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Ein Sturz aus dem siebten Himmel: Der Bergpfarrer 176 – Heimatroman
Ein Sturz aus dem siebten Himmel: Der Bergpfarrer 176 – Heimatroman
Ein Sturz aus dem siebten Himmel: Der Bergpfarrer 176 – Heimatroman
eBook111 Seiten1 Stunde

Ein Sturz aus dem siebten Himmel: Der Bergpfarrer 176 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»Hallo, Corinna, wie geht's dir?«


Die junge Studentin war auf dem Weg in die Mensa, als sie angesprochen wurde. Sie drehte sich um und erkannte Gesine Hövermann, eine Kommilitonin, die hinter ihr den schier endlosen Flur entlang ging.


»Ach, du bist es. Danke, mir geht's gut. Und selbst?«


Gesine schmunzelte.


»Ganz hervorragend«, erwiderte sie. »Morgen fahre ich nämlich in den Urlaub.«


Corinna Beckmann stutzte.


»Morgen schon? Aber die Semesterferien beginnen doch erst nächste Woche…«


»Schon, aber ich nehme mir frei. Thomas und ich fliegen nämlich nach London«, erzählte Gesine. »Erst sehen wir uns da ein bißchen um, und dann geht's mit dem Auto nach Wales, ganz bis runter zur Küste: Blackpool, Portsmouths und so weiter. Ganze drei Wochen lang.«


»Herrlich«, meinte Corinna. »Aber sage mal, das mit dem Autofahren – hast du da keine Angst? Die fahren doch alle auf der verkehrten Straßenseite.«


»Klar habe ich Angst«, lachte Gesine. »Deshalb laß ich ja auch Thomas fahren.«


Die beide Studentinnen hatten die Mensa erreicht und reihten sich in die Schlange der Wartenden ein. Obwohl es erst kurz nach elf war, hatten sich schon zahlreiche Studenten eingefunden, die schon bald wieder zur nächsten Vorlesung mußten. Beide wählten ein vegetarisches Gericht, das, wie das andere angebotene Essen, ganz hervorragend war. Die Küche der Uni genoß einen ausgezeichneten Ruf bei den Studenten.


»Was machst du denn in den Ferien?« erkundigte sich Gesine, während sie es sich schmecken ließen.


Corinna lächelte voller Vorfreude.


»Reiterurlaub in Bayern«, erwiderte sie.


Gesine Hövermann wußte, daß Corinna eine ausgesprochene Pferdenärrin war.


»Ist ja toll«, sagte sie. »Wo genau soll es denn hingehen?«


»Der Ort heißt
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Dez. 2017
ISBN9783740924546
Ein Sturz aus dem siebten Himmel: Der Bergpfarrer 176 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ein Sturz aus dem siebten Himmel - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer – 176 – Ein Sturz aus dem siebten Himmel

    Der Bergpfarrer

    – 176–

    Ein Sturz aus dem siebten Himmel

    Er ahnt nichts von Corinnas Träumen

    Toni Waidacher

    »Hallo, Corinna, wie geht’s dir?«

    Die junge Studentin war auf dem Weg in die Mensa, als sie angesprochen wurde. Sie drehte sich um und erkannte Gesine Hövermann, eine Kommilitonin, die hinter ihr den schier endlosen Flur entlang ging.

    »Ach, du bist es. Danke, mir geht’s gut. Und selbst?«

    Gesine schmunzelte.

    »Ganz hervorragend«, erwiderte sie. »Morgen fahre ich nämlich in den Urlaub.«

    Corinna Beckmann stutzte.

    »Morgen schon? Aber die Semesterferien beginnen doch erst nächste Woche…«

    »Schon, aber ich nehme mir frei. Thomas und ich fliegen nämlich nach London«, erzählte Gesine. »Erst sehen wir uns da ein bißchen um, und dann geht’s mit dem Auto nach Wales, ganz bis runter zur Küste: Blackpool, Portsmouths und so weiter. Ganze drei Wochen lang.«

    »Herrlich«, meinte Corinna. »Aber sage mal, das mit dem Autofahren – hast du da keine Angst? Die fahren doch alle auf der verkehrten Straßenseite.«

    »Klar habe ich Angst«, lachte Gesine. »Deshalb laß ich ja auch Thomas fahren.«

    Die beide Studentinnen hatten die Mensa erreicht und reihten sich in die Schlange der Wartenden ein. Obwohl es erst kurz nach elf war, hatten sich schon zahlreiche Studenten eingefunden, die schon bald wieder zur nächsten Vorlesung mußten. Beide wählten ein vegetarisches Gericht, das, wie das andere angebotene Essen, ganz hervorragend war. Die Küche der Uni genoß einen ausgezeichneten Ruf bei den Studenten.

    »Was machst du denn in den Ferien?« erkundigte sich Gesine, während sie es sich schmecken ließen.

    Corinna lächelte voller Vorfreude.

    »Reiterurlaub in Bayern«, erwiderte sie.

    Gesine Hövermann wußte, daß Corinna eine ausgesprochene Pferdenärrin war.

    »Ist ja toll«, sagte sie. »Wo genau soll es denn hingehen?«

    »Der Ort heißt St. Johann, er liegt in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen.«

    »Und fährst du alleine?«

    Die Medizinstudentin nickte.

    »Ja, glücklicherweise. Aber frage mich nicht, was das für ein Kampf war!«

    Ihre Eltern hatten es erst gar nicht gutgeheißen, daß die Tochter alleine in den Urlaub fahren wollte. Und dann gleich für drei Wochen. Es hatte sie schon Überwindung gekostet, sie aus dem heimischen Hannover zum Studium nach Göttingen ziehen zu lassen.

    »Du kannst doch auch hier studieren«, hatten sie argumentiert.

    Sich in Hannover um einen Studienplatz zu bewerben, wäre Corinna nicht mal im Traum eingefallen. Sie wollte sich endlich abnabeln vom Elternhaus mit all seinen Zwängen.

    »Ihr macht euch viel zu viele Sorgen um mich«, blieb sie damals fest entschlossen und auch diesmal, als es darum ging, alleine Urlaub zu machen.

    Und das möglichst weit von zuhause entfernt!

    Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich durch die vielen Angebote gekämpft hatte. Wenn man gezielt danach suchte, dann gab es Reiterhöfe ohne Zahl in Deutschland. Schließlich entschied Corinna sich für das Ferienhotel ›Reiterhof‹ im Wachnertal. Zum einen lockte der Preis. Ein Pauschalpreis von nicht einmal tausend Euro, inklusive Leihpferd, war akzeptabel. Am liebsten hätte Corinna ja ›Lucky‹ mitgenommen, den guten alten Rotfuchs, auf dem sie seinerzeit das Reiten gelernt hatte, aber das ging natürlich nicht. Nachdem feststand, daß sie in Göttingen studieren würde, hatte sie schweren Herzens die Reitbeteiligung aufgegeben, und auf Lucky lernte seit einem halben Jahr ein anderes Mädchen das Reiten.

    Eine Woche mußte sie sich jetzt noch gedulden, dann sollte es endlich losgehen. Die Achtzehnjährige konnte es kaum erwarten, daß die Semesterferien endlich begannen.

    Sie verabschiedete sich von Gesine und ging zum Hörsaal. Dort hatten sich schon etliche Studenten des ersten Semesters Medizin versammelt. Corinna setzte sich in die Bank und nahm den Block und Stift heraus. Nachdem der Dozent eingetreten war, wurde es ruhiger um sie herum. Der Professor begann mit seiner Vorlesung, doch Corinna hörte kaum hin. In Gedanken weilte sie schon auf dem Reiterhof und stellte sich genießerisch vor, wie es sein würde, auf dem Pferderücken die schöne Gegend zu erkunden.

    *

    Die eine Woche ging schneller vorüber, als Corinna gedacht hatte. Am Samstag und Sonntag wurden die letzten Sachen gepackt und das Auto reisefertig gemacht.

    Natürlich hätten ihre Eltern – besonders die Mutter – es lieber gehabt, wenn Corinna mit dem Zug gefahren wäre. Immerhin waren es über achthundert Kilometer, die sie zu fahren hatte, und das Papier ihres Führerscheins war fast noch druckfrisch. Doch die Studentin hatte auch hier ein handfestes Argument. Um die Einwände der Eltern im Keim zu ersticken, hatte sie sich über die Möglichkeiten einer Zugverbindung informiert.

    »Bis nach St. Johann fährt überhaupt keine Bahn«, erklärte sie. »Ich müßte noch eine ganze Strecke mit dem Bus fahren, und das Hotel liegt außerhalb des Dorfes. Wie soll ich denn da hinkommen, mit meinem ganzen Gepäck?«

    Das mußten Birgit und Horst Beckmann schließlich einsehen.

    »Fahr aber bloß vorsichtig«, schärfte ihr Vater Corinna ein, als sie sich in der Nacht von Sonntag auf Montag auf den Weg machte.

    Es war kurz vor ein Uhr, als sie sich verabschiedete. Die Studentin hatte extra diese Zeit gewählt, weil da noch nicht so viel Verkehr auf der Autobahn herrschte. Rasch war sie aus der Stadt und brachte die ersten Kilometer zügig hinter sich. Natürlich fuhren jetzt auch andere Autos, aber es waren sehr viel weniger als am Tage. Außerdem hatte Corinna noch einen anderen Grund, so früh loszufahren, sie wollte nämlich so wenig wie möglich von ihrer Urlaubszeit verschenken. Ungefähr neun Stunden hatte sie für die Fahrt veranschlagt, Essens- und Tankpausen eingerechnet, so daß sie am frühen Montagmorgen in St. Johann eintreffen würde.

    Corinna fuhr völlig entspannt. Sie hatte eine CD eingelegt und sang leise die Lieder mit. Hin und wieder überholte sie einen Lastwagen, blieb aber die meiste Zeit auf der rechten Fahrspur und freute sich über ihre Unabhängigkeit. Es war tatsächlich das erste Mal, daß sie alleine in den Urlaub fuhr. Bisher hatte sie immer die Eltern begleitet, aber jetzt hoffte sie, daß die endlich eingesehen hatten, daß ihre Tochter erwachsen geworden war und auf sich selbst aufpassen konnte.

    Als der Morgen graute, hatte die Studentin schon eine beträchtliche Strecke hinter sich gebracht. Einmal mußte sie zum Tanken anhalten, hatte dabei rasch ein belegtes Brot gegessen und war dann weitergefahren. Wenn weiterhin alles so glatt verlief, dann würde sie ihren Zeitplan einhalten können.

    Dann, im Laufe des Morgens, hatte sich die Landschaft total verändert. Corinna sah in der Ferne schon die Ausläufer der Alpen, und wenn sie doch ein wenig Müdigkeit verspürte, so war die bei diesem Anblick augenblicklich wie weggeblasen. Bei Garmisch-Partenkirchen verließ sie die Autobahn und fuhr über die Landstraße weiter. Dann ging es durch die Berge, schmale enge Kurven mußten bewältigt werden, erst hinauf, dann hinab, und schließlich öffnete sich ein weiter Talkessel, in dessen Grund das Dorf lag.

    Corinna hielt an und stieg aus. Diesen zauberhaften Anblick mußte sie unbedingt im Bild festhalten. Sie machte mehrere Fotos, ehe sie wieder einstieg und weiterfuhr. Dabei mußte sie hin und wieder auf den Zettel mit der Wegbeschreibung schauen. Erst ging es durch St. Johann hindurch. Sie sah sich ausgiebig um und nahm sich vor, dem Ort einen Besuch abzustatten. Nachdem sie ihn durchfahren hatte, führte eine schmale Straße weiter durch das Tal. Nach der Beschreibung waren es nur noch ein paar Kilometer, bis sie das Ferienhotel ›Reiterhof‹ erreicht

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