Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Sophienlust 340 – Familienroman: Roswitha und Rocco gehören zusammen
Sophienlust 340 – Familienroman: Roswitha und Rocco gehören zusammen
Sophienlust 340 – Familienroman: Roswitha und Rocco gehören zusammen
eBook127 Seiten1 Stunde

Sophienlust 340 – Familienroman: Roswitha und Rocco gehören zusammen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

"Mutti, wir müssen ein Kind nach Sophienlust holen, so schnell wie möglich. Es ist ein ganz dringender Fall." Mit glühenden Wangen stand Henrik von Schoenecker vor seiner Mutter und schwenkte ein Zeitungsblatt in der Hand. Denise von Schoenecker sah ihren Jüngsten liebevoll an. Wie groß er schon geworden war! Immer wieder erschien es ihr kaum glaublich, daß die glücklichen und schönen Jahre ihrer zweiten Ehe mit Alexander von Schoenecker so rasch vergangen waren wie ein einziger, glückseliger Augenblick. "Was steht denn in der Zeitung?" erkundigte sie sich. Henrik reichte ihr das Blatt, das schon ein bißchen ramponiert war. "Du kannst es selbst nachlesen, Mutti. Roswitha Thelen heißt sie und ist fünf Jahre alt. Ihre Mutter ist schon lange tot. Ihr Vater liegt im Krankenhaus. Bei dem Vater hat Roswitha bisher gewohnt. Sonst war niemand bei den beiden. Nur der Schäferhund Rocco natürlich." "Ach so, es geht um einen Hund." Denise lächelte ahnungsvoll. "Irgendwie schon, Mutti. Jedenfalls hat man Roswitha in ein Heim geben müssen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Mai 2021
ISBN9783740980917
Sophienlust 340 – Familienroman: Roswitha und Rocco gehören zusammen

Mehr von Aliza Korten lesen

Ähnlich wie Sophienlust 340 – Familienroman

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Sophienlust 340 – Familienroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Sophienlust 340 – Familienroman - Aliza Korten

    Sophienlust

    – 340 –

    Roswitha und Rocco gehören zusammen

    Wer gibt den beiden ein neues Zuhause?

    Aliza Korten

    »Mutti, wir müssen ein Kind nach Sophienlust holen, so schnell wie möglich. Es ist ein ganz dringender Fall.«

    Mit glühenden Wangen stand Henrik von Schoenecker vor seiner Mutter und schwenkte ein Zeitungsblatt in der Hand.

    Denise von Schoenecker sah ihren Jüngsten liebevoll an. Wie groß er schon geworden war! Immer wieder erschien es ihr kaum glaublich, daß die glücklichen und schönen Jahre ihrer zweiten Ehe mit Alexander von Schoenecker so rasch vergangen waren wie ein einziger, glückseliger Augenblick.

    »Was steht denn in der Zeitung?« erkundigte sie sich.

    Henrik reichte ihr das Blatt, das schon ein bißchen ramponiert war.

    »Du kannst es selbst nachlesen, Mutti. Roswitha Thelen heißt sie und ist fünf Jahre alt. Ihre Mutter ist schon lange tot. Ihr Vater liegt im Krankenhaus. Bei dem Vater hat Roswitha bisher gewohnt. Sonst war niemand bei den beiden. Nur der Schäferhund Rocco natürlich.«

    »Ach so, es geht um einen Hund.« Denise lächelte ahnungsvoll.

    »Irgendwie schon, Mutti. Jedenfalls hat man Roswitha in ein Heim geben müssen. Dort war aber kein Platz für Rocco, den Hund. Du weißt ja, wie das ist. Hunde nimmt man fast nie in einem Kinderheim. Deshalb haben sich die Nachbarn bereit erklärt, Rocco aufzunehmen.«

    Denise nickte und überflog den Bericht. »Ich sehe, der Hund ist mehrfach fortgelaufen und hat sich im Heim vor Roswithas Bett gelegt. Er wollte das Kind beschützen und verteidigen. Deshalb ließ er niemanden an seine kleine Herrin heran. Ein gutes und treues Tier, wie es scheint. Daraufhin wurde der Rocco angekettet, und dann ist Roswitha heimlich ausgerissen, um ihren Hund zu suchen.«

    »Stimmt, Mutti. Siehst du jetzt ein, daß die kleine Roswitha unbedingt nach Sophienlust gehört? Bei uns macht es überhaupt nichts aus, wenn sie ihren Hund mitbringt. Ich habe schon mit Nick, Pünktchen und allen übrigen Kindern gesprochen und ihnen den Zeitungsartikel gezeigt. Nick sagt, daß man bei der Redaktion der Zeitung anrufen kann, um herauszufinden, in welchem Krankenhaus der Vater liegt. Jetzt möchten wir dich bitten, daß du hinfährst, Mutti. Es muß ja wohl in oder bei Heidelberg sein, also gar nicht so schrecklich weit weg von hier. Wenn der Vater einverstanden ist, könntest du Roswitha gleich mitbringen – und ihren Hund auch.«

    Die Augen des Jungen leuchteten. Für ihn war das alles eine höchst einfache Sache. Sophienlust, das Haus der glücklichen Kinder, sollte in Not geratenen Buben und Mädchen Zuflucht gewähren.

    So stand es im Testament der verstorbenen Sophie von Wellentin. Lag hier nicht ein sehr eindeutiger Fall von großer Not vor?

    Indessen las Denise von Schoen­ecker die Meldung noch einmal aufmerksam durch. Eine genaue Ortsangabe fehlte, doch konnte man mit einiger Sicherheit auf Heidelberg schließen.

    »Wenn ihr meint«, erklärte sie schließlich, »werde ich versuchen, mich mit dem Vater der kleinen Roswitha in Verbindung zu setzen. Es wäre ja nur für die Zeit seiner Erkrankung. Ich glaube, euer Vorschlag ist gut. Genügend Platz haben wir zur Zeit. Für das Kind ist es schon arg genug, daß der Vater krank ist. Dazu kommt aber auch noch die Trennung von dem Hund.«

    »So denken wir auch, Mutti. Wozu ist Sophienlust da, wenn nicht für ein Kind wie Roswitha Thelen?«

    Die schöne Herrin von Sophienlust legte das Zeitungsblatt weg. »Ich kümmere mich darum, Henrik. Du kannst es den anderen sagen. Aber heute kann ich nicht mehr nach Heidelberg fahren. Ihr müßt euch wenigstens bis morgen gedulden.«

    Henrik war enttäuscht. »Ich dachte, du würdest gleich mit der Zeitung telefonieren und dann losfahren, Mutti. Bestimmt weint Roswitha die ganze Nacht. Und der Hund nimmt kein Futter an. Man muß sich das einmal richtig vorstellen.«

    Denise von Schoenecker zog ihre Uhr zu Rate. Inzwischen lag ihr das Schicksal des fremden kleinen Mädchens bereits selbst am Herzen. Es war kurz nach Tisch. Vielleicht ließ es sich doch noch machen?

    »Versuchen will ich es, Henrik. Schau mal, ob du Vati irgendwo findest. Er wollte sich hier in Sophienlust um irgendwelche Arbeiten auf dem Feld kümmern. Nimm das Rad. Wenn du ihn schön bittest, fährt er mich vielleicht in seinem Wagen nach Heidelberg. Allein möchte ich nämlich mit dem Hund und dem Kind nicht unterwegs sein. Es könnte recht spät werden…«

    Henrik umarmte seine Mutter spontan und heftig. »Du bist wieder einmal die Beste, Mutti«, stieß er hervor. »Ich werde Vati schon erklären, daß er einfach mitfahren muß.«

    Jetzt eilte Henrik aus dem stilecht eingerichteten Biedermeierzimmer, in dem Denise ihre Besucher empfing, aber auch oft schriftliche Arbeiten zu erledigen pflegte. Das Zimmer war so gelassen worden, wie es zu Lebzeiten der Sophie von Wellentin ausgesehen hatte. Ein Ölgemälde, das die alte Dame darstellte, hing an der Wand. Oft genug hielt Denise mit diesem Bilde stumme Zwiesprache, wenn sie mit schwierigen Fragen konfrontiert wurde.

    Im Augenblick brauchte Denise nicht nachzudenken. Vielmehr suchte sie im Telefonregister die Redaktion der Zeitung heraus und wählte die Nummer. Sie wurde ein paarmal weiterverbunden, bis sie endlich erfuhr, daß der Kunstmaler Arnulf Thelen in einer Klinik in der Nähe von Heidelberg lag. Sie notierte sich die Adresse und rief anschließend dort an, um Roswithas Vater ihren Besuch anzukündigen.

    Denise hatte diese Vorbereitungen kaum abgeschlossen, da trat ihr Mann ins Biedermeierzimmer.

    »Henrik hat uns ganz schön in Trab gebracht, wie mir scheint«, stellte Alexander von Schoenecker schmunzelnd fest und küßte Denise. »Eben machte mir in der Halle auch Nick noch die Hölle heiß. Ich habe draußen auf dem Feld alles im Stich gelassen. Die Leute werden hoffentlich auch ohne mich zurechtkommen. Wenn du willst, können wir sofort starten.«

    »Danke, Alexander. Wahrscheinlich hat Henrik recht. Das Kind weint sich die Augen aus und könnte hier bei uns zusammen mit dem Hund wenigstens einigermaßen glücklich sein. Der Vater muß im Krankenhaus bleiben. Daran läßt sich nichts ändern. So sollten wir wenigstens für sein Töchterchen erträgliche Verhältnisse schaffen.«

    »In Ordnung, Isi. Fahren wir.«

    Denise verschloß den Kirschbaumsekretär und war zur Abreise bereit. Im Vorübergehen informierte sie Frau Rennert, die Heimleiterin, die in ihrem kleinen Büro über den Abrechnungen saß.

    »Wir bringen ein kleines Mädchen mit, Frau Rennert. Jedenfalls steht das so ziemlich fest. Können Sie dafür sorgen, daß ein Zimmer gerichtet wird? Ein Hund kommt auch mit, wie es scheint.«

    Frau Rennert lächelte gutmütig. »Ich bereite alles vor, Frau von Schoenecker. Die Kinder haben mir schon erzählt, worum es sich handelt. Hoffentlich gelingt es Ihnen, das Kind loszueisen.«

    Der schwere Wagen des Gutsherrn von Schoeneich parkte vor dem ehemaligen Herrenhaus, in dem das Kinderheim Sophienlust untergebracht war. Denise hatte ihren leichten Regenmantel vom Garderobenhaken genommen und war reisefertig. Auch Alexander benötigte keine weiteren Vorbereitungen.

    Von irgendwoher tauchten Nick und Pünktchen, die Unzertrennlichen, auf. Nick – Denises Sohn aus erste Ehe und von seiner verstorbenen Urgroßmutter Sophie von Wellentin zum Universalerben von Sophienlust eingesetzt – fühlte sich für das Kinderheim stets in besonderer Weise verantwortlich. Ihm gehörten das Haus, das dazugehörige Gut und ein beträchtliches Vermögen. Seine Mutter hatte es übernommen, den Letzten Willen seiner Urgroßmutter zu verwirklichen, denn Nick war beim Tod von Sophie von Wellentin erst fünf Jahre alt gewesen. Er hatte also sein Erbe noch nicht selbst antreten können. Inzwischen wirkte er schon fast wie ein junger Mann und wuchs allmählich in seine zukünftige Aufgabe, für die er sich berufen fühlte, hinein. Aber noch besuchte er das Gymnasium im unweit gelegenen Maibach. Noch würde so manches Jahr vergehen, ehe er das Haus der glücklichen Kinder würde selbst verwalten können.

    Pünktchen verdankte ihren Rufnamen den lustigen Sommersprossen auf ihrer kecken Nase. Sie war etwas jünger als Nick und liebte den Erben von Sophienlust leidenschaftlich, seit er sie als ganz kleines Ding verwahrlost und unglücklich im Wald gefunden und nach Sophienlust gebracht hatte.

    »Ihr holt Roswitha Thelen jetzt gleich?« fragte Nick.

    »Sonst laßt ihr uns ja doch keine Ruhe«, erwiderte Alexander von Schoenecker heiter.

    »Es ist sehr schlimm für das Kind und auch für den Hund, Vati«, verteidigte sich Nick, der seinen verstorbenen Vater nicht gekannt hatte und für den Alexander längst zum geliebten Vater geworden war. »Ich bin froh, daß Henrik die Zeitungsnotiz entdeckt hat.«

    »Ihr könntet so nett sein und An­drea anrufen«, besann sich Denise. »Wir wollten heute abend zu ihr zum Essen kommen. Das wird nun wohl nichts werden. Erklärt es ihr bitte.«

    »Machen wir«, versprach Pünktchen. »Tante Andrea versteht es bestimmt. Soll der Hund zu ihr ins Tierheim gebracht werden?«

    »Ich glaube nicht, Pünktchen«, entgegnete Denise. »Roswitha wird den Hund bei sich haben wollen. Hoffen wir, daß Rocco sich mit unseren übrigen Tieren verträgt.«

    »Verlieren wir keine Zeit«, drängte Alexander von Schoenecker. »Alle Einzelheiten lassen sich klären, wenn Kind und Hund erst einmal da sind.«

    Der Wagen setzte sich in Bewegung. Nick und Pünktchen winkten.

    »Wir fahren mit den Rädern zu Andrea«, schlug Nick indessen vor. »Meine Schulaufgaben mache ich später. Ich habe Lust, mich wieder einmal im Tierheim umzusehen.«

    Pünktchen tat grundsätzlich das,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1