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Kleine Insel - große Sehnsucht
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eBook181 Seiten2 Stunden

Kleine Insel - große Sehnsucht

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Über dieses E-Book

Auf dieser kleinen Insel wird sie neu anfangen! Emmy will keine Sekunde mehr mit den Gedanken an ihren Exmann und die Trennung verschwenden. Mit ihrem Sohn Jesse zieht sie nach Halo Island - und lernt dort den attraktiven Architekten Mac kennen. Er zieht sie unwiderstehlich an, und auch Jesse versteht sich wunderbar mit ihm. Schon träumt Emmy von einem Leben zu dritt, da zerstört Mac das Liebes-Märchen: Er wird die Insel verlassen, sobald er sein aktuelles Bauprojekt abgeschlossen hat. Emmy hat nicht mehr viel Zeit, ihn davon zu überzeugen, dass sein Glück in ihren Armen liegt ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum9. Juli 2013
ISBN9783954465873
Kleine Insel - große Sehnsucht
Autor

Ann Roth

Die preisgekrönte Autorin Ann Roth arbeitet nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre zunächst in einer Bank und in einer Unternehmensberatung. Dieses Leben gab sie auf, als sie anfing zu schreiben. 1999 gewann Ann den angesehenen Golden Heart Award für bisher unveröffentlichte Autoren in der Kategorie „beste zeitgenössischen Serie“. Seitdem hat sie über 15 Romane geschrieben. Ann Roth lebt mit ihrem Ehemann in der Nähe von Seattle im US-Bundesstaat Washington. Sie freut sich über Mails von ihren Lesern: ann@annroth.net. Unter www.annroth.net können Sie noch mehr über Ann Roth erfahren.

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    Buchvorschau

    Kleine Insel - große Sehnsucht - Ann Roth

    Ann Roth

    Kleine Insel – große Sehnsucht

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    © 2009 by Ann Schuessler

    Originaltitel: „A Father for Jesse"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    in der Reihe: AMERICAN ROMANCE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1892 - 2013 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Tatjána Lénárt-Seidnitzer

    Fotos: Masterfile

    Veröffentlicht im ePub Format im 07/2013 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-95446-587-3

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY, STURM DER LIEBE

    www.cora.de

    1. KAPITEL

    Die Scheibenwischer konnten den strömenden Regen kaum bewältigen. Emmy Logan drosselte das Tempo und umfasste das Lenkrad fester. Ihr Auto hatte schon einige Jahre auf dem Buckel – mit dem Anhänger war es noch schwerer zu handhaben als gewöhnlich. Die zweispurige Treeline Road lag einsam und verlassen da. Ohne die Häuser, die vereinzelt durch den Wald zu beiden Straßenseiten lugten, hätte man sich ganz allein auf der Welt wähnen können. Doch so trüb und düster es an diesem dritten Januar auch sein mochte, für Emmy bedeutete es den vielversprechenden Beginn eines neuen Jahres und eines neuen Abschnitts in ihrem Leben.

    „Ist es auf Halo Island nicht wunderschön?", fragte sie und warf einen besorgten Blick zu ihrem elfjährigen Sohn.

    Jesse zuckte die schmalen Schultern. „Es regnet und ist kalt und hier gibt’s überhaupt keine Läden."

    „Wir sind hier im pazifischen Nordwesten. Da muss man damit rechnen, dass es im Januar regnet. Und vergiss nicht, dass es keine Großstadt wie Oakland ist, sondern ein kleiner Ort mit nicht mal zweitausend Einwohnern. Die meisten Geschäfte sind im Ortskern. Und der ist gar nicht weit von hier. Sobald wir uns eingerichtet haben, gehe ich mit dir hin."

    Die Lage auf dem Land war einer der Gründe, weshalb Emmy sich für Halo Island entschieden hatte. Das erste Mal war sie im November zu einem Vorstellungsgespräch in der Stadtbibliothek hergekommen. Auf Anhieb hatte sie sich in den Ort und seine freundlichen Bewohner verliebt.

    Weit wichtiger war ihr, dass Welten zwischen diesem beschaulichen Städtchen und Tyrell Barker lagen, dem Leader einer Straßengang namens Street Kings. Der hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als ihren ohne Vater aufwachsenden kleinen Sohn zu rekrutieren.

    Seit Jesse sich mit Tyrell und dessen Kumpeln angefreundet hatte, war er aggressiv und richtiggehend schwer erziehbar. Seine Schulnoten hatten gelitten und er war mehrfach zum Schulrektor zitiert worden. Weder durch gutes Zureden oder Drohungen noch durch Bestechungsversuche war es ihr gelungen, ihn dazu zu bewegen, sich manierlicher zu benehmen.

    Der letzte Tropfen, der für Emmy das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, war eine Pistole, die Tyrell ihrem Sohn zugeschanzt hatte. Das hatte sie rein zufällig erfahren, als sie ein Telefongespräch belauschte. Danach war ihr nur noch ein Umzug als letzter Ausweg geblieben. Sie hoffte sehr, dass Jesse auf Halo Island die Gang bald vergessen würde und sich mit anständigen Kids anfreundete, die ihn wieder auf den richtigen Pfad brachten.

    Er gähnte herzhaft, und das wunderte sie gar nicht. Sie waren schon lange unterwegs. Fast neunhundert Meilen mit dem Auto von Oakland nach Anacortes, dann die Wartezeit im Hafen und schließlich die Fahrt mit der Fähre, die fast eine Stunde brauchte, um nach Halo Island überzusetzen. Somit waren sie seit zwei Tagen unterwegs und hatten nicht einmal den Jahreswechsel gefeiert.

    „Sind wir immer noch nicht da?", fragte Jesse missmutig.

    „Der Beach Cove Way – unsere Straße – müsste gleich links abzweigen. Also halt die Augen offen."

    Jesse spähte durch die Windschutzscheibe und deutete zu einem grünen Straßenschild in einigen Hundert Yards Entfernung. „Vielleicht ist es da."

    „Ja, das muss es sein. Emmy trat auf die Bremse. Einen Moment später konnte sie das Schild lesen, unter dem eine weiß lackierte Blechmöwe baumelte. „Mensch, du findest die wichtigen Dinge immer so schnell. Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich anfangen sollte.

    „Irgendwas", murmelte er, doch seine Laune hob sich merklich.

    Sie bog in die schmale, gewundene Straße ab. Zwischen hohen Fichten waren mehrere bezaubernd aussehende Häuschen zu erkennen. Die meisten standen den Winter über bis zur Sommersaison leer. Das wusste Emmy von ihren Vermietern, den Rutherfords, die derzeit noch die einzigen Bewohner waren.

    Hinter der nächsten Wegbiegung tauchte das Meer zwischen den Bäumen auf. Kurz darauf, fast am Ende der Sackgasse, lag das gesuchte Cottage.

    „Das ist unser neues Zuhause! Emmy bog in die kurze Kies­auffahrt ein und stellte den Motor ab. Da es nach wie vor heftig regnete, schlug sie vor: „Lass uns noch eine Weile hier drinnen sitzen bleiben. Vielleicht lässt der Sturm ja nach.

    Während der Regen auf das Autodach prasselte, musterte Jesse schweigend das hübsche weiße Cottage, den kleinen Garten, den Strand und das Meer dahinter.

    „Was hältst du davon?", fragte sie.

    „Es ist ganz okay, aber ich wär trotzdem lieber bei meinen Freunden in Oakland."

    Die Mitglieder einer Gang zählten in ihren Augen kaum als Freunde, aber sie verkniff sich die Bemerkung, um ihren Sohn nicht zu ärgern. Sie war fest entschlossen, ihm den Übergang so angenehm wie möglich zu machen. „Ich vermisse meine Freunde auch, aber ich werde neue finden. Genau wie du."

    „Was, wenn ich das gar nicht will? Er verschränkte die Arme vor der Brust und presste die Lippen zusammen. „Die einzigen Leute, die ich brauche, sind in Oakland. Ich will nach Hause!

    „Das Leben in Oakland liegt hinter uns, entgegnete sie entschieden. „Jetzt ist Halo Island unser Zuhause. Wir wohnen praktisch am Strand. Ich finde das ziemlich cool.

    „Vielleicht für die Ferien. Aber ich will nicht hier leben."

    „Ich habe eine wundervolle Anstellung in der Stadtbibliothek. Hier ist es längst nicht so teuer wie in Oakland. Also müssen wir uns nicht so viele Sorgen wegen des Geldes machen. Das heißt, dass ich dir wahrscheinlich alles kaufen kann, was du brauchst." Sie musste trotzdem weiterhin gut haushalten, denn der Umzug hatte ihre Ersparnisse größtenteils verschlungen.

    „Das ist gut", meinte Jesse, aber irgendetwas bedrückte ihn ganz offensichtlich immer noch.

    „Was hast du denn?"

    „Was ist, wenn mein Dad mich sucht?"

    Der sehnsüchtige Ausdruck auf seinem Gesicht ging Emmy an die Nieren. „Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Er ist jetzt seit sechs Jahren verschwunden und hat nicht ein einziges Mal von sich hören lassen."

    „Aber wenn er’s sich anders überlegt?"

    „Er weiß doch, wie er Grandma oder Grandpa erreichen kann. Beide haben unsere Adresse. Mach dir bitte nicht allzu große Hoffnungen."

    „Ich hasse ihn!"

    Auch Emmy war nicht gut auf Chas zu sprechen. Sie fragte sich, was sie jemals an ihrem Exmann gefunden hatte. Von Anfang an hatte er sie doch betrogen und nur geheiratet, weil sie schwanger gewesen war.

    Aber sie blieb hartnäckig bei ihm, weil sie sich so sehr nach einer Familie mit einem liebevollen Ehemann an ihrer Seite sehnte. Eine Paartherapie hatte ihnen über etliche Jahre hinweggeholfen, aber er war eine rastlose Seele geblieben – er glaubte, ohne jegliche Sorgen oder die Übernahme von Verantwortung durchs Leben gehen zu können. Jedenfalls hatte ihm nie der Sinn nach Ehe und Kindern gestanden.

    Und so hatte er eines schönen Nachmittags die Scheidung eingereicht, das gemeinsame Bankkonto leer geräumt und die Flucht ergriffen. Emmy war praktisch mittellos mit einem fünfjährigen Kind zurückgeblieben. Ein Anwalt hatte sämtliche Formalitäten geregelt – von Chas fehlte seither jede Spur. Die Alimente, die er schuldete, waren inzwischen astronomisch hoch. Seine Weigerung, Kontakt zu seinem Sohn aufzunehmen, wirkte besonders niederschmetternd. Sie hatte schon viel zu viel Zeit damit zugebracht, ihren Exmann zu verfluchen.

    Eine Weile nach der Scheidung war sie mit Männern ausgegangen, weil sie noch immer von einem liebevollen Lebensgefährten geträumt hätte. Nach Hause hatte sie nie jemanden mitgebracht, damit Jesse sich keine Hoffnungen machte, falls nichts dabei herauskam. Tatsächlich war es nie zu einer festen Beziehung gekommen, und nach etwa einem Jahr hatte sie die Suche aufgegeben.

    Sie glaubte nicht länger an ein Happy End. Nun richtete sie ihren Blick auf ihren Sohn und dessen Wohlergehen. Er und ihr Beruf füllten ihr Leben aus, und das musste reichen.

    Da der Sturm unvermindert anhielt, knöpfte Emmy sich den Mantel zu. „Es sieht nicht so aus, als ob der Regen bald nachlässt, und ich will unser Haus endlich von innen sehen. Sie zog sich die Kapuze über den Kopf und öffnete die Autotür. „Mach die Jacke zu, und dann laufen wir zu den Rutherfords und holen den Schlüssel. Sie kannte ihre Vermieter bisher nur vom Telefon, aber sie wusste, dass sie gleich gegenüber wohnten.

    Während sie durch das nasse braune Gras sprinteten, kicherte Jesse unverhofft. Ein fröhliches Geräusch, das trotz des schlechten Wetters ansteckend wirkte.

    Das Haus der Rutherfords war etwa doppelt so groß wie das Cottage und sah wunderschön aus. Auf der großen gedeckten Veranda putzten Emmy und Jesse sich die Schuhe an der Fußmatte ab.

    Sie nahm sich die Kapuze ab, strich sich über das nasse Gesicht und atmete tief ein. „Riech doch bloß mal den Ozean!"

    Er schnupperte. Als sie klingelte, öffnete sich Sekunden später die Tür. Eine pummelige Frau Anfang sechzig im Sweatshirt und einem geblümten Rock begrüßte sie mit einem herzlichen Lächeln.

    „Ihr müsst Emmy und Jesse sein. Ich bin Melinda Rutherford. Willkommen auf Halo Island und mitten im schlimmsten Regen seit Monaten. Bitte kommen Sie doch rein. Wir müssen uns für das Chaos entschuldigen. Wir sind gerade dabei, unsere Küche zu renovieren."

    Sie betraten ein großes unaufgeräumtes Wohnzimmer.

    Ein grauhaariger Mann in Flanellhemd und Jeans mit Hosenträgern begrüßte sie ebenso herzlich lächelnd. „Ich bin Tom Rutherford. Schön, dass Sie es schließlich geschafft haben. Sieht aus, als wären Sie ein bisschen nass geworden!? Aber keine Sorge, von Ende April bis Oktober oder so regnet es kaum. Bis dahin machen Sie sich darauf gefasst, dass Ihnen Schwimmhäute an Händen und Füßen wachsen. Er zwinkerte Jesse zu. „Wie alt bist du, mein Junge?

    „Elf."

    „Demnach gehst du in die fünfte Klasse, oder?"

    „Ja." Am Montag war sein erster Tag in der Halo Island School, auf die alle Kinder von der Vorschule bis zur Highschool gingen.

    „Dann kommst du in Mrs Hatchers Klasse. Sie ist echt nett. Eine gute Lehrerin – und hübsch dazu. Sie wird dir gefallen."

    „Ja, sie war mir sehr sympathisch, als ich mit ihr telefoniert habe, warf Emmy ein. Sie wandte sich an Jesse. „Ist es nicht toll, so viel Gutes über deine neue Lehrerin zu hören?

    Er nickte stumm und sah sich mit großen Augen um. Auf dem Küchentisch, auf sämtlichen Stühlen und allen anderen Oberflächen stapelten sich Geschirr, Kochbücher, Elektrogeräte und diverse Küchenutensilien.

    „Ich fürchte, so wird es hier noch die nächsten sechs Wochen aussehen. Melinda seufzte. „So lange wird diese Renovierung nämlich dauern.

    „Wenn sich keine Probleme ergeben. Tom hakte die Daumen hinter seine Hosenträger. „Ich schätze eher, es werden zwei oder sogar drei Monate.

    „Vergiss nicht, dass Mac sein Flugticket schon gekauft hat. Er wird ganz bestimmt rechtzeitig fertig."

    „Mac ist unser Bauunternehmer, erklärte Tom. „Sobald er hier bei uns fertig ist, reist er für einige Monate nach Europa. Im nächsten Sommer geht er in Seattle aufs College.

    Er scheint vielleicht noch etwas jung für so ein riesiges Projekt zu sein, dachte Emmy.

    „Wir wollen die Küche um etliche Meter vergrößern, eröffnete Melinda. „Da unsere Kinder aus dem Haus sind und nicht mal mehr auf der Insel leben, brauchen wir nicht mehr so viel Rasenfläche. Ich koche wahnsinnig gern, und wir schaffen uns ganz moderne Geräte an und richten eine geräumige Essecke ein. Sie rieb sich die Hände. „Wenn alles fertig ist, laden wir Sie zum Dinner ein."

    „Oh, ich freue mich schon darauf."

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