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Lass die Finger von Quinn
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eBook181 Seiten2 Stunden

Lass die Finger von Quinn

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Über dieses E-Book

Molly fasst es nicht! Erst küsst der charmante Rechtsanwalt Quinn Spencer sie heiß, dann kommt er zu ihrer Party mit der sexy Clarisse. Obwohl ihr fast das Herz bricht, beschließt sie, Quinn zu vergessen ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum22. Apr. 2017
ISBN9783733777289
Lass die Finger von Quinn

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    Buchvorschau

    Lass die Finger von Quinn - Judy Christenberry

    IMPRESSUM

    Lass die Finger von Quinn erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2000 by Harlequin Books S.A.

    Originaltitel: „Patchwork Family"

    erschienen bei: Harlequin Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 231 - 2005 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: ThinkstockPhotos_kieferpix

    Veröffentlicht im ePub Format in 04/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733777289

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Völlig außer Atem lief Molly Blake über den Marktplatz des Städtchens Tyler.

    Du machst dich lächerlich, fuhr es ihr durch den Sinn, trotzdem rannte sie weiter. Neben dem Messingschild der Anwaltskanzlei „Trask & Spencer" lehnte sie sich kurz an die Hauswand und holte zitternd Luft. Dann stieß sie die Tür auf und betrat das Büro. Die Heizung lief auf vollen Touren, und Molly brach der Schweiß aus. Da es Anfang Dezember war und ziemlich kalt in Wisconsin, war sie entsprechend warm gekleidet: mit einer Wollmütze über ihrer dicken Haarmähne, einem marineblauen Anorak, Handschuhen und Stiefeln.

    „Was kann ich für Sie tun?" fragte die Empfangsdame mit verbindlichem Lächeln.

    „Ich muss sofort Mrs. Trask sprechen. Es ist sehr dringend!"

    Die Sekretärin schien nicht gewillt, ihre gewohnte Routine zu durchbrechen. „Sind Sie eine Klientin von Mrs. Trask?"

    Molly kochte innerlich, aber die Frau konnte schließlich auch nichts dafür, dass sie es so eilig hatte. Nachdem sie ihre kleine Tochter im Kindergarten abgesetzt und ein paar Besorgungen gemacht hatte, wollte Molly so schnell wie möglich nach Hause, um die Holztische, die sie für den Frühstücksraum ihrer geplanten Pension erstanden hatte, fertig zu restaurieren.

    „Ja!" erwiderte sie und versuchte ruhig durchzuatmen.

    „Ihren Namen bitte und den Grund Ihres Besuchs", fuhr die Sekretärin ungerührt fort.

    „Molly Blake. Und den Grund meines Besuchs werde ich Mrs. Trask selbst erklären. Sagen Sie ihr bitte, dass ich hier bin."

    „Das geht nicht, Mrs. Blake."

    „Warum nicht?"

    „Weil sie nicht da ist."

    „Was?" rief Molly völlig außer sich. Wenn sie nicht sofort Hilfe bekam, konnte sie für nichts garantieren.

    Gerade als die Sekretärin zu einer abweisenden Bemerkung ansetzte, öffnete sich die Tür links vom Empfang, und ein gut aussehender Mann trat heraus.

    „Gibt’s Probleme, Mrs. Allen?"

    Molly hatte ihn schon ein paar Mal gesehen und etliches über ihn gehört, zum Beispiel, dass er keine Kinder mochte. Nein, mit Quinn Spencer, dem Partner von Amanda Trask, wollte sie nichts zu tun haben. Er würde sie sowieso nicht verstehen.

    „Ja, Sir, sagte die Sekretärin. „Die Dame hier scheint etwas überhitzt.

    „Eine beachtliche Leistung bei diesem Wetter", bemerkte der Anwalt gedehnt.

    Molly hätte ihn umbringen können. Der Typ hatte gut reden! Reiche Familie, sicherer Job, ein Leben im Jetset. Sie holte tief Luft und wandte sich demonstrativ wieder an Mrs. Allen. „Wann kommt Mrs. Trask zurück?"

    Das hatte sie doch wirklich in ruhigem Ton hervorgebracht, warum zögerte die Sekretärin dann noch? Erst als der Anwalt ihr zunickte, schlug diese ihren Terminkalender auf. „Am 11. Januar hätte ich noch einen Termin. Sie blickte Molly über den Rand ihrer Brille kühl an. „Soll ich Sie eintragen?

    „Nein! entfuhr es Molly entsetzt. Das war doch viel zu spät! „Ich kann nicht warten. Fast flehentlich fügte sie hinzu: „Bitte, könnten Sie nicht mit Amanda sprechen, ich bin sicher …"

    „Ich glaube nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind", murmelte Quinn Spencer.

    Molly fuhr herum und starrte ihn an. Wie konnte er eine so nebensächliche Bemerkung machen, wo für sie derart viel auf dem Spiel stand? Sie versuchte noch einmal, den Drachen hinter dem Schreibtisch umzustimmen. „Bitte …"

    „Ich bin der Partner von Mrs. Trask. Sind Sie eine Klientin von Amanda?" fragte Quinn.

    „Ja", erwiderte Molly ungehalten.

    Er wandte sich an die Sekretärin. „Mrs. Allen, bringen Sie bitte Mrs. Blakes Akte in mein Büro. Vielleicht kann ich ihr helfen, da sie es anscheinend so eilig hat."

    Molly blieb keine andere Wahl, auch wenn sie diesen Mann überhaupt nicht mochte. Immerhin hieß es, er sei ein brillanter Anwalt.

    „Danke", sagte sie leise. Er hielt ihr galant die Tür auf, und sie betrat eilig sein Büro.

    Als Quinn die Tür hinter ihr schloss, kamen ihm erste Zweifel, ob es eine gute Idee war, sich um diesen Fall zu kümmern. Die Frau schien ziemlich hysterisch zu sein.

    Molly blieb in angespannter Haltung stehen.

    „Bitte setzen Sie sich doch, Mrs. Blake. Darf ich Ihnen die Jacke abnehmen? Es ist ziemlich warm hier." Höflich konnte er ja wenigstens sein.

    „Sie scheinen nicht zu verstehen!" Molly rang die Hände und begann ungeduldig in dem großen, geschmackvoll eingerichteten Raum auf und ab zu gehen. Sie hatte eine finstere Miene aufgesetzt, aber die wunderschönen blonden Haare und ihre strahlend blauen Augen wollten nicht so recht dazu passen.

    „Nein, aber wenn Sie aufhören, wie wild hin und her zu laufen, und mir die Sache erklären, werde ich es bestimmt verstehen."

    „Ich werde alles verlieren! Ich kann nicht … ich habe alles genau durchkalkuliert! Es ist … es geht nicht! Ich werde dieser Frau nicht …"

    Wie oft hatte Quinn solche Ausbrüche bei seinen Klienten erlebt!

    „Sie haben also finanzielle Probleme?" So viel zumindest hatte er aus ihrem Gestammel herausgehört.

    „Nein! rief sie und wirbelte herum. „Mein Problem ist diese verdammte Ursula Wilson! Sie biss sich auf die Lippen und blickte ihn schuldbewusst an.

    Quinn wünschte, er hätte nicht auf ihren wunderschönen Mund geschaut. Er riss sich zusammen. „Was ist passiert?"

    „Ich hätte das nicht sagen sollen."

    Er blinzelte verständnislos. „Sie meinen, es stimmt nicht? Mrs. Wilson ist nicht …"

    „Doch, es stimmt. Sie will sich an mir rächen wegen … Egal, ich hätte nicht so über sie reden sollen."

    Fast hätte er lauthals losgelacht. Obwohl sie so außer sich war, hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie „verdammt" gesagt hatte? Nicht zu fassen!

    Er hielt sich die Hand vor den Mund und hüstelte. „Warum setzen Sie sich nicht und erzählen mir alles über Mrs. Wilson? Ich kenne sie flüchtig, und außerdem bin ich auf Kommunalrecht spezialisiert." Er schmunzelte in sich hinein. Auf Kommunalrecht, ja, aber auch auf Landesrecht und nationales und internationales Recht.

    Er hatte wohl den richtigen Ton getroffen, denn sie ließ sich in einen der bequemen Ledersessel fallen und fing an zu reden.

    „Mrs. Wilson versucht zu verhindern, dass ich einen Gewerbeschein bekomme. Außerdem hat sie sich beim Bauaufsichtsamt beschwert. Dabei habe ich alle Auflagen genau erfüllt. Ich habe schon mit der Industrie- und Handelskammer gesprochen und auch mit Joe und Susannah Santori und den Kelseys. Ich habe alles getan, was ich konnte, aber sie …"

    „Moment! Quinn hob die Hand. „Erst mal sehen, ob ich so weit alles verstanden habe. Um welche Art von Geschäft handelt es sich überhaupt?

    Bed and Breakfast. In der Ivy Lane." Ein leiser Anflug von Stolz lag in ihrer Stimme.

    Jetzt sah er schon etwas klarer. Ursula Wilson wohnte in der Ivy Lane. Sie war also eine Nachbarin. Joe und Susannah Santori führten die einzige Pension in der Stadt, waren also Mrs. Blakes Konkurrenten. Ebenso wie die Kelseys, die ein kleines Hotel besaßen.

    „Hat Mrs. Wilson bereits rechtliche Schritte unternommen?"

    Er sah das Zögern in ihren großen blauen Augen. „Ich … ich bin nicht sicher. Lydia hat gesagt …"

    „Lydia?"

    „Lydia Perry. Sie hat gesagt, Mrs. Wilson sammelt Unterschriften, um die Nutzungsänderung für mein Haus zu verhindern."

    Er machte sich Notizen. Lydia Perry gehörte zu einem Kreis von netten älteren Damen, die sich die Herstellung prachtvoller Patchwork-Decken zur Berufung gemacht hatten. „Wann hat sie Ihnen das erzählt?"

    „Heute Morgen! Ich habe sie im Lebensmittelgeschäft getroffen. Sie hat gesagt, sie hätte mich deswegen schon anrufen wollen. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, aber plötzlich fing mein Herz wie wild zu klopfen an, und dann habe ich sie einfach stehen lassen und … und bin hierher gerast. Verstehen Sie, ich muss unbedingt … Es muss klappen. Ich verfüge über ein finanzielles Polster, das ein Jahr lang ausreichen müsste. Ich habe das Haus renoviert und Möbel gekauft. Ich habe sogar ein paar Patchwork-Decken bestellt, damit ich … Egal, nicht so wichtig. Jedenfalls muss es klappen! Ich werde nicht zulassen, dass diese Frau alles zerstört, wofür ich gearbeitet habe, nur weil sie eifersüchtig ist!"

    „Ganz ruhig, sagte Quinn in seinem sanftesten, charmantesten Ton. Aber diesmal bewirkte er damit genau das Gegenteil. Molly sprang auf und beugte sich erbost über seinen Schreibtisch. „Haben Sie mir eigentlich zugehört? Wenn ich ruhig bleibe, bringt mich das kein bisschen weiter. Ich muss etwas tun! Und ich möchte wissen, was ich tun soll … ach, ich werde Amanda fragen! Sie wandte sich Richtung Tür.

    „Sie ist weggefahren und kommt erst nächste Woche zurück. Und da Ihre Angelegenheit so dringend ist, möchte ich Ihnen helfen. Also nehmen Sie sich bitte noch eine halbe Stunde Zeit, damit wir zusammen überlegen können, wie wir vorgehen."

    Sie hasste ihn.

    Diese Gelassenheit, diese Vernunft! Einfach unerträglich! Molly kam sich vor wie ein hysterisches Weib. Aber dieser Quinn Spencer hatte ja keine Ahnung, wie schwer die beiden letzten Jahre für sie gewesen waren. Wie ihr der Plan zur Eröffnung einer Frühstückspension neuen Auftrieb gegeben hatte. Und er hatte keine Ahnung von Sara, ihrer süßen kleinen Tochter, für die sie jetzt ganz allein verantwortlich war.

    Molly holte tief Luft und versuchte sich zu beruhigen. Mr. Spencer hatte ihr bis jetzt zumindest zugehört. Und falls sie alles verlieren sollte – sie schluckte –, dann würde sich schon ein Weg finden. Dann würde sie eben nach Chicago zurückgehen und einen Job suchen. Sie und Sara würden schon irgendwie überleben.

    Sie setzte sich wieder und sah ihn ruhig an. „Bitte entschuldigen Sie, dass ich so aufgebracht war, Mr. Spencer. Sie haben natürlich Recht."

    Er lächelte sie gewinnend an, und sie hätte ihn dafür am liebsten geohrfeigt. Dieses Lächeln kannte sie nur zu gut von Christopher. Allerdings hatte der es vor allem bei anderen Frauen ausprobiert.

    „Danke, Mrs. Blake."

    „Glauben Sie, dass Sie mir helfen können?"

    „Selbstverständlich, dafür sind wir ja da. Wenn Sie, wie Sie sagen, alles Nötige getan haben, dann hat Mrs. Wilson nichts gegen Sie in der Hand. Ich muss Ihnen nur noch ein paar Fragen stellen."

    „Ja?" Sie versuchte zu lächeln. Das würde einen besseren Eindruck machen.

    „Sie könnten mir erklären, warum Sie von Rache gesprochen haben."

    Sie schloss die Augen und versuchte, ein hysterisches Lachen zu unterdrücken. „Ich hoffe, Sie nehmen meinen Gefühlsausbruch von vorhin nicht allzu ernst. Ich bin sicher, Mrs. Wilson hat andere Gründe …"

    „Mrs. Blake, ich weiß, dass Ihre Gefühle nichts mit Tatsachen zu tun haben. Aber es ist meine Aufgabe zu entscheiden, was wichtig ist und was nicht. Also lassen Sie mich bitte an Ihren Vermutungen teilhaben."

    Sie wandte verlegen den Blick ab und räusperte sich. „Mein Mann Christopher ist … war aus Tyler."

    „Sie sind Christopher Blakes Frau?" fragte Quinn überrascht.

    Das klang so gar nicht geschäftsmäßig. Molly wappnete sich innerlich. „Seine Witwe. Haben Sie meinen Mann gekannt?"

    Diese Frage war überflüssig. Molly erinnerte sich jetzt, dass Christopher gelegentlich von Quinn Spencer gesprochen hatte, meist in bitterem Ton, weil Quinn im Gegensatz zu ihm ziemlich wohlhabend war. Das machte es Christopher so viel einfacher, sein Playboy-Dasein zu rechtfertigen.

    „Natürlich kannte ich ihn", erwiderte Quinn betroffen. „Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Ich wusste gar nicht, dass er

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