Wie auf Wolken schweben
Von Penny Jordan
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Über dieses E-Book
Wild und ungestüm küsst Luke sie. Und der Schutzwall, der Jenneth davor bewahren soll, immer noch brennende Leidenschaft für Luke zu empfinden, bricht in sich zusammen. Acht Jahre lang hat sie Nacht für Nacht an diesen Mann gedacht: an seinen Liebesschwur zur Verlobung, an seinen Betrug und Verrat. Während sie schon von der Hochzeit träumte, hatte er ein anderes Mädchen verführt und dann geheiratet. Soll sie das wirklich vergessen? Was will Luke nach dieser langen Zeit plötzlich von ihr? Braucht der vielbeschäftigte Chirurg nach dem Tod seiner Frau eine neue Mutter für seine kleine Tochter Angelica? Luke spürt, dass Jenneth ihm nicht verzeihen kann. Er entschließt sich, ihr jetzt von der schrecklichen Lüge zu erzählen, mit der er all die Jahre leben musste und die sein und Jenneths Glück zerstört hat. Wird sie dann an seine Liebe glauben und ihm eine zweite Chance geben?
Penny Jordan
Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists‘ Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine – eine Autorin war geboren. Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman’s Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller. Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen – am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. " Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent – eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war und die Maschine kleine Macken hatte. Daher ...
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Buchvorschau
Wie auf Wolken schweben - Penny Jordan
IMPRESSUM
Wie auf Wolken schweben erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 1989 by Penny Jordan
Originaltitel: „Bitter Betrayal"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 1410 - 2000 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Dr. Susanne Hartmann:
Umschlagsmotive: shutterstock_Elena Kharichkina
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733759261
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Was machst du?", fragte Jenneth Dalton erstaunt. Sie konnte kaum glauben, was ihre älteste und beste Freundin ihr gerade aufgeregt mitgeteilt hatte.
„Ich heirate, wiederholte Louise. „Du weißt schon … Eine Hypothek, Kinder und das Ganze.
Jenneth hielt krampfhaft den Telefonhörer fest. „Aber du hast immer geschworen, du würdest niemals heiraten! Du wolltest unabhängig sein und …"
„Da hatte ich George noch nicht kennengelernt", sagte Louise reuelos.
Jenneth wurde fast schwindlig. Ihre ehrgeizige, erfolgsorientierte Freundin heiratete – und ausgerechnet einen Mann namens George! Wenn sie sich jemals hätte vorstellen können, dass Louise heiratete, dann hätte Jenneth an einen Mann mit einem viel exotischeren Namen gedacht.
Leise seufzend ignorierte sie, dass ihr Kaffee kalt wurde und sie die Skizzen für das Wandgemälde niemals bis zur Mittagszeit fertigbekommen würde, wenn sie das Gespräch nicht jetzt sofort beendete. „Als wir uns vor zwei Monaten zum Essen getroffen haben, hast du kein Wort davon gesagt."
„Weil ich George noch nicht gekannt habe, erwiderte Louise. „Hör zu, Jen, ich möchte, dass du zur Hochzeit kommst. Wir heiraten in drei Wochen zu Hause in der Dorfkirche. George meint, wir können auch ebenso gut mit allem Drum und Dran feiern, da keiner von uns beiden noch einmal die Gelegenheit haben werde. Ich kann es kaum erwarten, ihn dir vorzustellen. Er muss geschäftlich nach Japan, sonst hätte ich vorgeschlagen, dass wir drei uns vor der Hochzeit noch treffen.
„Ich glaube das alles einfach nicht", sagte Jenneth schwach.
Louise und sie waren so gut wie zusammen aufgewachsen. Sie hatten im selben Dorf gewohnt, waren zur selben Schule gegangen und hatten später sogar an derselben Universität studiert. Dann war Jenneth mit ihren Eltern und Brüdern in den Norden gezogen und hatte sich ihr kleines Atelier in der Scheune eingerichtet, die zum Haus ihrer Eltern außerhalb von York gehörte, während sich Louise in London einen Job in der Werbebranche gesucht hatte.
Das war vor sieben Jahren gewesen. Inzwischen hatte Louise ihre eigene Agentur. Jenneth hatte sich auf Wandgemälde spezialisiert und war in York und der umliegenden Gegend eine sehr gefragte Künstlerin. Außerdem besaß sie einen fünfzigprozentigen Anteil an einer kleinen Galerie in York. Louise und sie hatten niemals völlig den Kontakt verloren, aber es war unmöglich, sich so oft zu treffen, wie sie es beide gern wollten.
Jenneth’ Eltern waren kurz nach dem Umzug in den Norden bei einem Autounfall umgekommen, und sie hatte die Verantwortung für ihre damals elfjährigen Brüder übernehmen müssen. Manchmal war es wirklich schwer gewesen, doch ihre Eltern hätten gewollt, dass sie zusammenblieben. Dieses Wissen und ihr tief verwurzeltes Pflichtbewusstsein hatten Jenneth geholfen, auch die schlimmsten Zeiten durchzustehen.
Die Zwillinge hatten gerade ihr letztes Schuljahr hinter sich gebracht und waren jetzt zwei große blonde Männer, die Jenneth überragten und ihr gegenüber fast überwältigend beschützerisch waren.
Louise wusste genau, warum ihre Freundin nicht sofort geantwortet hatte. „Versprich mir, dass du kommst, Jenneth. Die Hochzeit ist am Samstag in drei Wochen. Ich brauche dich an dem Tag. Ganz im Ernst …"
Jenneth hatte die Einladung ablehnen wollen, doch jetzt zögerte sie.
Und Louise nutzte ihr Schweigen aus. „Ich habe dir ein Zimmer im ‚Feathers‘ bestellt. Bei uns kann ich dich leider nicht unterbringen, das Haus wird voll von alten Tanten und dergleichen sein. Mom und Dad freuen sich darauf, dich wieder zu sehen …"
„Ich weiß nicht, ob ich es schaffe." Jenneth sah aus dem Fenster des Ateliers.
Der Garten war sehr groß und machte mehr Arbeit, als sie bewältigen konnte, doch die Zwillinge und sie liebten ihr Zuhause. Alle drei hatten sie nach dem Unfall nicht ausziehen wollen. Aber wenn die Jungen erst auf der Universität waren … Sie diskutierten seit Weihnachten darüber. Kit und Nick versuchten, ihre Schwester zu überreden, das Haus nicht zu verkaufen. Sie sagte immer wieder, es sei zu groß für sie allein und das Geld aus dem Verkauf sei für beide eine gute Rücklage, wenn sie nach dem Studium in die Welt aufbrechen würden.
Jenneth wurde plötzlich starr vor Anspannung, weil sie so vieles sagen wollte und nicht sagen konnte. Zum einen brachte sie die Worte einfach nicht heraus, zum anderen war es ihr zur Gewohnheit geworden, verschwiegen zu sein. Sie war so ganz anders als Louise, die immer offen aussprach, was sie gerade dachte oder fühlte.
Das tat sie auch jetzt. „Luke wird nicht auf der Hochzeit sein, falls dich das beunruhigt. Er ist beruflich in den Staaten. Bitte komm."
Jenneth spürte eine vertraute panische Angst. Sie wollte sich ihre Würde bewahren und überlegte, was sie sagen sollte. Entweder sie leugnete, dass wichtig war, was sie gerade erfahren hatte. Oder sie gab ihre Zurückhaltung auf und schnitt das Thema an, das sie vor acht Jahren für tabu erklärt hatte, indem sie es abgelehnt hatte, mit irgendjemand über ihre Gefühle zu sprechen. Besonders mit Lukes Cousine hatte sie nicht reden mögen, auch wenn sie ihre beste Freundin war.
„Bitte, Jenneth …"
Die quälenden Erinnerungen an Luke kehrten zurück und schienen sie zu verspotten, weil sie so feige war. Jenneth atmete tief ein. „Ja, natürlich. Ich komme." Was hätte sie gesagt, wenn Luke an der Hochzeit teilgenommen hätte? Wäre sie dann überhaupt eingeladen worden?
Natürlich hätte Louise mich eingeladen, dachte Jenneth, nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte. Sie hatte vor ihrer Freundin niemals verbergen können, dass sie sich davor fürchtete, Luke wieder zu sehen, aber Louise wusste nicht, was wirklich passiert war. In den sechs Monaten, die Jenneth mit ihm verlobt gewesen war, hatte Louise im Ausland studiert. Jenneth hatte nur gesagt, Luke und sie hätten beide erkannt, dass die Verlobung ein Fehler gewesen sei, und Louise hatte diese Erklärung akzeptiert.
In der ersten Zeit war Jenneth von Selbsthass verzehrt worden, und sie hatte sich die Schuld am Tod ihrer Eltern gegeben, die auch aus Sorge um sie nach York gezogen waren. Aber mit den Jahren war diese besondere Qual verschwunden. Eine andere Qual würde niemals aufhören. Es hatte zu sehr wehgetan, als Luke ihr gesagt hatte, er habe eine andere, die ein Kind von ihm erwarte. Der Schmerz hatte sich tief in ihre Seele eingebrannt. Sie gab sich ruhig und freundlich, war in Wirklichkeit jedoch ein ganz anderer Mensch. Einige Leute hielten sie für reserviert und behaupteten, sie sehe mit ihrem weizenblonden Haar und den unergründlichen grauen Augen aus wie eine Nordländerin und benehme sich entsprechend kalt.
Tatsächlich hatte sich Jenneth die gelassene Ausstrahlung mühsam anerzogen. Sie war zurückhaltend und beherrscht, und wer sich davon täuschen ließ und wütend darüber war, auf Distanz gehalten zu werden, verurteilte sie als introvertiert und gefühllos. Das Gegenteil stimmte. Sie hatte lernen müssen, ihre wahren Gefühle zu verbergen, um sich vor ihrer eigenen Verletzlichkeit zu schützen.
Hatte sie sich zuerst nur um ihres Stolzes willen verstellt, war ihr die Unnahbarkeit inzwischen zur zweiten Natur geworden, und nur noch Louise und die Zwillinge konnten Jenneth durchschauen.
Im Lauf der Zeit hatte sie gelernt, ihren Kummer zu mäßigen. Erfahrener und älter, sagte sie sich jetzt, dass sie mit einundzwanzig viel zu unreif gewesen sei, die Beziehung zwischen Luke und ihr niemals funktioniert hätte und die Verlobung ohnehin irgendwann gelöst worden wäre.
Noch immer verstand sie jedoch nicht, warum sich Luke überhaupt mit ihr verlobt hatte. Acht Jahre älter als Louise und sie, war er ihr wie ein göttergleiches Wesen vorgekommen.
Als Teenager war Jenneth in Lukes Gegenwart erst schüchtern, später gehemmt und schließlich wie gebannt. Er ging aufs Internat, dann auf die Universität und hielt danach Vorlesungen im Ausland, aber wenn er in den Ferien nach Hause kam, waren er, Louise und sie oft zusammen.
Seine Familie lebte schon seit Generationen im Dorf. Sein Vater war der praktische Arzt im Ort, und Lukes Mutter kümmerte sich aktiv um alle Angelegenheiten des Dorfes, obwohl sie an multipler Sklerose litt. Die weichherzige und bei allen beliebte Frau stimmte der Verlobung ihres Sohnes mit Jenneth freundlich zu. Luke liebte seine Mutter sehr und behandelte sie fürsorglich und rücksichtsvoll. Dem Aussehen nach schlug er nach seinem Vater. Wie dieser war er groß und schlank und hatte dichtes dunkles Haar.
Louise schockierte Jenneth einmal, indem sie ihr erzählte, der Bruder ihrer Mutter, Lukes Vater, habe den Ruf eines Frauenhelden gehabt, bevor er Lukes Mutter kennengelernt und geheiratet habe. Sie war eine reiche Erbin gewesen, und Lukes Vater hatte sie trotz des Widerstands ihrer Familie geheiratet.
Jenneth hatte es immer für eine sehr romantische Geschichte gehalten.
Jetzt war Lukes Mutter schon lange tot. Sie war zehn Monate nach Lukes Heirat gestorben …
Obwohl niemand sie sehen konnte, neigte Jenneth unwillkürlich den Kopf, sodass ihr Haar nach vorn fiel und das Gesicht verbarg. Immer noch reagierte sie beunruhigend heftig, wenn sie daran dachte, wie Luke ihr sachlich und kühl mitgeteilt hatte, er werde eine andere heiraten, die von ihm schwanger sei.
Tausende von jungen Frauen, die glaubten, geliebt zu werden, wurden verlassen und gingen, anders als sie, problemlos eine neue, dauerhafte und weniger zerstörerische Beziehung ein. Jenneth hatte sich oft gescholten, weil sie sich benommen hatte wie eine viktorianische Romanheldin und in das verfallen war, was früher so euphemistisch „Siechtum" genannt wurde.
Oh, nach außen hin hatte sie alles richtig gemacht. Sie hörte sich Lukes grausame Enthüllungen an und brach nur ein einziges Mal zusammen, als er ihr von dem Baby erzählte. Ungläubig, schockiert und elend vor Qual, ging sie auf ihn zu und streckte die Hände nach ihm aus, aber er wehrte sie ab.
In den folgenden Monaten ließ sich Jenneth nichts anmerken. Sie studierte weiter und gab der feigen Versuchung nicht nach, in den Semesterferien nicht nach Hause zu fahren. Ihren Freundinnen erzählte sie gespielt blasiert von dem Leben, das sie führte, von den Männern, mit denen sie ausging …
Ihre Eltern durchschauten sie jedoch und waren sich wohl