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Sophienlust - Die nächste Generation 17 – Familienroman: Das gestohlene Kind
Sophienlust - Die nächste Generation 17 – Familienroman: Das gestohlene Kind
Sophienlust - Die nächste Generation 17 – Familienroman: Das gestohlene Kind
eBook88 Seiten1 Stunde

Sophienlust - Die nächste Generation 17 – Familienroman: Das gestohlene Kind

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Über dieses E-Book

Für den Arzt Florian Michaelis ist nach dem Tod seiner geliebten Frau die Welt zusammengebrochen. Den kleinen Sohn Hannes haben die Schwiegereltern zu sich genommen, um ihn zu entlasten. Doch nach einer Weile merkt Florian, dass sie ihm Hannes offensichtlich völlig entziehen wollen. Der verzweifelte Vater begeht eine Kurzschlusshandlung mit weitreichenden Folgen …

"Du schaffst das, Anja. Ich vertraue dir. Bis jetzt hast du alles geschafft, was du dir vorgenommen hast." Anja Bergmann versuchte, sich selbst Mut zu machen, indem sie immer wieder das gleiche vor sich hin murmelte wie ein Mantra. Sie stieg aus ihrem kleinen Auto und marschierte zielstrebig auf das hohe schmiedeeiserne Tor von Sophienlust zu, das an diesem Tag geschlossen war. Die Gegend hier war wunderschön. Immer wieder blieb Anja stehen und schaute sich um. Ein paar Monate durfte sie hierbleiben, und sie freute sich sehr auf die Zeit. Obwohl – der Abschied von zu Hause war ihr ziemlich schwer gefallen, denn sie musste die Eltern und auch ihren Freund Jens zurücklassen. Doch der hatte ihr versprochen, dass Zeit und Entfernung sie nicht trennen würden. Einen Augenblick lang zögerte sie noch, dachte daran, dass sie in diesem Moment noch die freie Entscheidung hätte, das Praktikum anzutreten oder wieder nach Hause zu fahren. Doch dann drückte sie die Klinke nach unten, mit dem freudigen Kribbeln der Überzeugung, genau das Richtige zu tun. Das schwere Tor quietschte leise in den Angeln, als sie es nach innen aufschob. Eine ganz neue Welt tat sich vor ihr auf. Nicht nur, dass der Park sehr groß war und noch dazu wunderschön angelegt, es blühte alles, und man konnte sehen, dass es hier Gärtner gab, die diese Anlage mit ganz viel Liebe pflegten. Suchend schaute sie sich um. Der weitläufige Park war wie ausgestorben, und sie konnte niemanden entdecken, den sie nach dem Weg fragen konnte. So blieb ihr nichts anderes übrig, als einfach die Auffahrt hinauf- und auf die breite Freitreppe zuzugehen. Vielleicht würde sie ja im Inneren des Hauses eine Rezeption finden oder eine Informationstheke, an der man sich anmelden konnte, überlegte sie. Plötzlich fiel ihr Blick auf einen jungen Mann, der gerade die wunderschönen Rosenblüten betrachtete.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Sept. 2020
ISBN9783740971533
Sophienlust - Die nächste Generation 17 – Familienroman: Das gestohlene Kind

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    Buchvorschau

    Sophienlust - Die nächste Generation 17 – Familienroman - Marietta Brem

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 17 –

    Das gestohlene Kind

    Aufregende Zeiten für den kleinen Hannes...

    Marietta Brem

    »Du schaffst das, Anja. Ich vertraue dir. Bis jetzt hast du alles geschafft, was du dir vorgenommen hast.« Anja Bergmann versuchte, sich selbst Mut zu machen, indem sie immer wieder das gleiche vor sich hin murmelte wie ein Mantra. Sie stieg aus ihrem kleinen Auto und marschierte zielstrebig auf das hohe schmiedeeiserne Tor von Sophienlust zu, das an diesem Tag geschlossen war.

    Die Gegend hier war wunderschön. Immer wieder blieb Anja stehen und schaute sich um. Ein paar Monate durfte sie hierbleiben, und sie freute sich sehr auf die Zeit. Obwohl – der Abschied von zu Hause war ihr ziemlich schwer gefallen, denn sie musste die Eltern und auch ihren Freund Jens zurücklassen. Doch der hatte ihr versprochen, dass Zeit und Entfernung sie nicht trennen würden.

    Einen Augenblick lang zögerte sie noch, dachte daran, dass sie in diesem Moment noch die freie Entscheidung hätte, das Praktikum anzutreten oder wieder nach Hause zu fahren. Doch dann drückte sie die Klinke nach unten, mit dem freudigen Kribbeln der Überzeugung, genau das Richtige zu tun. Das schwere Tor quietschte leise in den Angeln, als sie es nach innen aufschob. Eine ganz neue Welt tat sich vor ihr auf. Nicht nur, dass der Park sehr groß war und noch dazu wunderschön angelegt, es blühte alles, und man konnte sehen, dass es hier Gärtner gab, die diese Anlage mit ganz viel Liebe pflegten.

    Suchend schaute sie sich um. Der weitläufige Park war wie ausgestorben, und sie konnte niemanden entdecken, den sie nach dem Weg fragen konnte. So blieb ihr nichts anderes übrig, als einfach die Auffahrt hinauf- und auf die breite Freitreppe zuzugehen. Vielleicht würde sie ja im Inneren des Hauses eine Rezeption finden oder eine Informationstheke, an der man sich anmelden konnte, überlegte sie.

    Plötzlich fiel ihr Blick auf einen jungen Mann, der gerade die wunderschönen Rosenblüten betrachtete. Jetzt zupfte er etwas ab, ganz vorsichtig, ein weiches Lächeln auf dem noch sehr jungen und doch männlichen Gesicht.

    Anja blieb stehen. Sie überlegte nur einen kurzen Moment, dann marschierte sie mutig auf den Fremden zu. »Darf ich Sie etwas fragen?«, sprach sie ihn an. »Ich soll mich hier melden. An wen wende ich mich da am besten?«

    Der junge Mann wandte sich zu ihr um. Anscheinend hatte er nicht mit ihr gerechnet, denn er schaute sie etwas erschrocken an. »Sind Sie Frau Bergmann?«

    Anja nickte. »Ich habe für die nächsten Monate hier einen Job als Praktikantin bekommen. Sie sind der Gärtner? Bei wem muss ich mich melden?« Nachdenklich betrachtete Anja ihr Gegenüber. Sie wunderte sich, dass es sich hier wohl schon herumgesprochen hatte, dass eine Praktikantin kam. Eigentlich sah der junge Mann gar nicht aus wie ein Gärtner, überlegte sie. Ihr Blick fiel auf seine linke Hand, in der er einige verblühte Rosenköpfe hielt, ganz wie es sich für einen Gärtner gehörte. »Arbeiten Sie schon lange hier?«

    Der Fremde nickte. »So lange ich denken kann«, antwortete er und grinste. Offensichtlich schien es ihm Spaß zu machen, die Besucherin ein wenig an der Nase herumzuführen. Dann jedoch beschloss er, dem Fragespiel ein Ende zu machen: »Ich bin Dominik von Wellentin-Schoenecker. Wir haben einen Termin. Sollen wir uns auf eine Bank setzen, oder möchten Sie lieber mit in mein Büro kommen?«

    Anja spürte, wie ihr Gesicht rot anlief. Es war ihr äußerst peinlich, dass sie ausgerechnet ihren zukünftigen Arbeitgeber als Gärtner angesehen hatte. »Bitte e-entschuldigen Sie«, stotterte sie. »Ich habe es Ihnen wirklich nicht angesehen, wer Sie sind.«

    »Kein Problem«, antwortete Nick leichthin und grinste. »Ich trage meinen Namen schließlich nicht auf der Stirn. Außerdem können wir uns gern duzen, denn wir sind ja etwa im gleichen Alter. Also, Bank oder Büro?«

    Anja lachte herzlich. Mit seiner freundlichen Art hatte Nick sämtliches Eis gebrochen. »Bank, würde ich vorschlagen. Ich bin sehr froh, dass ich hier mein Praktikum machen darf. Ich habe schon sehr viel über Sophienlust gehört. Wer hier gearbeitet hat, kann sich mit dieser Qualifikation seinen Arbeitsplatz aussuchen. Ein Zeugnis von Sophienlust ist eine der besten Referenzen, die man bekommen kann.«

    »Ich hab gelesen, dass du Sozialpädagogik studieren möchtest. Das ist sicher interessant. Ich studiere Kinderpsychologie. Die meiste Zeit im Fernstudium. Das ist ganz schön aufwendig, aber ich kann hier ja schlecht weg. Na ja, mal sehen, wie es weitergeht. Bitte setz dich doch, dann redet es sich leichter.« Er deutete auf die Bank unter einer alten Eiche. »Auf diese Weise können wir uns besser unterhalten. Hast du vor, dich in Zukunft ganz in Maibach niederzulassen?«

    Anja zuckte die Schultern. »Das hängt nicht allein von mir ab. Ich habe einen Freund, der an dieser Entscheidung ebenso sehr beteiligt ist wie ich selbst. Er fühlt sich wohl in Baden-Baden, hat dort auch eine gute Arbeit. Es wäre nicht so einfach für ihn, sich hier etwas Neues zu suchen. Ich denke, ich schaue erst einmal, wie es hier läuft, wie die Leute so sind.« Anja lachte herzlich. »Es macht Spaß, sich mit dir zu unterhalten.«

    »Mir geht es ebenso, Anja. Du scheinst ein fröhlicher Mensch zu sein, und unsere Kinder werden dich mögen.« Nick freute sich auf die Zeit, die er mit ihr verbringen würde. »Meine Mutter hat dir bereits ein Zimmer im oberen Stockwerk richten lassen. Ich hoffe, es gefällt dir. Möchtest du noch eine Weile sitzen bleiben, oder soll ich es dir gleich zeigen?«

    Anja hätte gern noch eine Weile die Sommersonne genossen, doch sie war schließlich zum Arbeiten gekommen. Rasch erhob sie sich. »Ich würde gern auspacken und dann die Kinder kennen lernen. Vermutlich sind im Moment alle in der Schule.«

    Dominik nickte. »Die meisten, ja. Nur die ganz kleinen, die noch nicht zur Schule gehen, sind auf dem Spielplatz auf der anderen Seite des Hauses. Wenn du so weit bist, sag es mir bitte. Dann führe ich dich zu ihnen und stelle dich vor.« Sie waren inzwischen die Freitreppe hinaufgestiegen, und Nick öffnete höflich die Tür und ließ Anja eintreten: »Die Treppe nach oben, bitte.«

    Das Zimmer war hell und freundlich eingerichtet. Zum geöffneten Fenster drang fröhliches Kinderlachen herein, und in den Bäumen, die es im Park zahlreich gab, zwitscherten unzählige Vögel. Anja fühlte sich wie auf einer kleinen Insel, in einem Paradies mitten im Getümmel der Welt.

    Eine ganze Zeitlang blieb sie am Fenster stehen und schaute hinaus. Das Gefühl, für die nächsten Monate ein wundervolles Zuhause gefunden zu haben, wurde immer stärker in ihr. Sie packte ihre Reisetasche aus, hängte Blusen und Hosen in den Schrank, und aus dem Rucksack holte sie einen ganzen Stapel

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