Flirte nie mit einem Footballer
Von Alica H. White
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Über dieses E-Book
Als Hope dem Profi-Footballer Talon das erste Mal begegnet, kommt ihr nur ein "WOW!" in den Sinn. Der junge Linebacker imponiert Hope nicht nur durch seine athletische Erscheinung, sondern auch durch eine ordentliche Portion Frechheit. Eine heiße Mischung, die sicher viele Frauen reizt, aber sie möchte nicht eine von vielen sein. Doch Talon lässt nicht locker und hat sie irgendwann trotzdem erobert – für eine Nacht. Eine Nacht, die nicht nur für Hopes Herz gefährlich ist, sondern auch für ihren Ruf bei Talons Teamkollegen, denn die zügellosen Rookies scheinen sie als Freiwild zu betrachten. Oder wird Talon sie davor beschützen?
Die „Football Hearts“ Serie beinhaltet:
1. Flirte nie mit einem Footballer
2. Küsse nie einen Footballer
3. Liebe nie einen Footballer. Ab 06.03.2020
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Liebe nie einen Footballer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Flirte nie mit einem Footballer - Alica H. White
eBook
Kapitel 1 Hope
»Mädchen für alles. Anderen den Kram hinterherräumen. Trikots und Handtücher waschen ... putzen ... Hast du dir das wirklich gut überlegt, Hope?«, fragt mich meine Tante Carol und schiebt ihre Lesebrille nach oben, um mich anzusehen. Ihre gewellten grauen Haare legen sich dabei artig nach hinten.
»Ja klar, was gibt es da zu überlegen?«, frage ich schulterzuckend.
»Du solltest immer überlegen, was du tust.«
»Bitte keine Binsenweisheiten, Tantchen. Darum will ich ja diesen Job, damit ich noch einmal neu über mein Leben nachdenken kann.«
Carol nickt, doch ihr Gesichtsausdruck bleibt kritisch. »Das sind zum Teil ganz schön ungehobelte Kerle. Sie werden dich nicht gerade mit Samthandschuhen anfassen. Genau deswegen hat auch deine Vorgängerin gekündigt«, erklärt sie und presst die Lippen aufeinander, sodass kleine Fältchen über der Oberlippe zu sehen sind.
Energisch schüttle ich den Kopf. »Das mag sein, aber ich bin nicht so empfindlich. Ich komm schon zurecht. Mach dir keine Sorgen.«
»Ich weiß nicht, ob du das nötig hast. Immerhin bist du doch Krankenschwester«, sagt sie kopfschüttelnd.
»Fast. Ich habe die Ausbildung nicht zu Ende gemacht. Es fehlen doch noch ganze zwei Semester bis zum Bachelor – ein Drittel. Wenn ich im Krankenhaus arbeiten würde, würde ich so ziemlich dasselbe tun wie hier. Aber hier sind die Bedingungen besser. Und dazu kann ich abends noch als Kellnerin arbeiten, was sonst auch nicht so einfach wäre.«
»Na ja, du musst ja wissen, was du tust«, antwortet Carol mit einer Sorgenfalte auf der Stirn.
»Weiß ich. Du hast selbst gesagt, dass Tiger ein guter Chef ist. Und dadurch, dass ich bei dir wohnen kann, habe ich irgendwann genug verdient, um meinen Weg, wo auch immer er mich hinführen wird, zu beenden. Ich bin dir sehr dankbar für alles, Tante Carol.«
»Ich habe deinem Vater damals versprochen, auf dich aufzupassen. Und das werde ich tun, so gut ich kann.«
Als die Rede auf meinen Vater fällt, verschließt ein Kloß meinen Hals. Plötzlich kann ich nicht weitersprechen. Verzweifelt versuche ich, ihn herunterzuschlucken, doch es gelingt nicht so recht. »Glaub mir, ich kann auf mich selbst aufpassen«, krächze ich und räuspere mich, bevor ich weiterrede. »Wenn es mir hier zu bunt wird, suche ich mir etwas anderes – versprochen«, verkünde ich dann mit pathetisch erhobener Schwurhand.
Tante Carol hebt die Hände. »Ist ja schon gut, ist ja schon gut. Du machst das schon«, erklärt sie, mild lächelnd. »Ich wollte nur wissen, ob du dir sicher bist.«
»Bin ich. So, und jetzt muss ich zum Hausmeister. Der wollte mir heute noch alles zeigen, damit ich gleich morgen anfangen kann«, sage ich und drücke meiner Tante ein kleines Küsschen auf die sommersprossige Wange.
»Na dann, bis heute Abend«, sagt sie und lächelt mich an.
Ich stelle mal wieder fest, dass ich viel Ähnlichkeit mit meiner Tante habe. Dasselbe Lächeln, dieselben Augen. Nur, dass meine Haare noch blond sind und die Augen keine Brille brauchen.
»Also, hier der Locker Room. Das sind die Spinde der Veteranen. Und hier die der Rookies, von denen noch einige aussortiert werden. Hier musst du alle Trikots einsammeln und ab in den Waschraum damit. Vergiss die Handschuhe nicht, wir achten hier sehr auf Hygiene. Danach wird desinfiziert und gewischt. Für die Pflege der Ausrüstung ist die Equipment Operation Abteilung zuständig«, weist mich der Hausmeister Mister Wilson ein.
Die Räume sind brandneu ausgestattet, mit eleganten Spinden aus Holz für die Veteranen und weichen Lederstühlen davor. Die der Frischlinge haben dagegen billige Metallspinde, die einfach in der Mitte des Raumes stehen. Ich denke, es wird das Ziel eines jeden Rookies sein, sich einen solchen Holzspind zu erarbeiten. Alles, was Mister Wilson mir zeigt, sieht ziemlich professionell und hochwertig aus. Vor allem sind es an die hundert Spinde, die den großen Raum füllen. Es ist eben keine Provinzmannschaft, sondern eine, die bei denen ganz oben mitspielt. Die Luft im Raum ist geschwängert vom Geruch männlicher Anstrengung. Wie ich schon erwartet habe, erkennt man auf den ersten Blick, dass es ordentliche und weniger ordentliche Spieler in dieser Mannschaft gibt. Wir suchen die Trainingskleidung zusammen und Mister Wilson zeigt mir, wo ich sie hinbringen soll, damit sie gewaschen wird.
»Jetzt zeige ich dir noch den Platz, wo getapt wird. Es gehört ebenso zu deinen Aufgaben, den aufzuräumen.«
Ich folge Mister Wilson, der mir so viel erzählt, dass ich zweifle, ob ich das alles behalten kann.
»In der Regel bin ich da und du kannst jederzeit fragen«, beruhigt er mich, als ob er meine Gedanken kennen würde.
Ich nicke. »Darauf werde ich sicher noch einmal zurückkommen.«
»Und jetzt weißt du auch, wo du die Putzmittel findest. Die Räume, die du sonst noch aufräumen und putzen musst, kennst du schon. Hier noch der Kraftraum«, erklärt er, während er die Tür öffnet.
Ein einsamer Mann auf der Hantelbank ist noch am Trainieren. Er legt das mächtige Sportgerät ab und sieht auf. »Was ist los?«
»Solltest du nicht längst Feierabend machen?«, fragt Mister Wilson.
Der Muskelberg zieht die Augenbrauen hoch. Ich halte die Luft an. Der Kerl ist ziemlich groß und unglaublich muskulös. Aber es sind nicht nur seine Tattoos, die mich faszinieren, sondern die wahnsinnig männliche Ausstrahlung, die von ihm ausgeht. Er ist berauschend attraktiv.
Auf seinem markanten Gesicht erscheint ein hochmütiges Grinsen. »Bist du mein neuer Coach?«
»Nein, Mann. Aber ich weiß, dass Tiger es nicht so gerne sieht, wenn jemand überperformt. Wenn du mehr trainieren willst, dann mach das gefälligst vor dem offiziellen Training. Hier muss jetzt geputzt werden«, brummt Mister Wilson.
»Ach ja?«, fragt er ungerührt und wischt sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn.
»Da kannst du einen drauf lassen, du Grünschnabel.«, antwortet mein Chef leicht genervt.
»Grünschnabel … pffft«, entfährt es dem Typen mit einer abwertenden Handbewegung. »Und du bist die neue Putzfee, ja?«, wendet er sich an mich.
»Erraten. Ganz schön clever für einen Footballer«, erwidere ich in einem genauso blasierten Ton und stemme demonstrativ die Hände in die Hüften.
Der Muskelberg grinst, als hätte ich ihn herausgefordert, und mustert mich noch einmal, diesmal intensiver. Ich schlucke, denn seine dunklen Augen verschlingen mich geradezu.
Ganz langsam steht er auf. »Ich weiß zwar nicht, ob euch das kratzen sollte, aber ich war sowieso gerade fertig«, grummelt er.
War seine Muskelmasse im Liegen schon beeindruckend, kennt mein Hirn jetzt nur noch ein Wort.
Wow!
Er muss an die zwei Meter groß sein. Seine Haut glänzt vor Schweiß und betont seine definierte Figur noch stärker. Er wischt sich trocken, bevor er sein Handtuch um den Hals legt. Ganz langsam, und dabei wahnsinnig geschmeidig, kommt er auf uns zu. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Das Fernsehen kann auch nicht im Entferntesten wiedergeben, wie es wirkt, wenn so ein Schrank auf einen zukommt. Schon allein durch seine Erscheinung muss er bei seinen Gegnern Eindruck schinden.
Ich bin so fasziniert, dass meine Knie ein kleines bisschen weich werden. Und sie werden gleich noch einmal weicher, als mir sein Duft in die Nase fährt. Kraftvoll und ursprünglich lässt er meinen Unterleib erwachen.
Geht’s noch, Hope?
Die Muskeln an seinen Armen spielen, als er sich durchs Haar fährt, bevor er das Frottee-Wäschestück vom Nacken zieht und demonstrativ auf den Boden fallen lässt. Auf seinem Gesicht erscheint wieder dieses hochmütige Grinsen. »Na dann … wünsche ich mal frohes Schaffen. Schönen Abend noch«, sagt er und verschwindet Richtung Umkleideräume.
Mister Wilson sieht ihm kopfschüttelnd hinterher. »So ein arroganter Kerl. Die Rookies sind meistens die schlimmsten. Ich hoffe, du machst dir nichts daraus. Na, Tiger wird ihm schon Disziplin beibringen, da kennt der kein