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So muss der Himmel sein
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eBook177 Seiten2 Stunden

So muss der Himmel sein

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Über dieses E-Book

Eine überraschende Liebesnacht mit einem Unbekannten löst einen wahren Gefühlstaumel in Zanna aus. Plötzlich merkt sie, dass es Wichtigeres im Leben gibt als Erfolg im Beruf: Nur die Liebe zählt! Eine himmlische Erkenntnis, die Zanna bis nach Nizza führt - wo der "Unbekannte" sie erwartet...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum21. Juni 2017
ISBN9783733778576
So muss der Himmel sein
Autor

Sara Craven

Sara Craven war bis zu ihrem Tod im November 2017 als Autorin für Harlequin / Mills & Boon tätig. In über 40 Jahren hat sie knapp hundert Romane verfasst. Mit mehr als 30 Millionen verkauften Büchern rund um den Globus hinterlässt sie ein fantastisches Vermächtnis. In ihren Romanen entführt sie ihre Leserinnen in eine sommerliche mediterrane Welt und sorgt für Stunden voller Unterhaltung und Herzklopfen. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin fand sie auch noch die Zeit, sich von 2011 bis 2013 als Vorsitzende der Romance Novelists‘ Association zu engagieren.

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    Buchvorschau

    So muss der Himmel sein - Sara Craven

    IMPRESSUM

    So muss der Himmel sein erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1997 by Sara Craven

    Originaltitel: „One Reckless Night"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1225 - 1997 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Dorothea Ghasemi

    Umschlagsmotive: ThinkstockPhotos_Brand X Pictures

    Veröffentlicht im ePub Format in 06/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733778576

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Zanna Westcott ging in das Wohnzimmer ihrer Hotelsuite und schloss die Tür hinter sich. Dann hielt sie einen Moment inne und betrachtete sich im Spiegel an der gegenüberliegenden Wand. Ihr glattes blondes Haar war streng aus dem Gesicht frisiert, und sie trug ein schwarzes Kostüm mit einer weißen Bluse, schwarze Strümpfe und Pumps mit flachen Absätzen. Es war das Bild einer kühlen, beherrschten Geschäftsfrau.

    Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, hob sie den Arm und verzog triumphierend das Gesicht.

    „Ich habe es geschafft, sagte sie laut. Ihre grünen Augen funkelten. „Ich habe es tatsächlich geschafft.

    Bei dem Vertragsabschluss kurz zuvor im Konferenzraum war sie nicht in der Lage gewesen, ihre Gefühle zu zeigen. Die Atmosphäre war zu bedrückend gewesen, weil wieder ein familieneigenes Unternehmen seine Selbstständigkeit verloren hatte.

    Aber was hatte sie anderes erwartet? Am vergangenen Nachmittag hatte sie die Bedingungen gestellt und deutlich gemacht, dass es keinen Handlungsspielraum gab. Dass man ihr Angebot kategorisch abgelehnt hatte, hatte sie nicht entmutigt.

    Falls diese Leute geglaubt haben, eine fünfundzwanzigjährige Frau könnte man leicht übervorteilen, habe ich sie jetzt eines Besseren belehrt, dachte Zanna.

    Sie hatte höflich gelächelt, die Alternativen umrissen und schließlich nachdrücklich erklärt, dass sie die Entscheidung am nächsten Morgen um zehn Uhr erwartete.

    Kaum hatte sie an diesem Morgen den Konferenzraum betreten, hatte sie den unglücklichen Mienen ihrer Verhandlungspartner angemerkt, dass Westcott Holdings einen weiteren Erfolg verzeichnen konnte.

    Und das habe ich ganz allein geschafft, dachte Zanna.

    Sie lächelte immer noch, als sie zum Telefon ging und die Privatnummer ihres Vaters bei Westcott Holdings wählte.

    „Hier ist das Büro von Sir Gerald Westcott. Was kann ich für Sie tun?"

    Enttäuscht presste sie die Lippen zusammen, als sie die Stimme von Tessa Lloyd, der Assistentin ihres Vaters, hörte. „Ich würde gern mit meinem Vater sprechen, Tessa", sagte sie.

    „Tut mir leid, Miss Westcott. Sir Gerald ist in einer Besprechung. Er hat mich gebeten, alle Nachrichten entgegenzunehmen."

    Am liebsten hätte Zanna gerufen, dass sie keine Nachricht hinterlassen wolle. Sie wollte ihrem Vater von ihrem Erfolg berichten. Vielleicht hätte sein Tonfall diesmal Liebe und Stolz verraten, wenn er sagte: „Gut gemacht." Obwohl sie sich hätte denken können, dass er in einer Besprechung war, fühlte sie sich seltsam leer.

    „Ach so, entgegnete sie kühl. „Dann richten Sie ihm bitte aus, dass er Zolto Electronics zu einem wesentlich niedrigeren Preis erworben hat, als wir angenommen hatten.

    „Das sind ja hervorragende Neuigkeiten, Miss Westcott, meinte Tessa Lloyd ziemlich ausdruckslos. „Ich bin sicher, dass Sir Gerald erfreut sein wird. Ich nehme an, dass Sie sofort zurückkehren.

    Eigentlich hatte Zanna es vorgehabt, doch dass man dies offenbar als selbstverständlich betrachtete, weckte ihren Widerspruchsgeist.

    „Nein, ich nehme den restlichen Tag frei, erwiderte sie daher zu ihrer Überraschung. „Und das Wochenende. Ich komme erst am Montag wieder.

    „Aber Miss Westcott! Tessa Lloyd klang hörbar schockiert. „Ich bin sicher, dass Sir Gerald umgehend einen Bericht erwartet.

    „Ich sollte eine Nachricht hinterlassen, und das ist die Nachricht. Auf Wiederhören, Tessa."

    Daraufhin legte sie schnell auf. Ihr Vater mochte Tessa Lloyd für überaus tüchtig halten, aber sie war nicht besonders sympathisch und wachte über ihn wie eine Glucke.

    Und nun hast du dich von ihr dazu hinreißen lassen, zwei Tage frei zu nehmen, obwohl du eigentlich gar nicht weißt, was du damit anfangen sollst, überlegte Zanna verärgert.

    Als sie sich in der elegant eingerichteten, aber dennoch unpersönlichen Suite umblickte, fühlte sie sich plötzlich eingesperrt. Statt an der Rezeption anzurufen, beschloss sie, hinunterzugehen, um Bescheid zu sagen, dass sie noch zwei Tage länger blieb. Schließlich war sie in einer Großstadt. Sie konnte abends ins Theater oder in ein Restaurant gehen und tagsüber in Kunstgalerien oder Museen. Sicher würde sie sich amüsieren. Oder zumindest ist es eine Abwechslung, dachte sie und verzog ironisch die Lippen.

    Als Zanna kurz darauf den Aufzug verließ, war viel Betrieb im Foyer, und alle Mitarbeiter am Empfang waren beschäftigt. Daher nahm sie sich einen Prospekt und begann darin zu blättern.

    Plötzlich sagte jemand neben ihr leise: „Miss Westcott."

    Sie erschrak, und als sie sich umdrehte, sah sie Henry Walton, den Vorsitzenden von Zolto Electronics. Er wirkte müde und resigniert.

    „Ich möchte Ihnen gratulieren, Miss Westcott. Sie haben ein gutes Geschäft gemacht, wie Sie sicher wissen."

    „Ja. Zanna hob das Kinn und schaute ihn herausfordernd an. „Ich hoffe, es gibt keine Ressentiments.

    Henry Walton lächelte flüchtig und schüttelte den Kopf. „Das können Sie wirklich nicht erwarten. Nachdem er sie einen Moment lang aufmerksam betrachtet hatte, seufzte er. „Ja, Sie sind die Tochter Ihres Vaters, Miss Westcott. Und denken Sie nicht, dass das ein Kompliment ist. Sie tun mir fast leid. Er nickte kühl, bevor er sich abwandte und wegging.

    Schockiert blickte sie ihm nach. Ihr war, als hätte er sie geschlagen.

    Obwohl er ganz leise gesprochen hatte, hatte sie plötzlich den Eindruck, als würden alle sie anstarren. Sie fühlte sich völlig verunsichert.

    „Kann ich Ihnen behilflich sein?", erkundigte sich eine der Empfangsdamen mit einem geschäftsmäßigen Lächeln.

    Zanna schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Sie wollte sofort in ihre Suite gehen, doch stattdessen eilte sie aus dem Haupteingang in Richtung Parkplatz. Dabei hatte sie nur einen Gedanken: Ich muss hier weg.

    Die Autobahnraststätte war wie jede andere. Zanna nahm sich einen Teller mit gemischtem Salat und ein Kännchen Kaffee und ging damit zu einem leeren Tisch.

    Ärgerlich schalt sie sich dafür, dass die Begegnung mit Henry Walton sie so aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Normalerweise wäre sie nicht in den Wagen gesprungen und einfach weggefahren.

    Zanna fragte sich, warum sie überhaupt so durcheinander war. Schließlich konnte sie stolz darauf sein, Gerald Westcotts Tochter zu sein. Und man hatte ihr von klein auf eingeschärft, dass es verwerflich war, eine Niederlage einzugestehen oder zu scheitern.

    Schon in der Schule hatte sie immer die Beste sein wollen, weil ihr klar gewesen war, dass sie nur so die Anerkennung ihres Vaters bekommen konnte. Und nur die Zweitbeste zu sein war undenkbar. Die Zeiten waren hart, und deshalb musste man hart sein. In der Geschäftswelt war für Gefühle kein Platz.

    Doch Henry Walton hatte sie an einem wunden Punkt getroffen.

    Ich brauche sein Mitleid nicht, dachte Zanna. Sie hatte eine Wohnung mit Blick auf die Themse, ein Spesenkonto und bekam jedes Jahr einen Neuwagen. Und nun hatte sie gerade ihre erste Verhandlung erfolgreich abgeschlossen. Es hätte also nicht besser sein können.

    Was soll’s, überlegte sie, während sie sich setzte, Henry Walton ist nur ein schlechter Verlierer. Das ist sein Problem und nicht meins. Allerdings hatte er ihr damit den Tag verdorben, denn sie hatte sich gerade ihren Platz im Spitzenteam ihres Vaters erkämpft.

    Einen Moment lang war sie versucht, nach London zurückzukehren. Doch das hätte man so auslegen können, dass sie klein beigab, und der Gedanke an Tessa Lloyds überlegenes Lächeln bestärkte sie schließlich in ihrem Entschluss, übers Wochenende wegzubleiben.

    Den Prospekt aus dem Hotel hatte sie mitgenommen und neben sich auf den Tisch gelegt. Als sie ihn in die Hand nahm, fiel ein blassgrünes Informationsblatt heraus, auf dem eine Ausstellungsreihe in den Rathäusern der umliegenden Orte angekündigt wurde. Normalerweise hätte sie nicht darauf geachtet, doch als sie das Blatt vom Boden aufhob, sprang ihr der Name Emplesham ins Auge.

    Eine ganze Weile verharrte Zanna reglos und blickte starr darauf. Der Gedanke, dass Emplesham ganz in der Nähe lag, war ihr überhaupt nicht gekommen.

    Als sie noch ein Kind gewesen war, hatte sie es immer auf der Landkarte gesucht, die Entfernung von London und vom Internat aus gemessen und sich vorgenommen, eines Tages dorthin zu fahren. Sie wollte den Geburtsort ihrer Mutter sehen, die sie nie kennen gelernt hatte, als würde sie sich ihr dadurch näher fühlen.

    Dass ihr nicht mehr eingefallen war, dass Emplesham ganz in der Nähe lag, war für sie ein Beweis dafür, dass sie nicht mehr das einsame, in sich gekehrte Mädchen von damals war.

    Vielleicht war es auch besser, es dabei zu belassen. Schließlich würde sie keine Antwort auf die Fragen finden, die sie so viele Jahre lang gequält hatten, wenn sie sich das Haus von außen ansah. Ihr Vater hatte sich immer geweigert, mit ihr darüber zu reden, weil ihn der Verlust zu schmerzlich getroffen hatte.

    Nach dem Tod seiner Frau Susan hatte er das Haus mit dem gesamten Mobiliar verkauft, alle Angestellten entlassen und war mit ihr, Susan, in eine andere Gegend gezogen. Sie war damals noch ein Baby gewesen, und von dem Zeitpunkt an hatte er sie nur noch Zanna genannt, als wollte er nicht einmal durch ihren Namen an seine verstorbene Frau erinnert werden. Die einzige Erinnerung, die Sir Gerald tolerierte, war das Porträt seiner Frau in seinem Arbeitszimmer.

    Der Anblick hatte Zanna stets beunruhigt, und das Bild sah ihrer Mutter nicht einmal ähnlich. Im Kontrast zu der purpurroten Bluse wirkte Sue Westcotts Gesicht besonders blass und richtig verschwommen. Nur ihre grünen Augen blickten lebhaft, und auf Zanna hatte der Ausdruck darin immer verzweifelt gewirkt. Sie hatte sich oft gefragt, ob ihre Mutter damals gewusst hatte, wie wenig Zeit ihr noch blieb.

    An ihrem elften Geburtstag hatte sie im Internat von einem Anwalt ein Päckchen erhalten. Miss Grace Moss, das ehemalige Kindermädchen ihrer Mutter, hatte testamentarisch verfügt, es ihr zu schicken.

    Es handelte sich um ein kleines, in Leder gebundenes Fotoalbum mit alten Aufnahmen, und da Zanna die Personen darauf nicht kannte, wusste sie zunächst nichts damit anzufangen. Schließlich entdeckte sie, dass die letzten Fotos auf der Rückseite alle die Aufschrift „Church House, Emplesham hatten. Das erste war datiert – die Aufschrift lautete „Susan, zwei Tage alt – und zeigte eine Frau in einem adretten Kleid und mit einer Schürze, die lächelnd im von Glyzinien umrankten Eingang eines langen weißen Hauses stand und ein Baby in den Armen hielt. Vermutlich handelte es sich um Grace Moss.

    Einige andere Aufnahmen zeigten ein kleines blondes Mädchen, das zwischen Malven und Rittersporn im Garten spielte oder Dreirad fuhr. Auf anderen Fotos war Sue einige Jahre älter und zeigte stolz ihre neue Schuluniform.

    Mummy, dachte Zanna mit Tränen in den Augen, doch sie war froh, dass sie endlich eine Erinnerung an ihre Mutter hatte.

    Von dem Tag an hatte sie das Album überallhin mitgenommen, und es war fast so etwas wie ein Talisman für sie geworden. Und da sie gespürt hatte, dass ihr Vater es nicht gutgeheißen hätte, hatte sie ihm auch nie etwas davon erzählt.

    Sie wollte nicht, dass er wieder unglücklich war, denn er hatte den Schmerz über den Tod seiner Frau nie verarbeitet. Es war die einzige Schwäche, die er je gezeigt hatte.

    Zanna nahm das Album aus dem Innenfach ihrer Handtasche und blätterte darin, während sie ihren Salat aß.

    Es war vermutlich ein fruchtloses Unterfangen, aber vielleicht gab es jemanden in dem Dorf, der sich an das kleine Mädchen aus Church House erinnerte und ihr etwas

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