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Sophienlust - Die nächste Generation 81 – Familienroman: Wiedersehen mit der Jugendliebe
Sophienlust - Die nächste Generation 81 – Familienroman: Wiedersehen mit der Jugendliebe
Sophienlust - Die nächste Generation 81 – Familienroman: Wiedersehen mit der Jugendliebe
eBook131 Seiten1 Stunde

Sophienlust - Die nächste Generation 81 – Familienroman: Wiedersehen mit der Jugendliebe

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Vor dem Haus stand ein Umzugswagen, als Peter Schlüter, der einen Pizzakarton in der einen Hand hielt und eine Papiertüte mit ein paar Einkäufen in der anderen, um die Straßenecke bog. Etliche Stühle, ein kleiner Schreibtisch, eine Stehlampe sowie einige Kartons standen auf dem Gehweg. Zwei Männer schleppten unter Stöhnen und mit roten Gesichtern ein Regal zur weit offenstehenden Haustür. Es war also soweit. In die Wohnung im ersten Stock, die seiner gegenüber lag, zog wieder jemand ein. Peter wartete, bis die Männer mit dem Regal das Haus betreten hatten. Er wollte sich nicht an ihnen vorbeizwängen müssen. Der erste Mann war bereits rücklings im Treppenhaus verschwunden, der andere stand noch auf der Stufe zur Haustür und balancierte seine Last. Peter konnte erkennen, dass eine junge Frau im Eingangsbereich stand und den Weg versperrte. Sie sagte etwas zu dem Möbelpacker. Peter wurde nervös. Ihn drängte die Zeit, er musste noch einen Heftroman Korrekturlesen, ehe er ihn an den Verlag schickte. Die Lektorin wartete schon seit Tagen auf das Manuskript und er kam nicht recht voran. Außerdem hatte er Hunger und seine Pizza wurde kalt. Mit leerem Bauch konnte er einfach nicht arbeiten. Wahrscheinlich war die Frau die Mieterin und gab ihre Anweisungen. Endlich betrat auch der zweite Mann das Haus. Kaum war der Eingang frei, kam die junge Frau nach draußen. Sie war schlank, hatte die blonden Haare im Nacken zu einem Zopf zusammengefasst und erinnerte ihn an irgendjemand. Egal, er musste sich beeilen, ehe die Männer mit dem nächsten Möbelstück das Treppenhaus versperrten.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Okt. 2023
ISBN9783989364332
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    Buchvorschau

    Sophienlust - Die nächste Generation 81 – Familienroman - Simone Aigner

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 81 –

    Wiedersehen mit der Jugendliebe

    Unveröffentlichter Roman

    Simone Aigner

    Vor dem Haus stand ein Umzugswagen, als Peter Schlüter, der einen Pizzakarton in der einen Hand hielt und eine Papiertüte mit ein paar Einkäufen in der anderen, um die Straßenecke bog. Etliche Stühle, ein kleiner Schreibtisch, eine Stehlampe sowie einige Kartons standen auf dem Gehweg. Zwei Männer schleppten unter Stöhnen und mit roten Gesichtern ein Regal zur weit offenstehenden Haustür.

    Es war also soweit. In die Wohnung im ersten Stock, die seiner gegenüber lag, zog wieder jemand ein. Peter wartete, bis die Männer mit dem Regal das Haus betreten hatten. Er wollte sich nicht an ihnen vorbeizwängen müssen. Der erste Mann war bereits rücklings im Treppenhaus verschwunden, der andere stand noch auf der Stufe zur Haustür und balancierte seine Last. Peter konnte erkennen, dass eine junge Frau im Eingangsbereich stand und den Weg versperrte. Sie sagte etwas zu dem Möbelpacker.

    Peter wurde nervös. Ihn drängte die Zeit, er musste noch einen Heftroman Korrekturlesen, ehe er ihn an den Verlag schickte. Die Lektorin wartete schon seit Tagen auf das Manuskript und er kam nicht recht voran. Außerdem hatte er Hunger und seine Pizza wurde kalt. Mit leerem Bauch konnte er einfach nicht arbeiten.

    Wahrscheinlich war die Frau die Mieterin und gab ihre Anweisungen. Endlich betrat auch der zweite Mann das Haus. Kaum war der Eingang frei, kam die junge Frau nach draußen. Sie war schlank, hatte die blonden Haare im Nacken zu einem Zopf zusammengefasst und erinnerte ihn an irgendjemand. Egal, er musste sich beeilen, ehe die Männer mit dem nächsten Möbelstück das Treppenhaus versperrten. Peter eilte ins Haus. Er nahm immer zwei Stufen gleichzeitig. Die Tür zur Wohnung gegenüber der seinen stand offen. Im Rahmen lehnte ein kleines Mädchen, die Arme vor der Brust verschränkt und musterte ihn. Peter wandte sich seiner Wohnungstür zu und versuchte, den Schlüsselbund aus der Hosentasche zu ziehen. An irgendwas hing der Schlüssel fest. Der Tag heute war nicht auf seiner Seite. Die Tüte war ihm auch im Weg. Eilig stellte er sie auf den Boden, um eine Hand freizubekommen, wo sie postwendend umkippte. Eine Packung Erdnüsse, umhüllt mit Schokolade fiel heraus, eine Tüte Gummibärchen rutschte hinterher und zwei Dosen Cola rollten durch den Vorplatz zwischen den beiden Wohnungen.

    »Verflixt«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

    »Isst du das alles auf?«, fragte das kleine Mädchen, das noch immer am Türrahmen lehnte und ihn beobachtete.

    »Klar.« Er legte widerstrebend den Pizzakarton auf den Boden, raffte seine Einkäufe zusammen und packte sie zurück in die Tüte. Er war ja wirklich nicht pingelig, aber sein Essen mochte er nicht im Flur auf dem Boden liegen haben.

    »Das ist aber alles gar nicht gesund«, fuhr die Kleine fort und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Er sah sie an. Sie sah niedlich aus, mit ihren blonden Locken. Sie trug eine Jeanslatzhose und ein geringeltes T-Shirt darunter.

    »Da hast du wohl recht.« Erneut versuchte er, seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche zu bekommen. Es gab einen Ruck und endlich gelang es ihm, ihn herausziehen. Ein heller Faden hing am Schlüsselring. Wahrscheinlich war jetzt eine Naht an der Tasche beschädigt. Peter schob den Schlüssel ins Türschloss und betrat eilig seine vier Wände. Rasch drückte er die Tür hinter sich ins Schloss. Endlich Zeit für die Pizza. Er hätte zwei kaufen sollen, solchen Hunger hatte er inzwischen. Er streifte die Turnschuhe von den Füßen und ging auf Strümpfen ins Wohnzimmer. Der Computer lief, er hatte ihn, wie so oft, vergessen herunterzufahren, ehe er in die Stadt gelaufen war, um einzukaufen und sich sein Mittagessen zu holen. Eine Pizza mit scharfer Salami, Champignons und Chili. Er stellte die Papiertüte neben den Couchtisch, wo sie erneut umfiel und ein Teil des Inhalts herausglitt. Egal. Auf seinem Laminat störte ihn das nicht so. Er setzte sich aufs Sofa, schob mit einem Arm Tageszeitungen, eine angebrochene Tüte Chips, einen Stapel Post und eine kleine Schachtel mit fünf Tuben Ölfarbe beiseite, die er neu erworben hatte, und klappte den Pizzakarton auf. Hungrig griff er nach dem ersten Stück. Unter zerlaufenem Käse lugten Champignons hervor, Tomatenscheiben, Zwiebeln und die Salami. Köstlich. Er wollte gerade hineinbeißen, als ihm etwas einfiel. Wo waren die Chilis? Er legte das Pizzastück zurück. Mit spitzen Fingern zog er den weichen Käse auseinander und atmete auf. Da lagen sie, die kleinen runden knallroten Scheiben der scharfen Schoten. Peter nahm eine andere Pizzaecke, als die zuvor. Eine, mit einem besonders großen Stück Chili. Der Käse zog sich in die Länge. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen und er biss ein stattliches Stück ab. Die Schärfe der Chili brannte in seinem Mund, zuerst am Gaumen, dann an der Zunge. Kein Wunder, er hatte ja die Sorte ›extra scharf‹ bestellt. Noch während er mit seinem Bissen beschäftigt war und mit aufsteigender Hitzewallung und tränenden Augen ob der Schärfe rang, läutete es an der Wohnungstür. Verblüfft hielt er im Kauen inne. Bei ihm klingelte nie jemand, höchstens der Paketbote und der kam immer gegen zehn Uhr am Vormittag. Jetzt war es ein Uhr mittags. Resigniert legte er das Pizzastück zurück. Er schniefte, wischte sich die Finger notdürftig an einer der Tageszeitungen ab, woraufhin er Druckerschwärze an seinen Händen hatte, und ging zur Tür.

    Im Flur standen die neue Nachbarin und neben ihr das kleine Mädchen von vorhin.

    »Hallo«, sagte sie und lächelte ihn an. »Elfie und ich ziehen gegenüber ein.« Sie deutete mit dem Daumen über ihre Schulter.

    »Ja, wir haben uns schon kennengelernt«, erwiderte er. Ihm lief die Nase von der Chili und er musste an seine Pizza denken, die schon jetzt nur noch lauwarm war.

    »Ich wollte dich fragen, ob du uns ein paar Filtertüten ausleihen kannst? Ich finde meine nicht und ich glaube, meine Umzugshelfer und ich, wir brauchen alle dringend einen Kaffee«, sagte die junge Frau und lächelte immer noch. Die vertrauliche Anrede irritierte ihn. Sie sprach beinahe so, als würden sie sich kennen. Wobei ihm auffiel, dass sie sich nicht vorgestellt hatte, nur ihre Tochter. Wenn das Kind denn ihre Tochter war.

    »Du kannst dich nicht an mich erinnern, stimmt’s?«, fuhr sie fort, als hätte sie seine Gedanken gelesen.

    »Nee, ehrlich gesagt nicht«, gab er zu.

    »Melinda Jasper, also inzwischen Melinda Wegner. Wir haben beide das Sankt Gebhard Gymnasium in Steinau besucht. Du warst zwei Jahrgangsstufen über mir.«

    »Ah«, machte Peter und lächelte. »Jetzt weiß ich es wieder. Melly, nicht wahr?« Sie war klein und zierlich gewesen, hatte eine Zahnspange getragen und ihre Haare hatte sie immer sehr akkurat zum kinnlangen Bob geschnitten getragen. Klein und zierlich war sie immer noch, die Zahnspange war weg und ihre Haare fielen in weichen Wellen über ihre Schultern. Sie sah gar nicht übel aus, wenn er sie so betrachtete. Sie lachte und jetzt fand er sie richtig hübsch. Er hätte sie tatsächlich nicht mehr erkannt. Offenbar war sie mittlerweile verheiratet. Vor ein paar Jahren hatte er auch einmal kurz davor gestanden, sich dauerhaft zu binden. Er war bis über beide Ohren in die quirlige Silvia verliebt gewesen und hatte immer wieder überlegt, ihr einen Antrag zu machen, sich aber eine ganze Weile nicht getraut. Als er dann doch den Mut beisammen gehabt, und auch schon einen schönen Ring für sie gekauft hatte, sagte sie ihm, dass sie einen anderen Mann kennengelernt hatte. Das war richtig bitter und er hatte lange Zeit keine Frau mehr angesehen.

    Mittlerweile war er sehr zufrieden mit seinem Leben. Er konnte kommen und gehen, wie er wollte und räumte auf, wenn er Lust hatte, was selten der Fall war. Putzte nur, wenn es nicht mehr anders ging und hatte jede Menge Zeit für seine Arbeit: dem Schreiben von Unterhaltungsliteratur. Mystische Heftromane und Liebesromane zum Schmökern, unter weiblichem Pseudonym. Über die Liebesromane redete er mit kaum jemandem.

    »Genau«, sagte Melly und holte ihn aus seinen Erinnerungen. »So nennt mich aber inzwischen niemand mehr. Kannst du uns nun ein paar Filtertüten leihen? Ich gebe sie dir in den nächsten Tagen zurück.«

    »Ach so, ja. Moment.« Er ließ die Wohnungstür offenstehen und trottete in seine Küche. Im Regal lag eine angebrochene Packung Kaffeefilter, noch etwa zur Hälfte gefüllt. Er nahm ein gutes Drittel davon für seinen eigenen Bedarf heraus und brachte die übrigen Melinda.

    »Bitte«, sagte er und reichte ihr die Packung.

    »Danke. Also dann auf gute Nachbarschaft«, verabschiedete sie sich. Peter nickte nur und schloss die Tür.

    *

    Nebenan lief die Bohrmaschine, dazwischen hörte er, wie ein Hammer zum Einsatz kam. Peter schob seinen Stuhl vom Schreibtisch zurück. Bei dem Krach konnte er nicht arbeiten. Wie sollte er eine romantische Szene aufs Papier bringen, wenn drüben der Einzugslärm kein Ende nahm? Seit drei Tagen war Melinda nun damit beschäftigt, sich in ihrer neuen Wohnung einzurichten. Er war schon ganz verzweifelt. Irgendwann musste das doch mal ein Ende haben! Doch mit Hammer und Bohrer nicht genug, zwischendurch sprang auch noch jemand durch die Zimmer. Das war vermutlich Klein-Elfie. Melinda oder die Handwerker würden kaum durch die Wohnung hopsen. Oder doch? Die Vorstellung reizte ihn zum Schmunzeln. Drüben schepperte es. Sein Schmunzeln erlosch. Peter verschränkte die Hände im Nacken. Ein oder zwei Tage wollte er sich noch

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