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Nur dir bin ich verfallen
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eBook182 Seiten2 Stunden

Nur dir bin ich verfallen

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Über dieses E-Book

Der Liebe verfallen! Ein neuer Filmtitel? Nein, diesmal muss Hollywood-Star Lily Beaumont ihre Gefühle nicht spielen. Denn während der Dreharbeiten auf einem Gestüt wird sie von dem gutaussehenden Pferdepfleger Nash in eine sinnliche Welt entführt, in der nur eines zählt: echte Gefühle und pures Verlangen! Für ihr Image als Mädchen von nebenan auf seine Küsse verzichten? Niemals! Als ihre geheime Romanze süße Folgen hat, ist Lily überwältigt von seiner liebevollen Fürsorge … Doch dann gibt Nashs Großzügigkeit ihr Rätsel auf: Wem hat Lily wirklich ihr Herz geschenkt?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum5. Apr. 2016
ISBN9783733721565
Nur dir bin ich verfallen
Autor

Jules Bennett

Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen – und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt – und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.

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    Buchvorschau

    Nur dir bin ich verfallen - Jules Bennett

    IMPRESSUM

    BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2015 by Jules Bennett

    Originaltitel: „Carrying The Lost Heir’s Child"

    erschienen bei: Harlequin Books, Toronto

    in der Reihe: DESIRE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA

    Band 1918 - 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Katja Wagner

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 04/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733721565

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Der maskuline Duft. Die Kraft dieser Arme. Die harte Brust, an der ihre Wange ruhte. Sie würde diesen Mann überall wiedererkennen. Sie hatte ihn auf den Weiden beobachtet, von ihm geträumt … und mit ihm geschlafen.

    Lily Beaumont hatte Mühe, wach zu werden. Viel zu schnell wurde ihr klar, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie hierhergekommen war.

    Und wo war eigentlich dieses Hier?

    Das Stroh auf dem Betonboden unter ihr raschelte. Sie lag in Nash James’ Schoß, seine Hände umschlossen ihre Taille. Was um alles in der Welt war passiert?

    „Entspann dich. Du bist ohnmächtig geworden."

    Lily öffnete die Lider und sah direkt in Nashs hellblaue Augen. Diese hypnotischen Augen, umrahmt von dichten dunklen Wimpern, ließen sie jedes Mal vor Erregung erschauern. Nicht einen der Hauptdarsteller, mit denen sie auf der Leinwand zu sehen gewesen war, hatte sie jemals so atemberaubend gefunden … oder so mysteriös.

    Moment mal, sie war ohnmächtig geworden? Sie wurde nie ohnmächtig. Na toll. Sie war zu den Stallungen gegangen, um mit Nash zu sprechen.

    „Oh, nein. Lily fasste sich an den Kopf, in dem noch immer Chaos herrschte. Die Realität überkam sie mit voller Wucht. Plötzlich wusste sie wieder, warum sie im Stall war. „Das kann doch nicht wahr sein.

    „Bleib einfach ruhig liegen, sagte er. „Kein Grund zur Eile. Alle sind schon gegangen.

    Was bedeutete, dass sich die Schauspieler und die Filmcrew entweder ins Hotel oder in ihre Wohnwagen auf dem Gelände zurückgezogen hatten. Gott sei Dank. Ein großer Wirbel um ihren Ohnmachtsanfall war das Letzte, was sie brauchte. Dann hätte sie nämlich einiges zu erklären gehabt.

    Vor ein paar Monaten hatte Lily mit dem Dreh eines Films über das Leben von Damon Barrington begonnen, einem dynamischen Pferdebesitzer und mächtigen Mann. Barringtons Anwesen war schnell zu ihrem zweiten Zuhause geworden. Ebenso schnell hatte der stille Pferdepfleger, in dessen Schoß sie gerade lag, ihre Aufmerksamkeit erregt.

    Und ehe sie sich versehen hatte, war zwischen ihnen eine Affäre entstanden. Eine heimliche Affäre, in der sie herumschlichen, sich gegenseitig die Kleider vom Leib rissen und sich das Stroh aus den Haaren zupften. Was schließlich zu diesem Moment geführt hatte, der ihr Leben komplett verändern würde. Denn gleich würde sie eine Bombe platzen lassen.

    Letztendlich war es sinnlos gewesen, ihre Eskapaden geheim halten zu wollen. Diese Neuigkeit ließ sich nicht verheimlichen.

    „Nash. Sie legte ihre Finger an seine Wange und spürte seine vertrauten Bartstoppeln unter ihrer Handfläche. „Es tut mir leid.

    Mit einem Ausdruck von Besorgnis auf seinem schönen sonnengebräunten Gesicht zog er die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf. „Du kannst nichts dafür, dass du bewusstlos geworden bist. Aber du hast mir einen Riesenschreck eingejagt."

    Lily schluckte. In der Nähe dieses attraktiven, faszinierenden Mannes konnte eine Frau alles um sich herum vergessen. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie mit seinem Kind schwanger war.

    „Bist du okay? Prüfend musterte er sie. „Brauchst du etwas zu essen?

    Allein der Gedanke an Essen brachte sie fast zum Würgen. Dabei sollte schwangeren Frauen eigentlich morgens übel werden, oder? Was war das für ein verrückter Tag!

    Nash hielt sie zurück, als sie sich aufrichten wollte. „Warte. Lass mich dir helfen."

    Während er aufstand, zog er sie vorsichtig hoch. Die ganze Zeit über hielt er sie dabei an seinen Körper gepresst und schlang danach seine kräftigen Arme wieder um ihre Taille. Lily war dankbar für seinen Trost und seine Unterstützung. Dies war vielleicht der erste liebevolle Moment zwischen ihnen. Wann immer sie sich sonst nach Einbruch der Dunkelheit getroffen hatten, waren sie sofort auf den Dachboden geeilt und hatten sich dort hemmungslos ihrer Leidenschaft hingegeben.

    Wie in aller Welt würde er auf ihre Neuigkeit reagieren? Ihr war selbst noch ganz mulmig nach diesem Schock, aber sie würde es ihm auf keinen Fall verheimlichen. Er hatte das Recht, es zu wissen. Sie hatte allerdings überhaupt keine Ahnung, was Nash sagen oder tun würde. Ein Baby beeinträchtigte nicht zwangsläufig seine Arbeit. Ihre dagegen sehr wohl.

    Sie hatte sich schon einmal fürchterlich die Finger verbrannt und hart kämpfen müssen, um den darauffolgenden Skandal zu überstehen. Wie würde er damit umgehen, mit einem Mal im Rampenlicht zu stehen?

    Lily seufzte. Sobald die Sache herauskam, würden die Presseleute sie wie Aasgeier umkreisen und ihr Privatleben zur Schlagzeile machen. Menschen verhungerten, wurden obdachlos oder führten Kriege – doch die Medien überschütteten die Welt lieber mit Meldungen über das Leben von Prominenten, anstatt über etwas wirklich Wichtiges zu berichten.

    Lily liebte es, Schauspielerin zu sein. Sie liebte die unterschiedlichen Rollen, in die sie schlüpfen konnte. Zugleich hasste sie es, kaum Privatsphäre zu haben. Man konnte nicht einmal Toilettenpapier kaufen, ohne erkannt zu werden. Natürlich war sie stolz darauf, ein Profi zu sein. Sie machte ihren Job gut und bemühte sich dabei, nicht in die gierigen, manchmal bösartigen Fänge der Reporter zu geraten. Ein fast unmöglicher Kraftakt.

    „Geht es dir wieder gut?", fragte er, und sein Atem streifte ihr Gesicht.

    Lily nickte und trat einen Schritt zurück. Sofort vermisste sie seine Wärme, doch ihr Schwindel hatte sich zumindest gelegt.

    In den letzten Monaten hatte sie angefangen, sich mehr und mehr nach seiner Berührung zu sehnen. Sie vermisste Nash, wenn er nicht bei ihr war. Schon als ihr das aufgefallen war, hätte sie eines im Grunde begreifen müssen: Die ganze Geschichte mit diesem praktisch Fremden wuchs ihr über den Kopf. Ihre Leidenschaft füreinander hatte Lily jedoch in eine Welt katapultiert, die ihr völlig unbekannt gewesen war. Und welche Frau konnte sich von einem Mann abwenden, der ihr Innerstes berührte? Der so tief in sie hineinsah, dass er in ihre Seele blicken konnte?

    Mit einer rein körperlichen Beziehung kam sie klar. Aber mittlerweile hatten all die Nächte sie eingeholt, in denen sie sich heimlich ihrem Verlangen hingegeben hatten. Bisher war es in ihrer Beziehung nur um Sex gegangen, doch jetzt würden sie über die Zukunft reden müssen … Eine Zukunft, die sie sich mit diesem Mann nie vorgestellt hatte.

    Sie wandte sich ab, um nach den richtigen Worten zu suchen. Wie teilte man jemandem auf angemessene Art mit, dass er mal eben Vater wurde? Andererseits spielte es ja keine Rolle, ob es ihr gelang, es ihm schonend beizubringen: Das Ergebnis würde trotzdem dasselbe sein.

    „Nash …"

    Bevor sie zu Ende sprechen konnte, drehte Nash sie an den Schultern zu sich herum und umfasste ihr Gesicht mit seinen festen Händen. Hypnotisiert von seinen leuchtend blauen Augen brachte sie keinen weiteren Ton heraus – und dann verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen.

    Genau das war der Haken an ihrer Beziehung. Leidenschaft. Verlangen. Sofortiges Ablegen aller Kleidungsstücke und Hemmungen.

    Manche würden eine heimliche Affäre in den Stallungen auf einem Filmset nicht unbedingt als stilvoll bezeichnen. Lily war das egal. Sie hatte sich bislang stets geradezu mustergültig benommen; jetzt wollte sie ungezogen sein. Dass Nash und sie dieses Geheimnis teilten, machte das Ganze nur noch aufregender.

    Wer hätte gedacht, dass Hollywoods Mädchen von nebenan eine wilde Seite hatte? Na ja, einen kleinen Eindruck davon hatte die Welt damals durch den Skandal bekommen. Seitdem hatte Lily ihren Status als braves Mädchen aber wieder zurückgewonnen. Nie zuvor hatte sie solch eine Leidenschaft empfunden oder sich so stark zu einem Mann hingezogen gefühlt. Erst recht nicht zu diesem Idioten, der sie zu Beginn ihrer Karriere benutzt und ausgebeutet hatte.

    Bevor sie bekannt geworden war, hatte sie eine Beziehung mit einem anderen Schauspielanfänger gehabt. Sie war verliebt in ihn gewesen – und er hatte sie fürchterlich hintergangen. Ohne ihr Wissen hatte er sie gefilmt. Ihre gemeinsamen intimen Momente waren bloß inszeniert gewesen; die vermeintliche Liebe hatte sich als Lüge entpuppt. Nach dem Skandal hatte Lily kämpfen müssen, um dorthin zu gelangen, wo sie jetzt war.

    Nash schloss sie nun in die Arme, und sie gab sich seinen Zärtlichkeiten hin. Als sie die Hände über sein Hemd gleiten ließ, spürte sie seine festen Muskeln.

    Er lehnte sich leicht zurück und legte seine Stirn gegen ihre. „Bist du sicher, dass es dir gut geht? Nicht mehr schwindelig?"

    „Ich bin okay", versicherte sie ihm, ihre Finger in sein T-Shirt gekrallt.

    Nash knabberte an ihren Lippen. „Heute habe ich dich vermisst. Ich habe dich die ganze Zeit mit Max zusammen gesehen. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu ignorieren, wie er dich im Arm gehalten hat. Sein Mund war da, wo meiner hätte sein sollen."

    Schauer durchliefen sie, und das Kribbeln in ihrem Bauch breitete sich über ihren gesamten Körper aus. Nash war also eifersüchtig gewesen. Dieses Eingeständnis freute Lily mehr, als es sollte … Schließlich war dies hier eigentlich nur als Affäre gedacht.

    „Wir haben bloß so getan, murmelte sie. „Du weißt doch, dass wir ein junges verliebtes Pärchen spielen.

    Seit der ersten Ankündigung über das Projekt hatte Lily sich gewünscht, die Rolle von Rose Barrington zu übernehmen. Max Ford als männlichen Hauptdarsteller zu haben war einfach perfekt. Sie und Max waren seit Jahren befreundet. Mittlerweile war er schon wie ein Bruder für sie.

    Nash begann, das Oberteil ihres schulterlosen Sommerkleides herunterzuziehen. „Wenn Max nicht verheiratet wäre und ein Baby hätte, würde ich glauben, dass er mir meine Zeit mit dir streitig machen will."

    Baby. Das Wort allein feuerte eine gehörige Portion Realität mitten in ihr kleines Tête-à-Tête.

    Lily legte ihre Hand auf Nashs und lehnte sich zurück. „Wir müssen reden."

    Unter gesenkten Lidern starrte er sie mit seinen leuchtenden Augen an. „Klingt so, als ob du Schluss machen willst. Ich weiß, dass wir nie besprochen haben, ob das hier etwas Festes sein soll."

    Kopfschüttelnd atmete Lily tief ein und schob ihre Ängste und Zweifel beiseite. „Ich halte dich nicht für den eifersüchtigen Typ. Außerdem weiß ich, was das hier zwischen uns ist."

    Oder was es anfänglich sein sollte.

    „Oh, Baby, ich bin eifersüchtig. Er zog sie heftig an sich. „Seit ich dich habe, gefällt es mir nicht mehr, dass andere Männer dich anfassen. Aber mir ist klar, dass es dein Job ist, und ich liebe es, dir bei der Arbeit zuzusehen.

    „Ich kann nicht denken, wenn du mich berührst." Sie wich einen weiteren Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen Versuchung und Wirklichkeit zu bringen.

    Nash schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. „Du sagst das, als ob es etwas Schlechtes wäre. Ich habe nämlich jede Menge Gedanken, wenn ich dich berühre."

    Lily fuhr sich durchs Haar und suchte nach den richtigen Worten. Erst heute Morgen hatte sie die beiden blauen Linien auf dem Teststreifen gesehen, die ihre Vermutung bestätigt hatten. Seitdem war sie immer und immer wieder durchgegangen, wie sie es Nash beibringen sollte. Doch jetzt war im wahrsten Sinne des Wortes Showtime, und sie fühlte sich völlig überwältigt von Angst und Nervosität. „Nash …"

    Er wurde ernst. Seine Brauen zogen sich zusammen, als er erneut den Arm nach ihr ausstreckte. „Was ist los? Machst du dir Sorgen über deine Abreise? Ich erwarte nichts von dir."

    „Wenn es nur so einfach wäre …", flüsterte sie, während sie auf seine abgewetzten Stiefel starrte, die Millimeter von ihren rosa lackierten Fußnägeln entfernt standen.

    Im Gegensatz zu diesen Hollywood-Playboys, die ständig um Aufmerksamkeit buhlten, arbeitete Nash hart. Geld und Ruhm bedeuteten ihr nichts: Von beidem hatte sie mehr als genug. Lily zog einen Mann vor, dem andere Menschen am Herzen lagen. Einen Mann wie Nash.

    Aber es hätte

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