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Hand in Hand mit dir
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eBook180 Seiten2 Stunden

Hand in Hand mit dir

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Über dieses E-Book

Romantische Spaziergänge Hand in Hand, nächtliche Küsse am See, zärtliche Liebesschwüre: Nie hat Meg ihre erste große Liebe Ethan vergessen können. Voller Wehmut erinnert sie sich an ihre gemeinsame Zeit, die vor fast zwanzig Jahren so jäh endete. Schwer trug Meg seitdem an ihrem Schicksal, vermied jede Begegnung mit Ethan. Doch als sie jetzt durch unheimliche Geschehnisse zu einem Wiedersehen gezwungen ist, fühlt sie sich zu ihm hingezogen wie am ersten Tag. Aber was empfindet er? Wird er ihr jemals verzeihen können, dass sie ihn einst verließ?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum8. Aug. 2009
ISBN9783862952618
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    Buchvorschau

    Hand in Hand mit dir - Mary J. Forbes

    Mary J. Forbes

    Hand in Hand mit dir

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2007 by Mary J. Forbes

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1692 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Meike Stewen

    Fotos: f1 online

    Veröffentlicht im ePub Format im 12/2010 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86295-261-8

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    1. KAPITEL

    Nebelschwaden hingen über dem kleinen See am Fuß des Blue Mountain. An diesem Septembermorgen wollte Ethan Red Wolf sich endlich seiner Vergangenheit stellen. Die Erinnerungen daran hatte er jahrelang verdrängt.

    Diesmal kommst du mir nicht so einfach davon, Meggie.

    Über den verletzten jungen Adler, der sich am Ufer an einen Felsen kauerte, würde er einen ausführlichen Bericht abgeben müssen. Und das bedeutete, dass er sich mit ihr unterhalten müsste.

    „Ganz ruhig", sagte er zu dem zitternden Raubvogel. Ethan verstaute die Kamera im Rucksack und ging in die Hocke, um sich das Tier mit dem verwundeten Bein und dem lahmen Flügel genauer anzusehen.

    Dann stieß er einen leisen Fluch aus: Jemand hatte dem Vogel außerdem sämtliche Schwanzfedern ausgerupft.

    Zum Glück war es die letzten beiden Tage lang kühl und regnerisch gewesen. Unter diesen Bedingungen hatten die Wölfe und Kojoten nicht so leicht die Spur des verletzten Tieres aufnehmen können.

    Vorsichtig nahm er den Vogel hoch. „Keine Angst, meine Süße, raunte er der Adlerdame zu. „Alles wird gut. Beim Aufstehen drückte er das Tier sachte an die Brust, dann kletterte er über die Felsen zu seinem Haus. Es lag auf der anderen Seite des winzigen Sees, der im Nebel der Abenddämmerung vor ihm lag.

    Ach Meggie, dachte er. Jetzt sprechen wir also doch wieder miteinander!

    Es wäre das erste Gespräch, seit sie vor sechs Jahren von der Westküste nach Montana zurückgekehrt war. Genau genommen hatten sie schon seit neunzehn Jahren kaum mehr als zehn Worte miteinander gewechselt.

    Natürlich hatten sie sich gegrüßt, wenn sie sich in der Stadt begegnet waren. Und als Ethan als Vorarbeiter auf der Ranch ihres Bruders gearbeitet hatte, hatten sie sich sogar ein kurzes „Wie geht’s?" zugerufen. Aber einer von ihnen hatte immer so schnell wie möglich Reißaus genommen. Er, weil sie eine verheiratete Frau gewesen war. Das war aber nicht der einzige Grund gewesen.

    Ja, und sie? Sie hatte ihm ihren Grund ins Gesicht geschleudert – damals, als sie beide zusammen zum Schulabschlussball gegangen waren. „Du bist nicht der richtige Mann für mich", hatte sie gesagt.

    Heute sorgte das Schicksal in Gestalt eines jungen Adlerweibchens dafür, dass er und Meggie wieder miteinander reden müssten. Nachdenklich betrachtete Ethan den Vogel. „Wenn du wüsstest", murmelte er.

    Statt sich auf der Polizeiwache mit Meggies Stellvertreter Gilby Pierce zufriedenzugeben, würde er die Chefin höchstpersönlich verlangen – und wenn es nur deswegen war, weil er ihr einmal länger als nur ein paar Sekunden ins Gesicht sehen wollte.

    Er überquerte eine kleine Wiese. Etwa zweihundert Meter vom See entfernt stand das kleine Wohnhaus, das sein Großvater Davis O’Conner vor einem halben Jahrhundert errichtet hatte. Es war umgeben von Kiefern und Laubbäumen, deren Blätter in herbstlichen Goldtönen leuchteten.

    Hier war Ethan seit gut einem Jahr zu Hause.

    Ob Meggie seitdem je zu dem Gebäude herübergesehen und dabei an ihn gedacht hatte? Immerhin wohnte sie mit ihrem sechzehnjährigen Sohn nur wenige Hundert Meter entfernt.

    Bild dir bloß nichts ein, ermahnte Ethan sich. Sicher war Meggie längst nicht mehr der Teenager von damals. Inzwischen musste eine knallharte Frau aus ihr geworden sein – das verlangte allein schon ihr Beruf. Vor mittlerweile sechs Jahren hatten der Bürgermeister Hudson Leland und der Stadtrat sie zur Polizeichefin von Sweet Creek ernannt.

    Ethan ließ den Blick über das Seeufer schweifen, bis er den großen Steinblock fand, neben dem er das junge Adlerweibchen gefunden hatte. Genau auf diesem Felsen hatte ihm die achtzehnjährige Meggie McKee damals ewige Liebe geschworen.

    Seufzend zog er den Raubvogel enger an sich und ging auf das Haus zu.

    Umrahmt von Pappeln mit herbstlich gelben Blättern, lag die Tierklinik am Stadtrand von Sweet Creek. Ethan blinzelte. Die aufgehende Sonne spiegelte sich in der Windschutzscheibe des Tierarztwagens, der vor dem Gebäude parkte, und blendete ihn.

    Nachdem er das verletzte Tier eingeliefert hatte, versprach Ethans alter Schulfreund, der Tierarzt Kell Tanner, sein Bestes zu tun. Die Adlerdame befand sich zwar in einem kritischen Zustand, aber hatte eine reelle Überlebenschance.

    Als Ethan wieder nach draußen trat, wärmte die Morgensonne sanft sein Gesicht. Er blickte über die Straße in Richtung Stadt und sah in einiger Entfernung Meggies Kleintransporter vor der Polizeiwache stehen. Offenbar war sie immer noch Frühaufsteherin. Genau wie damals.

    Ethan zog eine Baseballkappe aus der Tasche und setzte sie auf. Er war bereit.

    Schwungvoll stieg er in den Wagen und fuhr rückwärts vom Kiesparkplatz der Tierklinik. Wie Meggie wohl darauf reagieren würde, was er ihr gleich erzählen wollte? Wahrscheinlich würde es die Situation zwischen ihnen nur noch verschlimmern, wenn er sämtliche Hobbyschützen von Sweet Creek auf die Verdächtigenliste setzte. Und damit auch ihren Sohn. Aber der Adlerdame zuliebe musste er das riskieren.

    Meggie führte sowieso schon lange ihr eigenes Leben, das mit Ethan rein gar nichts zu tun hatte. Trotzdem hatte er sie immer im Auge behalten, hatte mitverfolgt, wie sie die Leitung der Polizeiwache übernommen hatte. Im Stillen hatte er beobachtet, wie ihr Sohn Beau von einem sommersprossigen kleinen Jungen zu einem halbstarken Teenager herangewachsen war. Einem Teenager, der Ethan auf unheimliche Weise an seine eigene Jugend erinnerte.

    Und Meggie nannte sich inzwischen Meg. Meg, die starke Frau, die wusste, was sie wollte. Egal, für Ethan würde sie immer Meggie bleiben – das warmherzige, liebevolle Mädchen von damals.

    Sein Puls raste, als er vor dem flachen, rechteckigen Holzhaus hielt, in dem seit rund zwei Jahrzehnten die Polizeiwache untergebracht war. Wenig später betrat er das Gebäude und fand sich in einem Raum wieder, der fast die gesamte Frontseite einnahm. Tageslichtstrahler sorgten dafür, dass es drinnen so hell war wie an einem sonnigen Julitag.

    Meggie stand mit ihrem Stellvertreter Gilby Pierce und der Sekretärin Sally Dunn an der rechten Wand. Offenbar studierten sie eine Landkarte. Als Ethan hereinkam, drehten sich alle drei wie auf Kommando um und musterten ihn.

    Erschrocken wich Meggie zurück. Schnell fing sie sich wieder und lächelte ihn an – aber Ethan wusste, dass sie das nur tat, um ihren Kollegen gegenüber den Schein zu wahren. Dann kam sie auf ihn zu.

    Fünf lange Sekunden fiel es ihm schwer zu atmen. Meggie.

    „Guten Tag, Mr. Red Wolf", begrüßte sie ihn.

    Aha, Mr. Red Wolf also. Wollte sie ihren Kollegen zuliebe ein bisschen Theater spielen? Auch gut. „Guten Tag, Chief McKee", gab er zurück.

    Ihre blaue Uniform sah tipptopp aus, und mit der Waffe am Gürtel wirkte sie ganz wie die vorbildliche Polizeichefin. „Können wir irgendetwas für Sie tun?"

    Tief sah er ihr in die betörend blauen Augen. Na, Meggie, wie fühlt es sich an, mir nach so vielen Jahren ins Gesicht zu schauen? „Auf jeden Fall, antwortete er. „Ich habe einen angeschossenen Adler auf meinem Land gefunden und frage mich, ob da vielleicht ein Wilderer zugeschlagen hat.

    Sie hob die sanft geschwungenen Augenbrauen. „Würden Sie das bitte genauer erklären?"

    „Der Vogel hat viele Federn an Schwanz und Flügeln verloren. Kell näht gerade die Wunde am Bein und schient den gebrochenen Flügel."

    „Dann lebt der Adler also noch?"

    „So gerade eben."

    Sie musterte ihn kritisch, und er erwiderte den Blick. Ihr dunkelbraunes Haar war ein ganzes Stück kürzer als seins. Sie trug keinen Lippenstift, hatte bloß etwas Rouge aufgelegt. Und so direkt hatte sie ihn früher als junges Mädchen nie angesehen. Ihm fielen die feinen Linien um ihre Augen auf. Auf einmal empfand er Mitgefühl mit ihr: Wahrscheinlich hatte sie in den letzten Jahren auch viel Trauriges erlebt. Zwar waren sechs Jahre seit der Trennung vergangen. Aber vielleicht trauerte sie ja noch ihrem Exmann hinterher, dem renommierten Dr. Doug Sutcliffe? Die Vorstellung, dass Meggie in Gedanken bei einem anderen Mann war, gefiel ihm gar nicht – warum, das wollte er lieber nicht genauer ergründen. Jetzt erst recht nicht, denn schließlich gehörten sie schon längst nicht mehr zusammen.

    Eigentlich haben wir nie zusammengehört, dachte er.

    „Kommen Sie am besten mit in mein Büro", schlug Meggie vor und ging einen kurzen Flur entlang. Sie führte Ethan in ein kleines Zimmer, in dem ein länglicher Holzschreibtisch mit einem Computer darauf stand. An der rechten Wand türmten sich in einem Regal die Akten, und an der linken hingen eine Landkarte der näheren Umgebung und mehrere Fahndungsbilder.

    „Bitte, nimm Platz", forderte sie ihn auf. Sie spielte kein Theater mehr für ihre Kollegen, gab sich aber immer noch betont sachlich.

    Ethan setzte sich auf den einzigen Stuhl, auf dem sich keine Akten stapelten. Ihm gegenüber lehnte Meggie sich an die Schreibtischkante und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wo hast du den Vogel denn gefunden?"

    „Am anderen Seeufer, auf meiner Seite", erklärte er und beobachtete sie aufmerksam. Bestimmt musste sie jetzt auch daran denken, dass sie sich als Teenager genau dort geküsst hatten.

    „Kann es sein, dass jemand heimlich die Übungsanlage auf deinem Grundstück benutzt hat?", erkundigte sie sich.

    „Du weißt doch, dass es den Schießplatz inzwischen nicht mehr gibt", erwiderte er. Im letzten Frühjahr war der Pachtvertrag mit der Stadt ausgelaufen. Danach hatte Ethan alle Zielscheiben entfernt, die Schießstände abgerissen und außerdem die Hindernisstrecke abgebaut, auf der jährlich das Wettschießen zu Pferd stattgefunden hatte. Kein einziges Detail sollte mehr an den Übungsplatz erinnern, den Ethans Großvater vor dreißig Jahren errichtet hatte. An dessen Stelle wollte Ethan einen Reiterhof für Kinder mit Problemen aufbauen – Kinder, wie er eines gewesen war.

    „Mir ist völlig klar, dass die Schießstände weg sind, sagte Meggie. „Das heißt aber noch lange nicht, dass die Leute nicht trotzdem ihren alten Übungsplatz nutzen. Sie lächelte schief. „Reine Gewohnheit. Manche denken vielleicht, es sei noch erlaubt."

    „Na ja, ich habe immerhin ein paar Verbotsschilder aufgestellt. Ethan rückte ein Stück vom Schreibtisch ab, als er bemerkte, dass seine Stiefel fast ihre Schuhe berührten. „Aber wahrscheinlich hast du recht. Die Schießkameraden vom Bürgermeister denken möglicherweise, dass das Verbot nicht für alle gilt.

    Sie hielt seinem Blick stand und zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Was willst du damit sagen, Ethan?"

    Ein heißkalter Schauer durchfuhr ihn. Wann hatte sie ihn zum letzten Mal bei seinem Namen genannt? Daran konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern.

    „Damit will ich sagen, dass ich Leute mit Gewehren auf dem Blue Mountain gesehen habe." Und dein Sohn war mit von der Partie, fügte er in Gedanken hinzu.

    Meggie stieß sich von der Tischkante ab und setzte sich an den Computer. „Wen denn?", hakte sie geschäftsmäßig nach und kehrte die Polizeichefin hervor.

    „Ach, ein paar Jugendliche."

    Sie warf ihm einen ernsten Blick zu. „Und die hatten Gewehre dabei?"

    „Ja."

    „Ich will wissen, wen genau du gesehen hast, Ethan."

    Ethan. Schon wieder. Zum zweiten Mal innerhalb von sechzig Sekunden hatte sie seinen Namen ausgesprochen. Er räusperte sich. „Randy, Linc Lelands Sohn und damit der Enkel des Bürgermeisters …"

    „Ja, die Lelands kenne ich, gab sie scharf zurück. Dann fing sie sich wieder und fuhr mit ruhiger Stimme fort: „Entschuldige, ich wollte dich nicht so anfahren. Ich bin bloß … Na ja, es überrascht mich jedenfalls nicht.

    Natürlich nicht. Als Ethan zur Highschool gegangen war, hatten Linc Leland und Jock Ralston – und manchmal auch Meggies Stellvertreter Gilby Pierce – ihm das Leben zur Hölle gemacht. Und immer wieder hatte seine wunderbare, mutige

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