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Die Einzige unter Millionen: Ein Millionär und Gentleman
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Die Einzige unter Millionen: Ein Millionär und Gentleman
eBook164 Seiten2 Stunden

Die Einzige unter Millionen: Ein Millionär und Gentleman

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Über dieses E-Book

Für sein Millionenpublikum ist TV-Koch Rico Mandretti ein Superstar! Die Frauen liegen ihm zu Füßen - nur nicht die, die er will. Also greift er zu einem Trick: Bei der nächsten Pokerrunde ist René der Einsatz!

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. Dez. 2012
ISBN9783955760830
Die Einzige unter Millionen: Ein Millionär und Gentleman
Autor

Miranda Lee

Miranda Lee und ihre drei älteren Geschwister wuchsen in Port Macquarie auf, einem beliebten Badeort in New South Wales, Australien. Ihr Vater war Dorfschullehrer und ihre Mutter eine sehr talentierte Schneiderin. Als Miranda zehn war, zog die Familie nach Gosford, in die Nähe von Sydney. Miranda ging auf eine Klosterschule. Später entschied sie sich für eine Karriere als Informatikerin, die endete, als sie heiratete, drei Töchter bekam und die Familie ein großes Stück Land erwarb. Dort züchtete Miranda Windhunde, Pferde und Ziegen, aber all das genügte ihr nicht. Sie wollte kreativ sein und gleichzeitig Geld verdienen! Als ihre Schwester ihr vorschlug, doch mal eine Romance zu schreiben, wurde sie nachdenklich. Sie fand die Idee gut – es klang interessant, und sie konnte es von zu Hause aus machen. Aber es dauerte zehn lange Jahre, bis ihr erster Liebesroman tatsächlich veröffentlicht wurde. Mittlerweile waren Miranda, ihr Mann und die drei Töchter zurück an die Küste gezogen, wo sie bei Sonne, Sand und Meer ihr Leben genossen. Langsam stellten sich die ersten Erfolge ein, und ziemlich wagemutig machte Miranda die Zusage, eine Miniserie, die aus sechs Büchern bestand, innerhalb von neun Monaten abzuliefern. Sie wird es ihrem Mann nie vergessen, dass er seinen gut bezahlten Job als leitender Angestellter aufgab, um sie zu unterstützen und den Haushalt zu organisieren. Zahlreiche weitere Liebesromane folgten, sexy, leidenschaftlich, spannend und mit sehr lebendig geschilderten Hauptfiguren. Miranda Lee hat einen Grundsatz: Langweile niemals deine Leserinnen! Millionen Fans in aller Welt sind sich einig: Diesem Grundsatz bleibt Miranda Lee in allen Romances treu.

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    Buchvorschau

    Die Einzige unter Millionen - Miranda Lee

    1. KAPITEL

    Schwungvoll stieg Rico Mandretti in seinen roten Ferrari, fuhr aber nicht etwa zur Pferderennbahn in Randwick, sondern zum Haus seiner Eltern in einem der ländlich angehauchten Vororte Sydneys. Dass sich seine Pläne für diesen Samstag geändert hatten, lag am vergangenen Abend.

    Nicht heute! sagte er sich, während er sich durch den Samstagmorgenverkehr schlängelte und an einer roten Ampel halten musste. Die Frauen in den Wagen neben ihm warfen ihm interessierte Blicke zu. Aber ihn interessierte in letzter Zeit nur eine: Renée Selinsky. Dabei wünschte er sich sehnlichst, dass sie in ihm endlich den Mann sah und nicht den seichten TV-Playboy und Vorzeigekoch.

    Seit mehr als fünf Jahren ertrug er nun jeden Freitag beim Pokern und jeden Samstag beim Pferderennen ihre spitzen Bemerkungen. Fünf Jahre waren eine lange Zeit – eine zu lange Zeit.

    Allerdings musste er zugeben, dass er ihre verbalen Auseinandersetzungen bisher irgendwie genossen hatte, obwohl Renée fast immer siegreich daraus hervorging. Als sie ihm vor einigen Monaten vorübergehend die kalte Schulter gezeigt hatte, war ihm klar geworden, dass es ihm lieber war, wenn sie ihn auf die Palme brachte, als wenn sie ihn ignorierte.

    Aber am Abend zuvor war sie einfach zu weit gegangen. Da ließ er sich nicht auch noch heute auf der Rennbahn zum Gespött der Leute machen. Genug war genug!

    Die Ampel wurde grün, und Rico trat aufs Gaspedal, nur um gleich darauf an der nächsten Ampel wieder abzubremsen. Jetzt war Renée bestimmt schon da, saß wahrscheinlich in der Mitglieder-Lounge und nippte kühl und selbstbewusst wie immer an einem Glas Champagner, während er seine Entscheidung bereits bereute, nicht hingegangen zu sein. Was sie mit Sicherheit überhaupt nicht kümmerte. Dabei ging er so gern auf die Rennbahn. Pferderennen waren seine große Leidenschaft, genau wie Renées.

    Dadurch hatten sie sich auch kennengelernt. Vor gut fünf Jahren waren sie zusammen mit seinem Freund Charles Anteilseigner des viel versprechenden Jungpferdes Flame of Gold geworden. Renées Namen kannte Rico lediglich von den Verträgen und wusste nicht, dass es sich bei ihr um die gleichnamige Renée handelte, die eine Modelagenturkette besaß und außerdem noch Witwe des superreichen Bankiers Joseph Selinskys war. Am ersten Renntag der Stute sahen sie sich dann zum ersten Mal.

    Selinskys Witwe hatte sich Rico eigentlich anders vorgestellt: vierzig Jahre älter, äußerst matronenhaft und mit einem Hang zum Glücksspiel. Auf die elegante, weltgewandte und superintelligente Dreißigjährige war er damals nicht gefasst gewesen und auch nicht auf ihre abweisende Reaktion ihm gegenüber. Normalerweise lagen ihm die Frauen zu Füßen.

    Dabei fühlte er sich von Anfang an zu ihr hingezogen, obwohl zu jener Zeit eine andere schöne Frau bei ihm gewesen war: seine Verlobte Jasmine, die er einen Monat später aus Liebe – wie er glaubte – geheiratet hatte. Aber ihre Ehe war von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Wenn er sich rechtzeitig von dieser Abzockerin getrennt und stattdessen die rätselhafte und umwerfende Renée umgarnt hätte …

    Er seufzte. Wäre er damals Single gewesen und nicht über beide Ohren in eine Frau vernarrt, die es ganz offensichtlich nur auf sein Geld abgesehen hatte, hätte Renée womöglich ganz anders auf ihn reagiert. Immerhin war er Rico Mandretti, Produzent und Star der erfolgreichen Kochsendung Pasta-Leidenschaft. Die lustige Witwe – wie er Renée bald nannte – kannte den Wert des Geldes und hatte auch schon einmal deswegen geheiratet. Dass eine Frau ihres Alters und ihrer Schönheit einem Mittsechziger aus Liebe ihr Jawort gab, konnte sich Rico einfach nicht vorstellen.

    Natürlich war sein Bankkonto nicht ganz so gut bestückt wie das von Renées verstorbenem Ehemann, aber Rico hatte auch damals schon gut dagestanden und Aussichten auf ein weitaus größeres Einkommen gehabt. Diese Einschätzung hatte sich inzwischen bewahrheitet. Seine kleine Kochsendung, wie Renée sie immer scherzhaft nannte, wurde inzwischen in mehr als zwanzig Ländern ausgestrahlt, und die Tantiemen flossen in Strömen. Außerdem taten sich ständig neue Geldquellen auf – von Kochbüchern über Werbeunterstützungen für Küchenartikel bis hin zu seinem neuesten Einfall: der Restaurantkette Pasta-Leidenschaft, die inzwischen in jeder größeren australischen Stadt durch einen Franchising-Partner vertreten war.

    Von seinen Verdienstaussichten einmal abgesehen, war Rico damals mit neunundzwanzig Jahren auf dem Höhepunkt seiner sexuellen Leistungsfähigkeit gewesen. Da hätte Renée doch allen Grund gehabt, sich in ihn zu verlieben. Aber wahrscheinlich machte er sich da nur etwas vor. Inzwischen lebte er seit zwei Jahren von Jasmine getrennt, und seit einem Jahr waren die Scheidungspapiere unterzeichnet, aber Renées Einstellung zu ihm hatte sich nicht verbessert, eher verschlechtert. Während er sich immer mehr nach ihr verzehrte, war sie ihm gegenüber noch feindseliger geworden, und ihn schmerzte die Vorstellung, dass sie nichts an ihm attraktiv fand.

    Ganz im Gegenteil, offensichtlich verabscheute sie ihn. Aber warum? Hatte er ihr jemals Grund dazu gegeben? Oder lag es an seiner italienischen Herkunft? Manchmal ließ sie sich darüber aus, dass er ganz der Latin-Lover-Typ sei – ganz hormongesteuert und mit zu wenig Hirn. Dabei hatte er viel mehr zu bieten. Leider nur nicht, wenn er sich in ihrer Nähe aufhielt. Darunter litt in letzter Zeit sogar sein Pokerspiel. Ach, zum Teufel, eigentlich litt alles unter Renées Gegenwart. Da verließ ihn nicht nur sein Charme, sondern auch sein Denkvermögen. Doch selbst wenn er über eine ihrer Bemerkungen aufgebracht war, brannte das Feuer für sie lichterloh. Deshalb ging er an diesem Wochenende auch nicht auf die Rennbahn. Wer wusste schon, was er das nächste Mal sagen würde, wenn sie ihn wieder so auf die Palme brachte wie am Abend zuvor?

    Charles hatte verkündet, dass seine Frau ein Kind erwartete, und er, Rico, hatte festgestellt, wie sehr er ihn beneiden würde. Daraufhin meinte Renée: Hättest du jemanden wie Dominique geheiratet, hättest du jetzt auch schon ein, zwei Kinder. Wenn du wirklich so scharf auf eine Familie bist, dann hör endlich auf, den Leannes dieser Welt nachzusteigen, und such dir ein nettes Mädchen, mit dem du deinen angeblichen Wunsch verwirklich kannst.

    Rico musste sich buchstäblich auf die Zunge beißen, um nicht zu antworten, dass er mit Frauen wie Leanne ins Bett ging, weil er damit sein Verlangen nach ihr, Renée, zu stillen versuchte – doch vergeblich. Aber wie lange würde er sich noch am Riemen reißen können, ihr nicht die Wahrheit zu sagen? Was, wenn er plötzlich aus der Haut fuhr? In Sydney geboren und aufgewachsen, war er vom Temperament her durch und durch Italiener. Einen Bauern, hatte Renée ihn einmal genannt und damit ziemlich ins Schwarze getroffen. Er kam tatsächlich vom Land und war stolz darauf.

    Seine beiden anderen Pokerfreunde Charles und Ali dagegen waren absolute Gentlemen. Bei Charles handelte es sich um den Eigentümer von Brandon Beer, Australiens bekanntester Schankbierbrauerei. Ali war der jüngste Sohn des Scheichs von Dubar und vor zehn Jahren nach Australien geschickt worden, damit er sich um das Vollblutgestüt der Familie kümmerte. Beide waren reich geboren, aber keiner war deswegen faul oder eingebildet. Charles hatte die Familienbrauerei nach dem Tod seines Vaters erst einmal wieder aus den roten Zahlen führen müssen. Und auch Ali war kein verwöhnter Prinz und arbeitete hart, um das riesige Gestüt im Hunter Valley zu führen. Dabei war er sich nicht zu schade, selbst mit anzupacken.

    Er war es auch gewesen, der ihre Pokerrunde begründet hatte. Flame of Gold stammte aus seiner Zucht. Nachdem die Stute Siegerin des Silver Slipper Stakes geworden war, hatte Ali die drei Anteilseigner zu einem gemeinsamen Essen eingeladen, um das Ereignis gebührend zu feiern. Dabei stellten sie fest, dass sie nicht nur ihre Schwäche für Rennpferde, sondern auch fürs Pokern teilten. Das erste gemeinsame Spiel wagten sie gleich am selben Abend und beschlossen, sich in Zukunft jeden Freitag um zwanzig Uhr zum Pokern im Regency Hotel zu treffen, wo Ali regelmäßig das Wochenende verbrachte. Nur bei Krankheit oder Aufenthalt in Übersee war man entschuldigt.

    Lächelnd dachte Rico daran, wie er einmal mit gebrochenem Bein im Krankenhaus gelegen und darauf bestanden hatte, dass die anderen zum Pokern zu ihm kamen. Der Abend war allerdings kein rechter Erfolg geworden, da sich alle wegen Alis Leibwächtern unwohl fühlten. Rückblickend musste sich Rico eingestehen, dass er nur auf den Pokerabend bestanden hatte, um Renée zu sehen. Und jetzt?

    Inzwischen war er nicht sicher, ob er sie überhaupt noch einmal sehen wollte. Bald wäre er mit seiner Geduld am Ende. Es musste einfach etwas geschehen.

    Nachdem Rico den Innenstadtverkehr hinter sich gelassen hatte und durch die weniger dicht besiedelten Vororte fuhr, entspannte er sich ein wenig. Auch die Luft war hier besser, und er atmete mehrmals tief durch. Schon bald kam er in die Gegend, in der er seine Kindheit verbracht hatte. Da waren die Grundschule, die er vier Jahre besucht hatte, das Flüsschen, in dem sie als Kinder schwimmen gegangen waren, und die alte Gemeindehalle, in der er zum Ärger seines Vaters die ersten Tanzstunden genommen hatte.

    So lange wie Rico zurückdenken konnte, war er immer wild entschlossen gewesen, eines Tages ein Star zu werden. Mit zwölf träumte er von einer Karriere als Musicalheld à la John Travolta. Doch leider sang er nicht gut genug und wurde bald zu groß, um beim Tanzen noch elegant zu wirken. Daraufhin wandte er sich der Schauspielerei zu, ohne jedoch von einer der Eliteakademien aufgenommen zu werden. Aber er bekam einige Sprechrollen in Vorabendserien, Werbesendungen und sogar eine kleine Rolle in einem Fernsehfilm. Bei Castings für größere Engagements erteilte man ihm meistens Absagen, weil er zu italienisch aussehen würde, für den typischen Latin Lover aber zu groß sei.

    Auch wenn er davon nicht überzeugt war, kümmerte sich Rico bald mehr um eine Karriere hinter der Kamera und machte eine Ausbildung als Kameramann bei Fortune Productions, einer Filmgesellschaft, die damals zahlreiche Fernsehshows in Australien produzierte. Nach der Ausbildung wurde er übernommen und sammelte so lange Erfahrungen, bis er der Meinung war, eine eigene Show auf die Beine stellen zu können.

    Mit Unterstützung seiner großen Familie – Rico hatte drei nachsichtige ältere Brüder und fünf völlig in ihn vernarrte ältere Schwestern – begann er die Produktion von Pasta-Leidenschaft, nachdem er festgestellt hatte, dass Koch- und Life-Style-Sendungen im Kommen waren. Aber der italo-australische Küchenchef, den er für die ersten Folgen engagiert hatte, erwies sich vor der Kamera als reines Nervenbündel, sodass Rico ständig selbst mit anpacken und den Gastgeber der Show mimen musste.

    Obwohl er keinerlei Kochausbildung besaß, wurde bald offensichtlich, dass es sich bei ihm um ein Naturtalent handelte. Damit hatte er seinen Nischenplatz gefunden. Plötzlich war seine Größe unerheblich, sein italienisches Aussehen ein Plus, und der Akzent, den er bei Bedarf vortäuschen konnte, ließ das Ganze noch echter wirken. Natürlich war auch von Vorteil, dass es sich beim ihm um einen leidenschaftlichen Hobbykoch handelte, der die meisten Kniffe seiner Mamma verdankte. So gingen Idee und Inhalte der Show letztlich auf Signora Mandrettis Pasta-Leidenschaft und ihren Einfallsreichtum zurück: Schließlich war es nicht so einfach, mit einem knappen Haushaltsbudget jeden Tag eine elfköpfige Familie satt zu bekommen.

    Sobald Rico eine Fernsehanstalt gefunden hatte, die bereit war, Pasta-Leidenschaft zu senden, wurde die Show zum Publikumsrenner, und er hatte seine Entscheidung nie bereut, sich von der Schauspielerei zu verabschieden. Doch Renée beeindruckten seine Erfolge nicht, Jasmine dagegen umso mehr. Bei dem Gedanken an die Abzockerin, die er auch noch geheiratet hatte, schnitt er ein Gesicht. Nach wie vor war er betroffen, wie viel ihr der Familienrichter für die drei Jahre Eheleben im Luxus zugesprochen hatte.

    Sogar sein schwarzes Porsche-Cabriolet hatte sie mitgenommen! Doch am Ende hätte er jeden Preis bezahlt, um Jasmine loszuwerden.

    Schwarz war immer seine

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