Quälende Ungewissheit: Crime
Von Harald Hartl und Finisia Moschiano
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Quälende Ungewissheit
Ähnliche E-Books
Theodora und der Tod des Richters: Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAltstadt-Blues 2.0 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie fauligen Felder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTotenwache 2.Teil: Banque pour l'art Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSKRUPELLOS: Der Krimi-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wespe: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZorn der Lämmer: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNenn es Schicksal: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZaungast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbels Blut: Historischer Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTod im Auetal: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sohn des Apothekers: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod läuft mit beim Schäferlauf: Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine erste große Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bozen-Krimi: Herz-Jesu-Blut: Band 1 der beliebten TV-Reihe im Ersten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchiller ist unschuldig: Zeilen in den Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZinnobertod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlötzlich Prinzessin, plötzlich verliebt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarlchen: Modrichs erster Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Birnbaumhaus: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTödliche Begierden: Ein Eifel-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Tote im Fluss: Ein Wittgenstein-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMondblumenrätsel: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie letzte Zuflucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gedicht der Toten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Rache des Petermännchens: Ein Schwerin-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanz- und Liebesstunde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErntejagd Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMoorland Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVenezianischer Fluch: Luca Brassonis neunter Fall (Kriminalroman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Spannung für Sie
Wartet (Das Making of Riley Paige - Buch 2) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeobachtet (Das Making of Riley Paige - Buch 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hemmungslos: Ein ruchloser Krimi aus dem Wien der Zwanziger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwunden (ein Riley Paige Krimi—Band 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wenn Sie Wüsste (Ein Kate Wise Mystery – Buch 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ewiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie perfekte Frau (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Eins) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ein Teil von ihr: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Block (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Zwei) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTote Blumen: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schöne und der Tod: Krimi Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Moskau-Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Look (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Sechs) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMachtmotiv (Ein Avery Black Mystery – Band 4) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFifth Avenue: Ein Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNebenan (Ein Chloe Fine Suspense Psycho-Thriller - Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStill: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Vergessene: Die Thriller-Neuerscheinung der SPIEGEL-Bestseller Autorin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Sie Rennen Würde (Ein Kate Wise Mystery – Buch 3) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Perfekte Eindruck (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Dreizehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Perfekte Lüge (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Fünf) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Perfekte Image (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Sechzehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Perfekte Affäre (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Sieben) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord in Wiesmoor. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Perfekte Geliebte (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Fünfzehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie letzte Witwe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Perfekte Geheimnis (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Elf) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Quälende Ungewissheit
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Quälende Ungewissheit - Harald Hartl
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
6
Harald Hartl
Quälende Ungewissheit
Crime
Mondschein Corona – Verlag
Bei uns fühlen sich alle Genres zu Hause.
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
1. Auflage
Erstausgabe Juli 2016
© 2016 für die Ausgabe Mondschein Corona Verlag, Plochingen
Alle Rechte vorbehalten
Autor: Harald Hartl
Lektorat/Korrektorat: Anita Herzog
Grafikdesigner: Finisia Moschiano
Buchgestaltung: Finisia Moschiano
© Die Rechte des Textes liegen beim Autor und Verlag
ISBN: 978-3-96068-027-7
Mondschein Corona Verlag
Finisia Moschiano und Michael Kruschina GbR
Teckstraße 26
73207 Plochingen
www.mondschein-corona.de
1
Quälende Ungewissheit
Leises Donnergrollen aus weiter Ferne. Die ersten Blitze zuckten noch weit hinten am Horizont. Vereinzelt schlugen zunächst nur kleine, später dicke, schwere Regentropfen auf den spröden, teilweise gesprungenen und bemoosten Dachziegeln ein. Zusammengekauert lag Mara auf der unappetitlichen, verdreckten alten Matratze. Im Grunde hatte sie mit ihrem noch so jungen Leben bereits abgeschlossen. Das Bettgestell aus altem, dunkelbraunem Stahlrohr, an dem scharfer Rost anhaftete, war noch ein Relikt aus längst vergangenen Tagen. Es stammte aus einer Wehrmachtsunterkunft zu Zeiten des schrecklichen und sinnlosen Krieges. Wie oft hatte Mara sich ihre weiche, samtige Haut der kleinen Kinderhände daran wundgescheuert. Wundgescheuert bei unzähligen vergeblichen Versuchen, die dicken, festgezurrten Seile, die um ihre zarten und zerbrechlichen Handgelenke geschlungen waren, abzustreifen. Längst schon war ihr klar geworden, dass es daraus kein Entrinnen gab. Sie wusste, dass all ihr leises Wimmern, ihr flehentliches Bitten, aber auch das hysterische, markerschütternde Schreien nichts an ihrem Zustand ändern konnte. Wie lange der kleine muffige Raum ohne Tageslicht nun schon ihre Behausung war, konnte sie nur erahnen. Ob es viele Monate oder gar schon Jahre waren, in denen sie ihre vertraute Umgebung so unendlich vermisste, wusste sie nicht. Der einst klare Kinderverstand war trübe geworden. Mara hatte längst aufgehört, sich darüber Gedanken zu machen. Sie war unendlich müde und ihres Lebens voller Pein überdrüssig geworden.
Kein Sonnenstrahl konnte das einzige, mit Brettern verschlagene, kleine Fenster durchdringen. Kein Schrei war jemals nach außen gelangt. Und wenn, dann konnte niemand ihn hören, der Maras Qualen hätte beenden können. Qualen, die ihre unschuldige Kinderseele so unsäglich geschunden hatten. Die Hoffnung auf ein Ende des Martyriums war längst schon wie eine einstige Wasserquelle in der endlos weiten, glühenden Wüste versiegt.
Den grell zuckenden Blitz, der sich Feuer speiend den Weg nach unten bahnte und in das von ihm auserwählte Objekt einschlug, konnte Mara nicht sehen. Wohl aber hörte sie den ohrenbetäubenden Donnerknall, der die Urgewalt begleitete. Ein Knistern mischte sich in das laute Prasseln des mittlerweile heftigen Wolkenbruchs. Brandgeruch!
„Es ist gut so", flüsterte Mara ins dunkle Nichts. Oftmals hatte sie sich in Gedanken ausgemalt, auf welche Weise ihr Leben einmal enden würde. Dass es in diesem grauenvollen Gefängnis, in dem sie so viel Leid hatte ertragen müssen, geschehen werde, daran hatte sie niemals gezweifelt. Jetzt war es Gewissheit. Mit den Handgelenken ans Bettgestell gefesselt, wusste sie, dass dem beißenden Brandgeruch schon bald lodernde Flammen folgen würden. Bei lebendigem Leib verbrennen. So sieht er also aus, der von mir so oft herbeigesehnte Tod. Die Erlösung, dachte sie. Unfähig, auch nur eine Träne zu vergießen. Sie dachte an ihre Eltern und an Tomi, ehe sie die Augen schloss. Tomi war ihr Bruder. Er war um ein Jahr jünger als Mara. Den Blick himmelwärts gerichtet und mit gefalteten Händen flehte sie den lieben Gott, der sie so schändlich im Stich gelassen hatte, um eine baldige Ohnmacht an, damit sie die grauenvollen Schmerzen nicht erdulden müsse, wenn die beißenden Flammen ihren mageren Mädchenkörper umschlingen und ihn bis zur Unkenntlichkeit verkohlen sollten.
Die ersten Flammen schlugen oberhalb des Türrahmens durch die Zimmerdecke. Obwohl Mara wusste, dass niemand sie hören konnte, begann sie plötzlich markerschütternd zu schreien. Sie schrie sich all die Ungerechtigkeit, die ihr in den letzten sieben Jahren widerfahren war, von ihrer gequälten Seele. Mara Kahn wusste, dass ihr noch so junges Leben hier und jetzt ein Ende finden würde.
2
Sieben Jahre zuvor
„Können wir uns auf euch verlassen?", fragte Franziska Kahn ihre beiden Kinder, sechs und sieben Jahre alt, zum wiederholten Mal.
„Ja, Mutter", antwortete Mara genervt und rollte mit den graublauen Kinderaugen.
„Und du? Was ist mit dir, Tomi? Hast du gehört, was ich gesagt habe?"
„Jetzt übertreib nicht gleich so!", mischte sich Raimund ins Gespräch. Der Vater der beiden war überzeugt, dass seine Frau ein wenig übertrieb, obwohl die Vorfälle der letzten Zeit zur gemäßigten Vorsicht mahnten.
Tatsächlich nahmen einige besorgte Mütter der kleinen Dorfgemeinde an der österreichisch-deutschen Grenze die angeblichen Wahrnehmungen ihrer Sprösslinge sehr ernst. Auch die Polizei war bereits eingeschaltet worden. In regelmäßigen Abständen patrouillierten zwei Beamte im Nahebereich der Schule und des Kindergartens im ansonsten idyllischen Dörfchen. Groß war die Aufregung bei Familie Schuster, als Klein Anna während des Mittagessens ihrer Oma erzählte, dass ein fremder Mann sie angesprochen und gefragt habe, ob sie zu ihm ins Auto steigen wolle. Während der Schlossermeister Franz Schuster der Behauptung seiner Tochter keine allzu große Bedeutung beimaß und sie mit der Bemerkung, sie habe eine „blühende Fantasie", mehr oder weniger Lügen strafte, verfiel ihre Mutter Eva beinahe in Hysterie und Panik. Sie arbeitete als Halbtags-Reinigungskraft in einer Arztpraxis, in der nahen Stadt. Dennoch informierte Schuster, auf energisches Drängen seiner Frau, die Polizei von dem angeblichen