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Ein Mann für erregende Stunden
Ein Mann für erregende Stunden
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eBook182 Seiten2 Stunden

Ein Mann für erregende Stunden

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Über dieses E-Book

Caitlin ist begeistert, für ein Wochenende die Geliebte des gutaussehenden FBI-Agenten Sean Maddox zu spielen...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum2. Aug. 2017
ISBN9783733779283
Ein Mann für erregende Stunden

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    Buchvorschau

    Ein Mann für erregende Stunden - Julie Miller

    IMPRESSUM

    Ein Mann für erregende Stunden erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2003 by Julie Miller

    Originaltitel: „Carnal Innocence"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXY

    Band 13 - 2005 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Sabine Stitz-Schilasky

    Umschlagsmotive: Staras / Getty Images

    Veröffentlicht im ePub Format in 08/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733779283

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    „Geh nach Hause, Maddox, der Fall hat sich erledigt."

    Special Agent Sean Maddox nahm seinem Partner Thomas Hall den Brief aus der Hand und zerknüllte ihn ärgerlich. „Zwei Monate Ermittlungen sind zum Teufel, nur weil ein Richter seine Hormone nicht unter Kontrolle hat!"

    „Hör mal, auch die hohen Herren brauchen dann und wann eine kleine Entspannung", lenkte Thomas ein, aber damit kam er bei Sean schlecht an.

    „Entspannung nennt er das?" zischte dieser wütend. Der Fall rann ihm durch die Finger, und Sean fühlte sich dafür verantwortlich. Er hatte Alicia Reyes versprochen, ihren Kidnapper dingfest zu machen. Sie war doch noch ein Kind, genauso klein und zerbrechlich wie seine Schwester damals, als er – der ältere Bruder – zu ihrem alleinigen Beschützer geworden war.

    Aber je länger der richterliche Entscheid zu den wichtigen Indizien auf sich warten ließ, desto rapider schwanden seine Chancen, den Marquez-Fall zu lösen. Wie es aussah, würde der Widerling tatsächlich ungeschoren davonkommen.

    „Verdammt!" fluchte Sean.

    Special Agent Thomas Hall rückte seine Brille zurecht. Thomas war die Gelassenheit in Person, während Sean eher aufbrausend war.

    „Wir haben keinerlei Beweise dafür, dass Richter Rossini eine Affäre hatte. Deshalb schreibt er ja auch wörtlich in seinem Kündigungsschreiben, allein das Gerücht hätte schon gereicht, um seiner Familie irreparablen Schaden zuzufügen. Das ist der Grund, weshalb er seinen Posten aufgibt und sich nach Roanoke zurückzieht", erklärte Thomas.

    „Was hat er denn gedacht? Glaubte er allen Ernstes, ein Inselurlaub mit seiner Sekretärin würde niemanden stutzig machen? Wir haben das ganze Wochenende herumgesessen und auf ihn gewartet. Sean warf den zerknüllten Brief auf seinen Schreibtisch, auf dem sich die Akten türmten. „Hätte er sich denn nicht wenigstens erst nach Abschluss des Falles in den Ruhestand versetzen lassen können?

    Sean wusste nur zu gut, wie sehr Gerüchte und berufsbedingte Trennungen einer Familie zusetzen konnten. Die Ehe seiner Eltern war daran zerbrochen, dass seinem Vater die Karriere bei der Army über alles ging. Nicht einmal die Geburt von Seans kleiner Schwester Sabrina hatte Roland Maddox in England gehalten.

    Sean erinnerte sich, wie sehr er auf seine Mutter eingeredet hatte, mit ihnen nach Nebraska zu ziehen, damit sie wenigstens ihre Familie in der Nähe hatte, wenn der Vater über Monate fort war. Jahrelang hatte er geglaubt, seine Mutter würde schrecklich unter der Trennung leiden, bis er dann herausfand, dass ihre wöchentlichen Fahrten zum College-Kurs einzig dem Professor galten, mit dem sie sich in einem Hotel traf.

    Von da ab wandelte sich sein Mitleid zusehends in Wut, die sich noch steigerte, als er in der London Times ein Foto seines Vaters mit seiner Adjutantin im Arm entdeckte. Zu jenem Zeitpunkt war Sabrina gerade in der dritten Klasse gewesen.

    Sein Vater versuchte nicht einmal, die Affäre zu vertuschen. Zwischen den Eltern flogen die Fetzen, und Seans Mutter warf ihrem Mann vor, nicht so diskret gewesen zu sein wie sie. Sean hatte sich mit Sabrina mehr und mehr in den Hintergrund zurückgezogen, während seine Eltern sich eine zweijährige Scheidungsschlacht lieferten.

    Den ersten Affären folgten bald neue, und dabei vergaßen die Eltern ihre beiden Kinder vollkommen.

    Nein, seine Eltern waren ein Beispiel dafür, dass Beziehungen nichts als Leid und Ärger brachten. Und Sean hatte daraus die Lehre gezogen, sich auf keine dauerhafte Beziehung einzulassen. Er vertraute keiner Frau außer seiner Schwester, die er einmal wöchentlich anrief. Bei allen anderen wusste er, dass sie ihn über kurz oder lang bitter enttäuschen würden.

    So war es ihm auch mit Elise ergangen. Acht Monate, zwei Wochen und zwei Tage hatte es gedauert, bis er wach wurde. Elise war anfangs von seiner Dienstmarke und seiner Waffe fasziniert gewesen. Sie hatte es genossen, mit einem „echten Helden" zusammen zu sein. Doch nachdem der erste Reiz verflogen war – und Sean dachte schon fast daran, sich dauerhaft zu binden –, hatte sie sich wieder ihrer College-Liebe zugewandt.

    Nachdem er sie zufällig gesehen hatte, wie sie mit ihrem Verflossenen in einem Restaurant turtelte, war er heilfroh gewesen, wenigstens die Arbeit zu haben, die ihm Halt gab. Und das seit mittlerweile acht Jahren.

    Sein Blick fiel auf die Scherzkarte, die ihm Sabrina aus Stanford geschickt hatte, wo sie studierte, und Sean lächelte. Seine Schwester war die einzige Frau, auf die er sich verlassen konnte, auch wenn sie sich gern über sein Singledasein lustig machte.

    „Gute Neuigkeiten?" riss Thomas ihn aus seinen Gedanken.

    „Nichts Besonderes, nur eine Karte von Bree, erwiderte Sam, der sich lebhaft vorstellen konnte, wie Sabrina grinsend den Text auf der Rückseite verfasst hatte. „Sie wird demnächst ins Ausland reisen, um an einem Studienprojekt teilzunehmen.

    „Und? Wie kommst du damit klar?"

    Sean zuckte mit den Schultern. Er hatte sich jahrelang um seine kleine Schwester gekümmert, und es fiel ihm bis heute schwer, sich damit abzufinden, dass sie erwachsen war und im Rahmen ihrer Doktorarbeit in Archäologie rund um den Globus reiste.

    Der Gedanke an seine Schwester als kleines Mädchen erinnerte ihn wieder an das andere kleine Mädchen, und sein Lächeln verflog. Er packte die Karte in die oberste Schreibtischschublade.

    „Womit ich allerdings nicht klarkomme, ist die Tatsache, dass ein Kidnapper auf Grund eines juristischen Formfehlers ungestraft bleibt."

    Er rieb sich das stoppelige Kinn. Seit gestern war er nicht zum Rasieren gekommen, weil Thomas und er zu sehr damit beschäftigt gewesen waren, die Beweise im Entführungsfall zusammenzutragen. Alicia war zwar wieder bei ihrer Familie, aber ihr Entführer kam vielleicht nie vor Gericht, weil sie keinen richterlichen Durchsuchungsbefehl hatten.

    „Wir waren so kurz davor gewesen, Marquez festzunageln. Es darf nicht wahr sein, dass die Beweise nicht zählen, bloß weil wir beim Betreten des Hauses keinen Durchsuchungsbefehl vorgezeigt haben. Immerhin hatten wir ihn, als wir den Schrank öffneten und die Seile mit den Haarproben fanden."

    „Tja, wem sagst du das? meinte Thomas achselzuckend, stand auf und zog seinen Schlips zurecht. Sean hatte seinen längst abgelegt und irgendwohin gepfeffert. „Aber solange uns Rossini nicht erlaubt, die Beweise zu benutzen, können wir Marquez gar nichts anhängen.

    Er ging hinüber zum Garderobenständer in der Ecke des kleinen Büros und zog sein Jackett an. Dann griff er in die eine Tasche, holte ein kleines Päckchen heraus und warf es Sean zu. „Hier. Du weißt doch noch, dass heute der 29. Mai ist, oder?"

    Sean fing das Päckchen auf und sah es sich an.

    „Herzlichen Glückwunsch", sagte Thomas.

    Sabrinas Geburtstagskarte war zu früh gekommen, weil sie selbst schon unterwegs war, und seitdem hatte Sean gar nicht mehr auf das Datum geachtet. Thomas dagegen vergaß solche Dinge nie.

    „Vielen Dank, meinte Sean und entfernte Band und Geschenkpapier. „Was ist das?

    Es war ein kleines schwarzes Notizbuch, das mehrere Namen und Telefonnummern enthielt. „Noelle. Kris. Cassie. Sue. Sherry. Mary Ann", las er verwundert.

    „Ich dachte, seit Elise ist genug Zeit vergangen, in der du um alle Frauen einen Bogen gemacht hast. Also habe ich dir mal die Namen und Nummern von sechs sehr aufgeschlossenen jungen Damen aufgeschrieben, die frei und ungebunden sind. Sie haben sich alle bereit erklärt, dich kennen zu lernen, was mich – wie ich in aller Bescheidenheit anmerken darf – einiges an Überredungskunst gekostet hat. Thomas schob einen Aktenstapel beiseite und setzte sich auf die Schreibtischkante. „Wie alt bist du jetzt? Dreißig?

    „Zweiunddreißig."

    „Na, dann solltest du dich ranhalten. Du bist Spitze in deinem Job, Sean, aber dir ist hoffentlich klar, dass der Papierkram und deine Dienstmarke dich nachts nicht warm halten. Warum versteckst du dich hinter deiner Arbeit? Du siehst gut aus, bist durchtrainiert und hast auch noch diesen tollen James-Bond-Akzent."

    Sean lehnte sich zurück. Das Thema gefiel ihm zwar nicht besonders, aber er hörte Thomas trotzdem geduldig zu. Keiner von ihnen wäre damals, als sie Partner wurden, auf den Gedanken gekommen, dass sie tatsächlich einmal richtige Freunde werden könnten. Sie waren vollkommen unterschiedlich. Thomas war groß und schlaksig, hatte dunkles Haar und erinnerte an Gregory Peck als Atticus Finch in Wer die Nachtigall stört. Sean hingegen kam eher als Stuntman für Arnold Schwarzenegger infrage. Sein mittelblondes Haar sah immer leicht zerzaust aus, während Thomas Wert auf eine tadellose Frisur legte. Thomas war der Intellektuelle, Sean vertraute vor allem seinem Instinkt.

    Aber sie verstanden sich bestens und vertrauten einander blind. Und nur darauf kam es an.

    „Soweit ich feststellen kann, trägst du auch keinen Ehering, erwiderte Sean. „Und du bist ebenfalls zweiunddreißig.

    Thomas stand auf und ging zur Tür. „Stimmt, aber ich habe heute Abend eine Verabredung. Ich schaffe es eben, meine Arbeit zu erledigen und die Damen glücklich zu machen. In der offenen Tür drehte er sich noch einmal um. „Wir können in dem Marquez-Fall nichts mehr tun. Nur noch hoffen, dass uns ein anderer Richter die Genehmigung erteilt, die Beweise zu benutzen.

    Sean würde die Hoffnung nicht so schnell aufgeben. Alicia Reyes hatte es schließlich auch nicht getan, als sie gefangen gehalten wurde. Er griff nach ihrer Akte und öffnete diese. „Wir müssen doch irgendeinen anderen Ansatzpunkt haben."

    Thomas schüttelte den Kopf. „Geh nach Hause oder verabrede dich mal wieder mit einer Frau. Feier deinen Geburtstag, wie immer du willst, aber tu zur Abwechslung mal etwas für dich. Der Fall läuft uns nicht weg. Morgen ist auch noch ein Tag."

    Sean musste ihm wohl oder übel Recht geben. Außerdem war er erschöpft. Die Vorstellung, allein in seiner Wohnung zu hocken, war allerdings wenig verlockend.

    „Du hast mich überzeugt, sagte er und klappte die Akte zu. „Wir werden morgen damit weitermachen, die Welt zu retten.

    „Wenn du willst, lade ich dich auf ein Bier ein", schlug Thomas vor.

    „Ich dachte, du hast schon Pläne für heute Abend."

    „Habe ich auch, aber ich kann sie anrufen und absagen."

    „Auf keinen Fall, lehnte Sean ab, der kein Spielverderber sein wollte. „Ich komme allein zurecht, schließlich bin ich kein kleiner Junge mehr.

    „Wie du meinst, sagte Thomas. „Amüsier dich gut. Und ich will morgen einen genauen Bericht, verstanden?

    „Hau bloß ab!"

    Nachdem Thomas gegangen war, rieb Sean sich den verspannten Nacken. Vielleicht sollte er den Rat seines Partners befolgen und sich endlich mal wieder amüsieren. Er lebte schon seit Monaten wie ein Mönch.

    Möglicherweise war unter den Frauen in dem Notizbuch ja tatsächlich eine, die gern etwas von seinem Geburtstagskuchen wollte. Vor seinem geistigen Auge erschien das unscharfe Bild einer verführerischen Frau, die ihm Schokoladenglasur von den Fingern leckte. Er litt schon unter Entzugserscheinungen!

    Was soll’s, dachte er und blickte auf seinen Aktenstapel. Das Beste war wohl doch, sich ein Sixpack Bier zu besorgen und nach Hause zu fahren.

    Er krempelte sich die Ärmel herunter, stand auf und wollte gerade sein Jackett holen, als die Tür aufgerissen wurde.

    „Hall. Maddox."

    „Chief? Der einzige Mann, der noch mehr Überstunden als Sean machte, war Chief John Dillon. Und der tiefen Falte auf seiner Stirn nach zu urteilen, ging die Arbeit jetzt erst richtig los. „Was gibt’s?

    „Ist Hall schon weg?"

    „Es ist nach fünf."

    „Dann sehen Sie sich das hier mal an, sagte Dillon und drückte Sean ein Fax in die Hand. „Das ist gerade reingekommen. Der Botschafter von San Isidro, Ramon Vargas, wurde heute Morgen in seiner Hotelsuite in Washington tot aufgefunden.

    Sean

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