen an, da es erbärmlich heiß war.

        Schon! Nur was soll ich bloß mit ihm anfangen? Simon Winslow ist mir völlig unbekannt. Ein Privatdetektiv aus San Francisco. Was hatte der hier auf dieser Insel bloß zu suchen?

        Vielleicht war er einem Verbrechen auf der Spur?

        Ramiro lachte lauthals. Auf meiner Insel gibt es keine Verbrechen ...

        Anscheinend doch,  grinste Tom. Schließlich ist der Mann ja keines natürlichen Todes gestorben ..."

        Ha, ha, ha, du Spaßvogel! Sag mir lieber, was ihr zwei Großstadt-Kücken eigentlich bei uns verloren habt?

        Wir - wir machen hier Ferien!

        So ganz allein?,  fragte der große Polizist misstrauisch und spannte seine Muskeln, dass sein Hemd in allen Nähten knackte.

        Natürlich nicht,  gab Mark zur Antwort. Meine Tante hat uns eingeladen ...

        Wie heißt denn deine Tante?,  fuhr Ramiro schnell dazwischen und zückte seinen

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