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McLowery schoß: Wyatt Earp 183 – Western
McLowery schoß: Wyatt Earp 183 – Western
McLowery schoß: Wyatt Earp 183 – Western
eBook145 Seiten1 Stunde

McLowery schoß: Wyatt Earp 183 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Wie ein wilder Büffel stürzte der graubärtige Mann über den Vorbau, riß die Tür des Marshals Office auf und stürmte auf den Mann zu, der hinterm Schreibtisch saß und seit drei Stunden Berichte schrieb. Der Graubärtige warf die Hände hoch und rief im Jammerton: »Bat! Um Himmels willen, wo ist der Marshal?« »Auf der Volbarg-Ranch, Mister Wilkins. Was ist denn passiert?« Rancher Wilkins rang die Hände. »Es ist ein Elend mit meinen neuen Leuten. Seit mir die Texe im Herbst die Flinger-Brothers weggeschnappt haben, quäle ich mich mit dem letzten Kroppzeug an Kuhtreibern herum, die es in diesem Lande gibt. Da hat doch der Harlanger heute vormittag einen schwarzen Peon niedergeschossen. Well, es war nur ein Schwarzer, aber ich weiß ja, wie der Marshal darüber denkt, Bat, und…« »Und er denkt da verdammt richtig, Rancher«, entgegnete Wyatt Earps Chief-Deputy William Barcle (genannt »Bat« ) Masterson. »Da hat also einer Ihrer Cowboys einen Neger getötet?« »Ja. Und ich kann's nicht ändern. – Wo ist Wyatt Earp?« »Ich sagte es Ihnen schon: auf der Volbarg-Ranch. Da ist heute nacht Feuer gelegt worden.« »Na und?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. Okt. 2018
ISBN9783740936730
McLowery schoß: Wyatt Earp 183 – Western

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    Buchvorschau

    McLowery schoß - William Mark

    Wyatt Earp – 183 – McLowery schoß

    Wyatt Earp

    – 183–

    McLowery schoß

    William Mark

    Wie ein wilder Büffel stürzte der graubärtige Mann über den Vorbau, riß die Tür des Marshals Office auf und stürmte auf den Mann zu, der hinterm Schreibtisch saß und seit drei Stunden Berichte schrieb.

    Der Graubärtige warf die Hände hoch und rief im Jammerton: »Bat! Um Himmels willen, wo ist der Marshal?«

    »Auf der Volbarg-Ranch, Mister Wilkins. Was ist denn passiert?«

    Rancher Wilkins rang die Hände.

    »Es ist ein Elend mit meinen neuen Leuten. Seit mir die Texe im Herbst die Flinger-Brothers weggeschnappt haben, quäle ich mich mit dem letzten Kroppzeug an Kuhtreibern herum, die es in diesem Lande gibt. Da hat doch der Harlanger heute vormittag einen schwarzen Peon niedergeschossen. Well, es war nur ein Schwarzer, aber ich weiß ja, wie der Marshal darüber denkt, Bat, und…«

    »Und er denkt da verdammt richtig, Rancher«, entgegnete Wyatt Earps Chief-Deputy William Barcle (genannt »Bat«) Masterson. »Da hat also einer Ihrer Cowboys einen Neger getötet?«

    »Ja. Und ich kann’s nicht ändern. – Wo ist Wyatt Earp?«

    »Ich sagte es Ihnen schon: auf der Volbarg-Ranch. Da ist heute nacht Feuer gelegt worden.«

    »Na und? Sollen sie es doch löschen. Ich brauche den Marshal!« zeterte der Rancher.

    »Natürlich«, entgegnete der Deputy gelassen, »jeder braucht ihn. Seit er zurück ist, haben die Leute ihm keine Minute Ruhe gelassen. Es sieht so aus, als befürchteten sie, daß es die letzte Chance wäre, ihn zu sprechen – seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fünf Tage ist er von Topeka zurück, und fünf Tage und fünf Nächte ist er unterwegs. Ich sehe ihn nie – auch nicht, wenn er zufällig mal hier im Office ist. Dann nämlich ist er von Menschen nur so umlagert.«

    »Na und? Was geht das mich an, Masterson? Ich muß mit ihm sprechen. Er muß sofort raus auf die Ranch kommen. Ich kenne ihn, er macht mir sonst das Leben zur Hölle wegen dieser Schweinerei. Dabei ist doch nichts mehr zu retten. Der schwarze Bursche hat ausgepustet. Harlanger hat genau getroffen. Kopfschuß. Beco muß ihn gereizt haben; man muß das verstehen. Ein Schwarzer ist eben ein Schwarzer, ein anderer Mensch.«

    Ein unsicheres Lächeln kroch um die Lippen des Ranchers. Dabei war ihm ziemlich mulmig zumute, denn er kannte den Marshal, kannte dessen Auffassung vom Recht und Gesetz; wußte, daß bei Wyatt Earp auch ein Schwarzer ein Mensch war, dessen Leben ebensoviel galt wie das eines Weißen.

    Nur deshalb war Wilkins sofort in die Stadt gekommen – schließlich würde Wyatt Earp früher oder später doch von der Sache erfahren. Und einen Toten konnte man ja nicht so einfach verschwinden lassen. Vor allem nicht in der Nähe eines solchen Gesetzesmannes.

    »Er muß sofort auf die Ranch kommen!« sagte er noch einmal, während er die Hände in die Taschen schob und nervös mit großen Schritten auf und ab lief.

    »Sie machen mich krank, Rancher. Bleiben Sie endlich stehen oder setzen Sie sich.«

    »Setzen?« belferte der Viehzüchter. »Wie kann ich mich jetzt setzen, wo der Marshal nicht da ist. Wo steckt er denn, zum Teufel! Weshalb ist er nicht da, wenn man… Er brach jäh ab, als er die Augen des Deputys sah.

    »Well, er hat natürlich auch dies und das am Hals, klar, dafür ist er eben der Marshal und…«

    »Dies und das am Hals?« Masterson war aufgestanden. »Hören Sie, Mister Wilkins«, erklärte er ärgerlich, »wenn überhaupt jemand etwas am Hals hat, dann ist er es. Am Sonntag ist er zurückgekommen. Da war schon in der ersten Minute die alte Effriet da, deren Tochter im Arkansas-Camp halbtot aufgefunden wurde. Wyatt Earp hat Jörg Detty gejagt, der das Girl dahin verschleppt hatte. Dreizehn Stunden hat er ihn gejagt, bis er ihn bei Garden City schnappte. Kaum war er wieder hier, stürmte eine ganze Flut von Leuten auf ihn ein, die irgendein Anliegen hatten, das sie nur ihm vortragen wollten, wie immer. Sie erwarteten anscheinend Wunder von dem Mann. Manno Alding erschlug mit dem Brandeisen einen räudigen Hund, der dem Reverenden gehörte. Pete Ullmann, dieser verfluchte Säufer, riß bei Kelly drei Flaschenborde auseinander und zertrümmerte das halbe Inventar. Lompat und sein Neffe Gregg nahmen in Blacks Mietstall einen Peon auseinander; der Bursche liegt noch bei Doc Gardener. Und alles soll der Marshal in Ordnung bringen! Auch wenn bei irgendeiner alten Tante ein Korb mit Äpfeln gestohlen wird, wenn der halbwüchsige Jobe Lütgens ein Fenster eingeworfen hat, wenn Fenner das Schuhsohlenleder gestohlen wurde, und Abe Ecaster die Frau seines Nachbarn bei sich eingesperrt hat, aus Rache, und… damned, hol’s der Teufel! Es sieht so aus, als wäre die ganze Zeit, in der Wyatt Earp nicht da war, gar nichts passiert, und alles hätte darauf gewartet, jetzt, ausgerechnet jetzt, zu explodieren, wo er endlich wieder hier ist!« Der bullige erste Helfer des berühmten Dodger Gesetzesmannes ließ seine kantige Faust auf die schwere Schreibtischplatte fallen. »Der Satan soll es fressen: und jetzt kommen Sie mir noch mit einem toten Neger daher!«

    »Na und? Habe ich ihn vielleicht ausgeblasen?«

    »Wer behauptet das?«

    »Diese schwarze Kreatur! Ich wollte den Kerl gar nicht auf der Ranch haben. Er aber verstand es, meine Frau zu bereden, ihn doch einzustellen; und leider hat man ja immer zu wenig Leute auf dem Hof…«

    Masterson winkte ab.

    »Also, wie heißt der Mann?«

    »Beco?«

    »Ich meine den Burschen, der ihn getötet hat!«

    »Ach der – das ist Harlanger. Sie interessieren sich für ihn? Weshalb? Er hat wahrscheinlich in Notwehr gehandelt und…«

    »Das erfahre ich erst jetzt. Außerdem ist es im Moment unwichtig; ich muß den Tatbestand aufnehmen.«

    »Wozu? Der Marshal soll mitkommen. Ich weiß ja, daß er mir sonst ein Theater macht.«

    »Theater? Erlauben Sie, Rancher, es ist…«

    Hufschlag drang von der Straße herein.

    Masterson warf einen Blick durch den großen Marshalsstern, der in die Milchglasscheibe des Fensters eingelassen war, und rief aufatmend:

    »Da kommt er!«

    Wilkins schrak regelrecht zusammen. »Wer?«

    »Wyatt Earp?«

    »Wir haben immer noch denselben Marshal, Rancher«, entgegnete der Chief-Deputy gallig und räumte den Platz hinter dem Schreibtisch.

    Draußen war der Reiter von seinem Rauchfuchs gestiegen, dessen Zügelleinen er um den blankgewetzten Querbalken schlang, um sich dann gleich auf den Vorbau zu schwingen.

    Es war ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern, schmalen Hüften und einem markant männlich geschnittenen Gesicht, das von Wind und Wetter mit einer tiefen Bräune überzogen war. Dunkelblaue Augen, in denen etwas von der Kristallfarbe zugefrorener Bergseen zu schimmern schien, beherrschten dieses sehr eindrucksvolle Gesicht. Blau-schwarzes Haar quoll unter der Krempe eines staubbedeckten schwarzen Stetsonhutes hervor.

    Der Reiter trug ein graues Kattunhemd, das von einer schwarzen Samtschleife am Hals zusammengehalten wurde, eine kurze ärmellose schwarze Lederweste, eine enganliegende schwarze Levishose und hochhackige Stiefel, die mit Steppereien besetzt waren. In seinem breiten büffelledernen Waffengurt hatte er an jeder Hüftseite einen schwarzknäufigen schweren Revolver stecken. Die Waffe auf der linken Seite hatte einen auffallend langen Lauf; der Kenner konnte in ihr einer jener seltenen Revolver vom Fabrikat Buntline Special 45 erkennen.

    Dieser Mann war niemand anders als der große Marshal Wyatt Earp. Jener Gesetzesmann, dessen Name jedem Cowboy und jedem Rancher, jedem Richter und jedem Banditen zwischen Montana und Texas, California und dem Missouri ebenso gut bekannt war wie der des Präsidenten Lincoln.

    ›Freunde, da ich zuweilen in Briefen gefragt werde, weshalb ich den Marshal immer wieder beschreibe, möchte ich einmal mitten in der Story kurz darauf antworten: Eigentlich ist es ganz klar – ich tue es für die vielen neuen Leser, die Woche für Woche immer wieder zu unserem großen Leserkreis hinzukommen und die von dem, was ihr natürlich längst wißt, noch keine Kenntnis haben können.‹

    Der Marshal hatte den Vorbau noch nicht ganz unter seinen Stiefeln, als ein kleiner wieselflinker Mann auf ihn zuschoß, der wohl im Nachbarhaus am Türeingang auf ihn gewartet haben mußte. Er war höchstens einsfünfzig groß, trug einen Hut mit zerfetzter Krempe, ein grünes Hemd, das verwaschen wirkte, und eine Hose, die von den breiten blau-weiß-roten Hosenträgern bis unter die Achselhöhlen hinaufgezogen war. Mit beiden Händen, die nicht allzu sauber waren, umspannte er die Rechte des Marshals.

    »Mister Earp! Ich beschwöre Sie! Sie müssen sofort mitkommen. Zwei Kaninchen hat er mir gestohlen, dieser Tagedieb! Dieser Säufer! Zwei Stück! Ich weiß es genau, obgleich er behauptet, in dem Kasten wäre nur ein altes Tier gewesen. Es waren zwei, Marshal! Bei meinem Leben, zwei! Für jedes gäb ich ein Auge und…«

    Eine Frau, die offenbar an der Hausecke auf den Gesetzesmann gewartet hatte, stürmte mit gerafften Röcken heran und griff nach einem Ellbogen des geplagten Gesetzeshüters.

    »Mister Earp!« rief sie mit weinerlicher Stimme. »Mein Jonnie hat es nicht getan. Mona Letkins, die alte Klatschbase, war es selbst; sie hat ihn abgewürgt, nur sie kann es getan haben. Mein Jonnie ist ein so liebes gutartiges Wesen, die Geduld in Person…«

    Wyatt blickte die Frau aus seinen tiefblauen Augen freundlich an.

    »Wen soll Ihr Jonnie abgewürgt haben, Mrs. –?«

    »Mrs. Jenkins, Alda Jenkins, Mister Earp. Ich bin die Schwester von Jon Haller, der damals immer Ihr Pferd beschlagen hat und…«

    »Wen soll Ihr Jonnie also abgewürgt haben?«

    »Den Hahn von der Letkins! So eine Lächerlichkeit! Diese

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