Eingeschneit mit dem Millionär
Von Jules Bennett
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Über dieses E-Book
"Ich bekomme immer, was ich will." Bei Braden O’Sheas Worten läuft Zara ein erregender Schauer über den Rücken. Sicher, er ist ihr Boss, und das heißt eigentlich: Finger weg! Die gefährlichen Blicke aus seinen dunklen Augen verraten ihr jedoch zu genau, was er will: sie …
Jules Bennett
Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen – und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt – und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.
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Buchvorschau
Eingeschneit mit dem Millionär - Jules Bennett
IMPRESSUM
Eingeschneit mit dem Millionär erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Jules Bennett
Originaltitel: „Trapped with the Tycoon"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 376 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Nicola Kind
Umschlagsmotive: Depositphotos_prometeus
Veröffentlicht im ePub Format in 04/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733716615
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Zara Perkins zuckte zusammen, als ihr Ex ihren Arm ergriff. „Ich tanze nicht. Ich arbeite."
Warum musste ausgerechnet Shane Chapman hier auftauchen? Diese Party von einer der namhaftesten Familien der Stadt war die größte Veranstaltung, die Zara je ausgerichtet hatte. Sie hatte viel Arbeit in die Planungen gesteckt, und Shane konnte ihr alles ruinieren.
„Jetzt spiel nicht die Unnahbare, erwiderte er süffisant. Sein Atem roch nach Whiskey. „Ich habe doch gesehen, wie du zu mir herübergeschaut hast.
Das hatte sie tatsächlich. Aber voller Widerwillen. Sie würde lieber barfuß über Glasscherben laufen, als ihn noch einmal an sich heranzulassen. Zara hoffte inständig, dass Shane verschwinden würde. Dies war ihr erstes bedeutendes Event für die Familie O’Shea; und das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war ein aufdringlicher Typ, mit dem sie unglücklicherweise ein paarmal ausgegangen war.
„Tanzen Sie mit mir", forderte eine tiefe Stimme.
Ohne sich umzudrehen, wusste Zara, wer hinter ihr stand. Ihr neuer Kunde, der berühmt-berüchtigte Tycoon Braden O’Shea. Ein geheimnisvoller, faszinierender Mann, der ihr Herz schneller schlagen ließ. Er strahlte so viel Autorität, Macht und Sexappeal aus, dass es ihr bei den Vorbereitungstreffen zu diesem Abend oft schwergefallen war, sich auf das Gespräch zu konzentrieren.
Es war ihr schrecklich peinlich, dass er Zeuge dieser unangenehmen Szene geworden war. Sie war beruflich hier, und sich mit einem lästigen Ex herumzuschlagen schadete ihrem Ruf.
Shane warf Braden einen Blick zu, der deutlich zeigte, was er von der Unterbrechung hielt. Doch bevor Zara auch nur ein Wort sagen konnte, nahm Braden sie an die Hand und führte sie auf die Tanzfläche des historischen Ballsaals seiner prächtigen viktorianischen Villa.
Im nächsten Augenblick fand sie sich in den Armen dieses fantastisch aussehenden Mannes wieder. Hochgewachsen, athletisch und sexy. Wie üblich trug er einen dunklen Maßanzug, ein schwarzes Hemd und keine Krawatte. Der herbe Duft seines zweifellos teuren Parfüms war sinnlich und betörend.
Aber dieser Mann war ihr neuer Kunde. Sie durfte sich keinerlei Nachlässigkeit erlauben. Und keine erotischen Fantasien.
Na gut, vielleicht später, wenn sie wieder allein wäre.
„Ich muss wirklich arbeiten", protestierte sie.
Immerhin war sie für den reibungslosen Ablauf der Party verantwortlich. Mit dem Gastgeber zu tanzen war eigentlich ein absolutes Tabu. Auch wenn sie schon vor diesem Abend eine gewisse Anziehungskraft zwischen ihnen bemerkt hatte, über die sie lieber nicht weiter nachdenken wollte.
Er sah sie durchdringend an. „Mit einem solchen Kleid sollten Sie aber tanzen."
Ihr knielanges, schwarzes Kleid war sehr figurbetont und hatte vorn und hinten einen tiefen V-Ausschnitt. Es war schlicht und doch sexy. Es war das einzige elegante Kleid gewesen, das sie gefunden hatte, weil sie seit ihrem Umzug noch nicht dazu gekommen war, alle Kisten auszupacken.
„Sie bezahlen mich nicht fürs Tanzen", erklärte sie. Dennoch machte sie keinerlei Anstalten, sich aus seinen kraftvollen Armen zu befreien. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie sich nicht sehr professionell benahm, doch ihr eigensinniger Körper ignorierte die Botschaft.
„Sie haben gerade Pause."
Braden hatte eine Hand um ihre Taille gelegt. Die funkelnden Kristallleuchter, die von der Decke hingen, tauchten den Saal in goldenes Licht. Andere Paare wirbelten um sie herum, doch Zara hatte nur Augen für diesen aufregenden Mann, der sich in vollkommenem Einklang mit ihr bewegte. Dabei war es höchste Zeit, dass sie sich von ihm losriss. Schließlich war sie nicht hier, um sich zu amüsieren. Man bezahlte sie dafür, dass sie diese Party zu einem Erfolg machte. Da konnte sie keine Ablenkung gebrauchen.
Und auch keine verrückten Exfreunde.
„Ich wäre mit Shane schon klargekommen, versicherte sie Braden. „Er war nur …
„Ich rede nicht über andere Männer, während ich eine schöne Frau im Arm halte."
Der sinnliche Unterton seiner Bemerkung war ihr nicht entgangen. Okay, damit hatte er die professionelle Grenze endgültig überschritten. Und die geheimnisvolle Aura, die ihn umgab, machte ihn nur noch interessanter und faszinierender.
Trotzdem sollte sie sich lieber auf die Arbeit konzentrieren. Ihr Ziel war es, ihre noch junge Firma bekannt zu machen, und der Auftrag der O’Sheas war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Natürlich wusste sie, dass es Gerüchte über nicht ganz legale Geschäfte hinter der Fassade ihres renommierten Auktionshauses gab. Doch die O’Sheas verfügten über Beziehungen, von denen andere nur träumen konnten. Und sie erhoffte sich von diesem Event viele neue Kunden.
„Wenn Sie weiter so die Stirn runzeln, muss ich annehmen, dass Sie Shanes Gesellschaft meiner vorziehen, bemerkte Braden. „Oder habe ich vielleicht einen Streit unter Liebenden unterbrochen?
Zara zuckte förmlich zusammen. „Nein. Ganz sicher nicht."
Sie war ein paarmal mit Shane ausgegangen, doch er war für ihren Geschmack viel zu kontrollsüchtig geworden. Daher hatte sie die Beziehung mit ihm schon vor Wochen beendet. Trotzdem versuchte der Kerl immer wieder, sich in ihr Leben zu drängen. Nur gut, dass sie nie mit ihm geschlafen hatte.
Braden ließ seine Hand höher wandern, und seine Fingerspitzen streiften ihre Haut am Rande des tiefen Rückenausschnitts. Die winzige Berührung jagte ein heißes Kribbeln durch ihren ganzen Körper.
„Mr. O’Shea …"
„Braden."
Zara schluckte. „Braden. Sie zwang sich, ihm in die Augen zu blicken. „Ich sollte jetzt wirklich nach dem Büfett sehen und …
„Nicht nötig."
„Und die Getränke …"
„Auch davon ist noch reichlich da."
Sie tanzten an einer der raumhohen Glastüren vorbei, die auf die Veranda hinausführten. Draußen wirbelten dicke Schneeflocken vor den Fenstern. Der Wetterbericht hatte für den späteren Abend einen schweren Schneesturm gemeldet. Der Februar in Boston konnte ziemlich tückisch sein.
„Mit der Party heute Abend haben Sie sich wirklich selbst übertroffen, sagte er. „Ich bin sehr beeindruckt.
Sie lächelte. „Ich freue mich, das zu hören. Ich möchte, dass meine Kunden zufrieden sind. Dennoch gehört es nicht zu meinen Gewohnheiten zu tanzen, wenn ich eigentlich arbeiten sollte."
Er strich mit dem Daumen sanft über die nackte Haut an ihrem Rücken. „Ich habe gehört, was er zu Ihnen gesagt hat."
Zara erstarrte und überlegte sich ihre nächsten Worte sehr genau. „Ich versichere Ihnen, dass ich niemals zulassen würde, dass irgendetwas oder irgendjemand meine Arbeit beeinträchtigt. Shane ist nur …"
„Er wird Sie nie wieder belästigen", versicherte Braden ihr mit fester Stimme. Er ließ seinen Blick langsam über ihren Körper wandern, und Zara stellte sich vor, wie er …
Nein, nein, nein. Ganz egal, wie verführerisch Braden O’Shea war, in ihrem Leben war kein Platz für erotische Gedankenspiele. Außerdem war er so was wie ihr Boss, du liebe Güte.
„Der Sturm wird stärker. Braden deutete mit dem Kopf in Richtung Fenster. „Wohnen Sie weit von hier weg?
„Etwa zwanzig Minuten."
„Wenn Sie lieber aufbrechen möchten …"
„Nein. Zara schüttelte energisch den Kopf. „Ich habe mein ganzes Leben in Boston verbracht. Schnee macht mir nichts aus. Außerdem würde ich niemals eine meiner Veranstaltungen vorzeitig verlassen.
„Freut mich zu hören, aber ich möchte nicht, dass Sie bei diesem Wetter allein unterwegs sind. Mein Fahrer wird dafür sorgen, dass Sie sicher nach Hause kommen."
„Das ist nicht nötig."
Braden beugte sich so weit nach vorn, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spüren konnte. „Wir sollten keine Zeit mit Streiten verschwenden, während wir tanzen."
Er legte seinen Arm enger um ihre Taille und zog sie an sich. Anscheinend war ihre Pause noch nicht vorbei.
Braden wusste schon länger, dass Zara Perkins sexy war. Schon seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Aber in diesem tief ausgeschnittenen, schwarzen Cocktailkleid sah sie absolut atemraubend aus. Und sie in seinen Armen zu halten und ihre aufregenden Kurven unter seinen Händen zu spüren, raubte ihm fast den Verstand.
Dabei geriet der eigentliche Grund für diese Party fast in Vergessenheit. Und den durfte er nicht aus den Augen verlieren. Egal wie sehr ihn diese verflixten Kurven aus der Bahn warfen. Nichts konnte ihn davon abhalten, das Versprechen zu halten, das er seinem Vater an dessen Sterbebett gegeben hatte.
Braden hatte Zara keineswegs zufällig engagiert. Er hatte sie mit Absicht ausgewählt, um näher an sie heranzukommen, nah genug, um sich Zutritt zu ihrem Privatleben und in ihr Haus zu verschaffen. Das Erbe seiner Familie könnte in diesem Haus verborgen sein, und Zara würde es nicht einmal bemerken, wenn sie darüber stolpern würde.
Braden hatte absolut nichts dagegen, ein wenig Verführungskunst mit einfließen zu lassen, um zu bekommen, was er wollte. Ihm war nicht entgangen, wie ihr Atem gestockt hatte, als er ihre nackte Haut berührte. Und er musste zugeben, dass die harmlose Berührung auch in ihm etwas ausgelöst hatte. Trotzdem durfte er bei aller Faszination auf keinen Fall die Kontrolle verlieren.
Er musste sich in Erinnerung rufen, dass er jetzt das Oberhaupt der Familie war und dass er eine Pflicht zu erfüllen hatte. Ein reizvoller Flirt am Rande war okay, solange er sein Ziel im Blick behielt.
Heute Abend feierten sie das achtzigjährige Bestehen des berühmten Bostoner Auktionshauses O’Shea, dessen Führung Braden seit dem Tod seines Vaters vor ein paar Monaten übernommen hatte. Und nun, da die Verantwortung in seinen Händen lag, würde es ein paar wichtige Veränderungen geben. Die Familie musste endlich raus aus allen illegalen Geschäften. Der Druck, unter dem sein Vater sein ganzes Leben lang gestanden hatte, war nicht das, was Braden für seine eigene Zukunft wollte.
Er hatte einen Fünfjahresplan. In dieser Zeit musste es ihm gelingen, nach und nach alle Verbindungen zur Unterwelt zu lösen. Sein Vater war ein erfolgreicher und hoch angesehener Geschäftsmann gewesen, doch mit manchen seiner Entscheidungen hatte Braden sich nie anfreunden können. Er hatte beschlossen, dass jegliche Gewalt aufhören musste. Das war seine oberste Priorität.
Zara ließ ihren Blick durch den Saal wandern. „Ihr Bruder kommt auf uns zu."
Braden drehte sich nicht um, sondern tanzte einfach weiter.
„Wir müssen reden", sagte Mac.
Braden blieb stehen, doch er ließ Zara nicht los, als er seinen Bruder über seine Schulter hinweg ansah. „Wir treffen uns in fünf Minuten im Arbeitszimmer."
„Jetzt."
„In fünf Minuten", wiederholte Braden unbeeindruckt, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder ganz auf Zara richtete.
„Sie können ruhig mit ihm gehen. Zara lächelte. „Ich muss jetzt ohnehin weiterarbeiten.
Ein letztes Mal ließ er seine Fingerspitzen über ihre Haut gleiten, dann ließ er sie los. „Ich komme gleich wieder. Geben Sie mir sofort Bescheid, wenn Shane noch einmal Probleme macht."
„Gehen Sie, und reden Sie mit Ihrem Bruder. Ich komme schon