Vorsicht, sexy Playboy!
Von Yahrah St. John
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Über dieses E-Book
Hollywood-Star Dane Stewart hat den Ruf eines Playboys, aber als Iris das erste Mal in seine samtbraunen Augen schaut, vergisst sie alle Gerüchte. Denn in seinem Blick liest sie neben Verlangen auch echte menschliche Wärme. Außerdem ist ausgerechnet der umschwärmte Schauspieler der ideale Knochenmarkspender für Irisʼ kranken kleinen Sohn. Doch ihre Hoffnung auf ein Happy End zerbricht schnell. Danes Agent taucht bei ihr auf und behauptet, dass Dane keine Familie will. Er hat nur eine wahre Geliebte: die launische Diva Hollywood …
Yahrah St. John
Yahrah St. John hat bereits dreißig Bücher geschrieben. Wenn sie nicht gerade zu Hause an einer ihrer feurigen Liebesgeschichten mit unwiderstehlichen Helden und temperamentvollen Heldinnen arbeitet und sie mit einem Schuss Familientragödie würzt, kocht sie gern aufwändige kulinarische Leckereien oder reist auf der Suche nach neuen Abenteuern um die Welt. St. John ist Mitglied der Romance Writers of America. Weitere Informationen finden Sie auf www.yahrahstjohn.com.
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Buchvorschau
Vorsicht, sexy Playboy! - Simone Wolf
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2019 by Yahrah Yisrael
Originaltitel: „Red Carpet Redemption"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 2147 - 2020 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Simone Wolf
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733726324
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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Prolog
„Wir müssen was für dein Image tun, Dane", stellte seine PR-Managerin Whitney Hicks fest, als sie in Mexiko in seinem Garderobenwagen saßen und Danes öffentliche Auftritte für Ende Juli durchgingen. Es war brennend heiß, und er war hereingekommen, um der Hitze zu entfliehen.
„Das ist nicht meine Schuld, erwiderte Dane Stewart, lehnte sich auf dem Sofa zurück und legte die Beine auf der Lehne ab. „Ich hatte keine Ahnung, dass Lia Montgomery schon vergeben ist. Eigentlich bin ich stolz darauf, ein monogamer Typ zu sein.
„Der aber nicht bei einer Frau bleiben kann, wenn man den Klatschblättern glauben darf."
Dane zuckte mit den breiten Schultern. „Was kann ich denn dafür, wenn keine Frau lange genug interessant ist?"
„Das wird sich ändern müssen", erwiderte Jason Underwood, der schon seit Jahren Danes Manager und Agent war. Er war groß, sportlich und trug stets einen Anzug. „Glaub mir: Negative Schlagzeilen sind nicht gut für dein Image als Amerikas Sexiest Man Alive."
„Das sehe ich anders. Ich finde, es zeigt eher, wie gefragt ich bin", erwiderte Dane und grinste schief. Er war dreißig Jahre alt und auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
„Das Studio ist der Meinung, dass Schadensbegrenzung angesagt ist. Die Bosse wollen nicht, dass deine beste schauspielerische Leistung mit solchen Nachrichten in Verbindung gebracht wird. Für deinen neuen Film kannst du vielleicht eine Oscar-Nominierung als bester Schauspieler kriegen. Denk doch mal nach, was das bedeuten würde."
Jahrelang war Dane von einem Casting zum nächsten getingelt und hatte als Barkeeper gearbeitet, bis er endlich Erfolg gehabt hatte. Jetzt brauchte er nicht mehr in teuren Actionfilmen und romantischen Komödien mitzuspielen. Nach seinem Erfolg in Hollywood konnte er sich endlich Projekte wie den Film aussuchen, den er gerade abgedreht hatte. Dane war stolz auf seine Arbeit, und es gefiel ihm überhaupt nicht, dass die Presse einen Neandertaler aus ihm machte, der seine Hände nicht bei sich behalten konnte.
„Ich glaube zwar immer noch, dass das alles Schwachsinn ist, erwiderte Dane, „aber ich finde auch, dass jetzt gerade nicht der richtige Zeitpunkt für so eine Enthüllung ist. Ich will für meine Arbeit anerkannt werden und nicht wegen der Dinge, die hinter verschlossenen Türen passieren.
„Gut. Dann hast du nichts gegen die PR-Auftritte, die ich geplant habe?", wollte Whitney wissen.
Dane richtete den Blick auf sie. „Kommt drauf an."
„Der hier gefällt dir bestimmt." Whitney streckte die Hand nach der Fernbedienung aus, um den Fernseher einzuschalten und eine Aufzeichnung abzuspielen.
Dane sah zu, wie eine Moderatorin der Regionalnachrichten von einem kleinen Jungen berichtete, dem sechsjährigen Jayden Turner, der eine Knochenmarktransplantation brauchte. In diesem Moment schwenkte die Kamera zu dem niedlichen Jungen, der wuschelige Haare und dunkelbraune Augen hatte. Ein Arzt erklärte Jaydens akute lymphatische Leukämie, bei der zu viele weiße Blutkörperchen im Knochenmark produziert wurden. Anschließend sagte er, dass eine Knochenmarktransplantation die beste Behandlung sei. Dann fuhr die Kamera näher an Jaydens Mutter, Iris Turner, heran – eine große, schlanke Frau mit einem hübschen Lächeln.
Iris flehte das Publikum an, sich für eine Knochenmarkspende registrieren zu lassen. Abrupt richtete Dane sich auf und lauschte aufmerksam ihrer leidenschaftlichen Bitte. Er bewunderte ihre stille Kraft. Sie strahlte eine Ruhe aus, von der er sich angezogen fühlte, obwohl sie keine umwerfende Schönheit war wie die vielen Models und Schauspielerinnen, mit denen er normalerweise ausging.
„Lasst mich raten. Ich soll mich testen lassen?", fragte Dane stirnrunzelnd.
Whitney strahlte. „Das wäre genau die Art von positiver Presse, die du brauchst."
„Ich will nicht ins Lächerliche ziehen, was diese Mutter durchmachen muss", stellte Dane nachdrücklich fest.
„Und das wollen wir auch nicht, mischte Jason sich ein. „Nur ein paar Fotos nach der Registrierung. Wenn du dabei bist, wird Jaydens Fall in der Öffentlichkeit schneller bekannt.
Dane atmete heftig ein und starrte auf den Bildschirm. Die Mutter erwiderte seinen Blick, und er sah, wie verzweifelt sie nach einer Chance suchte, das Leben ihres Sohnes zu retten. „Okay. Ich mach’s."
Whitney grinste. „Ich bin froh, dass man dich dazu nicht erst lange überreden muss. Also pass auf, was ich mir noch ausgedacht habe." Dane hörte zu, während Whitney die anderen Auftritte herunterrasselte, aber er sah immer noch die Augen von Iris Turner vor sich.
1. KAPITEL
Iris Turner betete um ein Wunder. Sie war sich ganz sicher, dass Gott nicht so grausam war, ihr das Kostbarste zu nehmen, das er ihr vor sechs Jahren geschenkt hatte. Ihren Sohn Jayden.
„Glaubst du, dass das was nützt?", fragte ihre Mutter Carolyn, als Iris am Küchentisch bei ihren Eltern saß. Es war einige Tage her, dass Jayden in den Nachrichten gewesen war, und es hatte sich immer noch kein passender Knochenmarkspender gefunden.
„Ich weiß nicht, ich hoffe es." Iris ließ den Blick den Flur hinabschweifen, an dessen Ende ihr Vater und Jayden im Wohnzimmer spielten. Nach außen hin sah er wie ein ganz normales Kind aus, aber ganz Los Angeles wusste jetzt, wie krank er war.
Ihre Familie hatte geglaubt, Iris hätte den Verstand verloren, weil sie sich entschlossen hatte, ihren Sohn allein aufzuziehen. Ihre Mutter hatte gesagt, dass sie den Richtigen schon noch finden würde, aber Iris war sich ganz sicher, dass das nicht stimmte. Sie war zweite Wahl, und kein Mann wollte mit ihr schlafen, wenn er ihren Körper zu Gesicht bekam.
Vor acht Jahren, als sie zwanzig gewesen war, hatte sie sich auf die falschen Leuten eingelassen. Sie war mit einem Musiker ausgegangen, der gern trank und feierte. Eines Nachts hatte er ein bisschen zu viel gefeiert und sein Auto um einen Baum gewickelt, während Iris neben ihm gesessen hatte. Sie hatte schwere Verbrennungen an den Armen und den Oberschenkeln erlitten. Irgendwann hatte sie aufgehört, die Operationen zu zählen, die ihre Entstellungen mildern sollten. Ihre Arme sahen mittlerweile fast wieder aus wie früher, aber nach den vielen schmerzhaften Behandlungen hatte sie aufgegeben und sich damit abgefunden, dass sie nicht vollständig geheilt werden konnte.
Sie hatte einige Anläufe gestartet und einige Typen gedatet, aber wenn es dabei zu Intimitäten gekommen war, hatten sich die Männer schaudernd abgewandt und, so schnell sie konnten, das Weite gesucht. Manche waren sehr direkt. Einer hatte ihr sogar ins Gesicht gesagt, sie sei ein Monster. Seitdem war Iris nicht mehr ausgegangen.
„Lass uns nicht so viel darüber nachdenken. Ihre Mutter ging zum Herd und nahm den Wasserkessel herunter, den sie vorhin aufgesetzt hatte. „Willst du eine Tasse Tee?
„Gern, Mom", sagte Iris und lächelte zaghaft. Ihre Mutter war nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch eine hervorragende Köchin und Hausfrau. Sie war immer da, wenn Iris eine Schulter brauchte, um sich auszuweinen, oder jemanden, der sie zu ihren endlosen Arztterminen begleitete. Iris hatte immer so sein wollen wie sie, und dazu gehörte eben auch ein eigenes Kind, das sie lieben und dem sie die beste Mutter sein konnte.
Vor sechs Jahren hatte sie beschlossen, dass es dafür keine andere Möglichkeit gab als eine künstliche Befruchtung. Und es hatte funktioniert! Bereits beim ersten Versuch war sie schwanger geworden. Neun Monate später hatte sie einen wunderschönen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Vor Kurzem hatte sie dann erfahren, dass er eine seltene Form von Leukämie hatte, die nicht ausschließlich mit Chemotherapie behandelt werden konnte. Der Arzt hatte angedeutet, dass eine Knochenmarktransplantation Jaydens einzige Chance war.
Iris nahm die Tasse Tee, die ihre Mutter ihr hinhielt, und nippte vorsichtig daran. Kamille wirkte immer beruhigend auf sie, und sie nahm all ihre Kraft für den Kampf zusammen, der vor ihr lag.
Plötzlich klingelte ihr Handy. „Hallo?, meldete sie sich und hörte der Anruferin aufmerksam zu, ehe sie auflegte. „Das glaubst du mir nie, Mom. Das war das Krankenhaus. Bei denen steht das Telefon nicht mehr still, und alle wollen wissen, wie sie Jayden helfen können.
„Ich hab dir doch gesagt, dass alles gut wird, Iris."
Langsam fing Iris an zu glauben, dass ihre Mutter recht hatte. Vielleicht stand ein Wunder für Jayden wirklich kurz bevor.
„Was muss ich da hören? Du bist mit der Freundin eines anderen Mannes ausgegangen?", fragte Danes Schwester Fallon am selben Tag am Telefon.
„Du nicht auch noch", sagte Dane und ging auf nackten Sohlen in die Küche hinüber. Er holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank, öffnete die Flasche und trank einen großen Schluck.
„So was Hinterhältiges sieht dir gar nicht ähnlich."
„Ich wusste nicht, dass sie mit einem anderen zusammen ist."
Dane liebte das Singleleben und seine Freiheit, aber die Sache mit Lia Montgomery war ihm gehörig um die Ohren geflogen.
„Also gut. Und was jetzt?"
„Schadensbegrenzung, sagte Dane und trank weiter sein Bier. „Ich lasse mich in der Öffentlichkeit sehen, gebe mich zerknirscht und trete bei Wohltätigkeitsveranstaltungen auf. Auf die, bei der ich morgen bin, freue ich mich sogar.
„Ach ja? Um was geht’s da?"
„Um einen kleinen Jungen, der eine Knochenmarkspende braucht. Ich lasse mich testen."
„Dane! Das ist ja wunderbar und so selbstlos."
Dane zuckte mit den Schultern, während er zur Terrassentür ging und sie öffnete. Weiche Meeresluft strömte herein und streichelte seine Sinne. Er liebte sein Haus in Venice Beach, das er behalten hatte, obwohl er ein Anwesen in den Hollywood Hills hatte. Zwar hatte es ihn ein Vermögen gekostet, aber der Blick von seiner Hintertür aus auf den pazifischen Ozean war jeden Penny davon wert.
„Ja, na ja. Ich lasse mich testen. Es gibt keine Garantie."
„Die Geste zählt."
Dane wünschte sich, dass ihm dafür die Anerkennung zustünde, aber das Ganze war Whitneys Idee gewesen. „Also, sagte er, um das Thema zu wechseln, „wann kommt du, Gage und mein gut aussehender Neffe mich mal besuchen?
Fallon hatte vor Kurzem Gage Campbell geheiratet, einen reichen Finanzinvestor, der ihr geholfen hatte, das Familienunternehmen zu retten, und sie hatten einen Sohn bekommen, Dylan.
„Tut mir leid, Dane. Wir haben viel Zeit gebraucht, um Stewart Technologies wieder auf die Beine zu bringen. Mit der Finanzspritze von Gage habe ich es zwar geschafft, neue Forschungsprojekte anzustoßen, damit wir unser Image wieder aufpolieren können, aber das hat gedauert. Wir kommen bald mal, versprochen."
Dane hatte Fallons Faszination für die Firma ihres Vaters nie verstanden und schon gar nicht, warum sie sich für deren Überleben verantwortlich fühlte. Immerhin hatten ihre Eltern sie mit ihren verschwenderischen Ausgaben selbst an den Rand des Ruins gebracht. „Gut. Du fehlst mir, Schwesterchen."
„Dito."
Dane stand auf seiner Terrasse und starrte hinaus auf den immer dunkler werdenden Horizont. Dabei dachte er über seine Familie nach. Schon seitdem er lesen konnte, hatte ihr Vater, Henry Stewart, Dane immer wieder erklärt, dass er die Firma übernehmen sollte, aber das war nicht sein Traum gewesen, und als er alt genug gewesen war, war er weggelaufen, so schnell er konnte. Stattdessen hatte Fallon die Verantwortung übernommen, und Dane war froh darüber, denn er hatte die Erwartungen seines Vater ehrlich gesagt nie wirklich erfüllen können. Die Gerüchte über Danes skandalöses Benehmen hatten nur noch mehr Öl ins Feuer gegossen.
Aber was interessierte ihn das eigentlich? Er brauchte niemanden. Zumindest versuchte er, sich das einzureden. Solange er sein gewinnendes Lächeln hatte und von schönen Frauen umgeben war, blieb er nicht lang allein.
Am nächsten Morgen, als Dane im Cedars-Sinai-Krankenhaus ankam, wurde er sofort von einer großen Traube lärmender Fans umringt, hauptsächlich Frauen. Einige hielten Schilder mit seinem Gesicht darauf hoch; andere riefen ihm zu, wie sehr sie ihn liebten und dass sie Kinder