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Die Sehnsucht des Gouverneurs
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eBook371 Seiten5 Stunden

Die Sehnsucht des Gouverneurs

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Über dieses E-Book

„Die jungen Damen auf dem Brautschiff wollen heiraten, nicht rumhuren.“ Erbost weist Jocelyn den arroganten Sir Robert Kerr, Gouverneur von Halifax, zurecht. Aber je länger ihre Schützlinge an Land nach Ehemännern suchen, desto neugieriger fragt Jocelyn sich: Warum hat der attraktive Robert eigentlich keine Gattin?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum1. Mai 2021
ISBN9783751506731
Die Sehnsucht des Gouverneurs
Autor

Deborah Hale

Deborah Hale konnte es nie richtig glauben, wenn ihre Eltern erzählten, sie hätte schon mit sieben Monaten zu sprechen begonnen. Aber wie auch immer, eines ist sicher: Deborah liebt es, Geschichten zu erzählen, seit sie denken kann. In ihrer Jugend las sie unendlich viele Romane über das Meer und schrieb auch mit einer Freundin zusammen ein Buch über Piraten, als sie beide dreizehn Jahre alt waren. Auf den Geschmack gekommen, schrieben beide einzeln weiter und lasen ihre Werke gegenseitig, nur um sich zu bestätigen, welch brilliante Autorinnen sie beide seien. Nun, damals war das ganz sicher noch nicht so. Ein großes Steckenpferd von Deborah war Familiengeschichte; zehn Jahre lang dauerte es, bis sie alles lückenlos beisammen hatte und wusste, dass ihre Vorfahren im 18. Jahrhundert aus Britannien nach Kanada ausgewandert waren. Dieses interessante Hobby von Deborah Hale brachte ihr nützliches Wissen über die Gesellschaft der damaligen Zeit. Dieses Wissen konnte sie ab 1992 besonders intensiv nutzen, als sie ihren ersten historischen Liebesroman schrieb. Diesen überarbeitete sie zwei Jahre später noch einmal, als sie von der Organisation der Romance Writers of America erfuhr. Aber ihre Bemühungen wurden nicht sofort mit Erfolg gekrönt. Erst als weitere unzählige Verbesserungen und Kritiken das Werk geformt hatten, war es soweit: Deborah Hale gewann 1997 den Golden Hearts Award der Romance Writers of America für die beste historische Romance. Dadurch war sie in die Topliga ihrer großen Vorbilder aufgestiegen und überglücklich. Außerdem bedeutete der Preis ein riesen Sprungbrett für ihre Karriere; sie wurde von einer Agentur unter Vertrag genommen und begann, für Harlequin Enterprises Canada zu schreiben. Sie bekam endlich die große Unterstützung, auf die sie die ganze Zeit gehofft hatte. Deborah Hale ist seit siebzehn Jahren verheiratet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Nova Scotia – zwischen der geschichtsträchtigen ehemaligen Garnisonsstadt Halifax und dem romantischen Annapolis Valley.

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    Buchvorschau

    Die Sehnsucht des Gouverneurs - Deborah Hale

    IMPRESSUM

    Die Sehnsucht des Gouverneurs erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

    © 2006 by Deborah M. Hale

    Originaltitel: „The Bride Ship"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL SAISON, Band 34 (2) 2016

    Übersetzung: Mira Bongard

    Umschlagsmotive: GettyImages_Tony Marturano

    Veröffentlicht im ePub Format in 05/2021

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751506731

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Halifax, Neuschottland, Mai 1818

    Sir Robert Kerr war gerade damit beschäftigt, den Vierteljahresbericht für das Ministerium zu verfassen, als es laut an der Tür seines Arbeitszimmers klopfte.

    „Kommen Sie herein, Duckworth. Der Gouverneur warf seinem Sekretär einen finsteren Blick zu. „Habe ich nicht ausdrücklich Anweisung gegeben, dass …

    „Sie nicht gestört werden wollen, Eure Exzellenz?", beendete der junge Duckworth den Satz, was in heiklen Situationen eine ärgerliche Angewohnheit von ihm war.

    Doch für heute waren keine besonderen Schwierigkeiten zu erwarten – jedenfalls, sofern der Gouverneur nicht etwas Wichtiges übersehen hatte. Doch das jungenhafte Gesicht seines Sekretärs hatte eine rote Färbung angenommen, und seine Stimme klang atemlos. „Genau diese Anweisung haben Sie gegeben, Sir, außer für den Fall, dass sich eine größere Katastrophe anbahnt."

    Der Gouverneur lächelte gequält und legte die Schreibfeder beiseite. Das mit der „größeren Katastrophe" hatte er scherzhaft gemeint, doch sein Humor war noch nie recht verstanden worden.

    Als Sir Robert sich vom Stuhl erhob, verspürte er einen stechenden Schmerz im Nacken. Er rieb über den angespannten Muskel. Wie viele Stunden hatte er jetzt schon wegen des verdammten Berichts über dem Schreibtisch gebeugt verbracht? Vielleicht würde ihm ein wenig Bewegung guttun.

    „Verraten Sie mir, mit welcher schrecklichen Katastrophe unsere schöne Kolonie heute fertigwerden muss? Er folgte dem Sekretär hinaus in das Vestibül. „Brennt die Brauerei? Werden wir von einer ausländischen Flotte überfallen? Ist der Bischof ausgerutscht und ins Hafenbecken gestürzt?

    „Nichts dergleichen, Eure Exzellenz. Erneut schien Duckworth die Ironie in den Worten des Gouverneurs entgangen zu sein. Er reichte Sir Robert dessen Hut. „Sie sollten besser mitkommen und es sich selbst ansehen, Sir.

    Kaum hatte Duckworth diesen Vorschlag unterbreitet, drehte er sich bereits um und eilte aus der Eingangstür des Government House. Sir Robert blieb wenig anderes übrig, als ihm nachzugehen, wenn er seine Neugier befriedigen wollte. Leise murrend setzte der Gouverneur seinen altmodischen Dreispitz auf. Warum war Duckworth derart aufgeregt? Und weshalb sprach er so verlegen und rätselhaft darüber?

    Die beiden Wachtposten, die den Haupteingang des Government House bewachten, tuschelten miteinander, als der Gouverneur nach draußen trat. Als sie ihn auf der Treppe erblickten, nahmen sie sofort Haltung an.

    „Einer von Ihnen bleibt hier, der andere kommt mit mir. Sir Robert winkte den größeren der beiden Männer zu sich. „Möglicherweise brauche ich Ihre Unterstützung.

    „Jawohl, Sir!", erwiderten die Wachen wie aus einem Mund.

    Sir Robert sah den Eifer im Blick seines Begleiters aufblitzen und erkannte eine Spur von Enttäuschung bei dem Soldaten, dem er befohlen hatte, zurückzubleiben. Er an ihrer Stelle hätte genau entgegengesetzt reagiert. Seine Karriere in der Armee hatte ihn gelehrt, vorsichtig zu sein, wenn man nicht genau wusste, was auf einen zukam.

    Als er die Hollis Street in nördlicher Richtung entlangging, schmerzte die alte Fußverletzung, die er in der Schlacht bei Vitoria erlitten hatte, wie es häufig bei feuchtem Wetter der Fall war. Er schenkte dem unangenehmen Pochen keine weitere Beachtung und zog angesichts des stürmischen Frühlingswindes den Hut tiefer in die Stirn. Er konnte sein Tempo nicht verringern, ohne Gefahr zu laufen, Duckworth aus dem Blick zu verlieren, der gerade um die Ecke in die Salter Street einbog. Von dort ging es direkt bergab zur Werft von Powers. Was für ein Problem hatte die morgendliche Flut angespült?

    Offenbar war Sir Robert nicht der einzige Einwohner von Halifax, der sich darüber Klarheit verschaffen wollte. Beinahe so viel Schaulustige hatten sich am Kai der Werft eingefunden wie im letzten Jahr, um ihn bei seiner Ankunft in der Kolonie willkommen zu heißen.

    „Aus dem Weg! Angriffslustig bemühte sich der Wachsoldat, den er vom Government House mitgebracht hatte, sich und ihm einen Weg durch die Menge zu bahnen. Entweder gefiel es dem jungen Soldaten einfach, Zivilisten herumzukommandiere oder er wollte selbst einen guten Blick auf die Geschehnisse erstreiten. „Machen Sie Platz für Seine Exzellenz Gouverneur Kerr!

    Sir Robert stellte sich auf das Schlimmste ein, als er den Kai hinunterschritt. Er schaute auf den Hafen von Halifax und sah … absolut nichts Ungewöhnliches.

    Ein kleines Schiff hatte am Kai angelegt, die Segel waren zusammengerollt, und es schaukelte sanft auf den Wellen. Die Hestia segelte unter britischer Flagge, wie er alsbald ebenso aufatmend wie überrascht feststellte. Das bedeutete, dass es sich weder um ein Piratenschiff noch um ein fremdländisches Schiff handelte.

    Nein, es sah genauso aus wie Hunderte andere Schiffe, die hier im Laufe des Jahres anlegten und Fracht entluden oder Passagiere beförderten. Was hatte so viele ehrliche Bürger von Halifax dazu veranlasst, sich vor der Werft von Powers zu versammeln, um einem ganz gewöhnlichen Schiff beim Löschen der Ladung zuzusehen?

    Ein helles Flattern sprang dem Gouverneur ins Auge. Jemand stand auf dem Schiffsdeck und winkte mit einem Taschentuch. Sir Robert nahm das Deck genauer in Augenschein. Eine große Anzahl junger Frauen stand dicht gedrängt an der Reling und blickte erwartungsvoll auf die Menge am Kai. Die leuchtenden Farben ihrer Hüte und Tücher bildeten einen festlichen Kontrast zu den nüchternen Braun- und Grautönen des Schiffsrumpfes.

    „Was zum Teufel …?", flüsterte er.

    Doch es war, als ob der Wind … oder irgendetwas anderes … ihm diese Worte wieder zurück in den Mund wehte.

    Eine Frau balancierte über die Gangway. Einer der Männer von der Schiffsbesatzung bot ihr Hilfe an, doch sie schüttelte seinen Arm ab und setzte den Weg allein fort, obgleich das Schiff bedrohlich schwankte. Der Wind bauschte ihr buttergelbes Kleid und gab den Blick auf ein Paar wohlgeformte Fesseln frei.

    Sie setzte mit der eleganten Anmut einer Tänzerin einen Fuß vor den anderen, und dennoch wirkten ihre Bewegungen so stramm und entschlossen, als ob sie ein General wäre, der seine Truppen inspiziert. Dieser Widerspruch verunsicherte Sir Robert ebenso wie die gesamte Situation.

    Sobald die Dame den Kai erreicht hatte, warf sie einen Blick auf die Menschenmenge und lächelte. Just in diesem Moment fiel ein vereinzelter Sonnenstrahl durch die dahinjagenden Wolken, brachte das aufgewühlte Wasser des Hafens von Halifax zum Funkeln und ließ die Frau in dem gelben Kleid erstrahlen.

    Das Gemurmel der Menge verstummte.

    „Wie entzückend!, sagte die Frau, als schien sie laut auszusprechen, was Sir Robert gerade über sie gedacht hatte. „Sie haben eigens ein Begrüßungskomitee für uns arrangiert, um uns zu empfangen!

    Bevor jemand sie eines Besseren belehren konnte, ergriff sie erneut das Wort. „Gewiss sind Sie alle sehr erleichtert, dass wir endlich angekommen sind. Ich hoffe, Sie haben sich nicht zu große Sorgen gemacht, dass wir Schiffbruch erlitten hätten. Auch wenn ich gestehen muss, dass es während unserer Reise Situationen gab, in denen ich ein solches Unglück ernsthaft befürchtet habe."

    Sir Robert überlegte, ob er sich zwicken sollte. Die vergangene halbe Stunde besaß die verwirrenden Eigenschaften eines Traums. Vielleicht war er beim Verfassen des Berichts an seinem Schreibtisch eingeschlafen und träumte dies alles nur.

    Er starrte die Frau vor sich an und lauschte ihrer bezaubernden Stimme. Es tat ihm leid, aufwachen und zurück an die Arbeit zu müssen. Gewiss konnte es nichts schaden, noch ein paar Augenblicke in diesem Traum zu verweilen, der plötzlich so angenehm geworden war.

    Um die Frau genauer zu betrachten, trat er einen Schritt vor. „Ich fürchte, hier muss ein Irrtum vorliegen, Madam."

    Er beugte sich vor, um ihr die Hand zu geben und war erstaunt, wie tief er sich bücken musste. Aus der Entfernung hatte ihre majestätische Haltung sie viel größer erscheinen lassen. Jetzt, da er sich auf sie zubeugte, wurde ihm bewusst, was für eine kleine und zarte Person sie war. Unsinnigerweise verspürte er den Drang, sie zu beschützen, obgleich er gar nichts über sie wusste – nicht einmal ihren Namen.

    „Was für eine Art von Irrtum?, fragte die Dame. „Wurden wir etwa nicht erwartet? Sie sah ihn fest an.

    Sir Robert wurde das Krawattentuch am Hals zu eng, und ein kurzer Schwindel erfasste ihn, der ihn fast ins Schwanken brachte. Was zum Teufel war in ihn gefahren?

    Er hatte noch nie in seinem Leben auf die Augenfarbe einer Frau geachtet. Jetzt konnte er nicht anders, als davon Notiz zu nehmen. Ihre Augen waren von einem hellen, lebhaften Braun mit goldenen und silbernen Einsprengseln, die an die Sprenkel einer Forelle erinnerten. Sie sah ihn verwundert, aber auch ein wenig belustigt an. Oder vielleicht erwiderte sie mit ihrem Blick auch nur die neugierige Faszination, die sich seiner bemächtigt hatte.

    Aber das war Unfug! Er war nie ein Mann gewesen, den Frauen in dieser Weise betrachteten. Die wenigen Damen, die seine Wege kreuzten, machten sich selten die Mühe, überhaupt aufzusehen. Doch Sir Robert war das lieber so gewesen, bis er in diese Augen gestarrt hatte …

    „Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wer Sie sind oder weshalb Sie in meine Kolonie gekommen sind, Madam?" Allerdings wollte er es herausfinden – vor allem, wer sie war.

    „Es muss etwas mit dem Brief passiert sein, sagte sie bestürzt und blickte sich zum Schiff um. „Wahrscheinlich hätten wir eine Antwort abwarten müssen, bevor wir lossegelten, aber die Zeit lief uns davon. Überdies war ich mir sicher, dass uns die Gentlemen von Neuschottland mit offenen Armen begrüßen würden. Und das haben sie ja auch getan – sehr zu meiner Freude.

    Mit diesen Worten kehrte das strahlende Lächeln in ihr Gesicht zurück, bei dessen Anblick es Sir Robert ganz heiß wurde.

    „Ich bin Mrs Finch. Sie knickste anmutig. „Mrs Jocelyn Finch.

    Dass sie verheiratet war, versetzte Sir Robert einen Stoß in die Magengegend, als wäre sein Magen ein Frachtraum, der von einer verirrten Kanonenkugel zerschmettert wurde und sich rasch mit Wasser füllte.

    Mrs Finch hob die Stimme, um das Gemurmel der Menge zu übertönen. „Es ist mir eine große Ehre, den Männern dieser schönen Kolonie eine Schiffsladung bezaubernder junger Damen zu bringen, die ihre Einsamkeit lindern werden!"

    Das Gemurmel schwoll zu einem lauten Raunen an, wie eine mächtige Welle, bevor sie gegen die Felsen schmettert.

    Einen Moment lang stand der Gouverneur reglos und stumm da – völlig fassungslos über Mrs Finchs empörende Erklärung. Wenn sie ihm einen Nachttopf über den Kopf gestülpt hätte, Sir Robert hätte sich nicht beschmutzter und beleidigter fühlen können.

    Seit er das Amt in der Kolonie angetreten hatte, hatte er unermüdlich gegen das Übel der Prostitution angekämpft, das in Garnisonsstädten wie Halifax zügellos wucherte. Dabei waren seine Bemühungen auf wenig Unterstützung gestoßen. Jeder, vom Admiral bis hin zum Ministerium in London, schien das verachtenswerte Gewerbe als ein notwendiges Übel zur Aufmunterung der Soldaten und diensttuenden Matrosen in den Kolonien zu betrachten. Selbst der Bischof hielt sich mit einer scharfen Verurteilung der Bordelle in der Barrack Street zurück.

    Doch diese leichtfertige Billigung eines Gewerbes, das Erkrankungen, Unordnung und sittlichen Zerfall begünstigte, fand Sir Robert unerträglich. Wenn ihm das den Ruf eines „verklemmten Verfechters der Prüderie" eintrug, wie ihn einige seiner Gegner hinter seinem Rücken nannten, schämte er sich nicht. Bisher hatte er die Versuche der Gegner, seine Autorität zu untergraben, weitgehend ignoriert. Doch dieser schamlosen Invasion einer ganzen Schiffsladung von Freudenmädchen, die direkt unter seiner Nase in die Stadt stolzieren wollten, würde er beherzt entgegentreten!

    Beabsichtigte diese wohlgestaltete Mrs Finch etwa ihn zu bezirzen, um seine Komplizenschaft zu erwirken? Sir Robert war außer sich.

    „Madam, sagte er und zitterte geradezu bei dem Versuch, seine Entrüstung zu verbergen. „Die Männer meiner Kolonie sind in ihrer Einsamkeit besser dran, als wenn sie an Krankheiten dahinsiechen müssten, die sie durch die Begegnungen mit Ihren Damen erleiden werden.

    Es verlieh ihm eine gewisse Befriedigung, als er sah, wie sich ihr hübsches Gesicht versteinerte. Zweifellos hatte die kleine Verführerin schon geglaubt, er sei ihrem Charme erlegen. Stattdessen hatte sie ihm nur weiteren Anlass gegeben, auf Abstand zum schönen Geschlecht zu gehen.

    „Ich schlage vor, dass Sie auf Ihr Schiff zurückkehren!", erklärte Sir Robert mit gebieterischem Tonfall und zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf die Hestia. „Und dann setzen Sie die Segel, um mit Ihrer Fracht sittenloser Dirnen eine andere einsame Kolonie anzusteuern, wo dieses Laster geduldet wird. Sie und die anderen Damen sind in Neuschottland nicht willkommen!"

    Die Benommenheit wich aus Jocelyn Finchs lieblichen Zügen, und sie starrte ihn mit äußerster Empörung an. Unglücklicherweise beeinträchtigte das ihre Schönheit nicht im Geringsten.

    Sir Robert wünschte, es hätte sich anders verhalten.

    „Wie können Sie es wagen?" Mrs Finch zog sich den linken Handschuh von den zarten Fingern.

    Bevor Sir Robert ahnte, was sie vorhatte, erhob sie sich auf die Zehenspitzen und schlug ihm mit dem Handschuh über die linke Wange. Obgleich es sich nur um einen kleinen Fetzen weichen Ziegenleders handelte, fühlte es sich an, als ob der Teufel ihm eine Ohrfeige verpasst hätte.

    „Ich fordere Genugtuung für diese niederträchtige Beleidigung, Sir!, schrie sie. „Wie können Sie es wagen, meinen Ruf und die Ehre meiner Schützlinge mit Ihren ekelhaften Anschuldigungen zu besudeln? Was gibt Ihnen das Recht, uns aus dieser Kolonie fortzuschicken?

    Bevor Sir Robert sich wieder ausreichend für eine Antwort hätte sammeln können, stellte sie noch eine letzte Frage, die ihn erneut verstummen ließ. „Und seit wann wird der heilige Bund der Ehe in Neuschottland als Laster betrachtet?"

    Ihre Worte erschütterten Sir Robert noch heftiger, als es ihr Schlag mit dem winzigen Handschuh vermocht hatte. „Ehe?"

    Mrs Finch nickte ebenso herausfordernd wie triumphierend.

    „E-h-e. Sie wiederholte das Wort, indem sie die beiden Silben mit provokantem Genuss über ihre sinnlichen Lippen blies. „Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört? Ein Mann und eine Frau leben zusammen im heiligen Stand der Ehe und haben sich gegenseitig lebenslange Treue geschworen?

    Oh, er wusste nur zu gut, was mit Ehe gemeint war. Schließlich hatte er sich darin geübt, einem solchen Bund aus dem Weg zu gehen, seit er das heiratsfähige Alter erreicht hatte. Die Ehe hielt einen Mann nur von seinen Pflichten ab und belastete ihn mit unsinnigen Aufgaben. Sir Robert redete sich ein, Mister Finch nicht um die Ablenkung zu beneiden, die seine Ehefrau darstellte.

    Jocelyn genoss die Fassungslosigkeit des grässlichen Mannes, der vor ihr stand. Wenn sie nur daran dachte, dass sie sich bei seinem Anblick gefragt hatte, ob ihr Herz tatsächlich zusammen mit ihrem geliebten Ned auf dem Schlachtfeld gestorben war! Das attraktive Äußere des dunkelhaarigen Mannes und seine vornehme Haltung hatten unweigerlich dazu geführt, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Die zurückhaltende und höfliche Art, mit der er ihr zunächst begegnet war, hatte in ihr sogar etwas zum Leben erweckt, das lange brachgelegen hatte.

    Doch dieser erste besonders vorteilhafte Eindruck, den sie von ihm gewonnen hatte, machte sein anschließendes Verhalten nur um so schlimmer. Stolz und beschwingt hatte sie ihre Mission in der Kolonie verkündet, in der törichten Annahme, er würde darauf mit einem freundlichen Lächeln antworten.

    Stattdessen hatte er sie angestarrt, als ob sie Dreck wäre, den er unbedingt von seinen tadellos polierten Stiefeln kratzen müsste. Kein Mann hatte sie je mit einer solchen Verachtung angeblickt! Nicht einmal ihr Vater an jenem Tag, als er sie ohne jeden Penny verstoßen hatte, weil sie eine Ehe eingegangen war, die nicht seinen Wünschen entsprach.

    Vermutlich vor der halben männlichen Einwohnerschaft dieser Stadt hatte dieser Fremde sie nun als Kupplerin und Dirne beschimpft! Wenn sie daran dachte, welche enormen Anstrengungen sie während der Reise unternommen hatte, um Vita Sykes’ Tugend zu schützen, hätte Jocelyn bei dieser lächerlichen Anschuldigung beinahe laut aufgelacht. Doch dafür war sie viel zu gekränkt und wütend!

    Ohne zu zögern, zog sie den Handschuh von den Fingern. Da ihr kein Mann zur Seite stand, der den Ehrabschneider für eine solche Beleidigung zum Duell herausforderte, musste sie ihre Ehre selbst verteidigen – und noch wichtiger, die ihrer Schützlinge.

    In diesem Moment hätte sie am liebsten eine Kugel durch diesen …

    Wer war dieser Mann überhaupt? Es kam ihr ungehörig vor, dass er in derartig kurzer Zeit so heftige Gefühle in ihr hervorrief, ohne dass er sich auch nur die Mühe gemacht hätte, sich vorzustellen.

    Während er überrascht durch ihren Gegenangriff wie gelähmt dastand, nutzte Jocelyn die Gelegenheit, ihrer Empörung Luft zu machen. „Was gibt Ihnen überhaupt das Recht, hier zu verkünden, unser Schiff sei in Neuschottland nicht willkommen?"

    Bevor er etwas erwidern konnte, löste sich ein ängstlich aussehender junger Mann aus der Menge am Kai. „Verzeihen Sie, Madam. Er verbeugte sich. „Dieser Gentleman ist Seine Exzellenz Gouverneur Sir Robert Kerr. Er besitzt in der Tat die Autorität, Ihr Schiff aus dem Hafen von Halifax zu verweisen.

    Der Gouverneur? Jocelyn starrte Sir Robert Kerr erschrocken an. Sie hatte gerade den Gouverneur von Neuschottland zum Duell herausgefordert. Konnte ihre Mission in der Kolonie noch unglücklicher beginnen?

    2. KAPITEL

    Sir Roberts Traum entwickelte sich immer schneller zu einem Albtraum!

    Er hatte Mrs Finch und die jungen Frauen in ihrer Obhut in aller Öffentlichkeit mit der schlimmsten Beleidigung bedacht, die ein Mann bezüglich der weiblichen Ehre machen konnte. Sie hatte ihm daraufhin mit dem Handschuh ins Gesicht geschlagen und ihn vor der halben Stadt zum Duell herausgefordert. Das üble Gerede würde sich über ganz Halifax ausbreiten, bevor die Turmglocke von St. Paul’s auf dem Hügel zur nächsten Stunde schlug!

    Zweifellos würde es an diesem Nachmittag bei den örtlichen Teekränzchen kein anderes Gesprächsthema geben. Sir Robert hatte bereits vor Augen, wie seine Gegner gierig die Details auskosteten, als ob es sich um kleine Tortenstücke handelte, die mit Häme und Bösartigkeit gefüllt waren.

    Und noch schlimmer als das Gaffen und Kichern der Menge hinter ihm war Mrs Finchs Blick, in dem ebenso viel Bestürzung wie Verachtung lag. Eine Kälte erfasste ihn, wie es selbst in der heftigsten Schlacht nie der Fall gewesen war.

    War es dumm von ihm gewesen, diesen Posten zu übernehmen? Dass der Duke of Wellington ihn persönlich für das Gouverneursamt empfohlen hatte, hatte ihn gerührt und ihm geschmeichelt. Er wollte seine Sache vorbildlich machen, um das Vertrauen des Dukes in ihn zu rechtfertigen. Überdies wollte er die Fraktionen im Londoner Parlament zum Schweigen bringen, die sich über die Anzahl von „Wellingtons Waterloo-Kriegern" beschwerten, denen angeblich traumhafte Kolonialposten zugeschoben wurden, ohne dass sie den Aufgaben gewachsen wären.

    Doch er war ein Mann des Militärs und kein Diplomat.

    Glücklicherweise kam ihm der junge Duckworth zu Hilfe. „Gewiss sind einige Erklärungen angebracht, Mrs Finch, doch dies scheint nicht der geeignete Ort zu sein, um darüber zu reden. Meinen Sie nicht auch, Eure Exzellenz?"

    Das war genau der Hinweis, auf den Sir Robert gewartet hatte. „Nein, in der Tat nicht, sagte er unfreundlich. „Diese Angelegenheit sollte nicht an einem öffentlichen Kai besprochen werden.

    Er wandte sich an den Wachsoldaten, den er vom Government House mitgebracht hatte. „Sorgen Sie umgehend dafür, dass die Menge sich auflöst. Bestimmt haben einige der Männer andere Pflichten, denen sie nachkommen sollten."

    Wie sehr sich Sir Robert wünschte, er hätte diesen Befehl bereits unmittelbar nach seiner Ankunft erteilt!

    Während der Soldat eifrig in die Menge brüllte, um die murrenden Schaulustigen ihrer Wege zu schicken, wandte sich Sir Robert an Mrs Finch. „Sie sollten mir besser ins Government House folgen, Madam. Dort können wir die Sache in Ruhe überprüfen."

    Seine Einladung ließ er wie einen Befehl klingen, worin er die nötige Übung hatte.

    Mrs Finch drehte sich zum Schiff um. „Darf ich die Mädchen mitnehmen? Nach den Strapazen der Reise sehnen sich die armen Geschöpfe danach, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren."

    Sir Robert durfte sich auf keinen Fall von seinem Mitleid beeinflussen lassen. „Ich fürchte, das wird nicht möglich sein."

    Wenn er die Frauenschar von Bord ließ, bevor er entschieden hatte, wie mit der Situation umzugehen war, ließ sich das Unheil, das die weibliche Invasion anrichten konnte, vermutlich nicht mehr aufhalten. „Bevor die Angelegenheit nicht geklärt ist, dürfen weder die jungen Damen noch die Mannschaft das Schiff verlassen."

    „Sie sollen also dort festgehalten werden? Jocelyn Finch blickte ihn erbost an und zog beleidigt die dünnen dunklen Brauen zusammen. „Als ob sie ein Haufen von Verbrechern wären? Nie zuvor ist mir eine solch verachtenswürdige Verletzung der Gastfreundschaft zu Ohren gekommen!

    „Ich möchte Sie daran erinnern, dass Sie und die anderen jungen Damen keinesfalls Gäste dieser Kolonie sind, warnte Sir Robert sie in einem Tonfall, mit dem er Untergebene in die Schranken zu weisen pflegte, die seine Befehle infrage stellten. „Sie sind unangekündigt und uneingeladen hierhergekommen. Bezüglich Ihrer Absichten habe ich nichts als Ihr Wort.

    Möglicherweise waren Mrs Finchs Absichten lauterer, als er irrtümlich angenommen hatte. Doch das bedeutete noch lange nicht, dass er sie guthieß.

    Allerdings hatte er es eilig, ihren empörten Blicken zu entkommen, weshalb er sein Augenmerk kurzerhand auf den jungen Soldaten richtete, dem es mustergültig gelungen war, die Menge am Kai zu vertreiben. „Gut gemacht, Korporal. Und jetzt möchte ich, dass Sie dieses Schiff bewachen. Sorgen Sie dafür, dass niemand an Land geht, bis Sie von mir anderweitige Anweisungen erhalten. Haben Sie das verstanden?"

    Der Korporal salutierte ohne zu zögern. „Jawohl, Sir!"

    Durch die Respektbezeugung des Soldaten bestärkt wandte sich Sir Robert wieder mit einer gewissen Herablassung der Besucherin zu.

    „Zum Government House geht es da entlang." Er deutete mit dem Kopf zur Salter Street und schritt forsch voran, bevor er bemerkte, dass Mrs Finch ihm nicht folgte.

    Was war nun wieder los?

    Er blickte zurück und sah, dass sie noch immer an derselben Stelle stand. „Kommen Sie?"

    „Sie meinen, ob ich den Weg zu Fuß gehe?" Sie ließ den Blick über die vergitterten Lagerhäuser aus braunem Stein wandern, welche die Kais flankierten.

    „Es ist nicht weit. Ungeduldig winkte er sie zu sich. „Wir sind zehn Mal schneller dort, als wenn wir auf eine Kutsche warten würden.

    Der junge Duckworth, der bei Mrs Finch stehen geblieben war, nickte zustimmend. „Das Government House befindet sich gleich um die Ecke den Hügel hinauf, Madam."

    Die Dame beachtete ihn gar nicht, sondern starrte nur ungläubig den steilen Abhang hoch, der zur Salter Street führte.

    „Wollen Sie mir nicht wenigstens Ihren Arm reichen?, rief sie dem Gouverneur in einem Tonfall zu, der frostiger war als der nordatlantische Winter. „Oder steht mir selbst eine so kleine höfliche Geste in Ihren Augen nicht zu?

    Wenige Dinge stimmten Sir Robert Kerr so übellaunig wie die Unterstellung, er komme seinen Verpflichtungen nicht nach.

    Er stapfte zu ihr zurück und murmelte missmutig: „Es handelt sich nicht um einen offiziellen Besuch! Außerdem bin ich nicht davon ausgegangen, dass Sie meinen Arm ergriffen hätten, wenn ich ihn Ihnen angeboten hätte."

    In steifem Winkel streckte er den linken Arm aus, um deutlich zu machen, dass es ihm kein Vergnügen bereitete, ihr diese Ehre zu erweisen. Und wahrscheinlich auch, um sich selbst in seiner ablehnenden Haltung zu bekräftigen …

    „Eure Exzellenz? Duckworth hastete an seine andere Seite. „Soll ich das Küchenpersonal benachrichtigen, dass Sie einen Gast zum Tee haben?

    Über Mrs Finchs Kopf hinweg warf der Gouverneur dem Sekretär einen strengen Blick zu. Er hätte es bevorzugt, seinen Tee ohne Zinnober in seinem Arbeitszimmer zu trinken und nebenher Berichte zu lesen und Papiere zu unterzeichnen. Jetzt sah er sich genötigt, wegen dieser lästigen Frau den Gastgeber zu spielen.

    „Madam, möchten Sie bei einem Tee über Ihre Lage sprechen?" Er versuchte, den warmen Druck ihrer Hand auf seinem Arm zu ignorieren.

    „Oh, dafür wäre ich sehr dankbar, erwiderte sie erfreut. „Als unser Schiff durch den Sturm vom Kurs abkam, gingen eine Menge Vorräte verlustig. Seit zwei Wochen haben wir uns alle mit knappen Rationen abfinden müssen.

    Bevor der Gouverneur wusste, was er darauf entgegnen sollte, meldete sich sein Sekretär zu Wort. „Dann werde ich vorauseilen und Miz Ada verständigen, Sir."

    Schon war Duckworth losgelaufen, sodass Sir Robert mit Mrs Finch allein zurückblieb. Er war es nicht gewohnt, sich mit Frauen zu unterhalten, und mied solche Situationen nach Möglichkeit wie der Teufel das Weihwasser. Jetzt hatte er keine Wahl.

    Bevor er sich ein paar der üblichen Gesprächsfloskeln in Erinnerung gerufen hatte, ergriff Mrs Finch das Wort – oder genau genommen, stieß sie keuchend die folgenden Worte aus: „Verzeihen Sie, Sir. Aber würden Sie bitte … freundlicherweise … langsamer gehen!"

    Ein kurzer Seitenblick bestätigte ihm, dass die Dame bei seinem flotten Paradeschritt kaum mithalten konnte. Ihr Gesicht war hochrot angelaufen und ihre Brüste, auf deren wohlgeformte Rundungen er eine weit bessere Sicht hatte, als ihm lieb war, hoben und senkten sich in beunruhigender Weise. Was, wenn sie plötzlich ohnmächtig wurde und in seine Arme fiel oder dergleichen Unsinn geschah?

    Zu seinem Entsetzen empfand er die Aussicht, die Frau eines anderen in den Armen zu halten, als ausgesprochen erregend. Er verlangsamte seine Schritte. Wo war dieser Mr Finch überhaupt?

    „Befindet sich Ihr Gatte noch auf dem Schiff?, erkundigte er sich. „Ich habe nichts dagegen, wenn er uns begleitet. Vielleicht würden sie dann die ganze Angelegenheit in Ruhe unter Männern klären können.

    Mrs Finchs Miene ließ keinen Zweifel daran, dass er die schlimmste und unverschämteste Frage gestellt hatte, die sich ein Mann ausdenken konnte.

    Inzwischen war Jocelyn länger Witwe, als sie Ehefrau gewesen war. Die Zeit hatte sie gelehrt, über ihren verstorbenen Mann zu sprechen, ohne sich den großen Schmerz anmerken zu lassen. Warum traten ihr also ausgerechnet bei der unerwarteten Frage des Gouverneurs Tränen in die Augen?

    Möglicherweise lag es daran, dass er ohne echtes Interesse annahm, dass Ned am Leben war. Oder vielleicht auch daran, dass sie sich

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