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Quälende Ungewissheit: Crime
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Quälende Ungewissheit: Crime
eBook77 Seiten1 Stunde

Quälende Ungewissheit: Crime

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Über dieses E-Book

Als die siebenjährige Mara während eines Schulfestes spurlos verschwindet, befürchten Chefermittler Severin Hauser und seine Kollegin Hildegard Rauch das Schlimmste. Nur zu gut erinnern sie sich daran, wie vor fünf Jahren die damals achtjährige Nicole in der nur zwanzig Kilometer weit entfernten Bezirksstadt von einem Unbekannten vor der Schule entführt wurde. Zwei Wochen später war es traurige Gewissheit. Nicole war tot. Der Kindsmörder, der zuvor mit einem roten Auto mehrmals den Straßenzug vor der Schule auf und ab gefahren war, konnte niemals gefasst werden. Mara muss über viele Jahre hindurch menschenunwürdig in Gefangenschaft verbringen. Die bis dahin harmonische Ehe ihrer verzweifelten Eltern geht in die Brüche. Vater Raimund tröstet sich mit seiner attraktiven Arbeitskollegin. Mutter Franziska verfällt dem Alkohol. Nur Maras jüngerer Bruder, Tomi, scheint das alles einigermaßen gut zu verkraften. Als Franziska droht, sich das Leben zu nehmen, wird sie in die Nervenheilanstalt eingeliefert. Es scheint, als könnte es nicht mehr schlimmer kommen. Doch Maras Peiniger setzt noch eins drauf. Sein irrer Plan ist es, Mara an ihrem vierzehnten Geburtstag zur Frau zu machen und anschließend zu töten. Danach soll Tomi sein Gefangener sein.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum23. Juli 2016
ISBN9783960680277
Quälende Ungewissheit: Crime

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    Buchvorschau

    Quälende Ungewissheit - Harald Hartl

    Inhaltsverzeichnis

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    Harald Hartl

    Quälende Ungewissheit

    Crime

    Mondschein Corona – Verlag

    Bei uns fühlen sich alle Genres zu Hause.

    Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

    1. Auflage

    Erstausgabe Juli 2016

    © 2016 für die Ausgabe Mondschein Corona Verlag, Plochingen

    Alle Rechte vorbehalten

    Autor: Harald Hartl

    Lektorat/Korrektorat: Anita Herzog

    Grafikdesigner: Finisia Moschiano

    Buchgestaltung: Finisia Moschiano

    © Die Rechte des Textes liegen beim Autor und Verlag

    ISBN: 978-3-96068-027-7

    Mondschein Corona Verlag

    Finisia Moschiano und Michael Kruschina GbR

    Teckstraße 26

    73207 Plochingen

    www.mondschein-corona.de

    1

    Quälende Ungewissheit

    Leises Donnergrollen aus weiter Ferne. Die ersten Blitze zuckten noch weit hinten am Horizont. Vereinzelt schlugen zunächst nur kleine, später dicke, schwere Regentropfen auf den spröden, teilweise gesprungenen und bemoosten Dachziegeln ein. Zusammengekauert lag Mara auf der unappetitlichen, verdreckten alten Matratze. Im Grunde hatte sie mit ihrem noch so jungen Leben bereits abgeschlossen. Das Bettgestell aus altem, dunkelbraunem Stahlrohr, an dem scharfer Rost anhaftete, war noch ein Relikt aus längst vergangenen Tagen. Es stammte aus einer Wehrmachtsunterkunft zu Zeiten des schrecklichen und sinnlosen Krieges. Wie oft hatte Mara sich ihre weiche, samtige Haut der kleinen Kinderhände daran wundgescheuert. Wundgescheuert bei unzähligen vergeblichen Versuchen, die dicken, festgezurrten Seile, die um ihre zarten und zerbrechlichen Handgelenke geschlungen waren, abzustreifen. Längst schon war ihr klar geworden, dass es daraus kein Entrinnen gab. Sie wusste, dass all ihr leises Wimmern, ihr flehentliches Bitten, aber auch das hysterische, markerschütternde Schreien nichts an ihrem Zustand ändern konnte. Wie lange der kleine muffige Raum ohne Tageslicht nun schon ihre Behausung war, konnte sie nur erahnen. Ob es viele Monate oder gar schon Jahre waren, in denen sie ihre vertraute Umgebung so unendlich vermisste, wusste sie nicht. Der einst klare Kinderverstand war trübe geworden. Mara hatte längst aufgehört, sich darüber Gedanken zu machen. Sie war unendlich müde und ihres Lebens voller Pein überdrüssig geworden.

    Kein Sonnenstrahl konnte das einzige, mit Brettern verschlagene, kleine Fenster durchdringen. Kein Schrei war jemals nach außen gelangt. Und wenn, dann konnte niemand ihn hören, der Maras Qualen hätte beenden können. Qualen, die ihre unschuldige Kinderseele so unsäglich geschunden hatten. Die Hoffnung auf ein Ende des Martyriums war längst schon wie eine einstige Wasserquelle in der endlos weiten, glühenden Wüste versiegt.

    Den grell zuckenden Blitz, der sich Feuer speiend den Weg nach unten bahnte und in das von ihm auserwählte Objekt einschlug, konnte Mara nicht sehen. Wohl aber hörte sie den ohrenbetäubenden Donnerknall, der die Urgewalt begleitete. Ein Knistern mischte sich in das laute Prasseln des mittlerweile heftigen Wolkenbruchs. Brandgeruch!

    „Es ist gut so", flüsterte Mara ins dunkle Nichts. Oftmals hatte sie sich in Gedanken ausgemalt, auf welche Weise ihr Leben einmal enden würde. Dass es in diesem grauenvollen Gefängnis, in dem sie so viel Leid hatte ertragen müssen, geschehen werde, daran hatte sie niemals gezweifelt. Jetzt war es Gewissheit. Mit den Handgelenken ans Bettgestell gefesselt, wusste sie, dass dem beißenden Brandgeruch schon bald lodernde Flammen folgen würden. Bei lebendigem Leib verbrennen. So sieht er also aus, der von mir so oft herbeigesehnte Tod. Die Erlösung, dachte sie. Unfähig, auch nur eine Träne zu vergießen. Sie dachte an ihre Eltern und an Tomi, ehe sie die Augen schloss. Tomi war ihr Bruder. Er war um ein Jahr jünger als Mara. Den Blick himmelwärts gerichtet und mit gefalteten Händen flehte sie den lieben Gott, der sie so schändlich im Stich gelassen hatte, um eine baldige Ohnmacht an, damit sie die grauenvollen Schmerzen nicht erdulden müsse, wenn die beißenden Flammen ihren mageren Mädchenkörper umschlingen und ihn bis zur Unkenntlichkeit verkohlen sollten.

    Die ersten Flammen schlugen oberhalb des Türrahmens durch die Zimmerdecke. Obwohl Mara wusste, dass niemand sie hören konnte, begann sie plötzlich markerschütternd zu schreien. Sie schrie sich all die Ungerechtigkeit, die ihr in den letzten sieben Jahren widerfahren war, von ihrer gequälten Seele. Mara Kahn wusste, dass ihr noch so junges Leben hier und jetzt ein Ende finden würde.

    2

    Sieben Jahre zuvor

    „Können wir uns auf euch verlassen?", fragte Franziska Kahn ihre beiden Kinder, sechs und sieben Jahre alt, zum wiederholten Mal.

    „Ja, Mutter", antwortete Mara genervt und rollte mit den graublauen Kinderaugen.

    „Und du? Was ist mit dir, Tomi? Hast du gehört, was ich gesagt habe?"

    „Jetzt übertreib nicht gleich so!", mischte sich Raimund ins Gespräch. Der Vater der beiden war überzeugt, dass seine Frau ein wenig übertrieb, obwohl die Vorfälle der letzten Zeit zur gemäßigten Vorsicht mahnten.

    Tatsächlich nahmen einige besorgte Mütter der kleinen Dorfgemeinde an der österreichisch-deutschen Grenze die angeblichen Wahrnehmungen ihrer Sprösslinge sehr ernst. Auch die Polizei war bereits eingeschaltet worden. In regelmäßigen Abständen patrouillierten zwei Beamte im Nahebereich der Schule und des Kindergartens im ansonsten idyllischen Dörfchen. Groß war die Aufregung bei Familie Schuster, als Klein Anna während des Mittagessens ihrer Oma erzählte, dass ein fremder Mann sie angesprochen und gefragt habe, ob sie zu ihm ins Auto steigen wolle. Während der Schlossermeister Franz Schuster der Behauptung seiner Tochter keine allzu große Bedeutung beimaß und sie mit der Bemerkung, sie habe eine „blühende Fantasie", mehr oder weniger Lügen strafte, verfiel ihre Mutter Eva beinahe in Hysterie und Panik. Sie arbeitete als Halbtags-Reinigungskraft in einer Arztpraxis, in der nahen Stadt. Dennoch informierte Schuster, auf energisches Drängen seiner Frau, die Polizei von dem angeblichen

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