Mein Weihnachtsgeist
Von K.C. Wells
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Über dieses E-Book
Ich wusste, dass ich Probleme hatte, als ich mitten in der Nacht aufwachte und Mike Stubbins am Fußende meines Bettes saß, splitternackt und immer noch so umwerfend schön wie in all meinen Erinnerungen.
Was ist das Problem, fragst du? Ein schöner, nackter Mann in meinem Schlafzimmer?
Na ja, da ist das nicht ganz unbedeutende, sondern ziemlich entscheidende Detail, dass er vor sechs Jahren gestorben ist.
Jep. Du hast richtig gelesen. Und jetzt ist er überall. Ich kann nicht einmal in Ruhe meine Zähne putzen. Und habe ich erwähnt, dass er nie aufhört zu reden?
Ich habe ihn wie verrückt vermisst, sechs Jahre lang, jeden einzelnen Tag. Und jetzt vor Weihnachten sind die Erinnerungen besonders intensiv. Aber das hier? Langsam ist es kein Witz mehr. Einen nackten Kerl zu ignorieren ist ziemlich schwierig, besonders wenn man der Einzige ist, der ihn sieht.
Als er mitten im Café einem völlig Fremden eins auf den Kopf gibt, mit seinem Schwanz, muss ich lachen. Würde doch jeder, oder?
Allerdings ... der Mann macht ein Gesicht, als hätte er den Stupser gespürt. Nur ... wie sollte das möglich sein?
Und jetzt sieht er mich an, als warte er darauf, dass ich ihm erkläre, was gerade passiert ist.
Entweder ruft er gleich nach den Jungs mit der Zwangsjacke ... oder dies wird eines der interessantesten Gespräche, die ich je geführt habe ...
K.C. Wells
K.C. Wells lives on an island off the south coast of the UK, surrounded by natural beauty. She writes about men who love men, and can’t even contemplate a life that doesn’t include writing. The rainbow rose tattoo on her back with the words 'Love is Love' and 'Love Wins' is her way of hoisting a flag. She plans to be writing about men in love - be it sweet and slow, hot or kinky - for a long while to come. If you want to follow her exploits, you can sign up for her monthly newsletter: http://eepurl.com/cNKHlT You can stalk – er, find – her in the following places: Email: k.c.wells@btinternet.com Facebook: www.facebook.com/KCWellsWorld KC’s men In Love (my readers group): http://bit.ly/2hXL6wJ Amazon: https://www.amazon.com/K-C-Wells/e/B00AECQ1LQ Twitter: @K_C_Wells Website: www.kcwellswrites.com Instagram: www.instagram.com/k.c.wells BookBub: https://www.bookbub.com/authors/k-c-wells
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Buchvorschau
Mein Weihnachtsgeist - K.C. Wells
Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Figuren, Orte und Begebenheiten entstammen der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen, Firmen, Ereignissen oder Schauplätzen sind vollkommen zufällig.
Mein Weihnachtsgeist
Titel der Originalausgabe: My Christmas Spirit
Copyright © 2020 by K.C. Wells
Ins Deutsche übertragen von Arina Sommer
Cover Art by Meredith Russell
––––––––
Die Abbildungen auf dem Umschlag dienen lediglich illustrativen Zwecken. Alle abgebildeten Personen sind Models.
Produktnamen und Marken, die in diesem Buch erwähnt werden, sind das intellektuelle Eigentum der jeweiligen Hersteller und als solche gekennzeichnet.
Alle Rechte vorbehalten. Jede Vervielfältigung oder Weitergabe dieses Buches in elektronischer oder mechanischer Form, einschließlich der Weitergabe durch Fotokopie, Tonaufnahme und jeglicher Art der Datenspeicherung und Datenverarbeitung bedarf der ausdrücklichen, schriftlichen Genehmigung, sofern gesetzlich nicht anders vorgesehen.
Danksagungen
Vielen Dank an mein Beta-Team für eure wunderbare Arbeit.
Ein besonderer Dank an Parker Williams. Ohne dich würde es diese Geschichte so nicht geben.
Ich wusste, dass ich Probleme hatte, als ich mitten in der Nacht aufwachte und Mike Stubbins am Fußende meines Bettes saß, splitternackt und immer noch so umwerfend schön wie in all meinen Erinnerungen.
Was ist das Problem, fragst du? Ein schöner, nackter Mann in meinem Schlafzimmer?
Na ja, da ist das nicht ganz unbedeutende, sondern ziemlich entscheidende Detail, dass er vor sechs Jahren gestorben ist.
Jep. Du hast richtig gelesen. Und jetzt ist er überall. Ich kann nicht einmal in Ruhe meine Zähne putzen. Und habe ich erwähnt, dass er nie aufhört zu reden?
Ich habe ihn wie verrückt vermisst, sechs Jahre lang, jeden einzelnen Tag. Und jetzt vor Weihnachten sind die Erinnerungen besonders intensiv. Aber das hier? Langsam ist es kein Witz mehr. Einen nackten Kerl zu ignorieren ist ziemlich schwierig, besonders wenn man der Einzige ist, der ihn sieht.
Als er mitten im Café einem völlig Fremden eins auf den Kopf gibt, mit seinem Schwanz, muss ich lachen. Würde doch jeder, oder?
Allerdings ... der Mann macht ein Gesicht, als hätte er den Stupser gespürt. Nur ... wie sollte das möglich sein?
Und jetzt sieht er mich an, als warte er darauf, dass ich ihm erkläre, was gerade passiert ist.
Entweder ruft er gleich nach den Jungs mit der Zwangsjacke ... oder dies wird eines der interessantesten Gespräche, die ich je geführt habe ...
Contents
Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Fünf
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapitel Acht
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Kapitel Zwölf
Kapitel Dreizehn
Kapitel Vierzehn
Epilog
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Über die Autorin
Kapitel Eins
Zwanzig Tage bis Weihnachten
Schon mal mitten in der Nacht aufgewacht mit dieser absoluten Gewissheit, dass etwas nicht stimmt? Es ist dunkel, du kannst nichts sehen, aber du hast so ein Gefühl, das du einfach nicht loswirst, dieses Gefühl, dass du nicht allein bist. Was machst du als Erstes?
Richtig. Du schaltest das Licht ein.
Genau das tat ich. Ich streckte die Hand aus und knipste meine Nachttischlampe an, wobei ich versuchte, mein Glas Wasser nicht über mein Handy zu kippen – ja, ist mir schon passiert. Ich blinzelte ein paar Mal, um mich an das Licht zu gewöhnen, dann setzte ich mich auf und sah mich in meinem Schlafzimmer um. Alles wie immer –
Verdammt. Mike saß am Fußende meines Bettes und lächelte. Nackt.
Ich tat, was jeder normale Mensch tun würde. Ich kniff mich in den Arm, machte die Augen zu und wartete ein paar Sekunden. Vorsichtig öffnete ich die Augen wieder, und –
Verdammt. Er war immer noch da.
Dann kapierte ich. Ich träumte. Aber mein Gott, es fühlte sich so real an.
»Willst du mir nicht Hallo sagen?«
Das war Mikes Stimme. Nicht dass ich zum ersten Mal von ihm geträumt hätte. In den ersten Jahren nach seinem Tod hatte ich das oft getan.
Aber nie so. In den Träumen, in denen er nackt gewesen war, hatten wir immer miteinander geschlafen. Jetzt saß er im Schneidersitz da, die Hände gefaltet, die Ellbogen auf den Knien. Das war neu.
Mikes leises, volltönendes Lachen klang genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. »Du träumst nicht, Schatz.«
»Klar«, sagte ich. »Dann rede ich also mit einem Geist.« Der Gedanke ließ mir einen Schauer über den Rücken rieseln. Ganz zu schweigen von den eisigen Fingern, die über meine Haut zu wandern schienen, sodass sich mir die Nackenhaare aufstellten.
Mike nickte nur.
Ich holte tief Atem. »Ich glaube nicht an Gespenster.«
Das hier war nicht fair. Keine Ahnung, warum mein Unterbewusstsein beschlossen hatte, mich so zu quälen. Wieder schloss ich die Augen und drückte sie fest zu. Diesmal würde er verschwunden sein.
Als eine kühle Hand sanft meine Schulter berührte, erschrak ich fast zu Tode. Ich riss die Augen auf. Mike stand neben mir und ...
Oh, du lieber Gott. Ich konnte ihn riechen. Es war derselbe vertraute Geruch, der an seinem Kissen gehaftet hatte. So lange hatte ich es damals aufgeschoben, den Bezug zu waschen, hatte ich unbedingt einen Teil von Mike festhalten wollen. Ich wünschte mir, ihn einzuatmen, ihn in mich aufzunehmen. Ich starrte auf seinen Körper, der so straff und trainiert war wie in meiner Erinnerung, ohne ein einziges Haar auf der glatten, breiten Brust. Auch seine Bauchmuskeln waren immer noch so perfekt wie an dem Tag, an dem er –
Verdammt, es war nicht fair.
»Gibt’s da ein Fitnessstudio, wo du jetzt bist?«, fragte ich, barscher als ich beabsichtigt hatte, aber ich war sauer. Ich hatte nicht darum gebeten, mit Träumen von Mike gequält zu werden. Nicht nach sechs Jahren. Und schon gar nicht, wenn er so ... perfekt aussah. Sogar sein Schwanz sah aus wie früher. Mike hatte ihn immer seinen Torpedo genannt, aus offensichtlichen Gründen. Das Ding war tödlich.
»Ich nehme an, das soll heißen, dass ich immer noch gut aussehe.« Mike warf sich in Positur und spannte sich an, sodass seine Muskeln hervortraten.
Das half. Trotz meiner anfänglichen Angst fing ich an zu lachen. »Immer noch so eitel wie früher, alles klar.«
Er verengte die Augen. »Es ist doch kein Fehler, wenn man möglichst gut aussehen will, oder?« Er betrachtete mich genauer. »Du hast dich kaum verändert. Dein Bart ist voller, und du hast dein Haar etwas wachsen lassen. Und du bist immer noch heiß.« Er packte seinen Schwanz und schlug ihn sich gegen die Handfläche. »Ich würde es mit dir treiben«, fügte er grinsend hinzu. »Wenn ich dürfte.«
Ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. »Okay, danke.«
Wenn dies kein Traum war, was zum Teufel machte er dann hier? Vermutlich war es das Einfachste, ihn zu fragen.
»Mike ... nicht, dass ich nicht froh wäre, dich zu sehen ...« Froh war das falsche Wort. Schockiert? Erstaunt? Nichts davon traf es. Was mich überraschte, war, dass ich keine Angst mehr hatte. Geist oder nicht, ich hatte nichts von Mike zu befürchten. »Was machst du hier?«
»Ich dachte, du bist froh, mich zu sehen?« Dieses Grinsen. Es war noch ebenso strahlend wie früher. »Kann ich nicht mal zu Besuch kommen zwischendurch?« Er rollte mit den Augen. »Wenigstens darf ich diesmal mit dir sprechen.«
»Diesmal? Warst du schon mal da?«
Sein Gesichtsausdruck wurde weich. »Jedes Mal, wenn du von mir geträumt hast.«
Plötzlich hatte ich einen Kloß im Hals. Ich schluckte schwer und deutete auf seinen Körper, seinen steifen Schwanz, der unmöglich zu ignorieren war. »Und warum hast du nichts an?« Ich verdrehte die Augen. »Um Gottes willen, hör auf, das Ding auf mich zu richten.«
Er prustete. »Sie sagten, ich könnte zurückkommen, wie ich wollte.« Seine Augen glitzerten. »Ich habe mich für nackt entschieden.«
Sie? Nicht dass ich vorhatte, da weiter nachzubohren. »Okay, also, du bist in der Gegend gewesen und dachtest, du schaust mal vorbei. Warum ausgerechnet jetzt? Es ist sechs Jahre her.«
Einen Moment lang beobachtete Mike mich schweigend, dann setzte er sich auf das Fußende des Bettes. »Ich habe mich in der Wohnung umgesehen. Sieht ein bisschen anders aus als früher."
»Wie ich gerade sagte, es ist sechs Jahre her.« Ein Teil meines Gehirns konnte nicht begreifen, dass ich mit einem Toten sprach. Ein Teil von mir war sicher, dass dies ein Traum war.
»Andy, in drei Wochen ist Weihnachten. Anscheinend hast du das noch gar nicht bemerkt, wenn ich mich hier so umschaue. Nirgends Karten. Kein Baum. Die Wohnung sieht aus, als ob Ebenezer Scrooge hier wohnt."
»Hey!« Ich starrte ihn empört an. »Wann habe ich jemals vor dem dreizehnten Dezember einen Baum aufgestellt?«
Mike wedelte wegwerfend mit der Hand. «Ja, ja, ich weiß. Zwölf Tage vor Weihnachten, und am sechsten Januar muss er wieder weg sein.«
Und genau so war es immer gewesen, bis auf einmal. Nicht dass ich vorhatte, davon anzufangen.
Er legte seinen Kopf zur Seite. »Du kannst mich nicht verarschen, Andy. Der Baumschmuck ist immer noch in der Kiste in der Garage. Du bist nicht bei Garretts gewesen. Du weißt, der Laden, wo du immer deinen Baum gekauft hast.«
Ich blinzelte. »Hast du mich beobachtet? Weil ... Das klingt nicht, als hätte ich zu der Zeit geträumt.«
Mike prustete wieder. »Schatz, ich werde dir ein Geheimnis verraten. Dieser Film, den du so gern magst, weißt du, Dogma? Wo Rufus sagt, dass die Toten nichts tun, außer die Lebenden zu beobachten? Das trifft den Nagel auf den Kopf.«
Meine Augen weiteten sich. »Mann, das ist ein gruseliger Gedanke.«
»Und du weichst mir aus.« Mike fixierte mich mit einem intensiven Blick. »Du warst immer ganz versessen auf Weihnachten. Dekorationen, Filme, diese schnulzigen Songs im Radio, Konzerte mit Weihnachtsliedern, der Abend, wenn in London die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wird ...«
Ich wollte nicht darüber reden. »Also, ist dies ein Kurzbesuch?«
Die Freude darüber, ihn wiederzusehen, war verflogen und der Erinnerung daran gewichen, wie weh es getan hatte, ihn zu verlieren. Ich hatte geglaubt, ich hätte mich an diesen Schmerz gewöhnt.
War wohl ein Irrtum gewesen.
Mike stand vom Bett auf. »Ich werde eine Weile bleiben. Ich bin hier noch nicht fertig.«
In seiner Stimme lag ein Ton, der mich unruhig machte. Mike war immer so ein sorgloser, entspannter Typ gewesen. Nichts konnte ihn stressen. Dieser Mike klang so reif.
Musste er erst sterben, um erwachsen zu werden? Okay, das war nun wirklich ein schräger Gedanke.
»Also bist du tatsächlich aus einem bestimmten Grund hier?«
Mike nickte.
»Hast du vielleicht Lust, mir ein bisschen mehr zu