Lass dir Zeit
Von Helmut Zöpfl, Ernst Hürlimann und Sebastian Schrank
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Buchvorschau
Lass dir Zeit - Helmut Zöpfl
So geht’s doch nicht!
Zeit
Wenn wir Zeit, statt zu bewahren,
nur versuchen einzusparen
und mit Tausendstelsekunden
glauben sie zu überrunden,
wenn wir uns nur drauf besinnen,
Zeit durch Tempo zu gewinnen,
sie nur in Termine pressen
und auf Zeitjagd nur noch stressen,
allzeit auf die Uhr nur blicken,
wird es uns bestimmt nicht glücken,
aus der Zeit, die uns gegeben,
etwas machen: nämlich leben.
Zeit
Überlegen wir uns einmal, wie wir heute Zeit schreiben. Z wie Zwang, E wie Eile, aber auch wie Erschöpfung, Egoismus, Einsamkeit, I wie Irrweg, »In«-seinmüssen, Isolation und T wie Tempo, Trubel.
Wäre es nicht sinnvoller, ein bisschen auch Zeit zu haben, über die Zeit nachzudenken, dass Zeit z.B. das kostbarste aller Geschenke ist. Es mag zwar stimmen, dass Zeit da und dort Geld ist, aber dieser Satz gilt sicher nicht in der Umkehrung. Denn mit noch so viel Geld kann man sich keine Zeit zurückkaufen. Je mehr wir davon überzeugt sind, dass Zeit Geld ist, desto mehr verlieren wir Zeit, Zeit, uns darauf zu besinnen, dass man sie auch anders schreiben könnte. Beispielsweise Z wie Zusichkommen, wie Zuversicht, Zukunft und Ziel, E wie Erholung, aber auch wie das, was hinter und vor jeder Zeit steht, Ewigkeit, I wie Innehalten und Innewerden und T wie Träumen. Denken wir einmal darüber nach, woran wir fast instinktiv denken, wenn wir das Wort Zeit hören. Ist es nicht die erste Schreibweise?
Kinder denken etwas anders. Ich will nur ein paar Aussagen von Kindern nennen, die gefragt wurden: Woran denkst du, wenn du das Wort Zeit hörst?
»Die Zeit wächst auf dem Baum wie ein Apfel und man kann sie sich pflücken.« »Die Zeit bekommen wir geschenkt wie die Kleider von der Oma.« »Zeit, das ist vor einer Tür sitzen und sich freuen, bis jemand kommt, den man gern hat.« Zeit ist also auch Wartenkönnen, Erwartung. Sie ist das, was wir aus ihr machen.
Vom Spiel der Zeit
»Geh mit der Zeit, aber komme von Zeit zu Zeit zurück«, sagt Stanislaw Jerzy Lec. Dieses Zurückkommen ist auch ein »Zu uns selber Kommen«, dass man sich einfach Zeit lässt oder auch sich aus diesem Vorwärtsdrängen der Zeit ausschaltet. Was gäbe es für einen schöneren Weg, um sich von diesem Zeitenlauf ein wenig zu erholen, als das Spiel. Im Spiel wechselt man seine Welt, es herrschen andere Räume, Regeln und Zeiten. Das sieht man wunderschön beim Spiel mit Kindern, d. h. Kindern, die wirklich spielen, nicht solchen, die irgendwelche Lernspiele geschenkt bekommen haben, damit sie diesen oder jenen Buchstaben lernen um dann möglichst früh schon das Alphabet zu beherrschen. Wir erinnern uns an unsere Kindheit und wissen, dass wir über dem Spielen ein ums andere Mal die Zeit vergessen haben, bis dann die Mutter aus dem Fenster sah und uns zurief: »Hast du eigentlich vergessen, wie viel Uhr es schon ist?« Kinder hatten früher viel mehr Zeit und damit auch mehr Zeit zum Spielen. Sie bekamen auch nicht schon so früh wie heute eine Uhr umgebunden. Das geschah meist erst bei der Firmung. Das letzte Mal habe ich mich gefragt, wie ich wohl so lange Zeit ohne Uhr auskommen konnte. Vielleicht war es auch kommunikationsförderlich, dass man hin und wieder einen Erwachsenen fragen musste: »Entschuldigen S’ bitt schön, wie spät ist es denn?« Der Spielende kommt im Spiel auch zu sich selber. Wie sagt doch Schiller: »Der Mensch ist nur eigentlich Mensch, wo er spielt.« Im Spiel kann man sich teilweise selber Normen geben oder fügt sich zumindest freiwillig in Spielregeln ein. Auch da sehe ich mit Kummer, dass die Spielkultur immer mehr verloren geht. Jedes Mal ärgere ich mich im Sommer, wenn ich mit meinen Kindern im Urlaub bin und die Kinder nichts anderes mehr spielen als diese entsetzlichen Mini-Playback-Shows, wo sie allenfalls ein paar Bewegungen irgendeines vermeintlichen Stars nachmachen und zu dem ohrenbetäubenden Geschrei aus dem Lautsprecher den Mund auf- und zumachen wie ein Frosch, der gerade aus dem Wasser gehüpft ist. Bei einem solchen Spiel muss man