Urlaubsflirt und letzter Sommer: Super Arztroman Doppelband
Von A. F. Morland
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Der Urlaubsflirt (A.F.Morland)
Ihr letzter Sommer mit Tobias? (A.F.Morland)
Dr. Sören Härtling steckt in einem Dilemma. Seine Patientin Sabine ist noch so jung ... gerade so alt wie Dana, seine Tochter. Kann er ihr wirklich sagen, dass sie einen Hirntumor hat, dass ihr Leben in größter Gefahr ist? Er weiß, dass Sabine frisch verliebt ist. Lässt das Schicksal es zu, dass dieses junge Glück vielleicht nur kurze Zeit dauert?
A. F. Morland
A. F. Morland schrieb zahlreiche Romane und ist der Erfinder der Serie Tony Ballard.
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Buchvorschau
Urlaubsflirt und letzter Sommer - A. F. Morland
Urlaubsflirt und letzter Sommer: Super Arztroman Doppelband
A.F.Morland
Dieser Band enthält folgende Romane:
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Der Urlaubsflirt (A.F.Morland)
Ihr letzter Sommer mit Tobias? (A.F.Morland)
Dr. Sören Härtling steckt in einem Dilemma. Seine Patientin Sabine ist noch so jung ... gerade so alt wie Dana, seine Tochter. Kann er ihr wirklich sagen, dass sie einen Hirntumor hat, dass ihr Leben in größter Gefahr ist? Er weiß, dass Sabine frisch verliebt ist. Lässt das Schicksal es zu, dass dieses junge Glück vielleicht nur kurze Zeit dauert?
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Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker (https://www.lovelybooks.de/autor/Alfred-Bekker/)
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Der Urlaubsflirt
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von A. F. Morland
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 110 Taschenbuchseiten.
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Dr. Berends, Leiter der Wiesen-Klinik, kämpft um das Leben einer Erstgebärenden.
Währenddessen werden zwei Freundinnen, Kathrin und Angela, die zusammen eine Kreuzfahrt machen, zu Rivalinnen. Beide verlieben sich auf der Reise in Thomas Jörrgen, einem Architekten. Durch einen dramatischen Zwischenfall finden sie heraus, dass er sie beide angelogen hat.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.
© by Author
© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
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Die Hauptpersonen des Romans:
Kathrin Gensicke - Freundin von Angela Wilke.
Angela Wilke - Kinderärztin im Team von Dr. Berends
Thomas Jörrgen - Architekt.
Dr. Peter Hagen - Assistenzarzt.
Christian Diederichs - Schauspieler.
Roman Messmer - Schriftsteller.
Sowie Chefarzt Dr. Richard Berends, seine Frau Charlotte und das Team der Wiesen-Klinik.
1
Der Hilferuf von Schwester Sabine erreichte Dr. Richard Berends um 1.30 Uhr und holte ihn in die Wochenstation der gynäkologischen Abteilung der Wiesen-Klinik.
Eine Frau, die Oberarzt Dr. Herbert Hansen um 20.30 Uhr entbunden hatte, hatte heftig zu bluten begonnen, deshalb hatte die Stationsschwester sofort Alarm gegeben.
Dr. Hansen befand sich nicht in der Klinik, deshalb hatte sich Schwester Sabine direkt an den Chefarzt gewandt.
Das Telefonat, das die Stationsschwester mit Dr. Berends geführt hatte, war nur sehr kurz gewesen.
„Können Sie sofort kommen?, hatte sie gefragt „Was gibt es, Schwester?
„Bei einer unserer Patientinnen ist eine starke Uterusblutung aufgetreten - fünf Stunden nach der Entbindung."
„Ich komme", sagte Dr. Berends und verließ sein Büro. Während er zur Gynäkologie unterwegs war, überlegte er, womit er die Blutung in den Griff bekommen konnte. Zwei Medikamente, die eine Zusammenziehung des Uterusmuskels bewirken, boten sich an.
Im Aufzug durchforstete er sein Gedächtnis nach weiteren Möglichkeiten. Entscheidungen konnte er jedoch erst am Krankenbett treffen.
Außer der Stationsschwester war noch eine zweite Krankenschwester anwesend.
Der Patientin ging es tatsächlich sehr schlecht, und sie verlor Besorgnis erregend viel Blut. Die Frau war sehr blass, ihre Lippen hatten etwa die gleiche Farbe wie ihre Wangen.
Die junge Mutter war bei Bewusstsein, aber ihr Puls war schnell, und Dr. Berends stellte fest, dass der Blutdruck sehr schwach war. Die Patientin schnappte nach Luft und versuchte sich im Bett aufzusetzen, halb verwirrt und an den Bettlaken zupfend.
Gespannt verfolgte Schwester Sabine, wie der Chefarzt und Leiter der Wiesen-Klinik die Patientin untersuchte.
Carla Maschke hieß die 28-jährige Frau. Es war ihre erste Entbindung, und damit hatte sie gleich Schwierigkeiten. Es bestand die Gefahr, dass die Frau die Nacht nicht überlebte.
Dr. Berends wusste das, aber so schnell gab er sich nicht geschlagen.
Der Uterus der Patientin hätte als harter Knoten gerade über der Symphyse stehen müssen, aber statt dessen hatte er die Größe einer Wassermelone und war so weich, dass ihn Dr. Berends von den übrigen Bauchorganen nur sehr schwer abgrenzen konnte.
„Die Schockklötze, Schwester Sabine! Schnell!", befahl Dr. Berends.
Die Stationsschwester brachte das Gewünschte, es waren hölzerne Klötze, mit denen das Fußteil des Bettes erhöht werden konnte, um Schocks zu bekämpfen.
Der Chefarzt hatte erkannt, dass die Patientin einen Kollaps hatte, dem mit den Schockklötzen zuleibe gerückt werden musste. Rasch hob Dr. Berends das Bett hoch, und die beiden Schwestern schoben die Klötze darunter.
Nun waren Carla Maschkes Beine in einem Winkel von etwa dreißig Grad hochgestellt.
Der Mediziner begann den Bauch der Patientin gewissenhaft zu massieren, damit sich die Gebärmutter etwas zusammenzog.
„Wird sie es überstehen, Dr. Berends?", fragte Schwester Sabine leise. Die Patientin war noch immer so verwirrt, dass sie nicht mitbekam, was um sie herum und mit ihr passierte.
„Die Chancen haben sich verbessert", antwortete der Chefarzt. Schweiß glänzte auf seiner Stirn.
Dies war einer von vielen Kämpfen, die Dr. Richard Berends auszutragen hatte. Er wusste, dass er nicht alle gewinnen konnte, aber die Meisten. Vielleicht lag das Geheimnis seiner Erfolge darin, dass er selbst in aussichtslosen Fällen nicht resignierte. Er kämpfte immer bis zum Schluss und wurde manchmal mit einem Triumph über den Tod belohnt, den keiner mehr für möglich gehalten hatte.
Während er nicht aufhörte, den Bauch der Patientin zu massieren, bat er die Stationsschwester, das Infusionsbesteck zu holen.
Minuten später erschien Schwester Sabine mit 1.000 ccm von 5-prozentiger Glukoselösung in einer Infusionsflasche.
„Ehe wir den Tropf anhängen, müssen wir ein bisschen Blut für die Kreuzprobe entnehmen, sagte Dr. Berends. „Und wir brauchen drei Blutkonserven, im Schnelltest gekreuzt!
Er entnahm die Blutprobe für die Blutbank, damit die Kollegen die Blutgruppenbestimmung und die Kreuzprobe machen konnten und ließ Schwester Sabine den Tropf anhängen.
Die Patientin sah schon etwas besser aus, und Dr. Berends fühlte sich erleichtert. Aber der Kampf ging weiter. Er trug Schwester Sabine auf, Hypophyse in den Tropf zu tun. Er nannte die Menge, die ausreichen würde, um den Uterus zu kontrahieren.
Ein Pfleger holte die Blutprobe ab und brachte sie zur Blutbank. „Sagen Sie, es ist sehr eilig!", verlangte Dr. Berends.
„In Ordnung, Herr Doktor", sagte der junge Mann.
„Wir brauchen das Blut schnellstens."
„Ich werde es ausrichten, Dr. Berends."
Dr. Richard Berends verordnete zusätzlich ein Medikament, damit die Patientin rascher über den Berg kam, und eine Stunde später konnte er feststellen, dass sie es geschafft hatten - sie alle zusammen: Die Patientin, Schwester Sabine, ihre Kollegin und Dr. Berends, der Chefarzt der Wiesen-Klinik.
Aufatmend trat er aus dem Krankenzimmer.
„Tut mir leid, dass ich Sie bemühen musste, Dr. Berends, sagte die Stationsschwester. „Aber ich wusste mir keinen anderen Rat.
„Dazu kann es immer mal kommen, machen Sie sich darüber keine Gedanken. Sie haben vollkommen richtig gehandelt."
„Wenn ich denke, dass die Patientin innerhalb von fünfzehn Minuten tot gewesen wäre, wenn ich Sie nicht alarmiert hätte ..."
„Sie haben es getan, und die Patientin lebt."
Die Stationsschwester schüttelte langsam den Kopf. „Manchmal hat man ein Brett vor dem Kopf. Das mit den Schockklötzen hätte mir auch selbst einfallen können."
„Wir sind alle keine Übermenschen. Sie haben Recht, manchmal ist man wie vernagelt. Zum Glück ist man in einer solchen Situation aber in so einer Klinik nicht allein, und es weiß fast immer irgendjemand Rat."
„Ich danke Ihnen für diese aufmunternden Worte, Herr Doktor."
„Sehen Sie ab und zu nach der Patientin."
„Das ist selbstverständlich."
„Sollte es noch einmal Schwierigkeiten mit ihr geben, rufen Sie mich sofort an."
„Ja, Dr. Berends. Erwarten Sie noch Komplikationen?"
„Nein. Ich habe das nur für alle Fälle gesagt."
Die Stationsschwester entfernte sich, ihre Gummisohlen quietschten leise auf den Steinfliesen. Dr. Berends wartete auf den Fahrstuhl. Durch die offenen Türen hörte er Patienten schnarchen, und ihm wurde in diesem Augenblick bewusst, wie viele Menschen sich voller Vertrauen in seine und in die Obhut seiner Kollegen begeben hatten. Die Kranken hofften, dass ihnen hier geholfen wurde. Der Chefarzt und alle, die in der Wiesen-Klinik arbeiteten, mussten Tag für Tag und Nacht für Nacht ihr Bestes geben.
Bedingungslose Pflichterfüllung war die Basis dieses Berufs. Rücksicht auf sich selbst nahm Dr. Berends stets ganz zuletzt. Er hatte sein Leben in den Dienst der Menschheit gestellt, und er nahm seine Sache so ernst, wie man es von einem seriösen Arzt erwarten durfte.
2
„War der Nachtdienst schlimm, Liebling?", fragte Dr. Charlotte Berends am nächsten Tag.
Sie frühstückten um neun, also später als sonst, aber ohne die paar Stunden Schlaf wäre Dr. Berends nicht ausgekommen, er war schließlich keine Maschine, wenn Andere auch manchmal den Eindruck von ihm hatten, denn wenn er unter Druck stand, konnte er arbeiten, ohne sichtlich müde zu werden.
Dr. Berends streckte seine Hände nach seiner Frau aus. Sie glitt in seine Arme. Er legte seinen Kopf sanft gegen den weichen Busen seiner Frau.
„Weißt du, was ich heute furchtbar gern tun würde?, sagte er leise. „Es wäre herrlich, in die Berge zu fahren und einen schönen Tag zu verbringen, aber leider ... Die Pflicht ruft.
„Und du nimmst deine Pflicht immer sehr ernst."
„Wäre es dir lieber, wenn ich nicht so wäre?"
Charlotte strich zärtlich über sein dunkelblondes Haar. „Nein, Liebling, du bist richtig, so, wie du bist. Ich könnte dich nicht lieben, wenn du anders wärst."
„Aber manchmal ist das Leben recht beschwerlich mit mir."
„Das wusste ich schon, bevor ich deine Frau wurde. Es wäre unfair, wenn ich mich jetzt beklagen würde."
„Du bist die einsichtigste, wunderbarste, schönste und liebenswerteste Frau der Welt!", sagte Dr. Berends überschwänglich und drückte Charlotte so fest an sich, dass sie lachte und rief:
„Halt! Das reicht! Ich bin schließlich auch Ärztin und werde heute noch gebraucht. Noch Kaffee?", fragte sie, nachdem er sie losgelassen hatte.
„Immer", sagte der Mediziner und lächelte jungenhaft.
Dieses Jungenhafte liebte seine Frau besonders an ihm. Er würde es bis ins hohe Alter beibehalten, das wusste sie heute schon, und sie fand es herrlich, dass sie die Frau war, die mit ihm leben und mit ihm alt werden durfte.
Dr. Charlotte Berends schüttelte ihr blondes Haar zurück, goss Kaffee in die Tasse ihres Mannes und setzte sich.
„Du hast mir noch nicht erzählt, wie der Nachtdienst war, sagte sie, „Hattest du viel zu tun?
Er erzählte von Carla Maschke, der es nicht gut gegangen war. „Ansonsten war es aber eine verhältnismäßig ruhige Nacht", bemerkte er abschließend.
Nach dem Frühstück sagte die junge Frau des Chefarztes: „Solltest du Sehnsucht nach mir haben, findest du mich auf der Kinderstation."
Er nickte. Charlotte vertrat zur Zeit die Oberärztin Dr. Angela Wilke, die ihren wohlverdienten Urlaub genommen hatte.
„Ein wenig beneide ich Dr. Wilke, sagte der Chefarzt. „Mir würde es auch gefallen, an dieser Mittelmeerkreuzfahrt teilzunehmen. Süßes Nichtstun, illustre Passagiere, Sonne, Meer, ein buntes, verlockendes Büfett, kühle Drinks, ein unterhaltsames Programm, das keine Langeweile aufkommen lässt.
„Ein hübscher junger Steward, der sich um einsame Damen kümmert", sagte Charlotte schmunzelnd.
„Natürlich, du musst gleich wieder an so etwas denken, sagte Richard Berends mit gespielter Entrüstung. „So ein Steward gehört einfach dazu, Liebling
, erklärte die Internistin mit Unschuldsmiene. „Ich habe selbstverständlich keine Verwendung für so einen Prachtburschen, denn ich habe ja dich. Aber denke doch mal an die vielen Frauen, die sich nicht in dieser glücklichen Lage befinden."
„Meine Güte, womit habe ich dich verdient?"
„Darf ich fragen, wie das gemeint war?"
Dr. Berends lächelte seine Frau schelmisch an. „Positiv, in höchstem Maße positiv, meine Liebe."
„Nun, dann kann ich nur sagen: Jeder bekommt das, was ihm zusteht."
„Und einige noch ein bisschen mehr, das sind die Glückskinder. Ich kann mich durchaus als solches bezeichnen."
„Das hast du nett gesagt. Dafür musst du unbedingt eine Belohnung bekommen, sagte die Internistin und gab ihrem Mann einen innigen Kuss. „Weißt du, dass ich dich sehr, sehr lieb habe?
„Tja, warum sollte ich schlechter dran sein als du?"
„Leider haben wir selten Zeit, es uns zu sagen."
„Wir wissen es trotzdem, wir spüren es. Dr. Berends drückte seine Frau an sich und sagte: „Es ist herrlich, mit dir verheiratet zu sein.
„Finde ich auch."
„Es wird Zeit, zu gehen."
Dr. Charlotte Berends nickte. Um das Frühstücksgeschirr brauchte sie sich nicht zu kümmern, das würde später Therese Mansfeld, die gute Seele des Doktorhauses, wegräumen.
„Wie gefällt es dir auf der Kinderstation?", erkundigte sich Dr. Berends, während er mit seiner Frau den Raum verließ.
„Großartig. Habe ich dir schon von dem kleinen Mike erzählt?"
Der Chefarzt schüttelte den Kopf. „Nein."
„Das ist ein ganz drolliger Bursche, sagte Dr. Charlotte Berends belustigt. „Sein Vater ist ein Farbiger, die Mutter eine Weiße. Mike ist der hübscheste Mischling, den ich je gesehen habe, liebenswert und lustig. Ich brauche ihn manchmal nur anzusehen, und schon muss ich lachen. Wir haben ihn alle ins Herz geschlossen, er ist der Liebling der Kinderstation.
„Was fehlt ihm?"
„Leichte Blinddarmreizung, nichts Ernstes, er braucht nicht operiert zu werden. Wir behalten ihn zur Sicherheit ein paar Tage zur Beobachtung da und schicken ihn dann wieder nachhause."
„Er wird euch fehlen."
„Mit Sicherheit".
„Hoffentlich behaltet ihr ihn nicht ein bisschen länger als nötig in der Klinik."
„Wofür hältst du uns? Das tun wir natürlich nicht, aber wir werden beim Abschied traurig sein, denn so ein Clown, der alle aufheitert, kommt bestimmt nicht so bald wieder."
Das Ehepaar Berends fuhr in die Wiesen-Klinik.Während sich Dr. Charlotte Berends auf die Kinderstation begab, suchte der Chefarzt gleich nach seiner Ankunft die Gynäkologie auf.
Oberarzt Dr. Hansen begrüßte ihn. Mit ihm und seiner Frau Irene war das Ehepaar Berends befreundet.
„Wie geht es?", erkundigte sich Dr. Berends.
„Ich bin zufrieden", antwortete der Frauenarzt.
„Und zuhause?"
„Alles in Ordnung", sagte Dr. Herbert Hansen.
„Auch mit den Zwillingen?"
Der Freund lachte. „Die sorgen dafür, dass Irene bald ihre ersten grauen Haare bekommen wird. Manchmal ist ganz schön Leben in der Bude."
„So ist es nun mal, wenn man Kinder hat. Manchmal beklagen wir uns über sie, aber im Grunde sind wir froh, dass wir sie haben."
„Ihr wart schon eine Ewigkeit nicht mehr bei uns", sagte Herbert Hansen.
„Wir würden furchtbar gern kommen, aber ihr ladet uns ja nie ein."
„Also das ist eine glatte Lüge!, protestierte der Oberarzt. „Wie oft haben wir euch in den letzten Monaten eingeladen? Ich glaube, es muss an die zehnmal gewesen sein. Wir bekamen von euch immer wieder einen Korb. Allmählich bekommen wir Hemmungen.
„Nicht doch, Herbert. Du kennst die Gründe, deretwegen wir ablehnen mussten. Ihr dürft nicht böse sein."
„Sind wir nicht, ganz bestimmt nicht. Wir werden unser Glück weiter versuchen in zwei, drei Jahren, denke ich, wird es mit uns schon wieder mal klappen."
„Mein Gott, hast du eine scharfe Zunge, sagte Dr. Berends grinsend. Dann wurde er ernst und dienstlich. „Wie geht es Carla Maschke?
„Du hast ihr das Leben gerettet." Für Dr. Richard Berends war das nichts Besonderes. Es gehörte zu seinem Alltag, Menschen das Leben zu retten, Kranken zu helfen. Das brauchte nicht besonders herausgehoben zu werden. Die Patienten kamen ja schließlich hierher, damit ihnen geholfen wurde.
„Hast