Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Hör auf dein Herz, Annika!: Der neue Dr. Laurin 101 – Arztroman
Hör auf dein Herz, Annika!: Der neue Dr. Laurin 101 – Arztroman
Hör auf dein Herz, Annika!: Der neue Dr. Laurin 101 – Arztroman
eBook96 Seiten1 Stunde

Hör auf dein Herz, Annika!: Der neue Dr. Laurin 101 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

»Sind Sie schon lange mit Ihrer Freundin zusammen?«, fragte Julian Weigelt seinen neuen Mandanten Severin Bundschuh, der eben diese Freundin in einem Nebensatz erwähnt hatte. Nun runzelte er wegen der privaten Frage die Stirn, was Julian veranlasste, rasch hinzuzusetzen: »Ich frage, weil Sie erwähnt haben, dass sie noch in der Ausbildung ist, während Sie ja bereits sehr gut verdienen. Also, wenn Sie heiraten würden, könnten Sie sehr viel Geld sparen.« Um ganz sicherzugehen, dass er richtig verstanden wurde, setzte er noch hinzu: »Es wäre richtiger gewesen, Sie zu fragen, ob Sie nicht ohnehin an eine baldige Heirat denken. Finanziell wäre es für Sie beide äußerst vorteilhaft.« Er hatte sich erst vor einem halben Jahr als Steuerberater selbstständig gemacht, entsprechend froh war er um jeden Mandanten, der den Weg zu ihm fand. Mittlerweile war die Situation nicht mehr so dramatisch wie in den allerersten Wochen, aber es war trotzdem noch längst nicht so, dass er abends beruhigt hätte einschlafen können, in dem Wissen, dass er genug zu tun hatte, um einigermaßen gut davon leben zu können. Bis es so weit war, würde er sich wohl noch eine Weile gedulden müssen. Er wartete auf Severin Bundschuhs Erwiderung. Dieser war etwa in seinem Alter und arbeitete als Ingenieur bei einem großen Unternehmen. Zu Julian war er zufällig gekommen, weil er in der Nähe wohnte und sich ›mit dem Steuerkram‹ nicht mehr selbst beschäftigen wollte. »Es interessiert mich einfach nicht, und ich bin auch nicht gut darin«, hatte er erklärt und Julian seine Unterlagen in einer Mappe vorgelegt. »Wie viel?«, fragte er jetzt. »Also, wie viel würden wir denn sparen?« Julian stellte ihm noch ein paar Fragen, überschlug die Summe im Kopf und dann gab dann eine Schätzung ab. »Mindestens«, sagte er.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Juni 2023
ISBN9783987579523
Hör auf dein Herz, Annika!: Der neue Dr. Laurin 101 – Arztroman

Mehr von Viola Maybach lesen

Ähnlich wie Hör auf dein Herz, Annika!

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Hör auf dein Herz, Annika!

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Hör auf dein Herz, Annika! - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 101 –

    Hör auf dein Herz, Annika!

    Es gibt nur einen Weg für dich

    Viola Maybach

    »Sind Sie schon lange mit Ihrer Freundin zusammen?«, fragte Julian Weigelt seinen neuen Mandanten Severin Bundschuh, der eben diese Freundin in einem Nebensatz erwähnt hatte.

    Nun runzelte er wegen der privaten Frage die Stirn, was Julian veranlasste, rasch hinzuzusetzen: »Ich frage, weil Sie erwähnt haben, dass sie noch in der Ausbildung ist, während Sie ja bereits sehr gut verdienen. Also, wenn Sie heiraten würden, könnten Sie sehr viel Geld sparen.« Um ganz sicherzugehen, dass er richtig verstanden wurde, setzte er noch hinzu: »Es wäre richtiger gewesen, Sie zu fragen, ob Sie nicht ohnehin an eine baldige Heirat denken. Finanziell wäre es für Sie beide äußerst vorteilhaft.«

    Er hatte sich erst vor einem halben Jahr als Steuerberater selbstständig gemacht, entsprechend froh war er um jeden Mandanten, der den Weg zu ihm fand. Mittlerweile war die Situation nicht mehr so dramatisch wie in den allerersten Wochen, aber es war trotzdem noch längst nicht so, dass er abends beruhigt hätte einschlafen können, in dem Wissen, dass er genug zu tun hatte, um einigermaßen gut davon leben zu können. Bis es so weit war, würde er sich wohl noch eine Weile gedulden müssen.

    Er wartete auf Severin Bundschuhs Erwiderung. Dieser war etwa in seinem Alter und arbeitete als Ingenieur bei einem großen Unternehmen. Zu Julian war er zufällig gekommen, weil er in der Nähe wohnte und sich ›mit dem Steuerkram‹ nicht mehr selbst beschäftigen wollte. »Es interessiert mich einfach nicht, und ich bin auch nicht gut darin«, hatte er erklärt und Julian seine Unterlagen in einer Mappe vorgelegt.

    »Wie viel?«, fragte er jetzt. »Also, wie viel würden wir denn sparen?«

    Julian stellte ihm noch ein paar Fragen, überschlug die Summe im Kopf und dann gab dann eine Schätzung ab. »Mindestens«, sagte er. »Vielleicht sogar mehr.« Mit Sicherheit mehr, aber das sagte er nicht laut. Es war immer besser, wenn es am Ende eine positive Überraschung gab und keine Enttäuschung.

    Severin Bundschuh machte große Augen. Es waren schöne blaue Augen, er war überhaupt ein gut aussehender Mann, fand Julian. Er hatte ein klassisches Profil, die dunkelblonden Haare waren akkurat geschnitten, gekleidet war er für sein Alter etwas zu brav, aber er war schlank und wirkte sportlich, was sein langweiliges Hemd und die zu weite Hose wieder aufwog.

    »Das wäre ja … Sind Sie sicher?«

    »Natürlich bin ich sicher. So etwas auszurechnen, ist schließlich mein Beruf. Ich müsste mir natürlich auch noch die Zahlen Ihrer Freundin ansehen, vielleicht kämen mir dann noch weitere Ideen …«

    Sein neuer Mandant sprang auf. »Wissen Sie was? Das ist eine großartige Idee, ich hätte längst selbst darauf kommen sollen. Wir sind schon lange zusammen, meine Freundin und ich, es gibt überhaupt keinen Grund, noch länger zu warten. Es würde sich an unserem Leben praktisch nichts ändern, wir leben ja schon längst so, als wären wir verheiratet.«

    Julian lachte. »Dann überlegen Sie sich mal, wie Sie ihr einen Antrag machen wollen!«

    Severin Bundschuh sah ihn verwundert an. »Einen Antrag machen? Sie sind ja gut. Ich erkläre ihr, was Sie gesagt haben, und dann fragen wir beim Standesamt nach dem nächstmöglichen Termin. Fertig. Wir sind schließlich erwachsene Menschen. Für diesen romantischen Kram habe ich nichts übrig, das ist alles nur Geldschneiderei. Wissen Sie, was die Leute heute für Hochzeiten ausgeben? Die verschulden sich auf Jahre hinaus! Für uns ist das nichts.«

    Julian hatte eine schnelle Erwiderung auf der Zunge, schluckte sie aber gerade noch hinunter. Nie wäre er auf die Idee gekommen, einen Heiratsantrag und eine Hochzeit so auf die leichte Schulter zu nehmen. Das war immerhin eine Entscheidung fürs Leben! Gut, heutzutage vielleicht nicht mehr, da sich die meisten Leute wieder scheiden ließen, aber für ihn, wenn es so weit war, würde es eine sein, das wusste er jetzt schon. Dafür musste man doch einen würdigen Rahmen schaffen, und das konnte man schließlich auch, ohne sich auf Jahre zu verschulden. Aber sein Mandant sah das offenbar anders, und das war natürlich sein gutes Recht.

    »Gut, dann sagen Sie mir bitte Bescheid, damit ich weiß, wie wir mit Ihrer Steuererklärung verfahren sollen. Wenn Sie noch in diesem Jahr heiraten …«

    Severin Bundschuh fing an zu lachen. »Machen Sie Witze? Natürlich heiraten wir noch dieses Jahr. Wenn möglich heiraten wir in den nächsten paar Wochen. Ich habe ja keine Ahnung, wie lange man auf einen Termin warten muss, aber von mir aus kann das ganz schnell gehen. Wir haben ja nicht vor, auf den Malediven zu heiraten und dort eine Jahrhunderthochzeit zu veranstalten. Wir gehen aufs Standesamt, sagen ›ja‹ und fertig.«

    Dieses Mal konnte sich Julian einen Einwand nicht versagen. »Aber Ihre Freundin sieht das vielleicht anders? Und die Familien? Die legen vielleicht Wert darauf, etwas größer zu feiern, und das muss gut vorbereitet …«

    »Nicht bei uns, glauben Sie mir. Von unseren Eltern lassen wir uns nicht reinreden, und all unsere Freunde wissen, dass wir schon lange zusammen sind. Warum sollten wir dann plötzlich groß feiern, wenn sich im Grunde überhaupt nichts ändert – außer, dass wir durch einen Wisch Papier Geld sparen und plötzlich verheiratet sind? Das sind doch alles nur Äußerlichkeiten. Ich habe noch nie verstanden, warum die Leute so einen Zirkus veranstalten, wenn es ums Heiraten geht.«

    Als sich Severin Bundschuh verabschiedet hatte, stellte sich Julian ans Fenster und ließ das Gespräch nachwirken. Erst dann blätterte er die Unterlagen noch einmal in Ruhe durch. Die beiden würden in der Tat viel Geld sparen durch die Eheschließung, und sie würden ihm entsprechend dankbar sein. Er hatte also einen guten Rat erteilt und hätte eigentlich zufrieden mit sich sein können. Stattdessen ertappte er sich dabei, dass er sich wünschte, er hätte nichts gesagt.

    Ja, er war Steuerberater, und ja, es gehörte zu seinen Aufgaben, den Leuten, die er beriet, kluge Hinweise zu geben – aber war es tatsächlich ein kluger Hinweis gewesen? Eine Hochzeit, fand er, musste doch mehr sein als ein schneller Gang zum Standesamt, der nur dazu diente, Geld zu sparen.

    »Was ist los?«, fragte eine Stimme von der Tür her.

    Julian drehte sich zu Marion Öhler um. Ohne sie wäre er verloren gewesen. Marion war zweiundsechzig Jahre alt und seine ›Angestellte‹. So sagte sie es selbst, er hätte sie niemals so genannt, denn er konnte sie nicht angemessen bezahlen, deshalb bezeichnete er sie viel lieber als Mitarbeiterin. Sie war Steuerfachgehilfin, hatte aber vor einem halben Jahr ihren Job verloren und fand seitdem keinen neuen – jedenfalls keinen, den sie annehmen wollte.

    »In die meisten Steuerbüros passe ich nicht rein, da fühle ich mich unwohl«, hatte sie ihm erklärt. »Aber bei dir ist das anders. Du willst was aufbauen, dabei kann ich dir helfen. Und wenn der Laden ordentlich läuft, wirst du mich auch ordentlich bezahlen, das weiß ich. Ich komme mit dem, was

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1