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Lady Bryn und der Herzensbrecher
Lady Bryn und der Herzensbrecher
Lady Bryn und der Herzensbrecher
eBook201 Seiten2 Stunden

Lady Bryn und der Herzensbrecher

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Über dieses E-Book

Was für eine betörende Schönheit! Captain Christopher Sherard ist auf den ersten Blick fasziniert von Lady Bryn. Und sie scheint seine Avancen zu genießen. Dennoch vertraut Bryn ihm nicht - dabei würde Christopher für sie seine bewegte Vergangenheit hinter sich lassen!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum13. Jan. 2021
ISBN9783751505307
Lady Bryn und der Herzensbrecher
Autor

Bronwyn Scott

Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann. Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte – ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.

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    Buchvorschau

    Lady Bryn und der Herzensbrecher - Eleni Nikolina

    IMPRESSUM

    Lady Bryn und der Herzensbrecher erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2015 by Nikki Poppen

    Originaltitel: „Breaking The Rake’s Rules"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL SAISON

    Band 40 - 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Eleni Nikolina

    Umschlagsmotive: GettyImages_Massonstock

    Veröffentlicht im ePub Format in 01/2021 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751505307

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Karibik – Juni 1836

    Passt auf die Rumfässer auf! Kitt Sherard jagte über den Strand und warf sich zwischen die herankommenden Angreifer und die eben an Land gebrachte kostbare Fracht. „Es ist eine Falle!, schrie er, eine Pistole in der einen Hand, ein Messer in der anderen. Er spürte, wie seine Männer sich hinter ihm versammelten. Will Passemore, sein erster Offizier, stellte sich breitbeinig an seine Seite, bereit, die erste Wucht des Kampfes auf sich zu nehmen.

    Kitt bebte vor Wut über den Verrat. Heute hatte lediglich ein gewöhnlicher Austausch bei helllichtem Tage stattfinden sollen. Irgendetwas war schiefgegangen. Im Moment war aber keine Zeit, das zu klären.

    Schreie erfüllten die verlassene Höhle, als die ersten Angreifer sich aus ihrer Gruppe lösten. Kitt zielte auf die Schulter eines Mannes und feuerte ab. Wenn es um seinen Rum ging, war nicht mit ihm zu spaßen, ganz besonders, da es sich um Rum handelte, der für einen Freund bestimmt war.

    Der Mann griff sich mit schmerzverzerrtem Blick an den Arm und taumelte zurück. „Haltet euch bereit, das bedeutet Krieg, rief Kitt seinen Männern zu. „Diese Halunken werden nicht so leicht verschwinden.

    „Mit denen werden wir schon fertig, Captain", meinte Passemore grimmig.

    Und dann stürzte die Horde sich auf sie. Brüllend stellten Kitts Männer sich ihr entgegen. Kitt warf seine Pistole beiseite, jetzt war ein Messer nützlicher. Er stieß zu, wo sich ihm eine Gelegenheit bot, schnelle, scharfe Stiche in eine Schulter, einen Schenkel und gelegentlich einen Bauch, wenn ihm keine andere Wahl blieb. Die Banditen waren hartnäckig, das musste Kitt ihnen lassen. Endlich begannen sie, sich zurückzuziehen – der Anblick ihrer verletzten Kumpane reichte wohl aus, sie abzuschrecken. „Vorwärts, Männer, wir haben sie in die Flucht geschlagen!" Kitt versuchte, den Lärm zu übertönen und preschte voran.

    Die Banditen flohen aus der Höhle und schleiften ihre Verwundeten mit sich. Will überholte Kitt und feuerte dabei seine Pistole ab. Ein Mann ging zu Boden, und Kitt rief Will zu: „Wir brauchen ihn lebendig. Trag ihn zum Schiff und lass ihn zusammenflicken. Ich will wissen, wer hinter dieser Sache steckt."

    „Aye, aye!, entgegnete Will und warf sich den Mann über die Schulter. Die Banditen hatten inzwischen die Sicherheit der Inselhügel erreicht, während Kitt und seine Männer zum Strand eilten. „Lasst uns die Fässer wieder an Bord bringen!, wies Kitt seine Leute an. „Und zwar schnell. Sie könnten wieder angreifen." Im Grunde bezweifelte er das eher, dafür waren sie von seinen Männern zu übel zugerichtet worden, aber in seinem Metier ging man besser keine Risiken ein.

    Obwohl er an diesem Nachmittag mit keinem Ärger gerechnet hatte, war er für alle Fälle bewaffnet gewesen. Es hatte in den vergangenen vier Monaten immer wieder Berichte über Banditen gegeben, die die Gegend unsicher machen sollten, indem sie kleinere Handelsschiffe überfielen und sie ihres Rums oder Zuckers beraubten.

    Kitt hatte diese Berichte nicht ernst genommen. Kleine Schiffe, eher Boote und in nicht sehr gutem Zustand, waren meist unbewaffnet und unterbesetzt und boten also ein leichtes Ziel – ganz anders als seine Queen of the Main. Unbedeutende Banditen zogen unbedeutende Ziele vor. Nur heute aus irgendeinem Grund nicht.

    Nachdenklich sah Kitt zu, wie die Fässer in die Boote geladen wurden, und gab schließlich das Zeichen zur Abfahrt, sobald er in das letzte Boot gesprungen war. Ausgerechnet heute musste er überfallen werden, da er den Rum seines Freundes Ren Dryden transportierte.

    Vor ihm wurde das erste Boot an der Seite der Queen vertäut, und Kitt konnte sehen, wie Will seinen Gefangenen mit einem Netz an Bord hievte. Er hoffte nur, dass der Mann ihnen Antworten geben würde.

    Doch Will hatte schlechte Nachrichten. „Ich glaube nicht, dass wir ihn retten können, Captain. Die Kugel hat ihn im Rückgrat getroffen. Sie beeilen sich besser. Das ist zu viel für O’Reillys Künste. Was Kitt kaum überraschte, da O’Reillys „Künste sich auf das Zusammenflicken von Messerwunden beschränkte.

    Der Mann war auf das Deck gelegt worden. Er war aschfahl und litt zweifellos große Schmerzen, und er hatte Angst. Er weiß, dass der Tod naht, dachte Kitt, als er neben ihm in die Knie ging und ihm die Hand auf die Stirn legte. „Wollen Sie mir etwas sagen? Soll ich irgendjemanden benachrichtigen?"

    Der Mann schüttelte den Kopf. Aus der Nähe und unter dem Dreck und Schweiß schien er nicht älter zu sein als Passemore. Kitts Bruder hatte fast genauso ausgesehen in der letzten Stunde, die sie zusammen verbracht hatten, sein Gesicht aschgrau vor Entsetzen über die Ungeheuerlichkeit, die bevorstand.

    „Gut, fuhr Kitt fort. „Wer hat dich geschickt? Wer hat dich bezahlt?

    Der Mann versuchte zu sprechen, wurde aber vom Schmerz gepackt und stöhnte auf. Sein Blick wurde dringlich, seine Worte kamen stockend. „Sie … warten auf … Sie … wenn wir … Sie nicht schnappen … sollten. Gehen Sie … nicht … zurück. Seine Züge entspannten sich, sein Atem kam röchelnd. „Ist mir … vergeben? Die Frage jedes sterbenden Mannes.

    Kitt küsste ihn auf die Stirn und erteilte ihm die einzige Absolution, die er geben konnte. „Deine Schulden sind getilgt. Ruhe in Frieden. Der Mann tat seinen letzten Atemzug. Kitt erhob sich langsam und berührte O’Reilly an der Schulter. „Du weißt, was zu tun ist, sagte er düster.

    Es begann bereits, dunkel zu werden, als sie in die Carlisle Bay fuhren und an Land ruderten. Bridgetown war fast leer, alle Läden geschlossen und die Leute zu Hause bei ihren Familien. Auf Sugarland würden Ren und Emma sich bald zum Abendessen zu Tisch begeben. Kitt lächelte bei dem Gedanken an Rens neues Glück als Ehemann, Landbesitzer und freier Mann, der selbst sein Schicksal bestimmte – alles, was Ren sich je gewünscht hatte. Auch alles, was Kitt selbst für sein Geburtsrecht gehalten hatte. Allerdings nur bis zu dem Moment, als es ihm genommen worden war. Sechs Jahre waren seitdem vergangen, und er rang noch immer mit dieser Erkenntnis.

    Denk nicht daran. Es ändert nichts. Heute Abend durfte er sich von nichts ablenken lassen, besonders nach der Warnung des Banditen. Er steckte die Hand in den Stiefel und holte ein Messer heraus. Falls ein weiterer Angriff erfolgen sollte, würde keine Zeit sein, es herauszuziehen. Wie jedes Mal, wenn er wegen irgendwelcher Geschäfte in der Stadt bleiben musste, begab er sich zu seiner Unterkunft in der Nähe der Bay Street, nicht weit vom Haus des Gouverneurs entfernt. Man erwartete ihn heute Abend bei den Crenshaws zum Dinner. Es war nicht weit dorthin, wenn ihm die Strecke heute auch meilenweit vorkam.

    Am Ende der Bay Street bewegte sich ein Schatten – und noch einer. Sie stürzten sich auf ihn, zwei gegen einen. Es waren große, dunkelhäutige Männer. Einer sprang ihn von hinten an und versuchte, ihn zu Boden zu drücken, aber Kitt war vorbereitet. Er schmetterte den Mann gegen die Wand eines Gebäudes. Dann wirbelte er herum, das Messer in der Hand, um sich dem anderen zu stellen. Das Messer erhoben, den Kopf gesenkt wie ein Stier, stürmte er auf ihn zu, schob ihn beiseite, sodass der fast das Gleichgewicht verlor, und lief weiter.

    Aber die Männer waren schnell und hefteten sich ihm an die Fersen. Der Abstand zwischen ihnen wurde immer geringer. Kitt erblickte ein Haus mit erleuchteten Fenstern. Er stieß die kleine Pforte auf, die das Haus von der Straße trennte, und rannte durch den Garten. Ah, ein Spalier! Ein Balkon! Perfekt.

    Kitt setzte den Fuß auf die erste Sprosse und kletterte daran hoch, packte das Geländer des Balkons und zog sich hinauf. Gleichzeitig schleuderte er das Spalier von der Wand, um es seinen Verfolgern nicht leicht zu machen. Auf dem Balkon angekommen, hielt Kitt kurz inne, um Atem zu schöpfen.

    Überzeugt, dass die Männer aufgegeben hatten, überlegte er gerade, was er jetzt tun sollte, als die Tür zum Balkon geöffnet wurde. „Wer ist da?" Eine Frau in einem weißen Morgenrock trat hinaus und starrte Kitt erschrocken an.

    Kitt handelte blitzschnell, um zu verhindern, dass sich ihrer Kehle ein Schrei entringen konnte. Kitt packte die Frau, riss sie an sich und küsste sie auf den Mund, um den Schrei zu ersticken. Eigentlich hatte er sie nur zum Schweigen bringen wollen, aber Himmel, wie wundervoll ihre weichen, vollen Brüste sich anfühlten. Sie war nackt unter dem Morgenrock, das spürte er deutlich.

    Vielleicht war es die Aufregung des Tages, jedenfalls war er plötzlich von dem Wunsch erfüllt, sich in diesem Kuss zu verlieren. Und seine kühne Dame schien nichts dagegen zu haben. Sie hatte nicht die Lippen zusammengepresst, als er den Kuss vertiefte, und war nicht vor ihm zurückgewichen. Das war Kitt Ermutigung genug. Er glitt mit der Zungenspitze über ihre Zähne, liebkoste das Innere ihres Mundes. Aha, die Dame fand offenbar Gefallen an Süßem. Sie schmeckte nach Pfefferminze und duftete nach Zitrone und Lavendel. Zu seinem Entzücken erwiderte sie seinen Kuss mit der gleichen Begeisterung.

    Er knabberte an ihrer Unterlippe und hörte die Frau leise keuchen. Aufreizend langsam begann er ihre Brust zu streicheln. Als der Gürtel ihres Morgenrocks sich lockerte, schlüpfte Kitt mit der Hand unter den glatten Satinstoff und berührte ihre warme, herrlich duftende Haut. Sein Körper reagierte heftig, sodass sie ihn zweifellos an ihren Schenkeln spüren konnte.

    Ein mehr als unwillkommenes Klopfen an ihrer Tür unterbrach das herrliche Intermezzo. Eine besorgte Männerstimme ließ sich vernehmen. „Ist alles in Ordnung?" Kitt hielt beunruhigt den Atem an. Der Vater? Ein Bruder? Der Verlobte oder gar der Ehemann?

    Die Frau löste sich hastig von Kitt, die grauen Augen weit aufgerissen. Mein Vater, formte sie stumm mit den Lippen. Aber trotz der ungewöhnlichen Situation fasste sie sich schnell wieder und betrachtete Kitt nachdenklich. Er schenkte ihr ein verwegenes Lächeln, auf das sie ihrerseits mit einem Lächeln antwortete. Offenbar hatte sie einen Entschluss gefasst.

    Laut genug, um von dem Herrn vor der Tür verstanden werden zu können, rief sie: „Alles ist gut. Ich hörte ein Geräusch, aber es ist nichts. Nur das Spalier schon wieder. Und schnell, um sicherzustellen, dass der Mann nicht doch noch beschloss, hereinzukommen: „Ich … ziehe mich gerade um, bin aber gleich unten.

    Schließlich drehte sie sich zu Kitt um, die Hände in die Hüften gestemmt. „Und jetzt zur eigentlichen Frage: Wer sind Sie, und was tun Sie auf meinem Balkon?"

    Kitt lächelte unbekümmert und ließ den Blick anerkennend über ihren Körper gleiten. Seine Retterin war bemerkenswert attraktiv. Langes haselnussbraunes Haar fiel ihr wie ein schwerer, glänzender Vorhang über den Rücken. Die hohen Wangenknochen und die kühlen grauen Augen vermittelten den Eindruck einer sehr klugen Frau. Hier handelte es sich nicht um ein unreifes Mädchen. Vielleicht würde es heute ja doch noch aufwärts gehen für ihn. Sein Schaft schien jedenfalls dieser Meinung zu sein. Kitt lehnte sich an das Geländer, die Arme vor der Brust verschränkt, ohne den geringsten Versuch zu machen, seine nur allzu offensichtliche Erregung zu verbergen. „Ich heiße Kitt, und was ich auf ihrem Balkon tue, hängt ganz und gar von Ihnen ab."

    2. KAPITEL

    Hat es je eine unverhohlenere Einladung zur Sünde gegeben, fragte sich Bryn Rutherford. Der blonde, muskulöse, sonnengebräunte Riese von einem Mann, der an ihrem Balkongeländer lehnte, war die personifizierte Versuchung. Sein Kuss hatte wundervoll geschmeckt, nach Abenteuer, nach Wind und Salz, als hätte er den Tag auf dem Meer verbracht.

    Wahrscheinlich hätte sie ihm eine Ohrfeige verpassen müssen für seine freche Art, sie zum Schweigen zu bringen, allerdings hatte sie seinen Kuss dafür ein wenig zu begeistert erwidert. Sie war ehrlich genug, sich das einzugestehen. Und warum auch nicht? Attraktive Männer wie er kletterten nicht jeden Tag zu ihrem Balkon hinauf. Aber was sollte sie jetzt tun? Ihn ein zweites Mal das Spalier benutzen lassen, dieses Mal in die andere Richtung? Nun, dagegen sprach, dass das Spalier im Garten lag und dass ihre eigene Neugier es nicht erlauben wollte.

    Bryn begegnete seinem Blick mit einer ebenso abschätzigen Musterung seines aufregenden Körpers wie er den ihren begutachtete. Unverschämt konnte sie auch sein. „Es bleibt nicht genug Zeit zu tun, was Sie vorschlagen, Sir. Mein Vater erwartet mich zum Dinner." Als hätte sie sonst ihre Meinung geändert.

    „Vielleicht ein anderes Mal?, forderte Bryn ihn heraus. „So entzückend unser Zwischenspiel auch gewesen sein mag, muss ich Sie jetzt bitten zu gehen.

    Er sah sich übertrieben gründlich um, zuerst warf er einen Blick in ihr Schlafzimmer, dann in den Garten hinunter und am Ende sogar hinauf in den Himmel. „Und wie, schlagen Sie vor, soll ich das bewältigen?"

    „Es wäre natürlich einfacher, hätten Sie das Spalier nicht von der Wand gerissen." Einfacher, aber lange nicht so spannend. Der Gedanke, wie er sich mit seinen starken Armen ohne jede Hilfe auf den Balkon gehievt hatte, ließ sie erschauern. Was er auch den ganzen Tag über tat, es musste sehr anstrengend sein – und wahrscheinlich auch, was er nachts über trieb. Gewiss gehörte er nicht zu den Männern, die die Nacht oft allein verbrachten.

    Bryn sah über das Geländer nach unten. „Einfacher, aber nicht unmöglich. Wenn Sie sich über den Balkon herabließen, könnten Sie den Sprung wagen, ohne sich etwas zu tun, nehme ich an."

    „Oder ich könnte mich unter Ihrem Bett verstecken, bis Sie gegangen sind", schlug er mit einem weiteren aufregenden Lächeln vor. Seit Ewigkeiten hatte Bryn nicht mehr so viel Spaß gehabt – keine Anstandsdame, kaum bekleidet und ein gut aussehender Mann ganz für sie allein. Sie hatte ganz vergessen, wie schön Flirten sein konnte.

    Langsam ließ sie die Hand an ihrem

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