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Er ging in die Fremde: Fürstenkrone 295 – Adelsroman
Er ging in die Fremde: Fürstenkrone 295 – Adelsroman
Er ging in die Fremde: Fürstenkrone 295 – Adelsroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Er ging in die Fremde: Fürstenkrone 295 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Detlev Prinz von Rotstock sah hinunter in den Park. Fröstelnd hob er die Schultern etwas an. Es war noch sommerlich warm, obwohl die Blätter sich bereits zu färben begannen. Die Sonne schien durch das Fenster, das Frösteln kam von innen. Er hatte das Gefühl, hier nicht mehr zu Hause zu sein. Dabei hatte er Schloß Rotstock einst geliebt. Er stand auf einem Felsen, und von dem kleinen Rundturm aus konnte man weit ins Tal hineinsehen. Jedesmal hatte es Tränen gegeben, wenn die Ferien zu Ende waren und er wieder ins Internat zurück mußte. Prinz Detlev legte die Stirn gegen die Fensterscheibe. Er seufzte. Es hatte keinen Sinn, hier zu bleiben, nicht unter diesen Umständen. Gernot war nun mal Mutters Liebling, sie würde weiterhin alles tun, was er ihr vorschlug. Abrupt wandte Detlev sich vom Fenster ab. Stimmte es, was seine Mutter ihm soeben vorgeworfen hatte? War er eifersüchtig? Eifersüchtig auf den drei Jahre älteren Bruder, der seit des Vaters Tod für das Familienerbe verantwortlich war? Heftig hatte er sich gegen diesen Vorwurf gewehrt. Kurz wurde an die Zimmertür geklopft, gleich darauf flog sie auch schon auf. »Wie schön, Bruderherz, daß ich dich noch erreiche! Mutter sagt, du willst wieder nach Heidelberg zurückfahren?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Nov. 2023
ISBN9783989366107
Er ging in die Fremde: Fürstenkrone 295 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Er ging in die Fremde - Marisa Frank

    Fürstenkrone

    – 295 –

    Er ging in die Fremde

    Unveröffentlichter Roman

    Marisa Frank

    Detlev Prinz von Rotstock sah hinunter in den Park. Fröstelnd hob er die Schultern etwas an. Es war noch sommerlich warm, obwohl die Blätter sich bereits zu färben begannen. Die Sonne schien durch das Fenster, das Frösteln kam von innen. Er hatte das Gefühl, hier nicht mehr zu Hause zu sein. Dabei hatte er Schloß Rotstock einst geliebt. Er stand auf einem Felsen, und von dem kleinen Rundturm aus konnte man weit ins Tal hineinsehen. Jedesmal hatte es Tränen gegeben, wenn die Ferien zu Ende waren und er wieder ins Internat zurück mußte.

    Prinz Detlev legte die Stirn gegen die Fensterscheibe. Er seufzte. Es hatte keinen Sinn, hier zu bleiben, nicht unter diesen Umständen. Gernot war nun mal Mutters Liebling, sie würde weiterhin alles tun, was er ihr vorschlug. Abrupt wandte Detlev sich vom Fenster ab. Stimmte es, was seine Mutter ihm soeben vorgeworfen hatte? War er eifersüchtig? Eifersüchtig auf den drei Jahre älteren Bruder, der seit des Vaters Tod für das Familienerbe verantwortlich war? Heftig hatte er sich gegen diesen Vorwurf gewehrt.

    Kurz wurde an die Zimmertür geklopft, gleich darauf flog sie auch schon auf. »Wie schön, Bruderherz, daß ich dich noch erreiche! Mutter sagt, du willst wieder nach Heidelberg zurückfahren?« Prinz Gernot kam herein. Wie stets grinste er unbekümmert.

    »Stimmt!« Detlevs Miene verschloß sich noch mehr.

    »So schön wie du möchte ich es auch einmal haben. Ungestört kannst du in Heidelberg deinen Ambitionen nachgehen, während ich, hier nach dem Rechten sehen muß.«

    »Ich hatte einen ganz anderen Eindruck«, sagte Detlev scharf.

    »Du bist in letzter Zeit sehr viel unterwegs gewesen. Mutter hast du vorgegaukelt, daß dies geschäftliche Reisen seien.«

    »Mein Gott! Ich werde mich doch auch einmal amüsieren dürfen.« Gernot wippte von den Zehen auf die Fersen, er ließ dabei seinen Bruder aber nicht aus den Augen.

    »Amüsieren nennst du das!« Bitter klang Detlevs Stimme.

    Gernot hob abwehrend die Hände. »Schon gut! Wir wollen nicht wieder alte Kamellen aufwärmen. Ich habe nicht die Absicht, mich wieder mit dir zu streiten. Ich wollte dir eigentlich auch nur sagen, daß ich dich beneide.« Er schlenderte auf die Ledercouch zu und ließ sich darauf nieder.

    Detlev blieb stehen. Er sah auf seinen Bruder hinab. Er sagte nichts, aber seine Stirn runzelte sich. Ihm war klar, daß Gernot etwas von ihm wollte.

    Gernot wurde nun doch etwas unsicher. »Du warst diesmal nicht lange hier«, begann er. »Mama ist sicher enttäuscht, daß du so schnell wieder abreist.«

    »Glaubst du das wirklich? Du weißt doch, daß wir eine Auseinandersetzung hatten.« Detlev versuchte, den Blick des Bruders festzuhalten, dann setzte er hinzu: »Der Grund warst du.«

    »Du machst es einem wirklich nicht leicht«, brummte Gernot. »Du bist doch derjenige, der stets den Streit sucht.«

    »Tut mir leid! Entschuldige!« Detlev zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Da saßen sich die Brüder nun gegenüber, jeder wartete auf ein Wort des anderen.

    Gernot knetete seine Hände. »Wann willst du abreisen?« fragte er dann unvermittelt.

    Willst du mich los sein, wollte Detlev fragen, er unterdrückte diese Frage jedoch noch rechtzeitig. »Morgen wollen Sabrina und ich an den Tegernsee, also vielleicht übermorgen.«

    Gernot nickte. Er konnte dieses unangenehme Gespräch also nicht verschieben. Innerlich seufzte er: »Schön für dich!« Er lächelte gewinnend, beugte sich etwas nach vorn. »Ich habe da ein Problem.«

    »Das habe ich mir bereits gedacht«, sagte Detlev steif. Er spürte, wie die Kälte in ihm hochkroch.

    Innerlich knirschte Gernot mit den Zähnen. Wenn er nur so könnte, wie er wollte, aber er mußte seinen Bruder bei Laune halten. »Tut mir leid, daß du meinetwegen mit Mama Krach hattest. Du mußt endlich einsehen, daß Mama sich nicht für die Geschäfte interessiert. Ich bin es nun mal, der sich bemüht, im Sinne unseres Vaters weiterzumachen.«

    Detlev sagte nichts. Gernot versuchte, einen gelassenen Eindruck zu machen. Lässig schlug er die Beine übereinander. »Wenn wir gerade von den Geschäften reden, mir ist da ein Mißgeschick passiert. Ich habe mich etwas verkalkuliert und muß dringend zehntausend Euro zurückzahlen.«

    »Nein!« sagte Detlev laut und deutlich in das lächelnde Gesicht seines Bruders hinein.

    »Wie bitte?« Gernot lief rot an.

    Detlev erhob sich. »Ich werde dir nichts mehr borgen.«

    Mit Gernots gespielter Ruhe war es vorbei. »Willst du wieder einmal den Überlegenen spielen? Ich weiß, daß dir so etwas nicht passiert. Du kommst mit deinem monatlichen Scheck stets zurecht. Glaubst du, mir würde das Geld nicht jemand anders leihen? Ich komme nur zuerst zu dir, weil du mein Bruder bist.«

    »Ich habe das Geld nicht. Du scheinst vergessen zu haben, daß du mir vom vergangenen Monat noch zweitausend Euro schuldest.«

    »Ich zahle dir diesen lächerlichen Betrag bestimmt in spätestens vierzehn Tagen zurück.« Gernot lächelte wieder, er wollte es nochmals im Guten versuchen.

    »Du kannst dir deine Versprechungen sparen. Ich kann dir diesmal nichts geben, ich hatte einige größere Ausgaben.« Detlev wandte sich ab.

    Mit einem Ruck kam Gernot auf die Beine. Er packte den Bruder am Arm. »Ein feiner Bruder bist du! Willst du mich hängenlassen?«

    Detlev erstarrte. Im Gegensatz zu seinem Bruder war er jetzt sehr bleich. »Bisher habe ich dir noch immer geholfen. Warum fragst du nicht Mama?«

    Gernot wich zurück, als hätte er einen Schlag erhalten. »Natürlich, du willst mich wieder bei ihr anschwärzen. Darauf läuft es hinaus. Was willst du Mama erzählen? Los, sag schon!«

    »Ich werde Mama nichts sagen. Ich kann dir nur das Geld nicht geben. Ich habe es nicht.« Detlev drehte den Kopf zur Seite. Er konnte seinen Bruder nicht mehr ansehen. Er verachtete ihn wegen seiner Spielleidenschaft. Nur zu gut wußte er, warum sein Bruder immer wieder Geld benötigte. Es gab kein Casino, in dem er nicht zu Hause war. Bisher hatte Gernot es geschickt verstanden, diese Leidenschaft vor der Mutter zu verbergen.

    »Ist gut«, zischte Gernot. »Ich werde diese lumpigen tausend Euro schon irgendwo herbekommen. Glaube aber ja nicht, daß ich dich noch einmal um Hilfe bitten werde.« Er drehte sich um und ging zur Tür.

    »Gernot?«

    »Ja?« Sein Bruder fuhr herum, und Detlev bereute es, ihn zurückgehalten zu haben. »Wem schuldest du diese zehntausend Euro?«

    »Das geht dich nichts an! Du brauchst nicht zu glauben, daß du dich als Richter aufspielen kannst. Komm mir ja nicht wieder damit, daß ich meine Casinobesuche einstellen soll. Ich habe nur etwas Pech gehabt in letzter Zeit, das ist alles.«

    »Ich weiß, daß du schon große Summen verloren hast, Gernot, du darfst dich nicht der Illusion hingeben, daß du das Geld zurückgewinnen kannst.«

    »Du willst mir Vorschriften machen, mir, der ich drei Jahre älter bin?« Gernot zitterte nun vor Wut. »Woher weißt du das überhaupt?«

    »Du hast Geld aus diversen Unternehmungen genommen. Privat­entnahmen, für die es keine Erklärung gibt.« Detlev streckte sich, erneut wallte Empörung in ihm auf. »Wenn du so weiterwirtschaftest, wirst du immer tiefer in die roten Zahlen kommen.«

    »Du hast also geschnüffelt! Was denkst du dir eigentlich? Machst dir in Heidelberg ein schönes Leben! Ich darf hier schuften, und dann kommst du…« Gernot mußte Luft holen. In seinen Augen stand jetzt der blanke Haß.

    »Du weißt genau, daß das nicht stimmt. Ich hätte gerne eine Aufgabe übernommen, hätte mich eingearbeitet, aber es soll ja alles nach deinem Willen gehen.«

    »Genau, mein Lieber!« Nun

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