Heißer Flirt mit dem Hollywood-Star
Von Andrea Laurence
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Über dieses E-Book
Zehntausend Dollar, um einen sexy Hollywood-Star auf eine Hochzeit zu begleiten? Natürlich sagt die Event-Managerin Gretchen McAlister Ja! Auch wenn sie genau weiß, dass die Wahl nur auf sie gefallen ist, weil Julian Cooper sich keinen weiteren Skandal mit einer Glamour-Schönheit leisten darf. Von Liebe ist dabei natürlich nicht die Rede! Doch als sie auf der Party mit diesem Traummann tanzt, als sie in seine wunderschönen Augen blickt und er sie heiß küsst, lodert in Gretchen eine gefährliche echte Leidenschaft …
Andrea Laurence
Bereits im Alter von zehn Jahren begann Andrea Laurence damit, Geschichten zu schreiben – damals noch in ihrem Kinderzimmer, wo sie an einer alten Schreibmaschine saß. Sie hat immer davon geträumt, ihre Romane eines Tages in der Hand halten zu können, und sie arbeitete jahrelang hart, bis sich ihr Traum dann wirklich erfüllte. Ihre Fähigkeit, trockenen Humor und sinnliche Beschreibungen auf ganz spezielle Art und Weise gekonnt zu vermischen, macht ihre Texte zu einem besonderen Leseerlebnis, und sie selbst ist sehr froh, ihre kreativen Geschichten heute mit der Welt teilen zu dürfen! Ihre Freizeit verbringt sie außerdem gerne mit ihren Tieren, zu denen auch ein sibirischer Husky zählt.
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Buchvorschau
Heißer Flirt mit dem Hollywood-Star - Andrea Laurence
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2015 by Andrea Laurence
Originaltitel: „One Week with the Best Man"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 1996 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Maike Claußnitzer
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733723927
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Entschuldigen Sie, sagte Natalie zu dem Mann, der mit ihnen am Konferenztisch saß, „könnten Sie uns das bitte noch einmal erklären?
Gretchen war froh, dass Natalie darum bat, denn sie war auch ziemlich verwirrt. Sie und die drei anderen Besitzerinnen der Hochzeitsagentur „From This Moment" saßen einem Besucher in teurem Anzug gegenüber. Sein arrogantes Auftreten war Gretchen sofort unsympathisch. Er stammte nicht aus dem Süden, so viel stand fest. Außerdem redete er Unsinn.
Ross Bentley wirkte über das Unverständnis der Frauen ebenso verstimmt wie sie über ihn – obwohl ihm Letzteres nicht bewusst zu sein schien. „Sie werben doch damit, dass Sie bei Hochzeiten alles aus einer Hand anbieten, oder?"
„Ja, sagte Natalie, „aber normalerweise heißt das nur, dass wir das Catering, den DJ und die Blumen für die Tischdekoration bestellen. Man hat noch nie von uns verlangt, ein Date für einen der Hochzeitsgäste zu organisieren. Wir sind Hochzeitsplanerinnen, kein Escort-Service!
„Lassen Sie mich das näher erläutern, sagte Ross mit einem schmierigen Lächeln, das Gretchen nicht gerade vertrauenerweckend fand. „Es geht um ein heikles Arrangement, deshalb muss dieses Gespräch unter die Vertraulichkeitsvereinbarung für die Murray-Evans-Hochzeit fallen.
Murray Evans war ein Superstar der Countrymusik. Auf seiner letzten Tour hatte er sich in die Sängerin seiner Vorband verliebt. Das Pärchen plante seine Hochzeit mithilfe von „From This Moment" – ein mehrtägiges Event, nach dem sich die Presse schon die Finger leckte. Bei solchen Hochzeiten galt in aller Regel eine Verschwiegenheitsklausel, damit der Veranstalter vorab keine Details weitergab.
Doch Gretchen hatte diese komplizierten und aufwendigen Hochzeiten langsam satt. Die Bezahlung war zwar gut, aber es machte keinen Spaß, sorgfältig Tausende von Einladungen in perfekter Schönschrift mit Adressen zu versehen oder sich mit den überheblichen Gästen herumzuschlagen, die häufig zu solchen Großveranstaltungen kamen.
„Natürlich", antwortete Natalie.
„Ich vertrete Julian Cooper, den Schauspieler. Er ist ein langjähriger Freund von Mr. Evans und nimmt als Trauzeuge an der Hochzeit teil. Ich weiß nicht, wie genau Sie die Boulevardpresse verfolgen, aber Julians Trennung von Bridgette Martin, seiner Filmpartnerin aus ‚Bombs of Fury‘, hat gerade für Schlagzeilen gesorgt. Bridgette ist bereits mit einem anderen hochkarätigen Schauspieler gesehen worden. Als Julians Manager finde ich, dass es sich schlecht machen würde, wenn er allein an der Hochzeit teilnimmt, aber ein richtiges Date kann er jetzt nicht gebrauchen. Wir benötigen einfach eine Dame, die einspringt und während der Hochzeit so tut, als wäre sie mit ihm zusammen. Nichts Anstößiges, das versichere ich Ihnen."
Gretchen hatte schon von Julian Cooper gehört – ihn nicht zu kennen, war geradezu unmöglich –, aber noch nie einen Film mit ihm gesehen. Er war der König der Actionfilme – nichts als Explosionen, Schusswaffen und Drehbücher mit vielen logischen Brüchen. Das war nichts für sie, aber die meisten Leute liebten seine Streifen. Es kam ihr komisch vor, dass ausgerechnet er ein Date vortäuschen musste. Seine schweißbedeckten, muskulösen Arme waren schließlich auf allen möglichen Plakaten und in diversen Trailern zu sehen. Gretchen gab nicht viel auf seine schauspielerischen Talente, aber sein Körper war nicht zu verachten. Wenn schon ein Mann, der so toll aussah, nicht mal eben ein Date bekam, war sie selbst wohl ein völlig hoffnungsloser Fall.
„An was für eine Frau denken Sie?, fragte die Fotografin Bree vorsichtig. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemanden kenne, der am Arm eines Filmstars natürlich und locker wirken würde.
„Verständlich, sagte Ross. „Mir wäre jedoch eine ganz normale Frau am liebsten. Wir wollen nicht, dass sie wie ein glitzerndes Callgirl aussieht. Ich glaube, bei Justins weiblichen Fans macht es sich gut, wenn er mit einer unauffälligen, netten Frau gesehen wird. Das gibt ihnen das Gefühl, selbst vielleicht eine Chance zu haben.
Gretchen prustete los, und Ross warf ihr über den Tisch hinweg einen vernichtenden Blick zu.
„Wir würden sie für ihre Mühe reichlich entlohnen, fuhr er fort. „Wir sind bereit, zehntausend Dollar für ihre Zeit zu bezahlen. Darüber hinaus kann ich zusätzliche Mittel für Friseurbesuche und Kleidung zur Verfügung stellen.
„Zehntausend Dollar? Gretchen schnappte nach Luft. „Machen Sie Witze?
„Nein, sagte Ross. „Ich meine es sehr ernst. Können Sie jemanden für uns zur Verfügung stellen oder nicht?
Natalie holte tief Luft und nickte. „Ja. Wir arrangieren alles und sorgen dafür, dass jemand bereitsteht, um sich mit Julian zu treffen, wenn er in Nashville ankommt."
„Sehr gut. Er fliegt heute Abend nach Nashville und übernachtet im Hilton. Ross griff in sein Jackett und zog eine lederne Brieftasche hervor. Er entnahm ihr eine Handvoll Geldscheine und schob sie über den Tisch zu Natalie. „Das deckt sicher die Nebenkosten, von denen ich gesprochen habe. Die volle Summe wird nach der Hochzeit gezahlt.
Ohne ein weiteres Wort stand er auf, spazierte aus dem Konferenzraum und ließ die vier Frauen wie vor den Kopf geschlagen zurück.
Schließlich griff Bree nach dem Geld und zählte es durch. „Er hat zweitausend Dollar hier gelassen. Dafür kriegt man richtig tolle Strähnchen und ein paar schicke Klamotten, meinst du nicht, Amelia?"
Die Catering-Expertin Amelia, die sich auch mit Mode bestens auskannte, nickte. „Stimmt. Aber wen können wir bloß dazu bringen, den Job zu übernehmen?"
„Mich nicht, sagte Bree sofort. „Ich bin verlobt, und außerdem muss ich fotografieren. Und du bist verheiratet und schwanger.
Amelia strich sich mit der Hand über den runden Bauch. Sie war in der zweiundzwanzigsten Woche und hatte gerade erfahren, dass sie und ihr Mann Tyler ein Mädchen bekamen. „Und auch wenn dem nicht so wäre … Ich muss für fünfhundert Gäste kochen und weiß selbst mit Stellas Hilfe nicht, wo mir der Kopf steht."
Beide blickten Natalie an, die gerade hektisch auf ihrem Tablet herumtippte. „Schaut mich nicht so an, sagte sie, als sie die Blicke bemerkte. „Ich bin die Hochzeitsplanerin. Ich muss alles koordinieren.
„Irgendwen müssen wir doch darum bitten können. Eine Freundin?, fragte Gretchen. „Du bist doch in Nashville aufgewachsen, Natalie. Kennst du niemanden, der Lust hätte, ein paar Tage lang am Arm eines Filmstars gesehen zu werden?
„Wie wäre es mit dir?", gab Natalie zurück.
„Was? Gretchen kreischte fast, so lächerlich fand sie die Frage. Natalie hatte wohl den Verstand verloren, wenn sie das für eine tragfähige Lösung hielt. „Ich? Mit Julian Cooper?
Natalie zuckte die Schultern. „Warum nicht? Er will doch eine normale, alltägliche Frau."
„Nur weil er kein Supermodel will, heißt das noch lange nicht, dass er jemanden wie mich meint. Ich bin alles andere als normal. Ich bin klein und dick, ganz zu schweigen davon, dass ich in der Anwesenheit von Männern entsetzlich unbeholfen bin. Mir verschlägt es doch schon die Sprache, wenn Brees Musiker auch nur an mir vorbeikommt. Wie sollte das erst werden, wenn der schärfste Hollywoodstar aller Zeiten mir etwas ins Ohr säuselt?"
„Du bist nicht dick, wies Amelia sie zurecht. „Viele Kerle mögen etwas üppigere Frauen.
Üppig? Gretchen rollte die Augen und lehnte sich zurück. Sie war klein, hatte aber zehn Kilo Übergewicht und war schon als Baby mollig gewesen. Ihre beiden Schwestern waren gertenschlank und zart wie ihre Mutter – eine Balletttänzerin –, aber Gretchen hatte zu ihrer Verzweiflung den robusten Körperbau ihres Vaters geerbt. Speckröllchen waren bei ihr ein Dauerproblem.
„Das meint ihr doch wohl nicht ernst! Selbst wenn ich nicht die letzte Frau wäre, mit der er je ausgehen würde … Ich arbeite auch hier. Ich bin sicher beschäftigt."
„Nicht unbedingt, konterte Bree. „Einen Großteil deiner Arbeit erledigst du doch im Voraus.
Gretchen runzelte die Stirn. So ungern sie es auch zugab, Bree hatte recht. Die Einladungen hatte sie schon vor Monaten verschickt. Die Programme und Tischkarten waren fertig. Gretchen musste am Vorabend noch alles dekorieren, aber das hinderte sie nicht daran, an der eigentlichen Hochzeit teilzunehmen. „Ja, aber es ist doch nicht so, dass ich jeden Samstag faul herumsitze und mir die Nägel lackiere."
„So war das nicht gemeint", sagte Bree.
„Trotzdem ist das lächerlich, grummelte Gretchen. „Julian Cooper? Also wirklich.
„Du könntest das Geld aber gebrauchen", meinte Amelia.
„Wer könnte das nicht?" Gretchen sah sie an und seufzte. Ja, sie war pleite.
Als die vier Frauen die Firma gegründet hatten, waren sie sich alle einig gewesen, dass ein Großteil der Gewinne in die Abzahlung der Hypothek auf dem Gebäude fließen sollte, also zahlten sie sich keine besonders hohen Gehälter aus. Für Amelia und Bree spielte das keine Rolle mehr. Bree war mit einem millionenschweren Musikproduzenten verlobt, Amelia mit einem Diamanthändler verheiratet. Gretchen kam zwar über die Runden, aber großen Luxus konnte sie sich nicht leisten.
„Dann könntest du nach Italien fahren", bemerkte Natalie.
Gretchen stöhnte laut auf. Sie hatten problemlos ihre Achillesferse gefunden. Schon seit der Highschool träumte sie von einer Reise nach Italien. Sie hätte dort gern einige Wochen verbracht und sämtliche Gemälde aus der Renaissance besichtigt. Aber solch eine Reise war für sie finanziell unerschwinglich, obwohl sie schon seit Jahren darauf sparte. Natalie hatte recht. Mit dem Geld hätte sie sofort einen Flug buchen und aufbrechen können.
Italien … Florenz. Venedig. Rom.
Rasch verdrängte sie den Gedanken an ein Eis auf der Spanischen Treppe und versuchte, realistisch zu bleiben. „Wir sind überarbeitet. Über Weihnachten ist zwar nicht so viel los, aber in naher Zukunft komme ich sowieso nicht dazu, drei Wochen Urlaub in Italien zu machen. Ich könnte mir noch nicht einmal freinehmen, wenn er mir eine Million für die Reise schenken würde."
„Zwischen Weihnachten und Neujahr schließen wir für eine Woche. Das würde einen Teil der Zeit abdecken, sagte Natalie. „Oder du könntest im Frühjahr fahren. Die Drucksachen kannst du im Voraus erledigen, und für die Dekoration kann jemand anders einspringen. Wichtig ist doch nur, dass du das Geld hast. Was kann es schon schaden?
„Ja, Gretchen, warf Bree ein, „es ist wirklich viel Geld, und wofür? Du musst dich nur an Julian Coopers durchtrainierten Körper schmiegen, mit ihm tanzen und ihm vielleicht für die Kameras einen Kuss geben.
Gretchen biss die Zähne zusammen und schluckte den nächsten Einwand herunter, weil sie wusste, dass Bree recht hatte. Sie musste nur ein paar Tage lang gute Miene zum bösen Spiel machen, dann stand ihrem Urlaub in Italien nichts mehr im Wege. Solch eine Gelegenheit würde nie wiederkommen.
„Außerdem, fuhr Bree fort, „wie schlimm kann es schon sein, zu tun, als wäre man in einen knackigen Filmstar verliebt?
Wenn Ross nicht persönlich für Julians erfolgreiche Karriere verantwortlich gewesen wäre, hätte Julian ihn auf der Stelle erwürgt. „Ein Date? Ein vorgetäuschtes Date? Ernsthaft, Ross?"
„Ich finde, es ist gut für dein Image."
Julian nippte an seiner Wasserflasche und stützte sich auf die Armlehne des Sessels in seiner Hotelsuite in Nashville. „Wirke ich, als ob mir die Trennung von Bridgette das Herz gebrochen hätte?"
„Natürlich nicht, sagte Ross beschwichtigend. „Ich wollte nur sichergehen, dass ihr Managementteam uns nicht überlistet. Sie ist schon mit Paul Watson gesehen worden. Wenn du nicht bald eine andere hast, heißt es noch, du hättest ihretwegen Liebeskummer.
„Das ist mir egal", rief Julian. „Ich habe mich schon vor einem halben Jahr von Bridgette getrennt, auch wenn keiner das weiß. Wir haben uns nur noch zusammen in der Öffentlichkeit