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Wenn das Glück in den Sternen steht: Der Bergpfarrer 284 – Heimatroman
Wenn das Glück in den Sternen steht: Der Bergpfarrer 284 – Heimatroman
Wenn das Glück in den Sternen steht: Der Bergpfarrer 284 – Heimatroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Wenn das Glück in den Sternen steht: Der Bergpfarrer 284 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Entschlossen klappte Eva Hartmann ihren Regenschirm zu und betrat das kleine Reisebüro unter den Rathausarkaden am Münchner Marienplatz. Sie stellte den triefend nassen Schirm in den dafür vorgesehenen Ständer, dann reihte sie sich in die Reihe der Wartenden ein. Hoffentlich brauchten die beiden Ehepaare vor ihr nicht zu lange! Unruhig trat Eva von einem Bein aufs andere, bis die Reklameplakate an den Wänden ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen. »Frankreich. Korsika«, las sie. Auch Kroatien, Spanien und Portugal waren vertreten, für eine Kreuzfahrt quer durch die Ägäis waren ebenfalls noch ein paar Kabinen frei. Ein Angebot war verlockender als das andere. Nichts wie weg aus dem deutschen Regensommer und irgendwo im Süden Wärme und Sonne pur tanken! Unter normalen Umständen wäre das auch Evas sehnlichster Wunsch gewesen, diesmal allerdings stand ihre Entscheidung bereits fest. Felsenfest sogar. Sie würde sich von keiner Reklame verführen lassen. Seit gestern wusste sie nämlich ganz genau, wo sie in diesem Jahr ihre Sommerferien verbringen wollte. »Wie kann ich Ihnen helfen?« Die freundliche Stimme des jungen Reisebüroangestellten riss Eva aus ihren Gedanken. Verblüfft stellte sie fest, dass sie bereits an der Reihe war und wandte sich ihrem Gegenüber zu. »Ich …, ich möchte einen Ferienaufenthalt buchen. Für drei Wochen im Juli«, sagte sie.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Juni 2021
ISBN9783740981815
Wenn das Glück in den Sternen steht: Der Bergpfarrer 284 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wenn das Glück in den Sternen steht - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer

    – 284 –

    Wenn das Glück in den Sternen steht

    Ein Mann wird dir begegnen...

    Toni Waidacher

    Entschlossen klappte Eva Hartmann ihren Regenschirm zu und betrat das kleine Reisebüro unter den Rathausarkaden am Münchner Marienplatz. Sie stellte den triefend nassen Schirm in den dafür vorgesehenen Ständer, dann reihte sie sich in die Reihe der Wartenden ein.

    Hoffentlich brauchten die beiden Ehepaare vor ihr nicht zu lange! Sie sahen irgendwie so unentschlossen aus …

    Unruhig trat Eva von einem Bein aufs andere, bis die Reklameplakate an den Wänden ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen.

    »Frankreich. Korsika«, las sie. Auch Kroatien, Spanien und Portugal waren vertreten, für eine Kreuzfahrt quer durch die Ägäis waren ebenfalls noch ein paar Kabinen frei.

    Ein Angebot war verlockender als das andere. Nichts wie weg aus dem deutschen Regensommer und irgendwo im Süden Wärme und Sonne pur tanken!

    Unter normalen Umständen wäre das auch Evas sehnlichster Wunsch gewesen, diesmal allerdings stand ihre Entscheidung bereits fest. Felsenfest sogar. Sie würde sich von keiner Reklame verführen lassen. Seit gestern wusste sie nämlich ganz genau, wo sie in diesem Jahr ihre Sommerferien verbringen wollte. Der einzige Ort, der in Frage kam …

    »Wie kann ich Ihnen helfen?«

    Die freundliche Stimme des jungen Reisebüroangestellten riss Eva aus ihren Gedanken.

    Verblüfft stellte sie fest, dass sie bereits an der Reihe war und wandte sich ihrem Gegenüber zu.

    »Ich …, ich möchte einen Ferienaufenthalt buchen. Für drei Wochen im Juli«, sagte sie. »Und zwar in St. Johann im Wachnertal.«

    Der junge Mann hinter dem mit Prospekten und Katalogen bedeckten Schreibtisch sah Eva schmunzelnd an.

    »Aha. Ein Natur- und Wanderfan«, stellte er fest. »Davon gibt es jetzt immer mehr. Aktivurlaub in den Bergen ist wieder groß in Mode. Hoffentlich ist in St. Johann überhaupt noch etwas frei. Immerhin sind wir schon knapp vor der Hauptsaison.«

    Eva runzelte die Stirn. »Wie bitte? Es ist vielleicht gar nix mehr frei? Aber das …, das …« Sie schluckte, weil sie den Vorgeschmack der Enttäuschung wie einen dicken Kloß in ihrem Hals spürte. »Ich bin net anspruchsvoll. Es …, es muss gar net unbedingt ein Hotel sein, wissen Sie. Wirklich net«, setzte sie rasch hinzu. »Ich geb mich gern mit einem Zimmer in einer kleinen Pension oder auch auf einem Bauernhof zufrieden. Das ist sowieso viel gemütlicher und uriger. Billiger ist es wahrscheinlich auch.«

    Der Reisebüromitarbeiter nickte.

    »Da mögen Sie recht haben«, meinte er, während er emsig auf der Tastatur seines Computers herumhackte.

    Schließlich schüttelte er bedauernd den Kopf.

    »Wie ich vermutet habe, es sieht ziemlich schlecht aus. Auch mit den Fremdenpensionen und Ferienhöfen. Überall steht nur ausgebucht … Tut mir leid, aber …«

    Eva war von einer Sekunde auf die andere so niedergeschlagen, dass sie am liebsten losgeheult hätte.

    Das durfte doch einfach nicht wahr sein!

    Gestern noch war ihr der Notizzettel, den sie beim Betreten des Büros zufällig auf dem Schreibtisch der Chefsekretärin gesehen hatte, wie ein Wink des Schicksals erschienen!

    Dringend! Urlaubsbuchung in St. Johann im Wachnertal bestätigen lassen. Einzelzimmer mit Bad, Balkon, Fernseher, Telefon- und Internetanschluss für Herrn Reiser junior. Vom 28. Juli bis zum 10. August, hatte die Chefsekretärin mit ihren runden Schriftzügen festgehalten.

    Evas Herz hatte einen Sprung gemacht.

    Sofort war ihre Fantasie mit ihr durchgegangen und hatte sie zu den hochfliegenden Plänen angestachelt. Wenn ein Urlaub nicht die Gelegenheit war, endgültig das Eis zu brechen und dem Juniorchef die berühmten drei Worte »Ich liebe dich« zu entlocken, würde der entscheidende Moment wohl nie kommen!

    Aber jetzt schien sich alles wieder im Sande zu verlaufen, noch ehe es begonnen hatte …

    Seufzend zuckte Eva die Schultern.

    »Tja, wenn dieses St. Johann derart überfüllt ist, lässt sich wohl nix machen«, gab sie mit ziemlich dünn klingender Stimme zurück und wandte sich zum Gehen.

    Sie wirkte so geknickt, dass sie dem jungen Mitarbeiter ehrlich leidtat. Obwohl er sich nichts davon versprach, schaute er ein weiteres Mal sämtliche Fremdenpensionen durch.

    Plötzlich stutzte er.

    »Warten Sie! Warten Sie noch einen Moment«, rief er Eva nach, die gerade ihren Regenschirm in die Hand nahm, um wieder in den grauen, trotz der sommerlichen Jahreszeit, unangenehm nasskalten Tag hinauszugehen. »Ich glaube, ich habe da noch etwas gefunden. Eine kurzfristige Stornierung. Erst vor wenigen Minuten ins Internet gestellt. Es handelt sich um ein Einzelzimmer in der Pension Stubler. Für die Zeit vom 18. Juli bis zum 8. August. Das ist zwar nicht ganz genau die Zeit, die Sie mir genannt haben, aber wenn Sie sich mit dem Termin arrangieren könnten …«

    Eva fuhr herum.

    »Natürlich kann ich das«, erwiderte sie wie aus der Pistole geschossen.

    Mit dem Regenschirm eine nasse Spur ziehend, rannte sie zu seinem Schreibtisch zurück.

    Der junge Mann konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen. »Wunderbar. Es scheint sich bei dieser Pension Stubler allerdings um eine Frühstückspension zu handeln«, sagte er, sofort wieder um eine geschäftsmäßige Miene bemüht. »Für Mittag- und Abendessen müssen Sie selber sorgen. Aber dafür ist der Preis ziemlich günstig. Wenn ich Ihnen das Zimmer also reservieren darf, brauchen Sie nur ja zu sagen und zu unterschreiben.«

    Evas Augen leuchteten auf.

    »Ich nehme das Zimmer«, entgegnete sie, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. »Ich kann Ihnen gar net sagen, wie sehr ich mich freue. Sie … Sie sind mein rettender Engel, Sie sind ein Schatz, Sie …«

    Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte Eva dem Angestellten um den Hals fallen, doch der Schreibtisch verhinderte den stürmischen Dank.

    »Ich habe hier noch zwei Prospekte für Sie«, sagte der junge Mann schmunzelnd. »Eines von St. Johann und dem Wachnertal. Mit Wanderkarte. Und ein weiteres von der Pension Stubler.« Er hielt Eva die beiden Prospekte hin. »Damit Sie sich vorab schon einmal ein Bild machen können. Vorfreude ist immer noch die schönste Freude.«

    Eva nickte dankbar, nahm die Broschüren entgegen und verstaute sie sorgfältig in ihrer Handtasche. Sie erschienen Eva wie ein kostbarer Schatz, fast wie das Unterpfand ihres Glücks.

    Dass sie in dem voll ausgebuchten Touristenort in allerletzter Minute doch noch ein Fremdenzimmer ergattert hatte, konnte nur ein gutes Omen sein! Jetzt lag es an ihr, alles Weitere geschickt in die Hand zu nehmen. Aber das würde sie schon schaffen!

    *

    »Hallo, Eva! Na endlich! Das hat aber ganz schön lange gedauert! Hat es wenigstens geklappt mit deinem Ferienaufenthalt in den Bergen?«

    Sonja Behrens sah ihre beste Freundin und Bürokollegin fragend an, aber Eva musste erst einmal tief Luft holen, ehe sie antworten konnte.

    »Ja, es hat geklappt, Sonja«, gab sie schließlich zurück. »Wenn auch nur mit knapper Not. Stell dir vor, ich hab doch tatsächlich das letzte freie Zimmer in einem voll ausgebuchten Urlaubsort ergattert. Wenn man da net von Glück sprechen kann …«

    Sonja nickte. »Und ob. Man darf also, was den ersten Schritt ins Liebesglück betrifft, bereits gratulieren. Irgendwie warst du schon immer ein Sonntagskind«, meinte sie grinsend und rückte Eva den Stuhl neben ihr zurecht.

    Die beiden jungen Frauen hatten sich in der Firma einen Tag frei genommen. Sie hatten abgemacht, sich nach Evas Abstecher ins Reisebüro in einem schönen Café in der Nähe des Reisebüros zu treffen. Das

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