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Küsse meine Tränen fort: Digital Edition
Küsse meine Tränen fort: Digital Edition
Küsse meine Tränen fort: Digital Edition
eBook181 Seiten2 Stunden

Küsse meine Tränen fort: Digital Edition

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Über dieses E-Book

Abby wurde von ihrem Ex hintergangen und musste einen hohen Preis zahlen! Nun will sie von Männern nichts mehr wissen! Die Kühle ihres Chefs ist Abby da nur recht und ausschlaggebend, dass sie einwilligt, mit ihm zu verreisen. Doch Amor hat seinen Bogen längst gespannt.

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum19. Okt. 2014
ISBN9783733786779
Küsse meine Tränen fort: Digital Edition
Autor

Miranda Lee

Miranda Lee und ihre drei älteren Geschwister wuchsen in Port Macquarie auf, einem beliebten Badeort in New South Wales, Australien. Ihr Vater war Dorfschullehrer und ihre Mutter eine sehr talentierte Schneiderin. Als Miranda zehn war, zog die Familie nach Gosford, in die Nähe von Sydney. Miranda ging auf eine Klosterschule. Später entschied sie sich für eine Karriere als Informatikerin, die endete, als sie heiratete, drei Töchter bekam und die Familie ein großes Stück Land erwarb. Dort züchtete Miranda Windhunde, Pferde und Ziegen, aber all das genügte ihr nicht. Sie wollte kreativ sein und gleichzeitig Geld verdienen! Als ihre Schwester ihr vorschlug, doch mal eine Romance zu schreiben, wurde sie nachdenklich. Sie fand die Idee gut – es klang interessant, und sie konnte es von zu Hause aus machen. Aber es dauerte zehn lange Jahre, bis ihr erster Liebesroman tatsächlich veröffentlicht wurde. Mittlerweile waren Miranda, ihr Mann und die drei Töchter zurück an die Küste gezogen, wo sie bei Sonne, Sand und Meer ihr Leben genossen. Langsam stellten sich die ersten Erfolge ein, und ziemlich wagemutig machte Miranda die Zusage, eine Miniserie, die aus sechs Büchern bestand, innerhalb von neun Monaten abzuliefern. Sie wird es ihrem Mann nie vergessen, dass er seinen gut bezahlten Job als leitender Angestellter aufgab, um sie zu unterstützen und den Haushalt zu organisieren. Zahlreiche weitere Liebesromane folgten, sexy, leidenschaftlich, spannend und mit sehr lebendig geschilderten Hauptfiguren. Miranda Lee hat einen Grundsatz: Langweile niemals deine Leserinnen! Millionen Fans in aller Welt sind sich einig: Diesem Grundsatz bleibt Miranda Lee in allen Romances treu.

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    Buchvorschau

    Küsse meine Tränen fort - Miranda Lee

    IMPRESSUM

    Küsse meine Tränen fort erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    © 1996 by Miranda Lee

    Originaltitel: „Rendezvous With Revenge"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 1293 - 1998 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung:

    Umschlagsmotive: Alberto Zornetta / shutterstock

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733786779

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    „Was heißt das, du fährst nicht hin? Ach, Stephen, du hast es versprochen! Du arbeitest jetzt seit fast zwei Jahren ununterbrochen ohne jeden Urlaub. Wenn du nicht bald einmal ausspannst, wirst du noch zusammenbrechen."

    „Bezeichnest du eine medizinische Fachkonferenz als Ausspannen?, lautete die trockene Antwort. „Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich den halben Tag Vorträge anhören, um dann in der zweiten Tageshälfte aus dem Koma zu erwachen, in das sie vor lauter Langeweile gesunken sind, und sich in den gesellschaftlichen Trubel zu stürzen.

    „Das ist genau das, was du brauchst."

    „Was? Langeweile?"

    „Das auch, aber ich meinte den gesellschaftlichen Trubel. Was, um alles in der Welt, wird Evelyn sagen, wenn du ihr davon erzählst?"

    „Evelyn ist der Grund, weshalb ich nicht zu dem Kongress fahre."

    Abby verzog hinter dem Empfangstresen, an dem sie saß, das Gesicht und versuchte, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Aber es war unmöglich, die private Unterhaltung zu ignorieren, die laut und deutlich aus Dr. Grants Behandlungszimmer herüberdrang.

    Wenn Sylvia die Tür richtig hinter sich geschlossen hätte, wäre ich jetzt nicht in dieser peinlichen Lage, dachte Abby verärgert.

    „Das musst du mir erklären, Stephen", ertönte Sylvias Stimme energisch.

    „Da gibt es nichts zu erklären. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass ich Evelyn nicht mitnehmen möchte. Da derartige Konferenzen jedoch immer auf Paare abgestimmt sind und ich keine Lust habe, allein herumzustehen, habe ich mich entschieden, gar nicht erst zu erscheinen."

    „Warum willst du Evelyn denn nicht mitnehmen?"

    „Evelyn ist genau wie alle anderen Frauen, mit denen ich in den letzten Jahren liiert war. Nach ein paar Monaten fangen sie an, davon zu träumen, dass unsere Beziehung – sofern man es überhaupt als solche bezeichnen kann – sich zu einer festeren Bindung entwickeln sollte."

    „Wie rücksichtslos von ihnen."

    Abby zuckte bei Sylvias ironischem Ton zusammen. Nicht dass Abby auf Dr. Grants Seite gewesen wäre. Sylvias Bruder war an seinen besten Tagen ein eiskalter Teufel – und das wusste seine ältere Schwester vermutlich nur zu gut.

    „Erspar mir deinen Sarkasmus, Schwesterchen, erwiderte er. „Ich habe Evelyn nie mehr versprochen als dann und wann eine gemeinsame Nacht. Sie hat behauptet, nach ihrer Scheidung vor einem Jahr nicht mehr zu wollen, aber sie hat gelogen. Ich hätte wissen müssen, dass meine Einladung, drei Tage und Nächte miteinander zu verbringen, in ihr die Vermutung wecken könnte, meine Gefühle für sie hätten sich wundersamerweise in Liebe verwandelt, die unweigerlich zu einem Heiratsantrag führen würde.

    „Dummes Ding, meinte Sylvia spöttisch. „Allerdings wäre es fairer gewesen, wenn du dir die Worte ‚allergisch gegen Liebe und Ehe‘ auf die Stirn hättest tätowieren lassen.

    „Nicht allergisch, Sylvia. Überdrüssig. Genau wegen all der schönen Frauen wie Evelyn. Die meisten haben bei einer Ehe nicht Liebe im Sinn, sondern Geld und gesellschaftliche Stellung."

    Sylvias Seufzer war unüberhörbar. „Du hast sie noch immer nicht vergessen, oder?"

    „Wen?"

    „Du weißt ganz genau, wen. Vanessa Soundso."

    „Ich möchte nicht über die Vergangenheit reden. Und ich will auch nicht mit dir über meine Entscheidung diskutieren, die Konferenz nicht zu besuchen. Falls du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gern noch ein paar Briefe diktieren, die Miss Richmond tippen soll, bevor sie Feierabend macht."

    Abby zog ergeben die Brauen hoch. Sie arbeitete jetzt seit sechs Monaten für Stephen Grant, und er nannte sie noch immer „Miss Richmond". Nicht dass es ihr wichtig war. Es kam ihr sogar sehr gelegen, den umwerfend attraktiven Chirurgen und Orthopäden auf Distanz zu halten. Verliebtheit stand in diesem Jahr nicht auf ihrem Terminplan.

    Oder in irgendeinem anderen Jahr fügte sie in Gedanken bitter hinzu. Sie hatte für den Rest ihres Lebens genug von Romantik!

    Trotzdem kränkte sie mitunter seine Gleichgültigkeit, die er ihr gegenüber zeigte. In den letzten sechs Monaten hatte er ihr nicht eine einzige persönliche Frage gestellt.

    Reumütig dachte Abby an die erste Begegnung mit Dr. Grant. Er hatte hinter seinem Schreibtisch gesessen, vertieft in seine Unterlagen, als Sylvia sie ihm vorgestellt hatte.

    Anscheinend hatte er seiner Schwester bei der Wahl der Aushilfe freie Hand gelassen, die freitags die Vertretung übernehmen sollte. Sylvia hatte nämlich beschlossen, dass sie nach all den Jahren der Sklaverei, in denen sie als Stephens Haushälterin und Empfangsdame fungiert hatte, die Freitage für sich haben wollte. Ihr lieber Bruder hatte sich nur ausbedungen, dass die neue Kraft gründlich eingearbeitet wurde, damit es keine Probleme gab.

    Abby war sich nicht sicher, was sie eigentlich erwartet hatte, nachdem sie Sylvia kennengelernt hatte. Vermutlich jemand, der älter war. Sylvia war um die fünfzig, untersetzt, blass und ziemlich unscheinbar. Als Stephen Grant jedoch seinen dunklen Kopf erhoben und den Blick seiner unglaublich blauen Augen auf sie gerichtet hatte, war ihr fast das Herz stehen geblieben.

    Ihre Verblüffung über sein attraktives Äußeres und sein Alter – er war bestenfalls Ende dreißig – war ihm nicht verborgen geblieben. Seine markanten Züge hatten sogleich einen abweisenden, kühlen Ausdruck angenommen.

    „Wie geht es Ihnen, Miss Richmond?", hatte er mit einer höflichen Zurückhaltung gefragt, an der sich seither nichts geändert hatte.

    Mitunter fand Abby seine frostige Art sogar amüsant. Was mochte er in den ersten Momenten ihres Kennenlernens gedacht haben? Dass sie von seinem unterschwelligen Sex-Appeal hingerissen war? Glaubte er etwa, dass sie eine heimliche Leidenschaft für ihn hegte und er sie nicht ermutigen durfte?

    Gütiger Himmel, um sie zu bezaubern, bedurfte es mehr als eines großen, dunkelhaarigen, gut aussehenden Mannes! Ihre Erfahrungen mit Dillon hatten sie kuriert. Gewiss, der liebe Dr. Grant hatte ihr Herz für den Bruchteil einer Sekunde aus dem Gleichgewicht gebracht, aber mehr nicht. Sie hatte rasch gelernt, alle unerwünschten Träume zu unterdrücken, wenn sie ihn anschaute – genauso schnell, wie sie erkannt hatte, was für ein Charakter sich hinter seinem atemberaubenden Aussehen verbarg.

    Er war eine Maschine und kein Mensch. Ein kaltblütiger, herzloser Roboter, der achtzehn Stunden am Tag arbeitete und nicht in einem oder zwei, sondern gleich drei Krankenhäusern operierte. Gelegentlich operierte er sogar samstags, falls sein Terminplan es nicht anders erlaubte.

    Abby fragte sich manchmal, warum seine Patienten so große Hoffnungen in ihn setzten. Es musste an seinen Fähigkeiten liegen, nicht an seinen Manieren. Da er jeden Freitag, wenn sie in der Praxis war, Sprechstunde hielt, hatte sie reichlich Gelegenheit gehabt, seine Persönlichkeit zu studieren. Niemals hatte er einen Patienten angelächelt. Er kam stets mit undurchdringlicher Miene aus dem Behandlungszimmer und rief den nächsten auf.

    Sie waren alle nur Fälle für ihn und keine Menschen, das hatte Abby inzwischen begriffen. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass er sich bei keinem seiner Patienten gefühlsmäßig engagierte.

    Und nach dem zu urteilen, was sie gerade gehört hatte, engagierte er sich bei niemandem gefühlsmäßig.

    „Es hat keinen Sinn, weiter auf mich einzureden, Sylvia, sagte er gerade gelangweilt. „Ich werde nicht fahren und damit Schluss.

    „Du bist ein Dummkopf! Jeder andere Mann hätte eine andere Begleiterin gefunden."

    „Und wen?"

    „Ach, ich weiß nicht. Sylvia klang allmählich ein wenig irritiert. „Du könntest doch eine dieser Hostessen mitnehmen.

    „Mach dich nicht lächerlich! Meine engsten Kollegen werden dort mit ihren Frauen erscheinen. Glaubst du wirklich, ich würde mich mit einem Callgirl in der Öffentlichkeit zeigen?"

    „Es würde doch niemand merken."

    „Ich würde es wissen", konterte er.

    „Willst du etwa behaupten, du hättest plötzlich Skrupel, was Sex und Frauen betrifft? Ich persönlich finde meine Idee fabelhaft und wie geschaffen für deine Bedürfnisse. Gegen das entsprechende Honorar bekommst du genau das, was du von einer Frau willst, und nicht mehr, erklärte Sylvia boshaft. „Und du brauchst dir später keine Sorgen zu machen, dass sie irgendwelche Ansprüche an dich stellen könnte. Du wüsstest von Anfang an, dass sie nur hinter deinem Geld her ist.

    Abby traute ihren Ohren kaum. Sylvia musste den Verstand verloren haben. Trotzdem freute es sie, dass Sylvia ihrem Quälgeist von Bruder einmal die Meinung sagte. Der plötzlichen Stille nach zu urteilen, hatte ihm ihr bissiger Kommentar die Sprache verschlagen.

    „Nun, Stephen?, fragte Sylvia nach einer Weile herausfordernd. „Willst du mir nicht antworten? Wage es nicht, mich zu ignorieren – das werde ich nicht dulden.

    „Und ich dulde nicht, dass du dich in mein Privatleben mischst, entgegnete ihr Bruder kalt. „Und jetzt geh nach Hause, und lass mich in Ruhe. Ich muss arbeiten.

    Abby kannte diesen Tonfall – und Sylvia ebenfalls. Niedergeschlagen verließ Dr. Grants Schwester das Zimmer. Nachdem sie die Tür sorgfältig hinter sich geschlossen hatte, durchquerte sie mit besorgter Miene das Büro. Sie schien Abbys Anwesenheit völlig vergessen zu haben, so tief war sie in Gedanken ver­sunken.

    Erst als Abby sich verlegen räusperte, hob Sylvia den Kopf. „Du lieber Himmel, Abby! Ich hatte ganz vergessen, dass Sie hier sind."

    „Möchten Sie eine Tasse Tee, Sylvia?, erkundigte Abby sich. „Sie wirken ein bisschen … durcheinander.

    Sylvia seufzte. „Nein, aber trotzdem vielen Dank für das Angebot. Sie sind ein nettes Mädchen. Ich fahre lieber nach Hause und bereite das Abendessen vor. Haben Sie nicht auch schon Feierabend? Es ist bereits nach fünf."

    „Dr. Grant hat noch nicht alle Briefe für heute diktiert. Ich werde länger bleiben müssen, um sie zu schreiben. Sie wissen doch, wie eigen er in solchen Dingen ist."

    „Dieser Mann ist ein Sklaventreiber! Schreiben Sie die Überstunden auf."

    „Keine Sorge, das werde ich."

    Sylvia warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Haben Sie finanzielle Probleme, Abby?"

    „Ich bin immer knapp bei Kasse." Das Geld, das sie hier sowie bei ihrem Wochenendjob als Kellnerin verdiente, reichte gerade aus, um das Notwendigste zu bezahlen, für Luxus blieb nichts übrig.

    „Haben Sie noch immer keine feste Stellung gefunden?"

    „Leider nicht." Obwohl sie sich auf jedes infrage kommende Inserat in der Zeitung bewarb. Die hiesige Arbeitsvermittlung konnte ihr auch nichts Passendes bieten.

    „Das verstehe ich nicht. Ich hätte gedacht, dass sich die renommiertesten Firmen darum reißen müssten, ein so hübsches Mädchen wie Sie als Empfangsdame zu gewinnen."

    Abby zuckte wortlos die Schultern. Sie wollte Sylvia nicht erzählen, weshalb ihre Bewerbungen abgelehnt wurden. Sobald die Personalchefs gelesen hatten, wo sie ihre Sekretärinnenausbildung absolviert hatte, legten sie den Lebenslauf sofort beiseite.

    Sylvia hatte nie eine ausführliche Bewerbung von Abby verlangt, sondern sie ganz naiv nach einem Telefongespräch engagiert. Sie hatte Abbys Geschichte von dem mehrjährigen Auslandsaufenthalt und dem daraus resultierenden Fehlen aktueller Zeugnisse aus Australien vorbehaltlos geglaubt.

    Abby hatte sie nicht gern belogen, denn sie hatte Sylvia auf Anhieb gemocht, aber Armut machte verzweifelt. Sie tröstete sich mit der Gewissheit, dass das überschwängliche persönliche Empfehlungsschreiben – die einzige Referenz, die sie hatte vorlegen können – echt und keine Fälschung war. Die liebe Miss Blanchford … Abby war ihr so dankbar.

    „Anfang der Woche hatte ich einen Vorstellungstermin", berichtete sie zögernd. Voller Widerwillen dachte sie an das aufdringliche Verhalten des Chefs. Auf gar keinen Fall würde sie diesen Job annehmen, selbst wenn er ihr angeboten wurde.

    „Ach ja? Und wo?"

    „Eine kleine Autoreparaturwerkstatt in Alexandria."

    Sylvia rümpfte die Nase. „Sie könnten bestimmt etwas Besseres finden."

    „Das hatte ich auch gehofft, aber die Zeiten sind hart."

    „Ich werde Stephen fragen, ob einer seiner Kollegen eine Empfangsdame sucht", versprach Sylvia freundlich. „Nicht dass ich möchte, dass Sie

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