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Traum vom Glück: Karin Bucha Classic 63 – Liebesroman
Traum vom Glück: Karin Bucha Classic 63 – Liebesroman
Traum vom Glück: Karin Bucha Classic 63 – Liebesroman
eBook119 Seiten1 Stunde

Traum vom Glück: Karin Bucha Classic 63 – Liebesroman

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Über dieses E-Book

Karin Bucha ist eine der erfolgreichsten Volksschriftstellerinnen und hat sich mit ihren ergreifenden Schicksalsromanen in die Herzen von Millionen LeserInnen geschrieben. Dabei stand für diese großartige Schriftstellerin die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Fürsorge, Kinderglück und Mutterliebe stets im Mittelpunkt.
Karin Bucha Classic ist eine spannende, einfühlsame geschilderte Liebesromanserie, die in dieser Art ihresgleichen sucht.

Olaf Bergner, Chef der Bergner-Werke Deutschland, Platinenfabrik-Filiale New York, war der unerträglichen Hitze New Yorks entflohen und an den Strand gefahren. Faul lag er im Sand und ließ sich von der Sonne bräunen. Er zeigte wenig Interesse für seine Umgebung. Gedankenverloren blickte er in den wolkenlosen Himmel und freute sich über die Stille, die ihn umgab. Da hatte er wirklich Glück gehabt. Dieser Landstreifen war wenig besucht. Nur in einiger Entfernung sah er ein Paar stehen. Die beiden jungen Menschen mußten eine sehr lebhafte Unterhaltung führen, denn der Wind trug ihm einzelne Wortfetzen zu. Olaf lächelte nachsichtig und legte sich wieder zurück, dabei schob er den zu einem Knäuel geballten Bademantel bequemer unter den Kopf. Das ewig gleiche Lied. Ein bißchen Streit – Tränen – Küsse – Versöhnung! Er schloß die Augen und fiel in eine Art Dämmerzustand, aus dem er sich jäh herausgerissen fühlte, als ihn eine aufgeregte Stimme ansprach. Olaf sah ein Paar weit geöffnete Augen vor sich, die mit Tränen gefüllt waren. »Mein Herr, ich bitte Sie, helfen Sie mir!« Im Nu war Olaf Bergner hellwach. Er bemerkte, wie das schlanke Persönchen zitterte und sah sich nach der Ursache dieser Aufregung um. Im weißen Leinenanzug kam, ohne große Eile, ein Mann auf sie zugeschlendert. Die Hände in die Hosentaschen vergraben, rief er schon von weitem: »Evelyn!« Seine Stimme klang drohend. Zunächst war Olaf verblüfft, aber schnell hatte er die Situation erfaßt: der junge Mann belästigte das schöne Geschöpf, und nun suchte es Schutz bei ihm.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Apr. 2021
ISBN9783740979638
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    Buchvorschau

    Traum vom Glück - Karin Bucha

    Karin Bucha Classic

    – 63 –

    Traum vom Glück

    Karin Bucha

    Olaf Bergner, Chef der Bergner-Werke Deutschland, Platinenfabrik-Filiale New York, war der unerträglichen Hitze New Yorks entflohen und an den Strand gefahren. Faul lag er im Sand und ließ sich von der Sonne bräunen.

    Er zeigte wenig Interesse für seine Umgebung. Gedankenverloren blickte er in den wolkenlosen Himmel und freute sich über die Stille, die ihn umgab.

    Da hatte er wirklich Glück gehabt. Dieser Landstreifen war wenig besucht. Nur in einiger Entfernung sah er ein Paar stehen.

    Die beiden jungen Menschen mußten eine sehr lebhafte Unterhaltung führen, denn der Wind trug ihm einzelne Wortfetzen zu.

    Olaf lächelte nachsichtig und legte sich wieder zurück, dabei schob er den zu einem Knäuel geballten Bademantel bequemer unter den Kopf.

    Das ewig gleiche Lied. Ein bißchen Streit – Tränen – Küsse – Versöhnung!

    Er schloß die Augen und fiel in eine Art Dämmerzustand, aus dem er sich jäh herausgerissen fühlte, als ihn eine aufgeregte Stimme ansprach.

    Olaf sah ein Paar weit geöffnete Augen vor sich, die mit Tränen gefüllt waren.

    »Mein Herr, ich bitte Sie, helfen Sie mir!«

    Im Nu war Olaf Bergner hellwach.

    Er bemerkte, wie das schlanke Persönchen zitterte und sah sich nach der Ursache dieser Aufregung um.

    Im weißen Leinenanzug kam, ohne große Eile, ein Mann auf sie zugeschlendert. Die Hände in die Hosentaschen vergraben, rief er schon von weitem: »Evelyn!« Seine Stimme klang drohend.

    Zunächst war Olaf verblüfft, aber schnell hatte er die Situation erfaßt: der junge Mann belästigte das schöne Geschöpf, und nun suchte es Schutz bei ihm.

    Ihren Retter zu spielen, war eine Rolle, die ihm nicht einmal unangenehm war.

    »Bitte, bitte, begleiten Sie mich zu meinem Wagen«, hörte er wieder die ängstliche Stimme des schönen Mädchens, das auf den Namen Evelyn hörte.

    »Mit dem größten Vergnügen, meine Dame«, versicherte Olaf und sah an sich hinunter. »Aber ankleiden darf ich mich doch erst?«

    »Bitte, bitte, aber schnell muß es gehen. Ich fürchte mich vor Johns Gewaltätigkeit.«

    Inzwischen war der junge Mann herangekommen. Finster schaute er erst auf die Frau, dann auf Olaf.

    »Aha, du hast ja ziemlich schnell einen Beschützer gefunden!« höhnte er.

    Olaf Bergner maß den breitschultrigen Fremden mit einem spöttischen Lächeln.

    »Hören Sie mal, junger Mann, wenn Sie Ihre Hände suchen sollten, die finden Sie in Ihren Hosentaschen.« Dann legte er den Arm leicht um Evelyns Schulter und sagte höflich: »Kommen Sie, ich bringe Sie erst einmal in Sicherheit.«

    »Evelyn!«

    Fast entsetzt klang Johns Stimme hinter ihnen her, dann lief er ihnen nach.

    »Evelyn, ich bitte dich, ich werde mich in Zukunft zusammenreißen.«

    Die junge Frau blieb stehen.

    »Wie oft hast du mir das schon versprochen, aber nicht ein einziges Mal gehalten. Meine Geduld ist zu Ende.«

    »Bravo«, rief Olaf und brachte damit den Begleiter des Mäd­chens in rasenden Zorn.

    »Mein Herr«, drohte er nun Olaf. »Sie werden so schnell als möglich von der Bildfläche verschwinden.«

    Bergner blieb ganz ruhig und kühl.

    »Sie sehen, die Dame hat um meinen Schutz nachgesucht. Ich kann Ihnen daher nur raten, alles Aufsehen zu vermeiden. Eine Frage nur noch, junger Mann: Boxen Sie?«

    »Und ob!« sofort nahm John eine drohende Haltung ein.

    Aber Olaf war auf der Hut.

    Als John Miene machte, sich auf ihn zu stürzen, wich er ihm geschickt aus, landete dafür aber einen rechten Schwinger an dessen Kinn, daß John lautlos zu Boden sank.

    »Wundervoll«, jubelte Evelyn und klatschte begeistert in die Hände.

    Ein kühler Blick aus Olafs Augen traf sie. Für seine Begriffe war ihre Begeisterung, ihren Freund mit einem Denkzettel am Boden liegen zu sehen, reichlich unkameradschaftlich.

    »Bitte«, sagte er nur kurz, fast unhöflich, und wandte sich zum Gehen.

    Evelyn nagte an ihrer Unterlippe. Die schroffe Art ihres Beschützers behagte ihr nicht, aber sie blieb trotzdem an seiner Seite.

    »Wohin soll ich Sie führen?« fragte er, als sie den Strand verlassen hatten und auf der breiten Landstraße standen.

    »Da drüben steht mein Wagen!«

    Sie wies mit der Hand nach links.

    Olaf sah einige Meter entfernt einen hellen Sportzweisitzer in der Sonne blitzen.

    Langsam schritt er auf das Auto zu.

    Evelyn glitt auf den Fahrersitz. Etwas verlegen wand sie sich ein kleines Kopftuch um die goldblonden Locken.

    Ohne Olaf anzusehen, reichte sie ihm dann die Hand.

    »Ich danke Ihnen für Ihre Hilfsbereitschaft, mein Herr.«

    »Keine Ursache«, brummte Olaf und berührte die weiche Hand nur flüchtig. Mit einer tiefen Verbeugung trat er dann zurück. »Was soll nun eigentlich mit Ihrem Freund geschehen?«

    Evelyn hob den Blick.

    Olaf sah in ein Paar strahlende, tiefblaue, von einem Kranz dunkler Wimpern umgebener Augen.

    »Oh«, antwortete sie unbekümmert. »John findet schon allein heim. Außerdem dürfte er jetzt einmal genügend Gelegenheit haben, darüber nachzudenken, wie man sich einer Dame gegenüber zu benehmen hat.«

    Fast gegen seinen Willen mußte Olaf lachen.

    »Sie werden den jungen Mann wohl entsprechend gereizt haben. Immerhin konnten Sie dabei die Feststellung machen, daß es nicht ganz ungefährlich ist, mit einem heißblütigen jungen Mann spazierenzufahren, vor allem, wenn man so hübsch ist wie Sie.«

    Evelyn maß Olaf mit einem verächtlichen Blick.

    »Ach, hätten Sie etwa an Johns Stelle genauso gehandelt?«

    »Ich?« fragte er etwas verblüfft, faßte sich aber rasch. »Um Ihnen diese Frage beantworten zu können, müßte ich schon die Gründe kennen, weshalb Sie Ihren Begleiter abschütteln wollten.«

    Sekundenlang funkelte sie ihn mit ihren schönen blauen Augen böse an, verkniff sich aber die heftige Erwiderung. Über das Lenkrad hinweg sah sie in die Ferne und meinte leichthin: »Glauben Sie etwa, es interessiert mich, wie Sie sich Damen gegenüber benehmen?« Sie hob die Schultern, als wollte sie sagen: Es lohnt sich auch kaum, darüber nachzudenken, es kommt ja doch alles auf eins heraus. Laut und wider Erwarten höflich aber sagte sie: »Entschuldigen Sie bitte die Belästigung!«

    Um Olafs Mund glitt ein Lä­cheln.

    »Es war mir wirklich ein Vergnügen…« Er schaute belustigt in das süße, trotzige Gesicht. »Hoffentlich haben Sie auf Ihren Ausfahrten immer gleich einen Beschützer zur Hand, damit Ihre Abenteuer nicht einmal einen weniger günstigen Verlauf nehmen.«

    Evelyns Kopf flog herum. In unterdrückter Erregung rief sie empört: »Erlauben Sie mal, Sie wissen anscheinend gar nicht, wen Sie vor sich haben!«

    Olaf lächelte weiter überlegen.

    »Das eben Erlebte genügt mir vollkommen.«

    Sie lehnte sich zurück und atmete stoßweise, als müßte sie an ihrer Empörung ersticken. Doch dann beherrschte sie sich.

    »Soll ich Ihnen etwa noch dankbar sein«, fragte sie spöttelnd, »daß Sie mich nicht auch… geküßt haben?«

    Herausfordernd blickte sie ihn an. Olaf schüttelte den Kopf, ehe er erwiderte: »Um Himmels willen, für diesen Zweck sind Sie mir viel zu arrogant.«

    Als habe sie ein Schlag getroffen, so zuckte Evelyn zusammen.

    »Oh«, stieß sie zornbebend hervor. »Sie… Sie Grobian!«

    Mit zusammengepreßten Lippen brachte sie den Motor in Gang und trat so heftig auf das Gaspedal, daß der Wagen mit einem Ruck vorwärts schoß.

    »Gute Fahrt«, rief Olaf ihr nach, aber da war er schon in eine Staubwolke gehüllt. Im Aufheulen des Motors war sein Wunsch wahrscheinlich unhörbar geblieben.

    *

    Ein Weilchen sah Olaf dem sich im beängstigenden Tempo entfernenden Wagen nach, dann schritt er langsam zum Strand zurück.

    Wenn sie sich nicht so fürchterlich geschminkt hätte, könnte man sie ein sehr hübsches Mädchen nennen, sann er auf dem Rückweg.

    Wie mochte es wohl inzwischen dem von ihr versetzten Freund gehen?

    John lag noch immer reglos in der prallen Sonne im Sand. Olaf betrachtete ihn aufmerksam einige Sekunden lang, dann trug er ihn in den Schatten seines Strandkorbes, holte eine Flasche Erfrischungswasser aus der Tasche und begann, dem Fremden damit das Gesicht einzureiben.

    »Hallo«, rief er aufmunternd, als John endlich die Augen aufschlug und verwundert um sich blickte. »Wieder

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