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Auf guat Bayrisch
Auf guat Bayrisch
Auf guat Bayrisch
eBook108 Seiten32 Minuten

Auf guat Bayrisch

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Über dieses E-Book

In diesem neuen Titel präsentiert sich Helmut Zöpfl wieder einmal als glänzender Satiriker: "Auf guat Bayrisch" reibt er uns hin, was man alles erleben kann – geht man mit wachen Augen durch das beginnende dritte Jahrtausend ... Sofern man noch geht und sich nicht bloß durch die Zeit zappt! Jedenfalls nimmt er in seinen pointierten Mundartgedichten mit treffsicherem Humor manche Zeiterscheinung und manchen Zeitgenossen aufs Korn: Den kleinen Jungen, der fragend auf das Geschenk seines Onkel blickt, weil man es nirgends anschließen kann. die EU-Richtlinien oder die immer gleichen, aber scheinbar unverzichtbaren Fernsehabende ... Helmut Zöpfl stellt fest, dass wir "eigentlich ganz schön aufn Hund komma" sind. was sich, wie er weiß, auch statistisch belegen lässt. Aber – zum Trost – verrät er auch: "85,89 Prozent aller Statistiken stimmen nicht."
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum29. Sept. 2022
ISBN9783475549700
Auf guat Bayrisch

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    Buchvorschau

    Auf guat Bayrisch - Helmut Zöpfl

    Der Fortschritt is net zum aufhalten

    Fortschritt

    Wenn ma oiwei mehra woaß,

    aber nimmer woaß,

    was ma mit dem Wissen ofanga konn,

    wenn ma oiwei mehra konn,

    aber nimma mit dem Könna

    umz’geh woaß,

    wenn ma allerwei mehra hat,

    aber von dem Haben

    oiwei weniger hat,

    weil ma koa Freud

    am Haben mehr hat,

    wenn ma oiwei schneller vorwärtskommt,

    aber gar nimmer woaß,

    was ma mit der eingspartn Zeit ofanga konn,

    wenn ma also aufghört hat

    mit dem Ogfangenen was oz’fanga z’wissen

    und deswegn nimmer weiterkommt,

    hoaßt ma des Fortschritt.

    Werte

    In der Fruah

    liest in der Zeitung scho auf der erstn Seitn

    an Dax, an Dow-Jones,

    an Wert vom Dollar und vom Euro,

    an Kurswert und Aktienwert.

    Auf der Sportseitn erfahrst,

    was de Spieler vom FC Sowieso

    und der Borussia Dingsda

    für an Millionenwert haben.

    Von alle Seitn hörst was

    übern Gebrauchtwert,

    Freizeitwert, Unterhaltungswert.

    De Werbung sagt uns genau,

    was an wirklichen Lebenswert hat

    und was ma kaufa müaßn,

    damit ma solcherne Werte

    wia jung, schön, gsund, aktiv, vital

    erwerben könna.

    Da versteh i gar net,

    dass unsere Politiker

    oiwei wieda in eahnerne Ansprachen

    vor sich hijammern

    und vom »Werteschwund«

    und »Werteverfall« redn.

    Fortschrittlich

    Mei Ururgroßvater hat oiwei gsagt:

    »As Beste is as Fuaßgeh!

    Auf a Ross bringat mi koaner nauf!«

    Mei Urgroßvater hat dagegn zitiert:

    »Alles Glück dieser Erde

    liegt aufm Rücken der Pferde.

    Aber net um vui Geld steigat i

    in a solchene Eisenbahn nei.«

    Mei Großvater is leidenschaftlich gern Zug gfahrn.

    Aber in a Auterl is er bloß ganz ungern eigstiegn.

    Mei Vater hat a Mordsfreud am Autofahrn ghabt,

    aber oiwei betont, dass er nia fliagn möchat.

    I fliag narrisch gern, aber in a Raketn

    bringatn mi koane zehn Ross’ nei.

    Meine Kinder traama davo,

    dass’ mit a Raketn aufn Mars fliagn.

    Aber sie wolln koan Meter mehr z’Fuaß geh.

    Lust-Verlust

    An am klaren Bach hocka und d’ Füaß neihänga

    statt in am Whirlpool drinliegn.

    A spannends Buach in aller Ruah lesen

    statt se de Verfilmung davo auf am Video oschaugn.

    A Radltour ins Isartal macha

    und die frische Luft eischnaufa

    statt auf am Trimmradl rumstrampeln

    mit elektronischer Pulskontrolle.

    Gega sein Spezl, an Pfanzelt Max, Schach spuin

    statt gega an Schachcomputer otretn.

    Barfuaßat durch des taunasse Gras spaziern

    statt ara elektrischn Fußreflexmassage.

    In an saftign Apfe,

    a Birn oder a Gelbe Ruabn neibeißn

    statt a Multivitamintablettn schlucka.

    In ara Waldlichtung liegn

    und d’Sonna schee warm auf se runterscheina lassn

    statt unterm Solarium flacka …

    Des waar für eahm as Höchste,

    hat der Igerl Alfons neulich am Stammtisch gsagt.

    Oh mei, oh mei, hab i mir da denkt:

    Da hoaßts oiwei,

    mia lebatn in a Wohlstandsgesellschaft,

    aber ma siehgt halt an dem Fall Igerl deutlich,

    dass’s bei uns allerweil no

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