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Glaub mir, ich liebe dich
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eBook169 Seiten1 Stunde

Glaub mir, ich liebe dich

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Über dieses E-Book

Lange hat Tyler Corwin nicht mehr an die Liebe gedacht. Doch seit er die faszinierende Pferdetrainerin Shaunna Lightfeather kennt, spürt er, wie sehr ihm die Zärtlichkeit in all den Jahren fehlte. Trotzdem wagt er es nicht, an eine gemeinsame Zukunft zu denken, denn erst seit kurzer Zeit lebt seine kleine Tochter Lanie, deren Mutter vor ein paar Wochen starb, bei ihm. Tyler befürchtet, dass sie es nicht ertragen kann, ihren Vater zu teilen …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum14. Feb. 2018
ISBN9783733755591
Glaub mir, ich liebe dich

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    Buchvorschau

    Glaub mir, ich liebe dich - Maris Soule

    IMPRESSUM

    Glaub mir, ich liebe dich erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1999 by Maris Soule

    Originaltitel: „Paternity Lessons"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1289 - 2001 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Juni Meyer

    Umschlagsmotive: GettyImages_ViewApart

    Veröffentlicht im ePub Format in 02/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733755591

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Tyler Corwin stand vor dem Haus, das einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machte. Die Stufen der Betontreppe zur Veranda bröckelten bereits ab. Der Holzboden knarrte bedenklich, und die Haustür hing nur noch in einer Angel. Über seinem Kopf schwirrten Fliegen. Eine dicke, dunkelhäutige Frau mittleren Alters kam auf ihn zu und starrte ihn durch das Fliegengitter hindurch an. Sie machte keine Anstalten, die Tür zu öffnen.

    „Ich suche Shaunna Lightfeather, erklärte er. „Mein Name ist Tyler Corwin. Ich habe vorhin angerufen. Sie erwartet mich.

    Die Frau murmelte etwas Unverständliches und ging zurück in die Küche. „Sie zieht sich um. Sie hat gesagt, dass Sie in der Küche warten sollen", fügte sie dabei in mürrischem Ton, aber zumindest verständlich, hinzu.

    Tyler nahm an, dass er eintreten durfte, und öffnete die quietschende Tür. Als er die Küche betrat, schlug ihm der Geruch von Pferdemist entgegen. Aus dem Radio vernahm er Klänge eines Countrysongs. In der linken Ecke lagen mehrere Paare zerkratzter Cowboystiefel. Man konnte deutlich sehen, dass sie schon seit Jahren getragen wurden. Auf der rechten Seite stand eine Waschmaschine, auf der fleckige Jeans sowie ein verfärbtes Baumwollhemd mit Karomuster lagen.

    Unwillkürlich zog er die Nase kraus. Er lachte auf, als die Verandatür krachend hinter ihm ins Schloss fiel. Dieses Haus war ein totaler Gegensatz zu den sauberen Gängen und Büros der Vermögensverwaltung Smith & Fischer, für die er arbeitete. Nur zehn Meilen lagen zwischen diesem Haus und Bakersfield, aber diese zehn Meilen hatten ihn in eine andere Welt entführt. In eine Welt, von der er vor sechs Monaten noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie überhaupt existierte.

    Als er die Küche betrat, ging die dunkelhäutige Frau zu einem mit Resopal beschichteten Tisch, der mit Papieren und Pferdezeitschriften bedeckt war. Er verstand es als Einladung, sich zu setzen, und zog sich einen Stuhl zurecht. Der Plastiküberzug auf dem Sitz war an zwei Stellen geflickt. Die goldbraune Farbe war verblichen. „Kaffee?", fragte die Frau.

    Tyler konnte das Gebräu riechen. Zweifelnd schaute er auf die halbvolle Kanne. Er vermutete, dass der Kaffee sehr stark war und schon seit Stunden warm gehalten wurde. Höflich lächelnd schüttelte er den Kopf. „Nein, danke."

    Jetzt gab die Frau einen undefinierbaren Laut von sich. „Sie wird gleich hier sein", meinte sie dann und verließ die Küche ohne ein weiteres Wort. Ihr grob karierter Rock schwang im Rhythmus ihrer breiten Hüften hin und her. Tyler schaute ihr nach und ließ seinen Blick dann durch die Küche schweifen.

    Das Holzhaus gehörte zu einer ausgedehnten Ranch, wie sie in den fünfziger Jahren häufig gebaut worden waren. Die Spuren seines Alters waren unübersehbar. Die Tapeten waren unansehnlich, das Linoleum abgewetzt, der Wasserhahn tropfte. Allem Anschein nach fehlte es in diesem Haus am nötigen Kleingeld für eine gründliche Renovierung. Aber das kam ihm durchaus entgegen. Wenn die Besitzerin Geld brauchte, würde er sie leichter überzeugen können, ein weiteres Pferd in Pflege zu nehmen. Sogar ein schwieriges Pferd wie Magic.

    „Mr. Corwin?"

    Als er seinen Namen hörte, drehte er sich hastig zur Küchentür um. Sein Blick fiel auf eine Frau Ende zwanzig. Vor Überraschung hielt er die Luft an.

    Groß und schlank stand sie leicht breitbeinig in der Tür. Die Hände hatte sie in die Hüften gestützt, das Kinn hoch erhoben. Ihre Jeans saßen bequem und keineswegs zu eng, die Ärmel ihres hellbraunen Cordhemds im Männerschnitt hatte sie bis zu den Ellbogen aufgekrempelt. Die oberen Knöpfe waren geöffnet und gaben einen attraktiven Ausschnitt frei. Tylers Blick wurde unwillkürlich auf diesen Ausschnitt gezogen. Sie war nicht gerade vollbusig, aber ihr Dekolletee war dennoch wunderschön.

    Ob sie wohl einen BH trägt? schoss es ihm durch den Kopf. Der Gedanke überraschte ihn. Und er war auch überrascht, dass sein Puls schneller ging, denn er gehörte nicht zu den Männern, die sich durch den Anblick einer schönen Frau leicht aus der Fassung bringen ließen.

    Es muss an ihrem ungewöhnlichen Aussehen liegen, dachte er. Ihre Haut schimmerte goldbraun und verriet ihre indianische Abstammung. In den Zopf ihrer dichten, dunkelbraunen Haare hatte sie ein Band hineingeflochten und zwei Federn hineingesteckt. Aber mehr als alles andere zogen ihre Augen seine Aufmerksamkeit auf sich. Eigentlich sind sie braun, dachte Tyler, aber am besten kann man sie wohl mit der Farbe eines Topases vergleichen.

    Er erhob sich, um sie zu begrüßen. „Ms. Lightfeather?"

    Der Stuhl kippte nach hinten. Die Metalllehne krachte auf das Linoleum. Die Frau lächelte kaum und betrat die Küche. „Nennen Sie mich Shaunna. Verzeihen Sie, dass ich Sie warten ließ. Ein Hengstfohlen, das kastriert werden soll, hat mich in einen Dunghaufen gestoßen, und ich hielt es für angebracht, mich gründlich zu waschen, bevor wir uns begegnen."

    Im Augenblick hätte er ihr alles Mögliche verziehen, denn er brauchte schließlich ihre Hilfe. Aber er hatte niemals erwartet, dass sie so jung sein würde. Und so wunderschön. Eilig hob er den Stuhl auf. „Ja, also, ich bin Tyler Corwin. Wir haben telefoniert. Nennen Sie mich einfach Tyler. Und ich danke Ihnen sehr, dass Sie sich Zeit für mich nehmen."

    „Sie haben mir schließlich keine Wahl gelassen." Lächelnd trat sie auf ihn zu, blieb aber ein paar Schritte vor ihm stehen. Der Geruch von frischer Seife stieg ihm in die Nase.

    Sie reichte ihm die Hand zur Begrüßung. Ihr Griff war fest, und dieses Mal war er nicht überrascht. Sie hatte die Ausstrahlung einer starken und energischen Frau. Ihre Hand fühlte sich ganz anders an als die weichen Handflächen der Frauen, mit denen er sonst beruflich zu tun hatte. Shaunna Lightfeathers Hand war das Gegenteil der Hand von Alicia Fischer, der Frau, mit der er sich seit einem Jahr gelegentlich verabredete.

    Die Schwielen in ihrer Handfläche bewiesen, dass sie harter körperlicher Arbeit nachging. Er bezweifelte, dass Alicia diese Art von Arbeit jemals kennen lernen würde. Alicia war von Hause aus wohlhabend. Jetzt verdingte sie sich als Koordinatorin von Veranstaltungen, und einen schwereren Gegenstand als einen Telefonhörer musste sich nicht anheben. Die Stärke liegt in meinem Geist, pflegte sie zu sagen.

    Tyler hätte Shaunnas Hand am liebsten nicht mehr losgelassen. Es war, als wollte er ein wenig von der Kraft einfangen, die er in ihr verspürte. Schnell ließ er sie los und rieb seine Handflächen gegeneinander.

    „Bitte setzen Sie sich. Shaunna deutete auf den Stuhl. „Kaffee? Sie lächelte, als er ablehnte. „Sicher eine kluge Entscheidung. Maria kocht morgens immer einen starken Kaffee. Aber nachmittags ist er dann grauenvoll. Sie setzte sich ihm gegenüber. „Erzählen Sie mir von Ihrem Pferd. Es gehört Ihrer Tochter, sagten Sie am Telefon?

    „Ja. Also, um genau zu sein, es ist ein wilder Mustang. Und noch gehört er der Distriktverwaltung."

    „Am Telefon sagten Sie, dass Sie das Pferd seit einem Jahr betreuen. Sollte es dann nicht bald automatisch in Ihr Eigentum übergehen?"

    „Ja, Sie haben recht. Sicher."

    Seine zögerliche Antwort brachte sie beinahe zum Lachen. „Haben Sie schon mit der Distriktverwaltung Kontakt aufgenommen? Und angefragt, ob der Mustang Ihnen bald überschrieben wird?"

    „Ich … äh …"

    Shaunna beobachtete, wie Tyler Corwin auf seinem Stuhl unruhig hin- und herrutschte. Am Telefon hatte er gesagt, dass er direkt vom Büro aus zu ihr kommen wollte. Daher wunderte sie sich nicht, dass er noch einen Anzug trug. Der dunkelblaue Nadelstreifen betonte seine gut gebauten Schultern und stand ihm ganz ausgezeichnet. Er hatte gesagt, dass er Wirtschaftsprüfer wäre, aber sie fragte sich, ob er die Wahrheit gesagt hatte. Sie suchte dringend jemanden, der die Buchhaltung für sie übernahm, aber keinesfalls wollte sie den Fehler wiederholen, durch den sie beinahe mal ins Unglück geraten war.

    „Es gibt ein kleines Problem", gestand er schließlich.

    Wenn jemand sagte, dass es ein „kleines Problem gab, dann war es erfahrungsgemäß genau das Gegenteil. „Was für ein Problem?

    „Das Pferd … es ist … Er zögerte. „Vielleicht sollte ich Ihnen ein paar Dinge erklären.

    Er schaute sie direkt an. Sie konnte sich beinahe spiegeln im strahlenden Blau seiner Augen. Er sah wirklich gut aus, aber seine Augen beeindruckten sie am meisten. Und vielleicht noch seine dichten, rotblonden Haare, die ein kundiger Friseur in einen korrekten Schnitt gebracht hatte. Diese Haare verlangten nach einer Berührung. Sie wollten durcheinander gebracht werden.

    Nicht, dass er sie in Versuchung führte.

    „Erklären Sie mir das", bat sie. Sie war wild entschlossen, sich auf das Pferd und nicht auf seine Haare zu konzentrieren.

    „Also, wie ich schon am Telefon sagte, Lanie hatte vor sechs Monaten einen schweren Unfall und …"

    „Lanie ist Ihre Tochter?"

    Ihre Unterbrechung schien ihn irgendwie aus der Fassung zu bringen. Zögernd fuhr er fort. „Äh … ja. Sie hatte einen Autounfall, zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Ein betrunkener Autofahrer war Schuld. Er ist frontal mit ihrem Wagen zusammengeprallt. Lanies Mutter, meine Exfrau, und ihr Stiefvater waren auf der Stelle tot. Lanie saß auf dem Rücksitz. Wir hatten kaum Hoffnung, dass sie überlebt. Einen Monat lang musste sie im Krankenhaus bleiben. Aber langsam erholt sie sich, physisch und psychisch."

    Shaunna nickte. Für jedes Kind wäre es eine traumatische Erfahrung, die Mutter und den Stiefvater zu verlieren. „Sie sagten, dass Sie das Pferd in einer Pension untergebracht haben."

    „Ja. Er schüttelte den Kopf. „Es war das Einzige, was ich tun konnte. Abgesehen von dem, was ich in der letzten Zeit gelernt habe, verstehe ich nichts von Pferden. Ich wusste noch nicht mal, dass Lanie ein Pferd besitzt. Meine ehemaligen Nachbarn haben es mir erzählt, als sie Lanie im Krankenhaus besuchten. Niemand hat das Pferd gefüttert und getränkt. Sie machten sich große Sorgen. Und sie haben mir dann vorgeschlagen, es irgendwo in eine Pension zu geben, bis ich entschieden hätte, was mit ihm geschehen soll. Das habe ich dann auch getan.

    „Klingt vernünftig. Und das Pferd steht jetzt in dem Stall, den Sie ausgewählt haben?"

    „Ja. Er verzog das Gesicht. „Es handelt sich um einen Stall auf der anderen Seite von Bakersfield. Das Pferd steht dort jetzt seit gut fünf Monaten. Ich dachte, dort würde man sich um das Tier kümmern, und deshalb habe ich nicht viel für ihn getan. Natürlich habe ich die Rechnungen bezahlt, die mir regelmäßig jeden Monat nach Hause geschickt wurden. Meine Zeit habe ich hauptsächlich bei Lanie und mit meinem Job verbracht. Ich hatte einfach keine freie Minute für den Mustang.

    „Aber jetzt haben Sie nach ihm gesehen."

    „Ja. Letzte Woche. Lanie und ich haben den Stall besucht. Ihr Arzt war der Ansicht, es würde ihr gut tun, ein wenig Zeit bei ihrem Pferd zu verbringen. Lanie hat sich sehr aufgeregt, als sie Magic sah. Ich selbst war schockiert. Das Pferd ist in einem grauenhaften Zustand."

    „Mit grauenhaftem Zustand meinen Sie …"

    „Dreckig. Unglaublich verdreckt." Tyler schüttelte angewidert den Kopf. „Man sagte mir, dass er versucht hätte, aus der Koppel auszubrechen. Deshalb haben

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